Eine richtig gute Erzählung weiter so. Ich hoffe es geht bald weiter
Baguette needs Bratwurst Tour 2012
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Toller Bericht!!!
ABER!!!! Über so ein Vorhaben informiert man das Forum doch VORHER!!!!

Dann kam der nächste Fauxpas.
Da wir heute eh schon ein riesiges Talent zum verfahren hatten ging es in Lahnstein weiter. Gänzlich verfranst, komplett Orientierungslos. Dafür hat sich die Aussicht echt gelohnt.
Um relativ schnell wieder auf Kurs zu kommen entschieden wir knallhart Autobahn zu fahren. Auf der rechten Spur fuhren wir das erste Mal gute 8km über Lahnstein´sche BAB. Das tollste an der Sache: keinen hats gestört. Alle Autos und LKW´s haben fein Abstand gehalten.
Endlich wieder auf der richtigen Straße kramten wir auf einer Verkehrsinsel unsere Kartenlesequalitäten aus. Tja, was soll man sagen, die Pfadfinderei als kleiner Stöpsel hat sich gelohnt!
Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich euch in Lahnstein empfangen und nach einer Koblenz-Runde zumindest ein Stück an der Mosel begleitet
Das war übrigens keine BAB, sondern eine 2-spurige Landstraße auf der ihr völlig legal unterwegs wart. (trotzdem gibt es natürlich eine schönere Strecke)
PS. ist das nicht sehr anstrengend mit einem schweren Rucksack zu fahren?!
Gruß
Alex -
Zitat
Das ist genau, wie im Fernsehen... Die Werbepausr kommt immer, wenn es spannend wird

Ich versuch doch nur mich dem dramaturgischen Effekt zu bedienen
Die Spannung muss doch aufrecht gehalten werden
Zitataber warum jetzt erst? die reise ging ja wohl schon im juli 12 los, oder seit ihr wirklich erst jetzt zurückgekommen
Das liegt eher daran das ich mich noch nicht dazu aufraffen konnte so einen ellenlangen Text zu verfassen. Doch jetzt passt das Wetter und die Schreiblaune ist auch da
ZitatHätte ich das vorher gewusst, hätte ich euch in Lahnstein empfangen und
nach einer Koblenz-Runde zumindest ein Stück an der Mosel begleitetSchade. Hätte man wissen müssen. Es werden definitiv noch weitere Touren folgen. Mal länger, mal kürzer. Und dann wird das auch hier frühzeitig bekannt gegeben
Zitatist das nicht sehr anstrengend mit einem schweren Rucksack zu fahren?!
Bei mir war es relativ angenehm. Ich konnte meinen kleineren Rucksack auf der Gepäckrolle abstellen. Dadurch hatte ich sogar die Möglichkeit mich ab und an mal zurückzulehnen. Bei Basti war der Rucksack etwas größer und er konnte seinen auf dem Soziusplatz abstellen. Hatte etwas von ner improvisierten Sissybar. War wirklich bequem so zu fahren. Anstrengend war nur das laufen mit dem schweren Ding aufm Buckel

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Tag 4
Nach einer ganz entspannten Nacht hieß es um halb neun aufstehen und frühstücken. Immerhin war es ja bezahlt.
Es gab von allen viel zu viel. Wir schlugen uns die Bäuche voll und schmierten uns noch ein paar Brötchen für die Fahrt.
Als alles beladen war kamen leichte Bedenken über die Zuverlässigkeit meiner Maschine.
Haben wir alles richtig gemacht? Funktioniert alles? Was ist wenn es im französischen Nirvana passiert?
Alle Gedanken wurden beiseite geschoben. Immerhin hält die improvisierte Vergaserdichtung ja auch noch.
Erster Tritt und Bumm!
Sie läuft und schnurrt!
Prima, los gehts. Wir fuhren durch Alf und waren kurz hinter dem Ortsausgang als mein Moped abermals den Dienst quittierte....
Jetzt war ich absolut genervt und schrieb die Fahrt ab.
Wir steckten kurz die Köpfe ineinander und holten aus zum allerletzten Versuch. Entweder es klappt oder wir beenden das Ganze.
Da weder Basti noch ich aufgeben wollten legten wir uns gleich 3 letzte Versuche zurecht. Die Schmach meiner Nachbarn, gebeutelt nach Hause zukehren ohne Paris gesehen zu haben wollt ich mir nicht geben. Dann hätten diese nämlich recht behalten und als stolzer Ossi geht das ja mal gar nicht.
Zu unserem Glück trafen wir mit Versuch 3.1 sofort ins Schwarze.
Wir zogen das Zündkabel von der Spule und kürzten das Kabel etwas. Dabei stellten wir fest das nur ein ganz dünner Faden zu erkennen war. Also isolierten wir noch etwas ab und trödelten alles zu einem dicken, stabilen Strang.
Die Probefahrt verlief erfolgreich und uns fielen mehrere Felsbrocken vom Herzen. Es kann weitergehen! Dumm nur das der ganze gestrige Tag durch dieses blöde Kabel so schiefgelaufen ist. Aufgrund der Tatsache das es ja das letzte Teil war das eingebaut wurde und es nagelneu war, ließ in mir keinen Zweifel aufkommen das es kaputt sei.
Die Strecke führte uns an malerischen Landschaft vorbei. Immer Richtung Trier.
Dieser Teil war zum Glück recht unspektakulär.
Einzig ein kleiner, winziger Regenschauer überraschte uns. Doch dann gab es nur noch herrlichen Sonnenschein.

