Daniels Reiseberichte

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  • So ich beginne direkt mal mit der neuen Tour 2022.


    Prolog Teil 1


    Wie oben schon gezeigt geht es nach GB, genauer gesagt ungefähr von Dover auf Höhe Nottingham und von da dann an der Westküste nach Wales und auch dort eher an der Küste entlang, mit Abstechern ins Hinterland. Hier erwarten uns dann auch sehr erfahrenswerte Straßen und Pässe.

    Das da richtige Pässe sind konnte ich erst nicht glauben, da Wales kein Hochgebirge besitzt, aber die Reiseführer sagen das es im Inland sehr Alpin aussehen soll. Wir freuen uns auf jedenfall.


    Kurz zum Ablauf. Soweit haben wir alle Teile und Werkzeuge gepackt. Am Sonntag 17.07.22 werden dann die Maschinen und alles ausser Klamotten und privater Kram im T4 verstaut.


    Donnerstag 21.07.22 ist dann nach der Arbeit, ich hoffe auf 18 Uhr, die Abfahrt geplant. Wahrscheinlich geht es über Luxemburg und Belgien nach Dünnkirchen. Luxemburg deswegen weil ich gern mal da wäre und der Diesel da günstig ist und Belgien weil man keine Maut zahlen muss.


    Eventuell suchen wir uns auf dem Hinweg ein Zimmer oder schlafen im Auto, bleibt abzuwarten.


    Fähre werden wir wohl spontan buchen, wird schon klappen ;).


    Dann startet am 22.07.2022 der Mopedpart und wahrscheinlich werden wir dann am 02.08.2022 wieder in Dover sein, eventuell auch später. Wir werden sehen wie es uns gefällt.


    Kurz noch was zu den Maschinen, es sind die gleichen wie letztes Jahr. Normaler Wartungszustand. Haben uns dieses Jahr vorallem mit der Dämpfung beschäftigt um das so komfortabel wie möglich zu gestalten. Bei mir habe ich 3,5 mm Federn verbaut, vorher hatte ich 3,4 mm Federn drinnen aber ich schwer und die Federn waren einfach viel zu weich. Alles andere wäre dann aber zu teuer geworden. Hätte natürlich auch gern so eine schöne ZT Gabel wie mein Mitfahrer sie hat ;). Auch Lenkopflager wurden gecheckt, da teilweise viel Spiel drin war. Elektrisch ist halt mit 6 V nicht viel zu gewinnen, aber Orginalität ist alles. Lediglich Frontlicht wurde bei beiden vor Zeiten auf 12 V aufgerüstet.


    Getriebeöl wurde gewechselt und auch Bremsen, Reifen und Felgen wurden gecheckt/getauscht. Meine S51 bewege ich im Alltag, dieses Jahr schon etwas 4000 km. Die läuft und die andere Maschine steht zwar relativ viel, wird aber immer zur Tour eingefahren :).


    Ich poste eventuell zwischenzeitlich mal was. Ansonsten gibt es nach der Tour wie immer unregelmäßig Berichte.

  • So die Reise ist schon wieder eine Zeit vorbei.


    Hier mal ein kleiner Prolog. Die gesamte Story erfolgt dann wieder in den nächsten 12 Monaten.


    Tatsächlich hat sich der Start nach hinten verschoben. Mein Mitfahrer war krank und wir sind dann erst am Samstag 23.07. Statt schon am Donnerstag.


    Die Fahrt zur Fähre nach Dünnkirchen lief unspektakulär. Ich bin die gesamte Strecke gefahren, damit er sich noch ausruhen konnte und ich fühlte mich auch gut genug dafür. Fähre hatten wir erst sehr spät gebucht, glaube wir waren schon in Frankreich.


    Wir waren dann knapp 2 Stunden vor Abfahrt da und ja insgesamt hatten wir uns das irgendwie spektakulärer vorgestellt, sah halt einfach aus wie ein großer Parkplatz.

    Grenzkontrolle war auch easy, kurz ein Blick und zwei drei Worte schon konnten wir durch.


    Im Terminal von DFDS hofften wir auf gekühltes Bier und wurden enttäuscht, generell war es dort schon irgendwie komisch. Gab nen großen Duty Free Shop, aber kein Kaffee oder ähnliches.


