Die blöde Simson Unterbrecherzündung und der doofe Kondensator

Willkommen! Melde dich an und mach mit – schreiben, antworten, austauschen.
Jetzt registrieren

  • meine erfahrung...es gibt 2 typen von u kondensatoren....die mit weissen kopf und mit cremefarbigen! schwarze und so waren noch altbestand ,glaub ich!


    zu meiner erfahrung..die cremefarbigen sind die guten...die anderen gingen selber bei mir (als neue) selten noch lange...
    dann hab ich das gelesen gehabt,dass mit den farben unterschiede bestehen..und siehe da...damals keine probs mehr gehabt mit u zündung!

  • Jetzt 2 Monate später, was sagen die ebay Kondis?
    Und wo habt ihr sie jetzt untergebracht?


    Wo würdet ihr den Kondi bei einem Star mit innenliegender Zündspule unterbringen?

  • ... so nahe es geht beim Unterbrecher! Also da, wo er ori hingehört! ...


    .................+++ nur die Simme ist alternativlos +++ die Würde der Simme ist unantastbar +++


    +++ auf Du junger Wandersmann, schaff Dir eine Simson an - 'ne Simson fährst Du lebenslang +++

  • Es gibt tatsächlich eine wichtigen Fakt, der mir erst in letzter Zeit so richtig klar geworden ist. Dieser umschließt auch das Thema "Kondensator möglichst nahe am Unterbrecher verbauen!"


    Und zwar ist es so, dass je größer die Widerstände im Zündstromkreis sind, desto mehr Gefunke gibts am Unterbrecher. Widerstände entstehen an jeder Ecke. Diese möglichst klein zu halten, schont den Unterbrecher genauso wie den Kondensator.


    Gekommen ist mir die Erkenntniss, als mir mal wieder son 20 Jahre vergessenen Schrotthaufen vor die Nase gestellt wurde, mit der Bitte "mach mal das wieder fährt".
    Irgendwann bei der Zündung angekommen, wechsle ich dann ohne weitere Experimente direkt den Unterbrecher sowie den Kondensator und stell alles vernünftig ein.
    Dieses jene mal hatte ich 1. kein Bock auf die oben beschriebe Kondensatorverlegung, da alles "low budged" sein sollte und 2. müssen auch meine Lagerbestände an den blöden Grundplattenkondensatoren mal aufgebraucht werden.
    Jedenfalls habe ich mich beim ersten Probelauf wieder ärgern müssen, dass es am Unterbrecher fein vor sich hin blitzte. Ich war dann kurz davor alles wieder zu zerpflücken um nen anderen Kondensator zu verbauen, als mir auffiel, dass die Zündspule doch arg vergammel aussieht. Etwas dran rumgefummelt, kam mir auch schon ein heftig oxidiertes Zündkabel entgegen. Weiter war auch der Dorn, welcher sich in der Zündkabelaufnahme der Zündspule befinden sollte, zu Staub zerfallen. Sodann erstmal ne brauchbare Zündspule ausm Lager gekramt, das Teil mit nem schicken neuen Zündkabel versehen und angebastelt. Beim folgenden Probelauf dann die Erkenntnis: das Gefunke hat auf ein tolerables Maß nachgelassen.


    Populärwissenschaftlich erkläre ich das ganze mal so: Irgendwie muss die in der Spule auf der Grundplatte erzeugte Energie für den Zündfunken zur Masse gelangen. Im Idealfall tut sie das vollständig über die Zündkerze. Ist dieser Weg durch hohe Widerstände jedoch behindert, nimmt sie eben einen Anderen. Dies kann einerseits über einen Lichtbogen am bereits geöffneten Unterbrecher geschehen oder aber der Kondensator schlägt durch. Beides blöd.


    Wo können denn nun überall ungewollte Widerstände entstehen?


    -Zündkerze(Elektrodenabstand stimmt nicht, Elektroden verdreckt)
    -Kerzenstecker(zu großer Entstörwiderstand, ich empfehle maximal 1kOhm)
    -Zündkabel (oxidierte Enden, schlechter Kontakt zu Zündspule)
    -Zündspule (Kontaktdorn oxidiert oder weggefault, Primäranschlüsse oxidiert)
    -Masseverbindungen
    -Kabelage (zu lang, zu dünn, brüchig, oxidierte Kontakte)


    Demnach sollte der Kondensator ja dann wirklich schön Nahe am Unterbrecher verbaut sein, damit der Widerstand der Zuleitungen möglichst gering bleibt. Die Erfahrung zeigt aber, dass man auch problemlos eine gewisse Distanz vom Unterbrecher zum Kondensator schaffen kann. Vorausgesetzt es gibt nicht noch 100 andere Stellen an denen erhöhte Widerstände auftreten. Ich versorge den externen Kondensator immer mit eigener Mottormasse (1,5mm²), an den anderen Kontakt wird die Abstellleitung, welche eigentlich zum Zündschloss Klemme 2 führt, direkt angelötet und dann erst von dort aus zum Zündschloss weitergeführt.


