Ich hätte - da man mir gesagt hat, dass im Forum öffentlich über Versicherungsbeiträge beraten werden darf - einen kleinen Nachtrag zu dem Thema.
Den Titel habe ich daher entsprechend abgeändert.
Es geht um: Versicherungsempfehlungen für eine freiwillige Zulassung
Da ich mittlerweile schon die verschiedensten Beitragssummen (von 30 Euro jährlich bis 300 Euro jährlich) gelesen habe, habe ich mich daran gemacht, die großen (teilweise auch kleinere) Versicherungsgesellschaften miteinander zu vergleichen.
Hierfür habe ich mir von den unten aufgeführten Versicherungsgesellschaften jeweils Angebote machen lassen.
Ich selbst war bei der HUK-Coburg (Im Zuge dieser Auflistung gewechselt) und habe dort einen Einstiegsbeitrag von 100,05 Euro bezahlt bei SF0 (Keine Schadensfreiheitsjahre).
Voraussetzungen, unter denen die Anfragen gestellt wurden:
- Die Beiträge beziehen sich immer auf einen "Einstiegsvertrag" bei unter 23 Jährigen/bzw. bei anderen unter 23 Jährigen, die das Fahrzeug ebenso nutzen (wer älter ist, zahlt in der Regel weniger).
- Im Versicherungsvertrag ist nur der Versicherungsnehmer genannt (Das heißt aber nicht(!), dass andere das Fahrzeug nicht fahren dürfen. Versichert ist jeder. Nur im Schadensfall könnte (Die Allianz behält sich das beispielsweise vor, macht das aber in der Regel nie!) die Versicherungsgesellschaft eine sog. "Vertragsstrafe" erheben. Diese ergibt sich aus den Versicherungsbedingungen. Unbedingt nachlesen, bevor ihr da etwas abschließt. Besonders "Onlineversicherungen" setzen da oftmals eine sehr hohe Vertragsstrafe fest. Das heißt natürlich nicht, dass ihr die auch bezahlen müsst. Wenn ihr den Schaden nämlich selbst bezahlt, entfällt diese Vertragsstrafe.)
- Es handelt sich um einen Erstvertrag. Keine Schadensfreiheitsjahre aus einem anderen Vertrag wurden mitgebracht. Es wird also in der Regel bei SF0 gestartet. (das wären 100%)
- Es gibt Versicherungsgesellschaften, die Personen, die ihren Führerschein länger als 3 Jahre besitzen, mit SF1/2 einsteigen lassen. Das entspricht dann in der Regel zwischen 50 und 70 Prozent vom normalerweise üblichen Einstiegsbeitrag.
Das kann man allerdings nicht verallgemeinern. Nicht jede Versicherungsgesellschaft rechnet pro schadenfreiem Jahr den gleichen Prozentsatz ab (meines Wissen nach).
- Bei (meines Wissens nach) allen Versicherungsgesellschaften sinken die Beiträge über die ersten drei/vier Jahre bis SF3 (das sind dann zwischen 20 und 40 Prozent des Einstiegsbeitrages), danach sinken diese nicht weiter.
Das heißt: Die Beiträge werden dann auch nicht mehr günstiger! (Bei mir ist z.B. nach 3 Jahren bei SF3 = 30% = 13 Euro jährlich Schluss) Aber das ist meines Erachtens nach immer noch lohnenswert.
Wichtig(!): Im Hintergrund laufen die SF-Jahre natürlich weiter! Nach angenommen 5 Jahren habt ihr beim Umschreiben des Vertrages auf einen Pkw natürlich nicht wieder SF3, sondern dann SF5
- Berufskategorie: Beamter (Wenn ihr selbst keine Beamten seid, geht es da in der Regel nur um ein paar Euro)
Der Vergleich hat folgendes ergeben (Beträge auf volle Euros gerundet):
Im ersten Jahr wird erhoben (in den Folgejahren fällt der Beitrag):
- Allianz (Büro vor Ort): Einstieg mit SF0 = 55% des normalerweise üblichen Einstiegbeitrages = 52 Euro jährlich
- Devk (Online): Einstieg mit SF0 = 100% des Einstiegbeitrages = 83 Euro jährlich
- HDI (Büro vor Ort): Einstieg mit SF1/2 = 60% des normalerweise üblichen Einstiegbeitrages = 119 Euro jährlich (Bei Versicherungsnehmer ü. 23: 50 Euro)
- HUK (Online): Einstieg mit SF0 = 100% des Einstiegbeitrages = 100 Euro jährlich
- LVM (Online): Einstieg mit SF0 = 100% des Einstiegbeitrages = 132 Euro jährlich
- Generali (Online): Auch nach dem fünften Anruf in zwei Tagen konnte ich keinen vernünftigen Versicherungsberater erreichen (Ich weiß, dass es da einen Oldtimertarif für Bestandskunden gibt -> Aber da nicht anständig vermittelt wird, lass ich es)
- DBV/AXA: Beitrag über 150 Euro jährlich, Details entfallen daher, da nach meiner Ansicht zu teuer
- WGV: Beitrag weit über 150 Euro jährlich, Details entfallen daher
- Signal Iduna: Kein entsprechendes Produkt im Angebot
- VHV: Beitrag über 150 Euro jährlich, Details entfallen daher
- R+V: Beitrag weit über 150 Euro jährlich, Details entfallen daher
- Debeka: Kein entsprechendes Produkt im Angebot
- VKB: Beitrag über 150 Euro jährlich, Details entfallen daher
Natürlich muss immer beachtet werden - so ist das nunmal bei nahezu allen Versicherungsgesellschaften - dass das Angebot immer in Abhängigkeit vom Wohnort, vom Alter, vom Berufsstand, bei manchen Versicherungen von den gefahrenen Kilometern (nicht bei allen) und der Möglichkeit eines Stellplatzes (auch nicht bei allen), sowie des jeweiligen Versicherungsvertreters (und das spielt wohl am meisten eine Rolle) abhängig ist.
Daher sind diese Beiträge auch nur meine Erfahrungswerte und sollen hauptsächlich als Anhaltspunkte dienen.
Vielleicht konnte ich damit dennoch dem ein oder anderen etwas helfen. Lg