Unberührte DDR-Wohnung in Leipzig entdeckt!!!

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  • Mein Vater hat das ganze hier mal mitgelesen, und ihm Platzt fast der Hals. Wie hier Leute, die die DDR nur von Hörensagen hier loben, und Dinge schreiben die sie garnicht nachvollziehen. Es haut einfach nicht hin, wenn Leute über etwas diskutieren wollen was sie nicht selbst am eigenen Leibe erlebt haben.


    Ich schriebe hierzu garnichts weiter, aber es wird hier eh langsam zu einer politischen Diskussion, was hier ja im Forum nicht gern gesehen wird. Ich bin der Meinung, dass Leute die ihr Wissen aus Büchern, Berichten oder sonstwas haben sich etwas zurückhalten sollten. Es gibt auch viele Berichte, die dir das dritte Reich so vorleben als wenn da nur die Sonne schien. Soviel mal dazu.




    mfg Lowrider

    Niveau ist keine Handcreme


    Cadillac, aus Freude am Tanken


    Achtung! Vorm Posts löschen Hirn einschalten!

  • ...dem schließe ich mich mal an.
    Bedenkt: es ging um ne olle Wohnung von der ein Architekt dachte so sah es früher überall aus. Nicht mehr nicht weniger!


    Nico

  • Ja das stimmt sehrwohl, manche haben es nur aus Bücher usw. Ich wünsche mir auch keine DDR, da es erstens nie mehr möglich wäre und zweitens nicht geschehen soll. Ich bewundere nur die Schönen Dinge der DDR und nicht das ganze System wegen Bespitzelung usw. Nicht dass ich falsch verstanden werde!

  • Ich wollte vorher auch NUR "meine Ansicht" loswerden aber da ich wie schon gesagt das ganze auch nicht miterlebt habe werde ich dazu nichts mehr sagen (den ich habe mir meine meinung auch blos aus geschichten, büchern und berichten gebildet)!!! ich finde das die wohnung trotz der vielen ddr kleinteile auch nichts besonderes ist und könnte mir durchaus vorstellen das der architekt für die ganze "ddr" geschichte auch noch nen dicken batzen geld bekommt! mfg schönen abend noch! maxi

  • Sooo....nun mal zum Thema 8)


    Ich finde die Story klasse :)
    Da es mich auch immer noch reizt "unberührte" DDR Sachen zu finden und zu besitzen, wäre dieser Fund für mich ein Traum :D


    Soo...jetzt mal kurz einen Begriff der hier öfter "in den Mund" genommen wird...

    Zitat

    Eine Typische DDR Wohnung


    Tja...na klar ist das eine "Typische" DDR Wohnung ^^
    Stellt sich mir nun die Frage wie eine Typische DDR Wohnung definiert ist! Habe ich momentan eine Typische Wohnung aus dem Jahr 2009 in der BRD?!


    Merkt ihr was? :D
    Das ganze ist einfach nur Blöd ausgedrück! Denn ein Beispiel für DIE DDR Wohnung gibt es nun mal nicht und war auch damals schon, soweit es zu bekommen war, Geschmackssache :a_bowing:



    Soo...nun Ost --- West :S


    @Simsondriver91


    Diskriminierung sieht ja mal ganz anders aus :i_troest:
    Und den Ton musst du hier auch niemanden "Verbitten", der ist nämlich ganz Umgänglich und nennt man Diskussion :i_troest:
    Mir stellt sich die Frage, ob es wirklich Sinnvoll ist, Grundsätzlich alles ab zu streiten, was hier Zeitzeugen erzählen die mehr als nur das ein oder andere Jahr als Säugling oder garnichts davon mitbekommen haben!