    Ich hoffe die Geschichte war einigermaßen nachvollziehbar.

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

    2 Mal editiert, zuletzt von Nekro ()

  • Mein Schwager hat mal einen WIMA MKP4 mitgebracht....der ist ja schon recht klein. Warum sollte der nicht auf die Grundplatte passen, wenn man diesen dort irgendwie verklebt?


    MfG
    Christian

    "Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom."
    (A. Einstein)

  • Hallo,


    der Kondensator muss nicht auf die Grundplatte. Ich selbst habe an einer S51 den Kondensator seit Langem im Herzkasten. Das klappt problemlos. Wichtig ist aber, wie Nekro richtig beschreibt und auch von mir in einem anderen Thread bereits erwähnt, dass der Kondensator eine "satte" direkte Masseverbindung hat und der Unterbrecher/Primärspulenanschluss direkt ohne Zwischenklemmen, Steckverbinder usw. möglichst niederohmig zum Kondensator geführt wird.


    Gruß
    Doc

  • @ Chrisman:


    Die MKP-4 Kondensatoren sind generell schon mal besser als die "originalen" Simson-Kondensatoren. Im Optimalfall sollte man bei einem solchen Umbau aber gleich impulsfeste MKP-10-Kondensatoren verwenden. Wichtig ist natürlich immer, dass die maximal zulässige Spannung und vor allem die Kapazität (220nF) stimmen! ;)


    Der Grund warum man auch diese Kondensatoren nicht auf der Grundplatte verbauen sollte ist recht einfach: Eben durch die rauen Bedingungen in der direkten Motornähe gehen Kondensatoren kaputt. (Aufheizung, Abkühlung, Vibration, ...)


    Was Nekro bereits wichtiges erwähnt hat sind die ohmschen Widerstände innerhalb der gesamten Zündungs-Unterbrecher-Kondensator-Verschaltung. Wenn du den Kondensator also nach außen legst solltest du ihm UNBEDINGT eine separate Motormasse spendieren! Richtig ist auch, dass der ohmsche Widerstand der verwendeten Kabel natürlich größer ist, als die einer direkten Pressverbindung zwischen Kondensator und Zündungsgrundplatte. Dies relativiert sich im Öffnungszeitpunkt des Unterbrechers jedoch durch die dann entstehende Spannung von 200...250V. Dies lässt den ohmschen Einfluss einer z.B. 50cm langen Zuleitung zum außenliegenden Kondensator in den Hintergrund treten.


    Wie so ein Außenliegender Kondensator in Serienausführung ausschaut kannst du dir HIERhttp://www.ebay.de/itm/1619181…_trksid=p3984.m1558.l2649ansehen.



    Leine

  • Ich will den Umbau gleich beim Aufbau von Schwagers Schwalbe machen. Er arbeitet in der Elektrotechnik-Dienstleistung und konnte sowas von Arbeit mitbringen. MKP10 hatten die nicht. Von daher....


    Wie könnte man das bei der Schwalbe am besten machen? Leitungen direkt zur Lampenmaske halte ich trotzdem viel zu lang. Ich würde beide Kabel am Kondensator anlöten und in sicherer Position vom Tunnel am Rahmen mit Kabelbindern (zusammen mit Zündleitung, Bowdenzüge) am Rahmen befestigen.


    MfG
    Christian

    "Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom."
    (A. Einstein)

  • Wie habt ihr den Kondensator mit dem Kabel für Klemme 2 verbunden?


    Ich habe jetzt die beiden Enden vom original Kondensator zusammengelötet (reicht der Querschnitt vom original braun-weissem Kabel aus?


    Kann das eine Ende vom neuen Kondensator an den Kabelschuh vom original br/ws von Klemme 2 löten?


    MfG
    Christian

    "Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom."
    (A. Einstein)

  • Der Querschnitt reicht. die Übergangswiderstände entstehen durch die Steckverbinder und deren Oxidschichten, weniger durch den Leitungsquerschnitt. Wenn du direkt verlötet hast, ist das m.E. ok. Bedenke, dass die Kondensatoranschlussdrähte von Vibrationen entlastet sein müssen, d.h. zwischen den Anschlussklemmen, Masseverschraubungen sollte mindestens ein kurzes Stück Litze sein.


    Doc

  • Der Querschnitt reicht. die Übergangswiderstände entstehen durch die Steckverbinder und deren Oxidschichten, weniger durch den Leitungsquerschnitt. Wenn du direkt verlötet hast, ist das m.E. ok. Bedenke, dass die Kondensatoranschlussdrähte von Vibrationen entlastet sein müssen, d.h. zwischen den Anschlussklemmen, Masseverschraubungen sollte mindestens ein kurzes Stück Litze sein.


    Doc


    Besser noch: den Kondensator in einem Kunststoffgehäuse eingießen! Damit schützt du ihn vollständig vor Korrosion, Vibration und Ladungsüberschlägen.

  • Ich habe den Kondensator nochmal mit nem dicken Schrumpfschlauch überzogen.


    MfG
    Christian

    "Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom."
    (A. Einstein)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!