    Naja auf der Fähre haben wir uns dann orientiert und etwas gegessen. Fabi stilecht Fish and Chips und ich Hähnchen mit Reis. Meins war ok, seins war eher so Semi.


    Danach haben wir ne Runde Airhockey gespielt und Fußball geschaut.


    Ärgerlich war das im Fahrplan 2 Stunden angegeben werden, aber letztlich 2,5 Std erforderlich sind. Sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt war das so.


    Auf der Fähre haben wir noch eine Unterkunft für die Nacht gesucht, das war tatsächlich gar nicht so einfach. Zelten war eher noch nicht drinnen und ein bezahlbares Hotel war auch schwer zu finden. Letztlich entschieden wir uns für Premier Inn (Kette) in Ashford (60 km von Dover).


    Wir kamen um halb 10 Ortszeit an und sind dann zügig mit dem Bus weiter. Gewundert hatten wir uns über die kilometerlangen Schlangen an LKW´s vor Dover. Wollten wohl alle rüber.


    Im Hotel hat alles gut geklappt und wir sind zu Bett.


    So das war der Prolog. Jetzt Teaser ich noch ein bisschen.


    Wie lange hat die Tour gedauert:


    Ankuft 23.07.2022

    Rückfahrt 03.08.2022

    Ankuft daheim 04.08.2022


    Wieviele Kilometer sind wir gefahren:

    Ich: 1929

    Fabi: 1788


    Wieso das so ist erfahrt ihr noch.


    Wieviel Sprit floss durch die Mopeds:

    Fabi: ca. 2,3 L/100 KM

    Ich: ca 2,5 L/100 KM


    Benzinpreis übrigens ca. 2 Euro. Auch war nicht überall Super E5 verfügbar. Teilweise gab es im Umkreis nur Tankstellen die E10 führten. Somit wurde das in der Not auch getankt.


    Gab es Pannen? Oh ja, im Vergleich zu den Vorjahren viele und auch schwerwiegende.


    Haben alle das Ziel aus eigener Kraft erreicht? Wer weiß ;).


    Haben wir mehr gezeltet als im Hotel gepennt? Ja. Wir haben 8 von 11 Nächten im Zelt verbracht.


    Hats Spaß gemacht? Ja, ausser es regnet zwei Tage am Stück und alles ist Nass.


    Würde ich die Tour so nochmal fahren? Nein. Den Osten Englands oberhalb London fanden wir nicht so prall. Wales dagegen ist ein Schmuckstück, auch Englands Midlands und der Norden haben was.


    War es die teuerste Reise? Ja, das lag aber tatsächlich vorallem an der Fähre. Ansonsten sind wir sehr sparsam gewesen, ohne dabei aber etwas entscheidendes nicht gemacht zu haben. Ungefähr müssten wir bei 1000 € pro Person liegen.


    Was hat mir am besten gefallen? Ganz klar Wales und das man auch mal mit den Leuten reden konnte. Ich fand die Briten sehr nett und auch im Verkehr sehr angenehm.



    Habt ihr Fragen? Stellt sie, wenn ich dadurch nicht zu viel spoiler beantworte ich sie. Ansonsten lest einfach bei Zeiten mal hier weiter.


    Grüße


    DJ

  • Kleines Weihnachtsgeschenk für alle die dem Blog noch folgen :).


    Samstag, 23.07.22


    Recht spät am Abend kamen wir in Dover an, auf der Fähre haben wir spontan noch ein Zimmer in einem Premier Inn gebucht und dann nochmal festgestellt wie teuer Zimmer in GB sind. Das hat die weitere Reiseplanung auf jedenfall beeinflusst und damit hat sich das Zelt definitiv bezahlt gemacht.


    Das Hotel lag in Ashford ca. 40 km entfernt. Auf der Fahrt dahin fielen uns auf der Gegenfahrbahn eine unglaubliche Menge LKW´s auf, sicherlich 5 - 10 km lang. Wollten wohl alle weg.