    Das was einem Lehrer und andere "schlaue" Menschen erzählen, geht leider sehr oft an der Realität vorbei und enthält viele persönliche Meinungen und Vorurteile welche in der Regel unangebracht sind!
    Man sollte, wenn man etwas hört immer mit einer Gewissen Neutralität an die Sache gehen und sich die Fakten heraussuchen! Nur dann kann man sich als Außenstehende Person die davon nichts mitbekommen hat ein kleines Bildchen machen ;)



    Sooo...
    Und nun, möchte ich kurz daran Erinnern das es hier um Eine Wohnung ging und nicht um die Meinung einzelner Personen, auch wenn es mir in den Fingern juckt meine hier zu schreiben :D
    Spaß bei Seite, lasst uns zum eigentlichen Thema zurück kommen um Streitigkeiten zu vermeiden, darauf wird es nämlich hinaus laufen :a_bowing:




    Gruß, Nico

  • Wie ich der Diskussion hier entnehme, gibt es mit mir nur recht weniger Mitglieder, die ihre Kindheit und Jugend in der DDR verbracht haben.
    Die durchaus kontroverse Diskussion gefällt mir inhaltlich sehr und hilft vielleicht auch, gewisse Vorurteile, die zumeist aus der Indoktrinierung durch die Medien entstanden ist, abzubauen.
    Ich kann nur nochmals betonen, dass ich freilich nicht die Ansicht vertrete, in der DDR wäre alles besser oder gut gewesen. In der Summe alle Dinge liegt die DDR aber in meinem persönlichen Fall doch im Ergebnis vor dem heutigen System.
    Denn die ganzen Errungenschaften der Nachwendezeit oder der Wiedervereinigung sind grundsätzlich Goldes wert, leider aber gehen sie mit gravierenden Nachteilen einher. Klar finde ich es prima, heute auswandern oder reisen zu können, wann und wohin ich möchte. Nur, wer kann größere Urlaube im Ausland noch bezahlen mit 2 Kindern? Die Freiheit ist also abhängig vom Einkommen und dies ist, solange man nicht der absolute Überflieger oder von Beruf Sohn/Tochter ist, sehr unsicher und –abgesehen von Beamten- nicht planbar.
    Die nächste Freiheit ist, jederzeit alles kaufen zu können. Nur zum Kauf braucht man auch Geld, also Einkommen. Abgesehen davon, dass man wegen des allgegenwärtigen Überflusses das einzelne Produkt nicht mehr schätzt und auch keine Freude über den Erwerb mehr stattfindet, sind besonders lebensnotwendige Produkte wie Lebensmittel recht teuer geworden, vor allem gesundes Essen ist fast unbezahlbar (Bio-Produkte). Mit der Meinungsfreiheit ist es zwar deutlich besser als zu DDR-Zeiten bestellt, jedoch gilt dies ebenso nicht absolut, wird man doch recht schnell auch für politisch inkorrekte Äußerungen verurteilt und ins Gefängnis befördert (Stichwort: Verbrechen der Wehrmacht, Naziverbrechen etc.). Nun bin ich beileibe kein Rechter, Gott bewahre, aber das gibt mir doch zu denken. Das Demokratieverständnis der sog. Volksparteien ist auch zweifelhaft, weil seit Jahren nicht mehr für das Volk, sondern für das eigene Wohl oder das der Lobbyisten regiert wird (keine Steuerreform, keine Reform der Sozialversicherungen etc.). Zudem finde ich es befremdlich, wenn nach Wahlen die Vertreter der „Volksparteien“ dem demokratisch gewählten Vertreter rechter Parteien das Gespräch am Wahlabend verweigern, sich in Beleidigungen ergehen usw. So sehr, wie ich diesen braunen Sumpf auch verabscheue, der Kandidat ist demokratisch gewählt und das habe ich zu akzeptieren. Demokratie ist ja nicht nur dann gut, wenn sie ins eigene politische Spektrum hineinpasst. Das hatten wir ja in DDR.


