Wie sieht so ne Polizeikontrolle eigentlich aus?

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  • "Ist ihr Braincap zugelassen mit einem Prüfsiegel?"
    Ich habe den gekauft, weil ich gelesen habe, dass der Helm geeignet, aber nicht unbedingt geprüft sein muß."

    Da hattest Du Glück, daß Du an ziemlich Unwissende und nicht an einen penetranten Arsch geraten bist.
    ECE wird im Gesetz zwar seit Dezember 2005 nicht mehr verlangt, war aber vorher schon durch dauerhaft verlängerte Ausnahmeregelung hierzulande trotz Gesetzestext praktisch unwirksam.
    Seit 23. Dezember 2005 oder so muß ein Motorradsturzhelm tatsächlich nur "geeignet" sein. - Genau das aber sind sog. "Braincaps" nicht! Theoretisch fährst Du damit wie ohne Helm herum. Praktisch aber kann das erst hinterher durch ein Gutachten herausgefunden werden, wenn ein Penetranter das unterstellt, von Dir 15 Euro Verwarnungsgeld will und Du Dich weigerst und es vor Gericht kommen läßt. Dann wird ein Gutachter aufgrund entsprechender Merkmale feststellen, daß das Modell, das Du getragen hattest (es gibt kein Gutachten, das generell für alle "Brainscaps" gilt, sondern es muß jedesmal individuell für das jeweilige Modell eines gemacht werden), im Sinne des Gesetzes "nicht geeignet" war, und Du mußt nicht nur die 15 Euro, sondern auch alle Gerichtskosten samt Gutachter bezahlen.


    Hier ein Beispiel einer etwas älteren Begutachtung:



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  • Shit, und ich wollte mir für den Sommer so eines holen!!! Muss ich wohl noch etwas weitersuchen!! Danke dir für diese Informationen!! :thumbup:

    SIMSON 4EVER :thumbup:
    suche Sponsor für meinen Aufwändigen Lebensstil :thumbup:

  • Bezahlste halt die 15 Euro und gut ist.



    Wie oft???


    Gibt es denn keinen Helm, der etwas sicherer, aber so ähnlich gebaut ist?? Ich finde nichts in den weiten des Netztes ?( !!

    SIMSON 4EVER :thumbup:
    suche Sponsor für meinen Aufwändigen Lebensstil :thumbup:

  • In der Regel werden die Dinger von der Rennleitung "geduldet", d.h. die übersehen sie einfach.
    Es ist extrem selten, daß da ´mal einer die Nacht vorher schlechten Geschlechtsverkehr hatte und sein Mütchen damit kühlen muß, auf so einer Kacke herumzureiten und die 15 Euro zu fordern.
    Für einen solchen Fall sollte halt jeder, der mit so einem "Braincap" unterwegs ist, 15 Euro dabeihaben, diese kurz bezahlen, und Ruhe ist.


    Ein Problem ist es nur für die Leute, die in einer kleinen Ortschaft wohnen, wo es nur wenige "Ortsbullen" gibt und jeder jeden kennt und dann einer meint, darauf herumreiten zu müssen.
    Denn er wird dann jedesmal, wenn er einen mit so einem Ding sieht, die 15 Euro verlangen. Das ist nicht nur auf die Dauer teuer, sondern er kann überdies die Führerscheinstelle informieren und die "charakterliche Eignung ein Kfz zu führen" anzweifeln, weil permanent und damit vorsätzlich gegen Vorschriften verstoßen wurde, mithin der Führerscheininhaber nicht gewillt ist, sich an solche zu halten, was seine Eignung, am öffentlichen Verkehr teilzunehmen, in Zweifel zieht.
    Das kann dann zu einem teuren Idiotentest führen. Und wenn man dann irgendwelche anderen Sachen vorher noch hatte (Bußgelder oder Vorstrafen), kann der Lappen trotz Zahlung der teuren MPU weg sein.


    Ein anderes Problem ist ein Unfall mit Kopfverletzung, bei dem die gegnerische Versicherung feststellt, daß man keinen vom Gesetz vorgeschrieben "geeigneten" Sturzhelm getragen hatte.
    Das kann dann übel zähen Gerichtsstreß geben und u.U. sehr teuer werden, wenn die Versicherung die teuren Behandlungkosten nicht oder nur teilweise zahlen will.


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  • Gibt es denn keinen Helm, der etwas sicherer, aber so ähnlich gebaut ist??

    Es gibt vielleicht Helme, die eine sichere Schale und sichere Befestigung haben. Aber alle Helme, bei denen die Schale nicht die Ohren vollständig bedeckt, sind für Gutachter "nicht geeignet", weil jene ominöse "rote Linie" unterhalb der Ohren ist.
    Damit sind alle Halbschalen und "Brainscaps" für Gutachter "nicht geeignet" und können theoretisch von der Rennleitung mit 15 Euro Verwarnungsgeld wegen Fahrens ohne geeigneten Sturzhelm geahndet werden.


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  • Also ich hatte mit meiner 60er Jahre Halbschale noch nie Probleme, ich wurde bisher 2 mal mit dem Moped Kontrolliert und die haben nix dazu gesagt.
    Die Ohren werden dabei mit dem Ledereinsatz des Helmes verdeckt, scheint wohl so zu passen. :)
    Vielleicht ist das ein Unterschied, da die alten Halbschalen wie meine ja damals so als Motorradhelm zugelassen waren, und die heutigen Braincaps eben nicht.
    Allerdings fahre ich mittlerweile lieber mit meinem Bandit Retro Jethelm, ist doch etwas sicherer und wummert nicht so in den Ohren vom Wind. :D

    Nicht mehr laufen, Simson kaufen :D


  • Naja, das Gespräch ging ja privat weiter...