    Gegen halb 10 kamen wir am Hotel an, haben eingecheckt und wollten dann noch schnell zur Tankstelle gegenüber um etwas zu Trinken zu besorgen. Da war dann die Tour auch beinahe vorbei... als Fußgänger hatten wir den Verkehr noch nicht ganz verinnerlicht und deswegen auch ganz klassisch wie in Deutschland den Verkehr beobachtet. Das war keine so schlaue Idee, kurz vor knapp konnte ich Fabi noch von der Straße ziehen sonst hätte es zu spät sei können.


    An der Tanke haben wir zum Glück etwas zu Trinken bekommen, auch wenn die Ausgabe schwierig war, da die nur einen Nachtschalter hatte und die gute Dame nicht sehr hilfsbereit schien. Egal danach ins Zimmer und flott duschen und ins Bett.


    Sonntag, 24.07.22


    Der nächste Tag begann für mich mit einer kleiner Joggingrunde durch die Gegend. Dabei kam ich dann auch in Ashford an (Hotel lag ausserhalb) dort hohlte ich etwas Bargeld (sinnlos). Danach an der Straße und sehr schlecht gepflegten Gehwegen zurück.


    Als wir beide dann wach waren sind wir zum Frühstück in ein Nebegebäude in dem das Restaurant war. Dort haben wir uns klassisch englischen Frühstück bestellt. War gut, aber danach fühlte ich mich komplett übersätigt.


    An dem Tag waren wir recht früh unterwegs, den Bus durften wir bis zum Ende der Reise beim Hotel stehen lassen, hat uns zwar 10 Pfund gekostet, aber das war es wert.

    Um 9:45 waren die Bikes bepackt. (Bild)


    Das Wetter war super, sehr warm und Sonne, leider war das nicht so häufig der Fall.


    Meine Erinnerung mag mich trügen, aber zum Start wussten wir noch nicht wo wir die Nacht verbringen wollen. Es gab Optionen und wir wollten erstmal sehen wie die Fahrt so ist.


    Die Route führte letztlich über Dartford und Camebride nach Peterborough.


    Frohen Mutes stürzten wir uns, zum ersten Mal, in den Linksverkehr mit den Mopeds. Gleich zu Beginn haben wir nach nichtmal 100 Meter die erste Ausfahrt verpasst und mussten umdrehen um dann auf sehr schmalen Straßen uns durch die Landschaft zu arbeiten.

    Da möchte ich gleich etwas erwähnen das sich die ganze Reise durchzog. Sobald man größere Straßen verlässt, ich würde es in Deutschland mit Gemeindeverbindungsstraßen vergleichen teilweise auch Kreisstraßen, ist die Vegetation extrem nah am Fahrbahnrand. Es gibt oftmals keinen Seitenstreifen bzw. Randstreifen sondern der Bewuchs ist direkt an der Fahrbahn. Das lässt die Straßen sehr eng wirken, insbesondere bei Dunkelheit.


    Nachdem wir da durch waren, kamen wir zum ersten Mal auf eine A Straße, die sind teils auch sehr unterschiedlich, manche sind zweispurig und wie Autobahnen und andere eher wie kleine Bundesstraßen. M Straßen also Autobahnen darf man in GB nicht mit den Mopeds befahren, es gibt nur eine Ausnahme und das ist die Unterführung der Themse bei Dartford.


    Da sind wir nun und waren erst kurz verloren in dem massiven Verkehr, die Mopeds drehten immer höher und wurden immer schneller, es ging recht steil unter die Themse. Was für ein Gefühl auf der Simson in GB unter der Themse zu sein. Wahnsinn. Adrenalin war definitiv da.


    Kurz nach dem Ende der Unterführung ist die Autobahn wieder für uns gesperrt und wir sind rausgefahren Richtung Camebridge. Bis dort ging es über schöne Landstraßen.

    Wir sahen eine Demo mitten im Nirgendwo, ging da wohl um Tierversuche.


    Kamen an einem Militärflugplatz vorbei, im nachhinein hätte ich gern angehalten und den Flugzeugen zugesehen. Das haben mehrere andere gemacht und es gab dafür auch extra Halteplätze.


    Ansonsten kamen wir gut voran, zwischendurch wieder auf kleineren Straßen unterwegs überholten wir eine Kolonne Radfahren mussten uns dann aber im ersten Gang eine Steigung hochquälen und ich muss sagen hätte ich noch einen niedrigen Gang gehabt, dann hätte ich den gewählt. Teilweise war das eine Qual.