    Wenn ich mir anschaue, wie ich meine Kindheit verbracht habe, dann verklärt sich zugegebenermaßen der Blick zurück ein wenig. Fakt ist aber, dass es eine sehr glückliche Kindheit war. Die sozialen Strukturen waren sehr fest, die Eltern hatten ne sichere Arbeit und wenn auch bescheidenes Einkommen. Die relative Sorgenfreiheit machte die Menschen ruhiger, alles lief einfach ruhiger und mit mehr Fröhlichkeit ab. Dieses furchtbare Konkurrenzdenken (mein Haus, mein Boot usw.) gab es nicht, weil alle Leute, gleich welchen Standes, nur die gleichen Möglichkeiten hatten. Man konnte sich ein Häuschen bauen, weil man wusste, in 20 und 30 Jahren habe ich noch Arbeit, kann also die Raten noch zahlen. Alle lebensnotwendigen Güter waren ausreichend vorhanden. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Regale im Konsum oder der HO einmal leer waren. Brot, Butter, Käse, Wurst gab es immer, Konserven, Obst, Gemüse, Eier etc. pp. ebenso. Luxus war selten und musste mit Fleiß oder Beziehungen erarbeitet werden, aber ist das so schlimm gewesen? Brauchte man unbedingt ein Auto, wo fast jeder in unmittelbarer Nähe seines Wohnortes die Arbeitsstelle hatte? Zudem fuhren auch durch Kleinkleckersdorf am Tage ausreichend Busse bzw. Züge, um die Leute für billiges Geld zur Arbeit zu fahren und zurück. Heute ist man bei uns in ländlichen Gegenden aufgeschmissen, wenn man kein Auto hat oder sich keines leisten kann.


    Fernseher, gab es eigentlich immer, manchmal musste man ein wenig suchen. Aber war das so schlimm? Die Leute haben sich stattdessen abends in diversen staatlichen, halbstaatlichen oder gesellschaftlichen Organisationen getroffen und es wurde miteinander geredet, gearbeitet oder auch mal Karte gespielt. Die Leute schotteten sich bei weitem nicht so ab wie heute, wo jeder sich selbst überlassen ist. Die soziale Wärme war aus heutiger Sicht hervorragend.


    Die Kriminalitätsrate war sehr niedrig, bedingt auch durch ein sehr geringes Gefälle zwischen Arm und Reich, auch bedingt durch die Arbeit. Denn wer früh um 5 aufstehen musste, weil halb 6 der Bus fuhr und um 6 arbeiten ging, kam regelmäßig mit dem Bus erst gegen 17 Uhr wieder nach Hause und hatte auch wenig Lust, abends oder nachts noch Action zu machen.


    Oder sei es die Kinder- und Jugenderziehung gewesen. Manch einer meint, die Zwangsmitgliedschaft in der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ oder in der FDJ habe den Kindern geschadet. Ich bin der festen Überzeugung, sie hat die Kinder eher gefördert. Man gehörte einfach zusammen, unternahm gemeinsam in der Gruppe viele Dinge, suchte Altstoffe, half älteren Leuten oder den Patenbrigaden bei der Arbeit, war immer aktiv. Alleine meine 3 Aufenthalte im Ferienlager waren einfach herrlich, gerade für uns Kinder. Jeden Tag was Neues zu entdecken, Lagerfeuer am Abend mit Grillwürsten, Sport, Wettkämpfe, Kulturprogramm usw. Einfach mal raus aus dem Elternhaus und andere Kinder kennen zu lernen, für die Eltern leicht finanzierbar und eine Entlastung dazu. Und die Ferienlager waren immer wunderschön gelegen, meist mitten im Wald oder an Seen, einfach nur Abenteuer pur. Was haben wir nicht alles in der Klasse unternommen. Gemeinsam z.B. Kastanien für den „sozialistischen Wettbewerb“ gesammelt und die dann den Förstern übergeben, die diese für die Fütterung der Waldtiere nutzen. Heute bleibt das Zeug liegen und der Forst kauft für teueres Geld Tierfutter ein, dafür sitzen die Kids am PC und ziehen sich fettige Burger und Co. rein oder sterben vor Langeweile. Oder die heute tlw. „neu entdeckten“ Klassenpatenschaften. Jeder schwache Schüler hatte nen guten Schüler als Pate und es wurde nach der Schule geübt und gelernt. Mir fiel Mathe immer etwas schwer, also hat mir unser Mathe-Bester geholfen, dafür habe ich dann Klassenkameraden bei Deutsch oder Russisch geholfen usw. Prima Sache und völlig kostenfrei für die Eltern.


