Simson E-Zündung zum Selberbauen :) (enthält auch Schaltpläne zu VAPE Zündspulen)

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  • Anderherum würde D3 den Strom, der durch die Zündspule soll mit übernehmen, also der Zündspule entziehen.


    Jetzt vermute ich mal, dass D3 die Induktionsspannung beim Zusammenbrechen des Magnetfeldes der Zündspule vernichtet. Aber was ist nun besser, die Diode als D3 ala Vegotenks, oder wie D2 beim Simsonsteuerteil anzuordnen.


    Dazu würde ich gerne Vegotenks Meinung hören. Will was dazulernen!

  • Die neue Forensoftware kotzt mich an. Ich bekomme meinen Text nicht vernünftig editiert. Ohne Java Script funktioniert überhaupt nichts mehr.


    Meine Antwort bezog sich auf den Text und die Schaltung aus dem Beitrag Nr. 87. Dort hat D3 und D2 eine Gleichrichterfunktion. D2 kann aber nicht wegrationalisiert werden da sonst der Kondensator keine Energie mehr speichern kann.


    Die neue Schaltung von Vegotenks hat den Vorteil das der Ladestrom für C1 nicht mehr über die Primärwicklung der Zündspule fließt. Im Gegensatz zur Unterbrecherzündung wird der Zündfunke nicht beim Zusammenbruch des Magnetfelds erzeugt sondern beim Aufbau des Magnetfelds in der Primärwicklung.

    Die Grundfunktion der Schaltung ist wie folgt:

    1. Der Kondensator wird geladen. Der Ladestrom fließt von der Hochspannungswicklung über D1 und D2 zum Kondensator und weiter über D3 und Kl.31 zurück zur Hochspannungswicklung.

    2. Der Thyristor Schaltet. Der Steuerstrom fließt von der Geberwicklung über D4, R1 und R2 zum Thyristor und dann über Kl.31 zurück zur Geberwicklung.

    3. Der Kondensator wird entladen. Der Entladestrom fließt vom Kondensator über den Thyristor, Kl.31 und Kl.1 zur Primärwicklung und dann über Kl.15 zurück zum Kondensator.

    Mehr muß man dazu eigentlich nicht beachten. Würde man D3 umpolen würde die Primärwicklung nicht mehr geladen werden. Würde man D3 bzw. die Verbindung an der Stelle zur Kl.31 weglassen würde der Ladestrom für den Kondensator wieder über die Primärwicklung fließen.

  • Ich schließe mich makersting an. Das hier wird langsam so schwammig und jeder spricht von anderen Schaltplänen. Entweder formuliere ich mich falsch oder so unpräzise, dass niemand mehr weiß was gefragt wurde.

    Meine Antwort bezog sich auf den Text und die Schaltung aus dem Beitrag Nr. 87. Dort hat D3 und D2 eine Gleichrichterfunktion. D2 kann aber nicht wegrationalisiert werden da sonst der Kondensator keine Energie mehr speichern kann.

    Das D2 nicht wegrationalisiert werden kann ist verständlich und das D3 für das Steuersignal des Thyristors benötigt wird ist auch klar. Meine Antwort bezog sich auf Deine Aussage und die von Dir getätigte Aussage bezog sich auf die Diode D1 vom Schaltplan den Du verlinkt hast (also original Steuerteil). Die Frage bleibt noch immer offen, was macht D1 in diesem Aufbau?


    Mit D3 bin ich einverstanden - zumindest teilweise, denn ich denke auch das diese Diode dafür verwendet wird um das Spannungschaos nach dem zusammenbrechen des Magnetfelds (beim schließen des Thyristors) etwas zu bändigen ganz im Sinne einer Freilaufdiode. Somit hätte es zwei Vorteile. Kannst Du denn mitteilen, welchen Vorteil es bringt, wenn der Ladestrom nicht durch die Zündspule geht?


    Ferner bleibt immer noch die Frage weshalb D1 im originalen Aufbau verwendet wurde. Explizit verweise ich hier auf die gute Gegenüberstellung von makersting in Post #107.