Gegen 15 Uhr kamen wir in Trier an. Unsere erste Anlaufstelle war ein McDonald´s um nochmal was zu essen und einen Blick auf die Karte zu werfen.
Leicht gesättigt fieberten wir dem bis dahin spektakulärsten Moment der Fahrt an. Irgendwann kommt das große blaue Schild mit der Aufschrift LUXEMBURG.
Bald hätten wir Deutschland hinter uns.
Unser Weg führte uns noch durch eine lustig klingende Dörfer. Einen kurzen Stop gab es in OBERBILLIG!
Einen Moment später kam es dann:
Nach einer euphorischen Umarmung fuhren wir direkt zur nächsten Tankstelle. Volltanken und Zigaretten kaufen.

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Muss jetzt dummerweise aufhören. Die Liebe arbeit ruft. Werde heut Abend auf jeden Fall fortsetzen! -
Jo, gefällt mir. Schön geschrieben, und auch sonst super.
Bei den Bildern bekomm ich richtig Lust auf Sommer!
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hallo,
schöner bericht,
tja, paris ist doch immer eine reise wert.
ich u. mein duo müßen das ja wissen--grins
für euere nächste tour alles gut
liebe grüße kai
https://fotoalbum.web.de/ui/ex…qbqN0yRQOFhmBbNRNb7w59303
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Also ich hätte in OBERBILLIG getankt...

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Naja richtig oberbillig war der ja nicht...