    Die wichtigsten Dinge im Leben waren abgesichert. Jeder Schüler wusste, ich lande nicht auf der Straße, bekomme 100%ig einen Ausbildungsplatz (nicht immer den gewünschten, aber immerhin kein Hartz IV), danach bekomme ich 100%ig nen sicheren Job bis zur Rente, die auch 100%ig sicher war. Wer, außer den Beamten, weiß denn heute, ob er in 6 Monaten, 5 oder 25 Jahren noch Arbeit hat, noch ne Krankenversicherung hat oder ne Rente bekommt?
    Und vor allem: von Einzelfällen einmal abgesehen, ist jeder in seiner Heimat beschäftigt worden oder dort, wo man freiwillig hingezogen ist. Wenn ich heute meine Situation vergleiche, wo ich seit 5 Jahren getrennt von meiner Familie, von Freunden und sozialen Netzwerken lebe, weil ich halt zuhause in Thüringen trotz gutem Uniabschluss und Empfehlungen keinen adäquaten Job finde, dann macht mich das traurig. Nur immer Wochenend-Papa zu sein, ist mittlerweile quälend, zumal meine Große am Montag früh immer Rotz und Wasser heult, weil Papa doch nicht fortgehen soll. Das brennt in der Seele.


    Die Nachteile der DDR sehe ich vor allem in einem korrupten und gewissenlosen Regime, und den Machenschaften der unsäglichen Stasi. Wobei ich nochmals betonen möchte, dass ein normaler DDR-Bürger niemals Kontakt oder Probleme mit diesen Leuten hatte. Es gab gewissen Regeln, die wusste jeder und man konnte sich einrichten. Wer das eben nicht wollte, musste die Konsequenzen tragen. Ich bedaure jedes einzelne Opfer der Stasi-Gewalt und will auch nichts beschönigen, aber ein wenig die heutige Aussage der Medien relativieren, die Stasi hätte jeden der 17 Mio. Bürger geschliffen. Dem war nicht so!


    Ebenso die Polemik gegen unsere Grenzsoldaten. Ja, hätten sie denn nicht schießen und damit einen befehl verweigern sollen? Erstens wusste jeder, welche Risiken ein Grenzdurchbruch mit sich bringt. Wer das Risiko bewusst eingegangen ist, braucht sich hinterher nicht zu beschweren, wenn das Risiko eintritt. Zweitens möchte ich die heutigen Mahner und Zeigefinger-Heber in der Situation eines Grenzsoldaten sehen. Schießen+Treffen oder 3 Jahre Bautzen II. Also auch das ist relativ zu sehen.


    Und das viele Leute 1989 auf die Straße gegangen sind, ist halt dem menschlichen Verstand geschuldet. Das eigene Leben, das was man hat, wird nicht als wertvoll angesehen, aber das, was Andere haben, als sehr wertvoll. Ist einfache Psychologie. Die Leute dachten, sie könnten die Freiheiten des Westens, die Konsummöglichkeiten, die bunte schillernde Welt bekommen, aber gleichzeitig den sicheren Arbeitsplatz und die soziale Absicherung der DDR behalten. Das böse Erwachen kam dann einige Zeit später, als 100.000e entlassen und in die Mühlen von Arbeitsamt, vielfache Umschulungen, Sozialhilfe, Hartz IV usw. kamen und bis heute nicht oder nur schwer wieder herausfinden konnten. Die Werte, die man damals selbstverständlich hatte, wurden nicht als solche erkannt und wenn Karl-Eduard v. Schnitzler den Finger auf die negativen Seiten des Westens legte, wurde es als Propaganda abgetan.


    Was will man also, darüber waren sich viele Leute nicht im Klaren. Was sind die wahren wichtigen Dinge im Leben? Ist es Reisefreiheit, unbegrenzte Konsummöglichkeiten etc. oder ist es eine innere Zufriedenheit, eine Freiheit vor Existenzsorgen, eine bescheidene Art von Geborgenheit? Klar haben die Leute in der DDR im Vergleich –verglichen am Konsum- ärmlicher gelebt, aber waren wir nicht tief im Inneren reicher? Zusammenhalt, Gleichheit, kein Egoismus in Beruf und Privatleben, Freude an kleinen Dingen des Lebens, Freiheit vor Existenzsorgen? Da muss jeder für sich entscheiden, was für einen wichtiger ist.


