Unberührte DDR-Wohnung in Leipzig entdeckt!!!

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  • Zitat

    Klar finde ich es prima, heute auswandern oder reisen zu können, wann und wohin ich möchte. Nur, wer kann größere Urlaube im Ausland noch bezahlen mit 2 Kindern?


    Und was ist dann an der DDR besser? Daß halt nur Politiker ins Ausland dürfen? Du wirst doch nicht gezwungen, in der Karibik Urlaub zu machen, wenn Du jedoch woanders kürzer trittst, steht Dir das jederzeit offen.

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    vor allem gesundes Essen ist fast unbezahlbar (Bio-Produkte).


    gab es sowas in der DDR? Du wirst Dich wundern, was gesundes Essen direkt beim Bauern kostet. Man muß ja nicht alles bei Aldi kaufen. Auch hier zwingt Dich keiner, Südfrüchte oder anderes Importiertes Essen zu kaufen. Vielleicht sind da zufällig Deine Ansprüche an das Essen "etwas" gestiegen?

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    Abgesehen davon, dass man wegen des allgegenwärtigen Überflusses das einzelne Produkt nicht mehr schätzt und auch keine Freude über den Erwerb mehr stattfindet


    Damit sagst Du ja selbst, daß Du Dich im Konsumverhalten nicht mehr an die "alten Sitten" hältst. Klar ist alles teurer, wenn man mehr kauft. Das hängt jedoch alles stark von einem selbst ab. Dir steht es frei, bestimmte Dinge nur zu bestimmten Anlässen zu kaufen. Du wirst Dich wundern, wie dann dein Ansehen zu diesem Produkt plötzlich steigt. Es zwingt Dich auch keiner, jedes Jahr Dein Mobilliar auszutauschen.
    "Wegwerfgesellschaft" ist schon nen toller Begriff, man sollte nur daran denken, daß eine Gesellschaft nur so ist, wie man sie selbst gestaltet.

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    Die sozialen Strukturen waren sehr fest, die Eltern hatten ne sichere Arbeit und wenn auch bescheidenes Einkommen.


    Es gibt auch in der BRD sowas wie soziale Strukturen, die einen bei einem bescheidenen Einkommen absichern. Sowas nennt man glaub ich Arbeitslosengeld. Hier muß niemand auf der Straße sitzen. Auch hier muß jeder darüber nachdenken, was man aus dem macht, was man bekommt. Ist es zweckmäßig, sich einen Plasma-Fernseher und ein Auto zu kaufen, wenn man Arbeitslos ist? Oder reicht vielleicht doch eher ein Moped und eine Stino Glotze?

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    Dieses furchtbare Konkurrenzdenken (mein Haus, mein Boot usw.) gab es nicht, weil alle Leute, gleich welchen Standes, nur die gleichen Möglichkeiten hatten.


    Und da bist Du Dir auch ganz sicher? Gab es da nicht irgendwen, der doch von dem Rest profitiert hat?

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    Heute ist man bei uns in ländlichen Gegenden aufgeschmissen, wenn man kein Auto hat oder sich keines leisten kann.


    Im Prinzip kann ich Dir darauf ein Zitat von Dir selbst aus einem anderen Zusammenhang geben:

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    war selten und musste mit Fleiß oder Beziehungen erarbeitet werden, aber ist das so schlimm gewesen?

    Also was hindert Dich daran, Fahrgemeinschaften zu bilden? Öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen? Mir kann keiner sagen, daß das teurer als ein Auto ist. Es kommt einfach auf die Ansprüche an. Aber da Du ja sowieso nicht außerhalb der neuen Bundesländer verreisen willst, brauchst Du für solche Strecken ja kein Auto ;)

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    Die Leute schotteten sich bei weitem nicht so ab wie heute, wo jeder sich selbst überlassen ist. Die soziale Wärme war aus heutiger Sicht hervorragend.


    Hindert Dich keiner dran, mal Deinen Nachbarn auf nen Kaffe einzuladen. Ein Fernseher muß nicht benutzt werden, nur weil man ihn hat!

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    Manch einer meint, die Zwangsmitgliedschaft in der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ oder in der FDJ habe den Kindern geschadet.


    Könnte man in der BRD auch als "Pfadfinder" bezeichnen. Steht jedem Elternteil frei, seine Kinder dorthin zu schicken. Du wirst Dich wundern, was das für Ähnlichkeiten hat. Nur eben ohne politische Erziehung.

