Beiträge von Cornholio

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    Original von EikeKaefer:
    Werde ich auf jeden Fall machen, mich kotzt nur der Streß an, den ich jetzt seit einer Woche habe.



    Wen würde das nicht aufregen...



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    Original von EikeKaefer:


    Ich hoffe nur, daß ich damit dann auch durchkomme.


    Das ist die Frage: Recht haben und Recht bekommen ist- leider- lange nicht dasselbe. Normalerweise kann dir kein Mensch was, aber: Ich habe schon gerichtliche Entscheidungen gelesen, die im absoluten Gegensatz zu glasklar formulierten STVO-Vorschriften standen- Hauptsache Grünweiß konnte kassieren. Absolut zum ko... Na du weißt schon. Auf jeden Fall drücke ich dir die Daumen.

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    Original von EikeKaefer:
    Das Problem ist einfach das, daß zwar alles original sei, die Schwalbe aber so schnell fahre, daß das Tempo schon unter die Führerscheinklasse 1A falle, die ich aber nicht besitze. Kurz: Angeblich ist jedes Moped, das schneller als 60 km/h fährt nur mit Motorradführerschein zu fahren. D.h. also, daß jeder zweite Simsonfahrer also ein Schwarzfahrer ist.



    Da haben sie dich aber angeschmiert: Die Rede ist immer!!! von \"bauartbestimmter Höchstgeschwindigkeit\". Wenn die Geschwindigkeit durch kaputten Motor mal auf 25 fallen sollte, wird dir auch niemand abkaufen, dass dein Moped ein Mofa sei. Wenn sie sich aber schon auf solche Rückzugsgefechte einlassen, solltest du vielleicht wirklich einen fähigen Anwalt einschalten (Und nicht vergessen, die verantwortlichen Beamten mit genügend Ärger zu bedenken). Für produktions/- einfahr-/wartungsbedingte Schwankungen kannst du nämlich gar nichts.
    Also: Gar nicht mehr mit denen diskutieren, Anwalt einschalten, Anwalt die Vorschriften wälzen lassen und richtig Stunk machen....

    Lager, Simmerringe, Kurbelwelle. Auf jeden Fall würde ich mal den Motor öffnen (Ich weiß, keine schöne Arbeit, meine Restaurationsobjekte Star und Schwalbe werden es mir zum Glück ersparen, weil die Motoren noch recht gut zu sein scheinen) und mir die ganzen Lager anschauen.

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    Original von EikeKaefer:
    Kannst Du mir mal genau erklären, was \"bauartbestimmte Höchstgeschwindigkeit\" genau bedeutet?


    Bauartbestimmte Höchstgeschwindigkeit bedeutet schlicht und einfach, dass das Fahrzeug konstruktiv für eben diese Höchstgeschwindigkeit ausgelegt wurde. In früheren Zeiten war man aber kaum in der Lage, diese Geschwindigkeit 100%ig einzuhalten, da Motoren, je nach dem, wie sie eingefahren, gewartet, gepflegt wurden, recht unterschiedliche Leistungen erbrachten. Heute ist das- mittels Elektronik- kein Problem mehr.
    Wenn der Typ sich dir gegenüber so eingelassen hat, dass die Schwalbe im Originalzustand sei (Auf diese Aussage kannst du ihn sicherlich nicht mehr festnageln, oder? ), verstehe ich deren Problem nicht.

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    Original von EikeKaefer:
    Ich kann mir ja echt nicht erklären, warum meine Simme so schnell sein sollte.



    Ist ja nicht ausgeschlossen, dass sie so schnell ist. Es gab bei DDR-Fahrzeugen nunmal eine ziemliche Streuung der Höchstgeschwindigkeit (Angefangen bei Mopeds bis hin zu Traktoren und LKW). Die Frage ist doch viel mehr, ob deine Schwalbe im Originalzustand- sprich ungetunt- ist. Von deiner Aussage her, das Moped sei nicht verbastelt, müsste der Gutachter eine ziemliche Pfeife sein, oder er brachte nur das Ergebnis, das man von ihm erwartete.
    Genau auf den technischen Zustand solltest du dich auch berufen: Das Moped ist im Originalzustand und für alles andere kannst du nichts. Unverständlich, wenn die sich auf zweifelhafte Höchstgeschwindigkeiten berufen wollen, denn Leistungschwankungen technischer Systeme sind normal, von elektronischer Drosselung mal abgesehen. In der STVO ist die Rede von \"bauartbestimmter Höchstgeschwindigkeit\" und nicht von tatsächlicher.