    Ich möchte die DDR, so wie sie war, sicher nicht zurückhaben, aber ich würde gern auf meinen geliebten Astra, TV, PC, Levis und Hifi-Anlage verzichten, wenn ich nur wieder eine gesicherte Arbeit in Familiennähe hätte und ich meine Kinder kostenfrei in die Kita und in eine gute Schule schicken könnte. Aber so kann jeder sich anders entscheiden, die Gedanken sind bekanntlich frei.

  • als 89 die wende kam, war ich gerade 20 geworden. ich kann nur jedem raten, der es nicht selbst erlebt hat, die zeilen meines voirredners aufmerksam zu lesen und zu durchdenken. bis auf winzige nuancen im empfinden, ist das genau der eindruck, dem ich und alle meine freunde und bekannten von ihrem leben in der ddr haben.


    ich gehe teilweise sogar so weit, dass es auch die aktivitäten der stasi waren, die es ermöglichten, das rentner des nachts sorglos und unbehelligt durch den stadtpark laufen konnten und dies auch taten. es war durchaus nicht so, dass jeder pups in kahlen zellen mit gegenlicht ausgewertet wurde. in meiner klasse haben ein paar jungs (14 oder 15) eine ddr fahne angezündet und dabei grufen "es lebe die brd". da hat es natürlich die klasse mit der stasi zu tun bekommen. es gab eine fdj versammlung in unserer schule und die täter erhielten am ende einen verweis (im groben war das ein anschiss vor der ganzen schule). man konnte sich also schon eine ganze menge erlauben.
    auf der anderen seite konnte man jederzeit seinem chef oder kunden die meinung sagen. sicher, nicht immer angenehm, aber es gibt auch kunden, die das mal wirklich gebrauchen könnten. diese, und auch die freiheit von ängsten, hat heutzutage kaum noch einer, in diese ach so freien gesellschaftsordnung.


    eines ist FAKT, das dürft ihr jungen hüpfer NIEMALS vergessen: es wird heute, wo wir noch am leben sind, bereits wesentlich mehr über die ddr gelogen, als damals über die brd gelogen wurde. man mag sich gar nicht vorstellen, welche lügen erst verbreitet werden, wenn es uns mal nicht mehr geben wird.


    ich würde heute gern in der ddr leben. ich würde auch gern in der brd leben, wenn es die ddr noch gäbe. aber heute, wo keinerlei sozialistischer druck mehr auf diesem system lastet und man alle leistungen immer weiter und immer unverschämter herunter fährt, da weiss ich nicht, wie lange das noch so weiter gehen soll.
    und dann noch die "gummibrötchen" der ddr in den schutz zu ziehen! heute verkauft fast jeder bäcker den gleichen luftteig mit zahnfleichgefährdender krumelkruste, wo man nichtmal butter raufschmieren kann, weil die bis zum boden durchfällt. luft und wasser schnittfest machen, das ist das heutige bäcker- und fleischerhandwerk. und wenn man dann mal brötchen aus echtem teig bekommt, aus polen z.b. oder von einem der traditionsbäcker, dann hat man nach zwei hälften schon ausfallerscheinungen der kaumuskulatur, weil man fest nahrung quasi nicht mehr gewöhnt ist. unverschämtheit!
    :D

    kurzer gruß

  • Ich halt mich für meine Verhältnisse hier auch mal eher bedeckt, aber ansprechen möchte ich das von vielen immer wieder die gleichen Fehler bei der beurteilung der DDR gemacht werden:
    1. Im Westen (bin Wessi und mitlerweile 41Jahre alt) war es in den 70er und 80er Jahren auchnicht so wie heute. Nehmen wir als Beispiel die Arbeitslosigkeit: Als ich anfang der 80er meine Lehre begonnen hatte, haben hier Lehrlinge in bestimmten nicht ganz so beliebten Berufen (zB Dachdecker) vom zukünftigem Chef nen Moped geschenkt bekommen nur damit sie überhaupt ihre Lehre in dem Job begannen.