    Oben angekommen fuhren wir noch ein paar Meter und machten dann eine erste kurze Pinkelpause. Auch die Kleidung wurde auf sommerlich gestellt. Es hatte sicher über 25 Grad an dem Tag und nur Sonne. Traumhaft.


    Am frühren Nachmittag kamen wir in Camebride an. Drehten ein paar Runden mit dem Moped, hatten aber noch keine große Lust auf Sightseeing sondern wir wollten fahren.

    Also kurze Rast am Supermarkt und was essen und trinken.


    Wir entschieden dann bis Peterborough zu fahren, das sind dann 230 km und genug für den Tag, insbesondere da es am Fabi zwar besser aber noch nicht sehr gut ging.


    Die Fahrt dahin war unspektakulär. Die Straßen ware breit und gerade. Recht langweilig. Auch die Landschaft wurde zusehends Flach trocken und eintönig. Auch kamen wir auf der Route kaum durch Ortschaften. Wir nahmen uns vor das die Tour so nicht weitergehen sollte, tat sie auch nicht.


    In Peterborough hatten wir ein preiswertes Hotel gebucht. Wir kamen auch früh an. Suchten kurz den Eingang, hatten ein nettes Gespräch mit dem Hotelier und parkten die Bikes im Hinterhof. Dann ins Zimmer durch ein unfassbar enges Treppenhaus und frisch machen.


    Gegen 6 sind wir dann in die Stadt und naja Peterborough ist nicht so toll, es gibt zwar eine kleine Kathedrale die war ganz nett, ansonsten wirkt alles etwas heruntergekommen.


    Wir suchten uns einen Platz in der "besten" Pizzeria und wenn das die beste Pizza im Ort ist puh.... War ok aber sonst auch nichts.


    Danach sind wir erstmal ins Bett.


    So der erste richtige Tourtag ist um. Viel Spaß beim lesen.

    Mal schauen wann ich weiter schreibe.


    Ich würde mich über Feedback freuen oder auch Input.


    Unten seht ihr auch einen Blick auf die Route für Tag 2.


    SPOILER:


    Die nächste Tour ist auch schon in Planung und wir wohl Ende Mai 23 stattfinden. Ziel ist voraussichtlich Bosnien.

  • Schön zu lesen - in Cambridge hättet Ihr mehr Zeit verbringen sollen - rund um die Kirche gibt es in den Innenhöfen sehr viel zu sehen, wir hatten dieses Jahr einen ganzen Tag gebraucht...

    Richtig ist es mit dem Bewuchs an den Straßen, das führt teilweise dazu, durch einen grünen Tunnel aus Bäumen und Hecken zu fahren.


    Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

    Lagerkoller hat nichts mit defekten Kugellagern zu tun!

  • Montag, 25.07.2022


    Route für den Tag seht ihr im vorherigen Beitrag. Wir sind von Peterborough gestartert und abends im Peak District National Park angekommen.


    Ich bin in der früh noch eine Runde durch die Stadt gelaufen, wurde aber auch nicht schöner am Tag. Leider hat uns jetzt das gute Wetter etwas verlassen und das für länger.


    Frühstück gab es im Hotel, war ok aber nicht weltbewegend.


    Start war dann so gegen 9 Uhr. Weit sind wir aber nicht gekommen, kurz nach Peterborough hatten wir uns verloren, da es beim Fabi leichte Probleme mit der Fauna gab. Ein Insekt hat sich in seinen Helm verirrt und die Weiterfahrt unterbunden.


    Danach ging es bis Mittag zum späten Vormittag so dahin, die Landschaft war nicht sehr spekatulär. Immerhin hatte ich mich im Laufe des Tages langsam an die Kreisverkehre gewöhnt. Mein Kopf musste erst kapieren das man sich da jetzt anders reinlegen muss und immer innen zu bleiben hat, wenn man erst später rauswill.