echt cooler reisebericht...freue mich auf die vorsetzung

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kabag65: geniales Album. Ich war mal so frei und hab den Link meinem Kumpel geschickt.
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Fortsetzung Tag 4Nachdem wir also günstig getankt hatten und mit Zigaretten eingedeckt waren, ging es auf in Richtung Metz. Zeitmäßig lagen wir voll im Plan.
Wir fuhren also immer entlang der Grenze Deutschland/Luxemburg und wechselten immer wieder die Nationen.
Die Nase gen Westen in den Wind gehalten...Paris wir kommen!
Ganz unaufgeregt und ohne jede Vorwarnung sind wir plötzlich in Frankreich gewesen und fanden uns vor einem Eiffelturm wieder.
Aha, wir sind schon da. Da können wir ja wieder zurück!
Wir nahmen das erste französische Dorf unter die Räder und stellten ganz entzückt fest das es alles viel entspannter ist. Mit einem Schlag war es bedeutend streßfreier auf den Straßen unterwegs zu sein.
Per funktionstüchtigem Navi liessen wir uns schön über die Landstraßen lotsen. Dies hatte den Vorteil das wir uns voll und ganz auf´s rumgucken konzentrieren und mussten auf keine Straßennamen aufpassen.
Nach gut 1,5h rächte sich das In-der-Weltgeschichte-rumsehen. Murphy schlug in einem unbeobachteten Moment zu und liess unser TomTom erneut abstürzen.
Anstatt uns geradewegs nach Metz zu führen gurkten wir eine riesengroße Schleife durchs Lothringer Eiland.
Irgendwann waren wir wieder auf Kurs und konnten am Horizont schon die Metzer Skyline sehen.
Basti fuhr vorneweg, da er die genaue Adresse kannte.
Der Stadtverkehr war ein wenig, naja, undurchsichtig. Da zu dieser Zeit in Metz ein Straßenbahnnetz erbaut wurde gab es überall Baustellen, Fahrbahnverengungen und Umleitungen.
Uns beschlich das Gefühl das die Vierrädrigen Nachbarn etwas allergisch auf Änderungen ihrer gewohnten Umgebung reagierten. Man war stets bestrebt uns abzudrängen und anzuhupen.
An einer der vielen roten Ampeln entschlossen wir die Scheuklappen aufzusetzen und hemmungslos durchzuballern. Unsere Strategie ging auf und nach kurzer Zeit waren wir am Ziel.
Einziger Nachteil. Unsere Gastgeberin war noch nicht da.
Da standen wir nun wartend mitten in Metz. Ohne Plan wann wir die dritte Couchsurfingerfahrung geniessen durften.
Auf vorbeilaufende Passanten müssen wir wohl recht befremdlich gewirkt haben. Eine Dame, mittleren Alters, sprach uns auf französisch an. Jetzt sollte sich zeigen ob unsere Schulsprachkenntnisse noch da waren.
Waren sie natürlich nicht! Nach 10 Minuten unverständlicher Artikulation und totaler Verwirrung wandte sie sich lächelnd von uns ab. Heute denken wir das sie vieleicht nur wissen wollte ob wir eine Panne haben. Oder sie fand die Mopeds einfach nur toll.Nach einer knappen halben Stunde war Lorraine endlich angekommen. Es gab eine typische französische Begrüßung und wir durften mit in ihre Wohnung.
Während wir uns frisch machen konnten ging sie einkaufen um uns dann ein lecker Essen zu machen.
Als Aperitif spendierte sie uns belgisches Bier das sie von ihrem Chef geschenkt bekommen hatte. Welch gütiges Mädel!
Sie dachte sich wohl sie tut uns etwas gutes und servierte Lachsfilet an Tomatesalat mit Pinienkernen. Garniert mit Schafskäse und getrockneten Schinkenwürfeln.
Als leidenschaftlicher Fleischesser war es nicht gerade das nach was mir der Sinn stand, aber geschmeckt hat´s trotzdem.
Nach dem Abendbrot zeigte sie uns die Parkmöglichkeit für unsere Raketen.
Es war der unbeleuchtete Hinterhof der von ihrer Wohnung nicht richtig einsehbar war.
O-Ton: "Es ist hier zwar verboten zu parken und auch nicht gern gesehen, aber im Dunkeln sieht ja niemand eure Motorräder. Das geht schon."
Schockschwerenot! Kein Licht, keine Übersicht und niemand will das dort geparkt wird. Wir sicherten so gut es ging unsere Simsons, bauten die Spiegel ab und ich konnte noch meine improvisierte Wegfahrsperre aktivieren.
Danach ging es zum abendlichen Sightseeing. Sie zeigte uns einige Hotspots und touristische Sehenswürdigkeiten. Auf dem Weg nach Hause ging es noch an einer Bar vorbei wo ihre Freundin arbeitete. Sie wollte uns unbedingt vorstellen. Mit stolzgeschwellerter Heldenbrust stellte ich mich auf französisch vor. Das wurde von ihr natürlich als Vorlage angenommen um sich weiter auf ausländisch zu unterhalten. Mit einer Mischung aus Deutsch-Englisch-Französisch erklärte ich ihr das ich nichts verstehe und lieber nur Englisch sprechen möchte.
Während wir wieder nach Hause schlenderten schmiedeten Basti und ich einen Plan.
Bis nach Paris sind es noch geschätzte 300km. Unsere Mopeds fahren 60km/h. Das ergibt eine Fahrzeit von 5 Stunden. Einschließlich Pause sind wir bei 7 Stunden. Bis 21Uhr müssen wir in Paris sein um meine Freundin samt Mann nochmal zu sehen.
Rein theoretisch könnten wir den verlorenen Tag an der Mosel wieder reinholen. Wenn wir durchfahren.
Wir werden durchfahren!! Wir werden morgen in Paris sein!!
Als es um elf war fielen wir völlig zerstört in unser viel zu kleines Schlafsofa. -
Wir feiern Steak-Night
habt ihr auch gesungen

--> Wir feiern Steak-Night 

genial geschrieben, freu mich wie viele hier auf mehr

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300km in 7 Stunden? Ehrgeiziges Ziel
Verstehe ich richtig das deine Wegfahrsperre der abgebaute Gasgriff ist? Genial
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sabber.....
ich will mehr
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Sau stark! Ich finde solch eine Torr immer sehr gelungen! Bin am überlegen dieses Sommer auch mal nach Italien/Korsika zu fahren, aber mit der Z1000. Das wäre mal was....
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