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    dafür sitzen die Kids am PC und ziehen sich fettige Burger und Co. rein oder sterben vor Langeweile


    Ist natürlich einfacher, wenn der Staat einem die Kindererziehung abnimmt. Dann kann man sich als Elternteil in Ruhe zurücklehnen.

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    ich heute meine Situation vergleiche, wo ich seit 5 Jahren getrennt von meiner Familie, von Freunden und sozialen Netzwerken lebe


    Das klingt echt traurig und das wünscht man keinem. Es stimmt schon, daß die Arbeitswege weiter sind. Ich denke aber auch, daß man als studierter Mensch auch in der DDR nicht in jedem Kaff einen Job bekomen hat. Vielleicht hat man sich damals eher mit der gesamten Familie einen neuen Wohnort gesucht. Da heute mit den Verkehrsmitteln alles etwas schneller geworden ist, muß man dies ja nicht mehr zwangsweise.

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    Es gab gewissen Regeln, die wusste jeder und man konnte sich einrichten. Wer das eben nicht wollte, musste die Konsequenzen tragen.


    Regeln gibts im Knast auch. Da bekommt man sogar kostenlos Essen und braucht sich keine Sorgen machen, ob man nen Dach übern Kopf hat. Hallo??? Solche Diskussionen hier würden vermutlich einige hier gleich nach Bautzen bringen, wenn es die DDR noch geben würde. Na da leb ich doch lieber ohne Stasi.

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    Ebenso die Polemik gegen unsere Grenzsoldaten. Schießen+Treffen oder 3 Jahre Bautzen II.


    Gehts noch? Da Fehlen mir die Worte. Überdenk Deinen oben geschriebenen Absatz nochmal selber und laß ihn Dir auf der Zunge zergehen.

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    Die Leute dachten, sie könnten die Freiheiten des Westens, die Konsummöglichkeiten, die bunte schillernde Welt bekommen,


    Meinst Du nicht, da waren auch andere Freudentränen dabei? Denk mal an die durch die Mauer getrennten Familien. Da konnte man nicht mal eben seinen Bruder auf der anderen Seite mit Familie zum Geburtstag besuchen. Vor allem nicht, wenn die "Akte" nicht sauber war.

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    Das böse Erwachen kam dann einige Zeit später


    Das böse Erwachen wäre auch ohne BRD gekommen. Vielleicht hätten dann einige gemerkt, daß die DDR "leicht" verschuldet war und das System, wie es war, einfach nicht mehr hätte weiter existieren können.

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    Klar haben die Leute in der DDR im Vergleich –verglichen am Konsum- ärmlicher gelebt, aber waren wir nicht tief im Inneren reicher? Zusammenhalt, Gleichheit, kein Egoismus in Beruf und Privatleben, Freude an kleinen Dingen des Lebens, Freiheit vor Existenzsorgen? Da muss jeder für sich entscheiden, was für einen wichtiger ist.


    Eben, jeder ist seines Glückes Schmied. Wie schon oben erwähnt, es hindert Dich keiner, auf die Leute zuzugehen um die soziale Gemeinschaft zu bereichern. Sowas ist nicht durch einen Staat, sondern nur durch den Menschen ansich formbar. Alles andere wäre scheinheilig.

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    aber ich würde gern auf meinen geliebten Astra, TV, PC, Levis und Hifi-Anlage verzichten, wenn ich nur wieder eine gesicherte Arbeit in Familiennähe hätte


    So hätte ich es mich vielleicht nicht getraut hier auszudrücken, aber vielleicht ist das ja schon die Lösung Deines Problems?

  • ja alles klar es geht den leuten um die reisefreiheit :a_zzblirre: ......also ich wees ja nicht was ihr so in der schule lernt...aber unterhalte dich mal mit nem politischen gefangenen....ganz nebenbei sowas wäre heute überhauptnicht vorstellbar :g_nono: das jemand für seine politsche meinung hinter schwedische gardinen sitzt.
    ...