    Gegen Mittag waren wir dann in Lincoln, haben uns da etwas umgesehen. Eine sehr schöne Stadt, dort hätten wir sicherlich länger verweilen können. Würde ich auf einer Urlaubsreise sicherlich empfehlen. Vor Ort haben wir dann noch eine Familie aus Ostdeutschland getroffen und mit dem Vater ausgiebig über Simson, seine und unsere Erfahrungen gesprochen. War ein sehr nettes Gespräch. Danach war der Hunger wieder überwältigend und wir sind zu Aldi gefahren. Dort gab es dann mal wieder ein typisches Touressen (Foto).


    Einkaufen im Discounter ist in GB auf jedenfall anders als bei uns. Dort werden die Körbe richtig überfüllt und man kann auch Getränke fast nur im Gebinde kaufen. Ansonsten haben wir auch viele Sachen gesehen die es bei uns gibt.

    Immerhin lies sich der Hunger kostengünstig stillen.


    Wir hatten festgestellt, dass Scunthorpe auf unserer Route ohne großen Umweg erreichbar war. Das hat für uns eine besondere Geschichte, da wir in früheren Zeiten oft mit Scunthorpe auf der XBOX gezockt hatten. Also warum nicht mal hinfahren wenn wir schon da sind.


    Die Stadt war kaum einen Besuch wert, es handelt sich um eine typische englische Arbeiterstadt. Das Vereinsgelände ist nun auch nicht wirklich hübsch und der Verein hatte auch schon bessere Zeiten gesehen, im Moment spielen sie in der National League (5. Liga) immerhin noch immer Profibereich. Zu besten Zeiten war der Verein in der 2. Liga.


    Wir sind dann mal direkt vor den Fanshop gefahren und der war besser als viele Fanshops höherklassiger deutscher Vereine oder auch 1. Ligaverein aus Nordmazedonien oder Albanien :).

    Dort haben wir uns mit Merch eingedeckt. Dann sind wir noch eine Runde ums Stadion und wurden auf Nachfrage auch ins Stadion gelassen. (Foto). Wirklich nett die Leute vor Ort.


    Nach einem Kaffee ging es weiter Richtung Leeds, dort wollten wir in die Innenstadt Abendessen und danach zum Campingplatz.


    Auf dem Weg nach Leeds wurde der Himmel immer dunkler und wir überlegten schon ob wir Leeds auslassen, entschieden uns aber dagegen.

    Im Nachhinein keine so gute Idee.


    In Leeds durften wir uns etwas durch den Verkehr fädeln, aber man ist ja zum Glück schmal gebaut. Die Innenstadt hat eine richtig starke Hanglage, machte das parken etwas interessant, aber letztlich konnten wir auf einem breiten Gehweg parken und machten uns dann auf die Innenstadt nach einem Lokal zu durchforsten. Die Auswahl war spannend, aber wir blieben Konservativ und entschieden uns für Pizza, lovely isn't it.


    Kaum kamen wir raus, wurde es richtig dunkel und der Regen begann und das nicht nur ein bisschen. Als wir zu den Mopeds eilten stellten wir uns erst mal unter, retteten alles was nicht nass werden durfte (Mopedfahrklamotten). Wir hofften das der Regen ablauft. Nach 15 Minuten gaben wir auf. Zogen uns so gut es geht an um dem Regen zu trotzen. Ich verzichtete auf Müllsäcke an den Füßen. Die Schuhe waren eh schon durch.


    Losgefahren sind wir wohl so gegen 18 Uhr und alles war schon nass. Wir hatten keine 50 km und hofften um halb 8 da zu sein.

    Es regnete so gut wie ununterbrochen. Bei Huddersfield stellten wir fest, dass beim Fabi die Elektrik Probleme macht. Rücklicht und alles weitere ging nur noch sporadisch. Immerhin das Frontlicht lieferte ungebrochen seine Leistung.

    Bei einer Tankstelle versuchten wir etwas zu fixen. Letztlich erfolglos. Wir fuhren weiter, es war stockfinster.

    Als wir aus den städtischen Bereichen raus waren hatten wir kurz eine Regenfreie Phase und waren hoffnungsvoll zumindest nicht weiter durchnässt und frierend anzukommen. Leider ein Trugschluss.