    Gewalt, Respekt der Jugend vor dem Alter etc hate auch hier andere Dimensionen als heute.
    Heute ist es also nicht nur eine andere Staatsform, sind auch andere Zeiten


    2. Man muß klar zwischen Menschen und Regierung unterscheiden - damals wie heute.
    Nehmen wir zB den Umgang mit den Kindern: Klar, der Staat hat sich schon um die kleinsten gekümmert, die Angebote auch was die Freizeitaktivitäten anging war seinerzeit bedeutend größer als Heute. Na und die Kinder hatten ihren Spass. Die Kehrseite: Das hat der Staat nicht aus reiner Kinderfreundlichkeit gemacht! Ziel war vielmehr zum einen auch MÜtter als vollwertige (und vollzeitige) Arbeitskräfte nutzen zu können und gleichzeitig die Kinder schon möglichst früh in die staatliche Ideologie einzubinden. Erschreckende Parallelen zum dritten Reich. Aber bevor man jetzt an die Decke geht - wie gesagt, unterschied zwische Mensch und Ideologie, ich hab weder geschrieben noch gemeint das alle DDR-Bürger von Kindesbeinen an als Nazis erzogen wurden ;)


    3. Es ist leicht aus der heutigen Sicht mit all ihren Freiheiten und Möglichkeiten zu sagen, das Dinge wie totale Überwachung, Ausreiseverbote, das Leben in der Mangelwirtschaft, eine nur auf dem Papier existierende Demokratie usw garnicht so schlimm waren.
    Fakt ist, das der Verschluß der Grenzen seinerzeit seitens der Regierung das einzig probate Mittel schien, nicht irgendwann ein Land ohne Volk zu regieren. Und warum wollten so viele weg? Denkt mal drüber nach ;)


    4. Die DDR in der wie auch immer verklärten Form würde auch ohne Mauerfall und Widervereinigung heute so nicht mehr existieren. Warum hat der Ostblock ende der 80er die DDR so einfach "hergegeben"? Der gesamte Ostblock war schwer angeschlagen, die DDR pleite!


    Btw, @ Simson S51-b


    Nee, heute gibt es keine typische Wohnung, damals in der DDR hingegen durchaus. Typisch waren Wohnungen mit nahezu identischen Grundrissen, man konnte wie bei Mopeds und Autos aus einen eher beschränktem Angebot an Möbeln wählen - ja selbst was Küchenutensilien bis hin zu Lebensmitteln anging stand überall mehr oder weniger das gleiche rum.
    Heute steht in fast jeder Küche nen Toaster. War damals in der DDR nich anders - nur war es da fast immer der gleiche - in den gleichen Küchenschränken, die Küche musste man auch nich lange suchen, der lichtschalter war an der gleichen Stelle und selbst die Lampe hat man so schon x mal gesehen ;)


    Chrom

  • Ich finde, es wurde alles dazu gesagt und bedarf keiner weiteren Diskussion (besonders von Nachwendejahrgängen). :rolleyes:


    MfG


    Christian

    "Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom."
    (A. Einstein)

  • Vielleicht werden wir ja erlöst durch die Mods und der Thread schrumpft wieder zu dem zusammen worum es ging,
    nämlich die ursprüngliche Form einer vielleicht typischen DDR Wohnung :a_bowing:

  • neeee bitte nicht!!!!! ich finde es ganz ok das es auch ein politik thread gibt..... evtl. sollte man diesen ausbauen
    für mich ganz persönlich ist es ein totaler glücksfall das die mauer genau zu dieser zeit gefallen ist..... alles was ich dadurch jetzt erlebe wäre mit mauer oder mit früherem fall selbiger nicht so gewesen

    Die meisten Fehler im Leben machen wir, wenn wir zu viel fühlen, wo wir denken sollten und zu viel denken wo wir fühlen sollten!!!


  • Hi,


    solange die Diskussion auf diesem guten Niveau bleibt sehe ich absolut keinen Grund darin irgendetwas zu beschneiden oder zu löschen.
    Das ist schließlich das Story Board und wir treten niemandem auf die Füße die Geschichten etwas weiter zu spinnen. :rolleyes:


    Gruß, Nico

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