    sorry düse, aber das kannste so nicht stehenlassen!
    unterhalt DU dich mal mit leuten, die HIER in DIESEM system wegen ihrer politischen meinung zum teil jahrelang eingessen haben! jetzt kommt gleich wieder das übliche geschrei, von wegen "gibts hier nicht!" etc. ... --DOCH SOETWAS GIBT ES!! kein staat lässt sich an den karren pissen! demokratie herrscht nur solange, wie du dem kapital nicht in die quere kommst!
    abgesehen davon ist z.b. die "gedenk"-stätte in hohenschönhausen zum teil gefaked! von journalisten nachgewiesen!
    hab letztlich wieder son jammerlappen aus leipzig (nix gegen leipzig!!) im tv gesehen! "ein halbes jahr im stasi-knast, mirgings ja sooo scheisse..." und einen satz später: "am 25. 12. gabs gänsebraten mit rotkraut. da hat man dann gemerkt, dass weihnachten ist..." :monster: GEHTS NOCH??? :a_zzblirre: der wollte mit nem flieger illegal über ne (system-)grenze, das ganze aufnehmen und die story dann im westen verkaufen! das ist spionage und landesverrat! dafür nur n halbes jahr und auch noch braten zum feiertag, ick wees ja nich...


    @bulla
    du sprichst mir aus dem herzen!


    zu der wohnung:
    kenne solche wohnungen ooch noch... :biglaugh: waren immer irgendwelche punks, bei denen meine kumpels und ick mal die eine oder andere paadie jemacht haben! :dance: :censored: :D
    ansonsten waren die leute in der ddr immer sehr "häuslich", immer darauf bedacht, alles so gemütlich wie möglich einzurichten.

    ALLES WIRD GUT!!
    ...für wen entscheide ich später..


    ...ja, PSYCHO!! :v_dark:


    Zitat Tacharo:

    Beide varianten von Lehmann funktionieren und sind am Einfachsten

    :a_bowing:

  • Wenn ich jetzt mal meinen Senf dazugeben dürfte:


    Bin 28, hab die DDR nie gesehen (bin nur mal als Blag nach W-Berlin geflogen) und verfolge die Diskussion hier ziemlich gespannt: Mir fällt auf, dass sich hier ziemlich viele aufregen, weil die Bude eher ne Bruchbude als eine richtig Wohnung ist. Niemand nimmt an, dass alle Wohnungen in der DRR so ausgesehen haben - drüben wie hier gabs damals und auch heute alle Varianten von Buden, von ner Messi-Behausung bis Luxus-Appartment. Also reitet da mal nicht immer so daruf rum.


    Zum Thema Reisefreiheit und Straße bei versuchtem "Ausbruch" aus der DDR: Hier kamen öfter die Argumente: Die Leute wusten ja, was für ne Strafe sie erwartet, also hätten sie dass auch einfach bleiben lassen können.... Hallo? Das ist ungefähr so, als ob ich heute hier irgendein anderes Grundrecht verbieten lasse, Wahlrecht zum Beispiel.


    Dass die "Gemeinschaft" in der DDR besser war als jetzt in diesem System lese ich auch immer wieder. Das ist für mich aber auch nur natürlich, wenn die Versorgungslage eben knapp ist und man nicht immer alles bekommt, dann geht es eben besser, wenn man als Gruppe zusammenhält und gemeinsam agiert, das ist doch immer so. Heutzutage, wo man nicht mehr auf die Hilfe von anderen angewiesen sein muss, kann man sich entscheiden, ob man mit den Nachbarn was machen möchte, oder es sein lässt - es geht so oder so.


    Wie schon gesagt wurde: es gibt auch hier Vereine, Clubs, Pfadfinder usw., nur kann man sich hier aussuchen, ob man das machen möchte. Oder wäre es doch besser, jeden zu seinem Glück zu zwingen? Ich glaube nicht.....

  • @ millhouse wenn das deine Meinung dazu ist bitte allerdings muss ich dir zum Grenzsoldaten widersprechen. An Bullas Aussage ist so weit alles wahr. wie ich dazu komme gern. Ich arbeite mit einem 53 jährigem Mann zusammen dem zu Zonenzeiten unerlaubtes entfernen von der Truppe angehängt wurde. Der Mensch ist heute ein seelisches Wrack der fragt mich heute noch um erlaubnis ob er aufs Klo gehen darf und das ist bitter. Erst hatte ich gedacht der iust einfach nur dumm aber der Mann wurde einfach nur gebrochen in der Zeit in Bautzen. wenn ich wollte könnte ich ihn in der Schicht einfach zum Sklaven machen der hat einfach nur Angst etwas falsch zu machen oder zu vergessen. Nun ich werd 30 und er sieht in mir als Schichtführer einfach nur einen wächter ausm Knast der das sagen hat. eigentlich sollten Ältere den jüngeren was anschaffen aber es ist einfach nur andersrum. Das nächste so viel Macht über jemanden macht mir Angst.