    Wir kamen durch den letzten Ort vor unserem Platz. Auf einer kleinen Straße fuhren wir sehr steil (1. Gang) steil auf die Hochebene. Das hat schon Spaß gemacht, aber die Straße war schon arg rutischig und anfahren wollten wir weitesgehend vermeinden. Ein paar Enge kehren und zum Glück kaum Gegenverkehr. Auf der Hochebene pfiff uns der Wind um die Ohren. Der Campingplatzbetreiber war sehr freundlich, hatte aber auch einen starken Akzent.


    Wir bekamen einen Platz zugewiesen. Es war ein kleiner Platz und auch nicht allzu viel los. Bei gutem Wetter ein Traum und auch so sehr schön.


    Also schnell das Zelt, zum ersten Mal, aufgebaut. Durch den vielen Regen und auch Niederschlag von oben, war das Zelt beim aufbauen auch nass geworden. Ein paar Sachen von mir habe ich im Waschraum aufgehangen. Leider war dort auch recht kalt und klamm. Sachen die trocken waren uns es bleiben sollten kamen in einen Müllsack und Mopedsachen die nicht zu nass waren kamen ebenfalls in einen Sack. Damit die restlichen nassen Sachen auch trocken werden, haben wir sie ins Zelt. Damit wurde das Zelt noch kleiner. Das war vor allem für mich ein Problem. Das Zelt hat innen ziemlich genau 2 Meter und ich 1,95 m, austrecken war damit nicht mehr möglich.


    Der Platz war abschüssig, was gut war. Denn alles Wasser im Zelt hat sich dann unten gesammelt :). Wir sind noch schnell duschen, immerhin warm.

    Ansonsten war unsere Ausrüstung für die Witterung nicht geeignet. Wir haben in der Nacht ziemlich gefroren, es war im niedrigen einstelligen Bereich und wir hatten uns zumindet auf zweistellige Bereiche eingestellt. Der Wind Pfiff natürlich auch die ganze Nacht und drückte oft die nasse Aussenhülle gegen das Innenzelt, damit gab es auch hier wieder eine Feuchtigkeitsbrücke.


    Immerhin hatte ich eine selbstaufblasbare Matratze dabei, damit lag ich recht gut. Fabi hatte nur eine dünne Isomatte, die war nicht ausreichend und wurde tags drauf um eine zusätzliche ergänzt.


    Dann fielen uns die Augen doch irgendwann zu und wir schliefen recht gut. Nur der Weg aufs Klo war schnell zu absolvieren. Zum Glück hatten wir Stirnlampen dabei.




    Weiter gehts dann irgendwann, ich denke im neuen Jahr. Frohe Weihnachten und wohl auch schon einen guten Rutsch.

  • Ich les immer gern Reisebericht.

    Das unbeständige Wetter hat mich bis jetzt davon abgehalten, selbst nach Norden zu fahre.

    Vieleicht probier ich das nächstes Jahr doch mal aus.

    geht nich und kann ich nich sind die brüder von will ich nich

  • Dienstag, 26.07.2022


    Heute stand der erste Pausentag auf dem Plan, wir wollten uns etwas im Peak District umsehen und hatten ein bis zwei Wanderungen geplant. Je nach Anstrengung und Befinden.


    Erstmal musste natürlich das Koffeinlevel gehoben werden. Die Nacht war ok, es war halt recht nass und das eben auch im Zelt aufgrund der vielen nassen Sachen.


    Am Platz gab es keine Gastronomie, aber der erfahrene Reisende weiß sich zu helfen. Wir hatten dieses Jahr einen Bunsenbrenner dabei, aber Geld für einen Topfaufsatz wollten wir nicht ausgeben. Heute, beim ersten Mal, hatten wir noch ein paar Startschwierigkeiten. Insbesondere wie der Brenner am effizientesten gegen die Metalltasse gehalten werden sollte um möglichst wenig Gas zu verschwenden. Die Kartusche im Brenner war bereits in Deutschland angebrochen worden, sollte aber letztlich die ganze Reise halten und sogar bis heute ist in der noch etwas drinnen.


    Also Wasser in die Tasse, Brenner dagegen und warten. Etwas abenteuerlich. Letztlich kam dabei aber folgendes Foto raus und ein wirklich guter Kaffee. Das Wetter zeigte sich heute auch von einer deutlich besseren Seite. Es war zwar nicht sehr warm, aber dafür sonnig. Am Vormittag herrschte auch nur wenig Wind.