    Dabei sind wir übereingekommen, das man bei uns in der City sowieso höchstens auf 30 kommt und das freie Ohren gut sind, um das zu hören, was um einen herum passiert. Mit den meisten Helmen, die bis über die Ohren gehen, hörst du nicht mehr alles bzw erst sehr spät.
    Jedoch ist ein Braincap bei höheren Geschwindigkeiten bzw solchen Straßenbedingungen ungeeignet, wenn davon auszugehen ist, das ein höheres Sturzrisiko besteht. (Dafür habe ich eine andere "Mütze")


    Mein Cap hat wenigstens noch einen Kinnschutz, durch den die Riemen laufen, wogegen es auch Braincaps gibt, die ohne Kinnschutz sind. Hinzu kommt die beidseitige V-Befestigung der Riemen am Helm. Das hat denen genügt, um den Helm im Sommer als geeignet für die City zu halten.


    Wenn es danach geht, werden unsere alten DDR-Schüsseln sicherlich auch nicht den modernen Standard erfüllen, werden aber als geeignet angesehen.


    Gut, es gibt Helme, da sind Fahrrad- oder Reithelme sicherer. Aber die meisten Fahrradhelme sind auch "ohrfrei". (... und mit einem modernen Fahrrad kommt man locker über 30 km/h und darf sogar noch helmfrei fahren...)


    Außerorts (auf Hauptverkehrsstraßen) oder in der eklatanten Jahreszeit fahre ich auch lieber mit einem besseren Helm (Caberg Downtown)...

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


    Morgens mit Hochspannung aufstehen,
    mit Widerstand zur Arbeit gehen,
    den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen,
    abends geladen nach Hause kommen,
    an die Dose fassen
    und eine gewischt bekommen!


    :a_bowing: DAS ist Elektrizität! :a_bowing:
    :whistling:

  • Also ich hatte mit meiner 60er Jahre Halbschale noch nie Probleme, ich wurde bisher 2 mal mit dem Moped Kontrolliert und die haben nix dazu gesagt.
    Die Ohren werden dabei mit dem Ledereinsatz des Helmes verdeckt, scheint wohl so zu passen. :)
    Vielleicht ist das ein Unterschied, da die alten Halbschalen wie meine ja damals so als Motorradhelm zugelassen waren, und die heutigen Braincaps eben nicht.

    Ob die etwas sagen oder nicht, ist unwichtig. Wie erwähnt, wird ja i.d.R. auch bei den "Braincaps" nichts gesagt.
    Lederabdeckung oder einzelne Plastikschalen über den Ohren (bei manchen alten Römer) haben nicht die "Schutzwirkung" einer Helmschale. Von daher interessiert das einen Gutachter hinsichtlich "Geeignetheit" auch nicht.
    Was irgendwann "zugelassen" war, interessiert seit Dezember 2005 nicht mehr. Jetzt zählt nur noch die "Geeignetheit".


    Es ist also wurscht, ob es "paßt" oder nicht. Es geht einfach um den neuen Gesetzeswortlaut seit Dezember 2005 und dessen Auslegung durch einen dann nötigen Gutachter (wenn Gericht oder Versicherung es genau wissen will). Und die Gutachter sehen Halbschalen und "Braincaps" eben nicht mehr als "geeignet" gemäß dem neuen Gesetzeswortlaut an.


    Als irgendwann in den 80ern die ECE-Pflicht im Gesetz eingeführt wurde (die es seit Dezember 2005 nicht mehr gibt), waren die Halbschalen nicht mehr geduldet.
    Ich konnte ja noch ganz normal Motorrad fahren, d.h. ohne Helm, bevor 1979 im Westen die Helmpflicht eingeführt wurde (in der Zone wohl schon früher). Bis August 1980 konnte ich trotzdem noch so weiterfahren, weil erst dann Verwarnungsgeld eingetreiben wurde. Ich fuhr dann (widerstrebend und eigentlich richtig scheiße) mit einer Halbschale.
    Als dann irgendwann in den ´80ern die ECE-Pflicht im Gesetz eingeführt wurde, konnte ich nicht mehr Motorradfahren und fuhr nur noch offene Autos.
    Anfang der ´90er aber wurde die bis Dezember 2005 im Gesetz stehende ECE-Pflicht mit einer zeitlich begrenzten Ausnahmeregelung (irgendwie im Zuge der EU) praktisch außer Kraft gesetzt (da konnte ich mir dann wieder ein Motorrad kaufen, und inzwischen habe ich eine Helmbefreiung, sodaß ich keine Probleme mehr habe). Die zeitliche Begrenzung wurde dann irgendwann aufgehoben, sodaß man bis Dezember 2005 völlig legal "Braincaps" und Halbschalen fahren konnte (nur die Versicherungen zeckten herum, wenn es zu einer Kopfverletzung kam ...).
    Diese Legalität ist seitdem vorbei.
    Momentan fahren alle mit Halbschalen und "Braincap" nur auf Duldung und sollten vorbeugend immer 15 Euro dabeihaben (und möglichst keine Arbeit und kein Vermögen haben, wenn es einmal zu einer schweren Kopfverletzung bei Unfall kommen sollte ...).


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  • im grunde sollte man doch einen richtigen helm für sich tragen und nicht für das gesetz, ich trage immer einen integral wenn da was passiert ist der kopf geschützt und man fällt sich nicht die fratze auf, ich meine ok so ein jet-helm ist halt was für die stadt wo es ohnehin nur stop ans go gibt.


    Und probleme hatte ich nur in meiner jugend bei kontrollen, das übliche halt.

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