    Ich bin zufällig daran erinnert worden, dass ich das Thema schon mal betrachtet habe und zwar durch elektronische Simulation:


    Ich bin diese Passagen gestern nochmals durchgegangen. Möglicher Hinweis für D1 im Originalaufbau (aus dem zweiten Link entnehmbar):


    Theoretisch ist die EFU-Diode bei einer CDI ohne Bedeutung.
    Sind und Zweck der EFU ist ja nur, bei einer TCI den Einschalfunken (daher auch EFU=Einschaltfunkenunterdruückung) zu unterdrücken.
    Allerdings kann ich nicht sagen, inwieweit bei der Simson-CDI eine Spule mit EFU notwendig ist - da ja in der CDI diese eine Diode (parallel invertiert zum SCR) da von Bedeutung ist.


    Ich musste damit gestern auch bitter feststellen, dass ich mit meinen läppischen 33 Jahren tatsächlich schon eine Art Alzheimer habe, da ich nicht mehr wirklich wusste das ich damals schon mit LTSpice das Steuergerät versucht hab zu analysieren. Vielleicht ist es an der Zeit das ganze nochmals anzugehen.

  • Zitat

    Ferner bleibt immer noch die Frage weshalb D1 im originalen Aufbau verwendet wurde.

    Der Sinn ist mir auf Anhieb auch nicht ersichtlich, ich muß mir das noch mal in Ruhe anschauen


    Zitat

    welchen Vorteil es bringt, wenn der Ladestrom nicht durch die Zündspule geht?

    Die Energie soll ja zuerst in den Kondensator. Wenn der Ladestrom des Kondensators durch die Primärspule fließt besteht die Möglichkeit das es zu einem unbeabsichtigten Funken kommen kann.


    Zitat

    Nein, da hast paar Denkfehler drinne.

    Der Funke z.B. entsteht nicht beim Öffnen des Thyristors, sondern in dem Moment wo er wieder sperrt.

    Hallo Lehmann,


    ich gehe noch mal Back to the roots. Bei der SLMZ sitzt der Unterbrecher in Reihe zur Primärwicklung. Dort wird der Funke durch den Zusammenbruch des Magnetfelds erzeugt.

    Bei der SLPZ sitzt der Unterbrecher parallel zur Primärwicklung. Dort wird der Funke beim Aufbau des Magnetfelds erzeugt, also wenn der Kontakt schließt.

    Bei der CDI wurde die Primärspule durch einen Kondensator ersetzt. Obacht ist bei den Begriffen angesagt, Primärwicklung und Primärspule sind zwei verschiedene Bauteile.

  • Bei der SLMZ und SLPZ gibts den Funken, wenn der Kontakt den Stromkreis öffnet.


    Bei den CDIs, wenn der Thyristor den Stromkreis schließt.

    2 Mal editiert, zuletzt von makersting ()

  • Stimmt, wenn bei der SLPZ der Kontakt öffnet wird die Primärspule "entladen". Mir ging es nur darum darauf hinzuweisen das bei der CDI der Funke entsteht wenn in der Primärwicklung das Magnetfeld aufgebaut wird, also wenn der Thyristor gezündet wird.


    Hier noch mal vereinfacht dargestellt


    sorry fürs OT


    Das es sich bei D2 in der linken Schaltung aus Beitrag 107 um eine Funkenunterdrückung handelt glaube ich nicht denn dafür müßte sich die Diode im Stromkreis der Sekundärwicklung befinden.

    Bei D3 aus der rechten Schaltung handelt es sich, wie schon erwähnt, um einen Bypaß zur Umgehung der Primärwicklung.

    Einmal editiert, zuletzt von minimax0_8 ()

  • Guten Morgen Lehmann, natürlich kann ich das angeben (hätte ich direkt machen sollen). Ich sprach vom folgenden Steuergerät:


    30506-steuerteil-neu-v3-gif


    Hier Diode D3 sollte eine Freilaufdiode sein, oder?

    eieiei... da ist man mal paar monate nicht da :P


    aaaalso:

    • D1 und D2 sind als eine diode mit zusammen knapp 2kV sperrspannung zu sehen. sicherheitspuffer beim gleichrichten, mehr nicht
    • der kondensator C1 wird mit nur einer hälfte der sinuswelle aus der hochspannungsspule geladen. die andere seite schwingt frei
      • würde man die ander seite kurzschließen, würde das die gesamtspannung in C1 verringern. kann man sich vorstellen wie ne schaukel. schwingt die nach beiden seiten frei, erreicht man größere höhen
    • D3 ist, wieminimax0_8 bereits korrekt erkannt hat, dazu da beim laden des kondensators die zündspule zu überbrücken
      • das verhindert zum einen potenzielle funken, wo keine hingehören
      • und es erhöht die zur verfügung stehende ladespannung. weil mehr als 1.2, bis 1.4V können an ner standard-diode nicht abfallen, fast egal wieviel strom und spannung da durchfließt
    • der thyristor interessiert den strom solange nicht, bis der puls zum "öffnen" kommt
      • in diesem moment bildet der thyristor mit C1 und der primärwicklung der zündspule einen stromkreis. dessen positives potential übrigens auf der masse liegt. man misst im moment der zündung mit einem standardmäßig verbundenen oszilloskop (masse zu fahrzeugmasse) an der primärwicklung nämlich einen negativen spannungspuls ;)
    • C2: der ist sowas wie n störschutz für das gate. der frisst quasi kurzeittige spannungspeaks. gleichzeitig sorgt er im zündungsmoment für einen steileren stromanstieg im thyristor-gate
    • R1: simple basisstrom begrenzung für das thristorgate. ich müsste nochmal genauer nachschauen, ich meine ich hab den so ausgelegt, daß am gate nicht mehr als 200mA zündstrom anliegen können
    • C3 und R2 sind bissel komplexer. im prinzip bildet das ding ne art spannungsfilter
      • je höher die spitzenspannung vom geber ist, desto höher müssen auch eventuelle störspannungen sein, um als zündimpuls durchzugehen
      • je höher die spitzenspannung absolut ist, desto schneller fällt die spannung bei gleichem entladewiderstand (was R2 ist) wieder ab. da die geberspannung normalerweise mit der drehzahl ansteigt, ergibt sich hierdurch ein fast konstanter spannungsabfall von etwa 8 bis 10V nach den durchgangspeaks des gebers
      • ein kondensator wirkt im ersten moment (wenn ein strom angelegt wird) wie ein kurzschluß. er gibt den dabei vorhandenen spannungslevel abzüglich seiner eigenen ladung an die dahinterliegenden schaltungsbauteile weiter
      • aus dieser spannungsdifferenz von etwa 8 bis 10V zwischen den einzelnen geberpeaks ergibt sich auch die auslegung von R1.
      • ziel des ganzen ist es, bestehende störspannungen im gebersignal getrost ignorieren zu können. diese liegen bei der e-zündung nämlich immer unter dem spannungslevel des haupt-pulses. dadurch benötigt das ding auch keinerlei einstell-poti
    • D4 ist n simpler gleichrichter für den geberzweig. hat das ddr-steuerteil glaub ich auch mit drin. damit keine negativen spannungspulse an das thyristorgate gelangen können (mögen die nicht...)


    sooo, jetzt zu dem fehlerbild: das ist für mich recht eindeutig. deine hochspannungsspule ist im sack. hast du mal gänzlich ohne steuerteil gemessen? da müsste ein oszi beim kräftigen kicken schon richtung 150V und mehr anzeigen. selbst n handelsübliches billig multimeter sollte kurzzeitig werte um die 100V+ anzeigen


    die geberspule mit ihren 8V passt.


    ich vermute ne lose lötung irgendwo an der grundplatte.


    cya v3g0


    3d1t: stimmt, noch vergessen: der zündfunken in einer CDI entsteht in genau dem moment, wo sich der kondensator in die pirmärwicklung der zündspule "ergießt". die zündspule ist bei einer CDI so gesehen nur noch ein transformator, sie speichert keine zündenergie! ich müsste nochmal nach oszibildern gucken, aber der rückschwinger der primärwicklung wird nach entladung des kondensators in D3 "entsorgt" und trägt nirgendwo mehr zur ladung des kondensators bei.


    die schaltung funktioniert auch ohne D3, ja. aber mit wesentlich schlechterer effizienz

    VAPE-und Elektronik-Spezialist :search: (aber nicht mit U-Zündung kommen :biglaugh: )


    die Möffs: S51 - meine rote Hexe (bissig und zickig :k_hole: ) <> Schwalbe - Ben die Radde (klappert, rasselt, schwarz :teufel: ) <> MZ ETZ 251 ("auch rot 😁". das große Möff halt :undwech: )


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