    Nach dem gestrigen Tagesende wirklich eine willkommene Abwechslung.


    Also nachdem wir unseren Kaffee getrunken haben und uns frisch gemacht hatten, sind wir erstmal abgestiegen ins Tal um im Ort etwas Verpflegung zu kaufen.


    Etwas generelles das auf der Reise auffiel. In vielen Orten, seien sie noch so abgelegen oder klein, gibt es kleine Geschäfte und die werden dann oft von indischstämmigen Briten betrieben oft auch hinter dickem Glas und nur durch eine kleine Luke gibt es Kontakt zu denen. Ein bisschen komisch.


    Ok also wir deckten uns ein, nicht zu viel, da wir ja noch ein paar Höhenmeter hatten und dann Nachmittag/Abends nochmal vorbeischauen wollten, dann mit den Mopeds.


    Wir starten los uns Ziel war der Black Hill (Soldiers Lump) 582 Meter, eigentlich nicht viel. Wir waren aber etwas angeschlagen und starteten auch fast auf 0 Meter. Also erstmal 470 HM Aufstieg. Erst ging es über Wege an Schafweiden entlang. Dann ein Stück querfeldein und die letzten Höhenmeter über einen guten schmalen Weg und auch kurz über einen Bach. Dann waren wir oben an so einer Art Kreuz. Im Grunde ist das kein Gipfel sondern eine kleine Hochebene. Wir hielten uns windgeschützt und machten Pausen. Da es erst 10 oder 11 war, kam für uns nur in Frage den Weg zum Campingplatz auf einer anderen Route anzutreten als auf der die wir schon zurückgelegt hatten.


    Wir schlugen uns erst etwas planlos über das Plateau und verliefen uns auch kurz, aber ohne größere Probleme kamen wir dann wieder auf die Hauptroute. Es wurde dann auch ziemlich schlammig und schwupps waren die Schuhe wieder nass.


    Naja egal, wir gingen ein Stück an der Straße und dann versuchten wir wieder unser Glück auf den schmalen Pfaden des Hochplateaus. Es waren zwar dann nicht mehr so viele Höhenmeter, aber die Distanz forderte unsere Kondition. Kurz vor Ende trafen wir noch einen netten Engländer und unterhielten uns etwas. Sehr freundliche Begegnung. Nach knapp 22 km kamen wir wieder beim Zelt an und erstmal kurz relaxen.


    Nach einer Stunde ca. wollten wir noch in den Ort und auch ein Stück weiter um fürn Fabi eine neue Isomatte zu holen.

    Die Elektrikprobleme wurden auch noch geprüft. Es sah ganz stark nach einer defekten Batterie aus, oder fehlender Ladespannung. Das Problem hatten wir so schonmal in Ungarn. Wir hofften in Manchester morgen eine neue zu finden.

    Naja also, angezogen waren wir gleich und ab auf die Bikes. Sie sprangen trotz Regen am Vortag super an und schwupps die erste Panne....


    Fabi fährt an und ich will hinterher, ziehe die Kupplung, es macht klack und der Zug fällt vom Hebel....


    Ich hab ihm gesagt, fahr schnell allein und bring etwas mit. Soweit so gut, er fährt los und ich will den Zug reparieren.

    Dumm nur das ich alles Werkzeug hab und er die meisten Ersatzteile....


    Was bleibt mir anderes übrig als in der Nachmittagssonne auf der Wiese zu chillen und zu warten.


    Gibt wohl schlimmeres, irgendwann kam er wieder und hatte sogar eine neue Matte dabei. Damit wurden seine Nächte definitiv besser.


    Langsam wurde auch schon wieder Dunkel, wir sind dann duschen und beschlossen beim örtlichen Lieferdienst zu bestellen. Dort gab es alles aus der ganzen Welt. Ihr könnt euch denken was es bei uns gab oder?


    Natürlich Pizza und ich glaub Nuggets. Lustig war auch das der Lieferdienst bis ans Zelt fährt, wenn man die Platznummer mitteilt. Das hat gut geklappt.

    Das Essen war wirklich nicht schlecht und wir gingen mit vollem Bauch und insbesondere trocken zu Bett.


    Anbei noch ein paar Fotos der Landschaft.

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