    Würd ich anfechten. Die Simson-Mopeds sind nunmal nicht elektronisch gedrosselt gewesen, die angegebenen 60 km/h waren eher die Untergrenze der Geschwindigkeitsstreuung und insbesondere Schwalbenmotoren gelten als besonders kernig (auch noch, wenn man sie in andere Mopeds einbaut). Klingt alles nach guter deutscher Abzocke. Wenn die Karre wirklich total unverändert ist (Motor, Vergaser, Düsen etc.) solltest du es aber drauf ankommen lassen. So lange das gute Stück wirklich im Originalzustand ist, dürften die theoretisch nicht damit durchkommen (Es sei denn, es wird mal wieder hingemauschelt).

    In einem gewissen Alter, in dem sich die meisten hier befinden dürften, ist man für Grünweiß eben immer interessant. Das Problem legt sich erst ab 25+ wirklich. Davor ist es mir z.B. passiert, dass mich die gleiche Streifenwagenbesatzung gleich zwei mal in einer Woche anhielt und auch gleich zwei mal Warndreieck und Verbandkasten (Neben der restlichen Zeremonie) sehen wollten. Richtig lustig wirds, wenn sie partout nichts finden und dann irgendwann verlegen werden (Weil sie sich im Geiste schon Anzeigen schreiben sahen :dma_smile2: ).
    Zum Glück waren sie bei uns bis 92 nicht so unterwegs, sonst hätten sie ob meiner exzessiven Schwarzfahrerei (150er, 250er auch mal 350er Jawa) richtig was losmachen können :biglaugh: .

    Ich bin mal mit der DR über einen Feldweg gebügelt, als mir eine Krähe ins Vorderrad flog. Das Vieh wurde von den Speichen zerfetzt. Ein paar Kilometer weiter fliegt mir ein Milan gegen die Scheinwerferverkleidung und sch... vor Schreck. Meine Klamotten sahen entsprechend aus.
    Bin dann nach Hause gefahren und habs Motorrad weggestellt- bevor die Tiere noch größer werden :biggrin:

    Hab mich noch mal erkundigt. Es lag- für die AWO- wirklich in diesem Bereich. Dabei war noch die Überprüfung, ob die FG-Nummer als geklaut gemeldet ist bzw. ob die FG-Nummer überhaupt existieren kann.
    Beides dürfte bei dir entfallen, da du die DDR-Papiere noch besitzt. Inwiefern dann noch die Feststellung von Fahrzeugdaten, die in den DDR-Papieren nicht so umfangreich enthalten waren, wie heute, anfällt, weiß ich auch nicht. Hunderte von Euro wird es dich aber nicht kosten- so das Fahrzeug in einem technischen Zustand ist, in dem es beim ersten Versuch besteht, eher besagte 75 Euro oder weniger.

    Vollabnahme. Hat einen Kumpel für die AWO etwa 75 Euro gekostet. Wenn du noch die Originalpapiere besitzt, könnte es etwas billiger werden. Solange sichergestellt ist, dass du das Moped beim ersten Versuch durch die Abnahme kriegst, ist es sooo teuer eigentlich nicht (Eine Vollabnahme steht mir nächstes Jahr mit meiner 650er noch bevor).

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    Original von Webber:
    Was ist an den SIX DAYS 1964 Tankdeckel so besonders ??? Sehr selten ??? Wertvoll ???


    Er erinnert an Zeiten, wo Simson (und auch MZ) bei der \"internationalen Sechstagesfahrt\" (und auch anderweitig) sportliche Erfolge feiern konnte. Diesem Rennen verdankte auch die ES/2 ihren Beinamen \"Trophy\". Später gab es- aus bekannten Gründen- keine erwähnenswerten internationalen Erfolge mehr. Und natürlich macht solch ein Tankdeckel- wie sein Gegenstück bei MZ-Motorrädern- mehr her als ein nüchternes \"Mixture 1:50\"...

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    Original von Simson_S51-B:
    Und wo haste das her mit 80tkm?
    Kumpel in Leipzig fährt sein Trabi jetzt seit 150000 TKM ohne große reparatur!



    Er hat schon irgendwo Recht. Beim Trabimotor kommt es noch mehr, als bei üblichen Viertaktern, auf die Fahrweise und noch mehr das Einfahren an. Was er gar nicht leiden kann, ist schleichen in niedrigen Drehzahlen, läßt Kerzen verölen, den Auspuff verkoken und der Motor wird auch nicht besser davon. 80000 kann man eigentlich schon als realistischen Wert ansetzen, wobei dann natürlich nicht der ganze Motor tot ist, sondern überarbeitet werden sollte.


    Unser erster Trabi hat beispielsweise nicht mal die 80000 erlebt, da mein Vater erst ziemlich spät anfing zu fahren: Fuhr dann einfach zu langsam für den Motor.