Vielleicht ist das Plättchen an der Teillastnadel auf der falschen Raste? Befindet sich in einer Düse evtl. noch ein Produktionsspan?
An einem ganz ähnlichen Problem habe ich auch gestern gebastelt. Auch mein Setup ist bis auf die Vape-Zündung gleich. Der Vergaser ist allerdings noch der alte original Vergaser. Das weiß ich, da es die Jugendsimme meiner Frau ist.
Hier hat sich mit der Zeit folgendes Problem ergeben: Wenn man längere Zeit vollgas fuhr, an einer Kreuzung stoppen musste und dann wieder Gas geben wollte, ist sie ebenfalls sofort ausgegangen, weil sie plötzlich kein Gas mehr annahm. Ich hatte erst versucht, das Plättchen an der Teillastnadel eine Raste herunterzusetzen. Aber da bekam ich den Vergaser gar nicht mehr sauber eingestellt. Der Motor war nur noch am Stottern. Also wieder in die nach Handbuch vorgesehene Raste zurück. Lt. einer Aussage im Netz, die ich natürlich erst nach dem Rastentausch fand, ist diese Änderung auch eher für den mittleren Drehzahlbereich interessant. Nadel höher hängen = fetter, Nadel tiefer hängen = magerer.
Ich hatte zwischendurch die Vermutung, dass der Kolbenschieber leicht blockieren würde, weil vielleicht die Leerlaufregulierungsschraube zu weit ins Gehäuse ragte. Das konnte ich dann natürlich nicht mehr nachstellen, als ich den Vergaser neu einstellte. Zudem hätte ja dadurch auch die Drehzahl dauerhaft höher sein können, was nicht der Fall war. Also die Idee wieder verworfen.
Letztlich habe ich ich also gestern den Vergaser auseinandergenommen, alle Einzelteile auf Schmutzpartikel geprüft und gereinigt. Ein paar Schmutzteilchen hatten sich am Wannenboden abgesetzt.
Es fiel mir auf, dass dort ein Düsenstock / Düsenhalter 215 mit 4 Löchern verbaut war, was original wohl nicht zu dem 16n1-11 gehört. In meinem Ersatzteile-Sortiment habe ich noch einen Düsenstock mit 2 Löchern gefunden und eingesetzt. Da weiß ich aber nicht, ob ich auch eine anders geformte Teillastnadel benötigt hätte. Ob die anderen Düsen alle der Originalgröße entsprachen, konnte ich nicht nachvollziehen. Jedenfalls waren Schwimmernadelventil gut gängig und die Nadelspitze nicht verschlissen.
Nach dem Einstellen des Vergasers hatte ich das Gefühl, dass der Motor "trockener" klang, bei hohen Drehzahlen. Auf einer Probefahrt bei längeren Vollgas-Passagen (>5 Min), kam der Motor dann zweimal kurz ins stocken, als wenn kein Sprit mehr nachliefe. Das gab sich dann sofort, als ich für ein paar Sekunden die Geschwindigkeit drosselte. Ich werde nochmal testen, ob genügend Sprit durch den Benzinhahn läuft.
Ob das an dem ausgetauschten Düsenstock liegen könnte? Auch wenn ich einige Aussagen zu den Löchern in dem Stock finden konnte, ist mir die Funktion immer noch nicht klar. Vielleicht kann hier nochmal jemand eine Aussage dazu treffen?
Das ursprüngliche Problem mit dem absterben des Motors beim Anfahren ist aber nicht mehr vorhanden. Dafür hat sich das Anspring-Verhalten verschlechtert. Geht nur noch mit viel Gas geben. Choke hatte ich gestern noch nicht ausprobiert.
Hier nochmal die Explosionszeichnung des Vergasers mit seinen Bauteilen
https://www.2radgeber.de/techn…aser/bvf-vergaser-16n1-11