    So die Berichte über Schwedt oder Bautzen sind nach aussen gedrungen zu den aktiven Truppen. verständlich das die Angst hatten und ihren Befehl ausführten

    Nur Vögel fliegen schöner........

  • Ich finde, mit dem Zusammenhalt lag schon dran, als Gruppe zu denken, und somit Werte zu beschaffen, aber :heutzutage wird sich wohl keiner mehr anbieten, beispielsweise auf die Kinder aufzupassen, nur aus reiner Nächstenliebe, dafür hat sich die heutige Gesellschaft zu sehr distanziert, von dem was sie mal war.
    Ich erlebe es jeden Tag, wie manche Mitbewohner meiner Umgebung sich verhalten, die Menschen, die aufmerksam sind, kann man an der Hand abzählen.
    Ich persönlich hätte lieber Knappheit an "Luxusgütern" wie Bananen oder "Nudossi" und dafür mehr Zusammenhalt, als so wie es heutzutage ist. Dies liegt nicht daran, dass viele Menschen nicht aufeinander eingehen, nein, manche sind einfach viel zu abweisend zum Mitmenschen geworden.

  • sorry simsondriver du hast niemals im mangel gelebt du weißt nicht wei das ist wen man nach ketchup rummrenen muss nach tempotaschentücher sich nen arsch drüber freut das man ein paar packete hatte geschweige erst von ersatzteilen..us. es geht nicht um luxusartikel alleine sondern schon die nicht zum waren des täglichen bedarfs zählenden lebensmittel waren rationiert......
    lebe ein jahr mal auf "zuteilung" und du wünscht dir das nie wieder...... es gab ja alles nur musste man vitamin b haben oder sitzefleisch daher ist es och schon der zusammenhalt (hamstern) du hast das tauscht du mit mir das ....das war im grunde der zusammenhalt nur wenn man "freunde" hatte ist man an bestimmte waren herangekommen.... kannst du dir vorstellen auf ne trabiauspuffanlage zu warten weil diese gerade ausverkauft sind?

    Die meisten Fehler im Leben machen wir, wenn wir zu viel fühlen, wo wir denken sollten und zu viel denken wo wir fühlen sollten!!!


  • Da wird man zum Handeln gezwungen. Ja, direkt "Mangel" ist wirklich nicht schön, meine Äußerung war auch mehr auf Sachen wie Bananen bezogen, aber so extrem wie es war, mit Schlange stehen usw.. das weis ich selbst... das bevorzuge ich auch nicht im Vergleich mit heute :)

  • Gerade läuft bei RTL-Aktuell ein Bericht über die Wohnung.
    In 5 min.
    Also macht schnell den TV an.


    Schaut mal rein

    "Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher." (Albert Einstein)

  • Und heute Abend kommt ein Bericht bei Spiegel-TV.


    Nur so viel der junge Heiko B. musste die DDR verlassen.
    Wurde ausgewiesen.

    "Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher." (Albert Einstein)

  • naja die schlachten die story jetzt nochmal richtig aus ;)

    Die meisten Fehler im Leben machen wir, wenn wir zu viel fühlen, wo wir denken sollten und zu viel denken wo wir fühlen sollten!!!


  • Also ich bin Baujahr 1968 und hab also schon einiges von der DDR mitbekommen. Im positiven wie im negativen. Positv war das private und soziale Umfeld. Das politische und wirtschaftliche System war starr bis hin zum Stillstand. Da ging garnix. Ich bin auch unschuldig in Konflikt mit dem "Staat" gekommen. Das hat sich zwar geklärt, aber die Stasischergen waren schon sehr von ihrer "Macht" überzeugt.
    Das Beste Jahr was die DDR jemals hatte war Wendezeit 1989 bis zur Währungsunion. Das war echte Freiheit. In der Zeit hat sich richtig was bewegt. Danach kam der BRD Bürokratismus den die Leute mit falschen Versprechungen von Kohl und Co. gewählt hatten. Der schnelle Wiederanschluß war das Schlimmste was was man BRD und DDR antun konnte. Im Osten wurde alles plattgemacht ohne Chance auf Anpassung.
    Zum Thema Wohnung:
    Die auf den Bildern zu sehende Wohnung ist die eines typischen "Assis" der nichts auf die Reihe bekommt, wie wir früher dazu gesagt hätten.

    When all is sealed and signed
    You prostitute your mind

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