Wirklich wunderbar geschrieben! Super Reise! Ich könnte noch 10 stunden lesen ..
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Mfg Andre
Ich könnte auch immer und immer und immer weiterlesen ! ! ![]()
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Wirklich wunderbar geschrieben! Super Reise! Ich könnte noch 10 stunden lesen ..
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Mfg Andre
Ich könnte auch immer und immer und immer weiterlesen ! ! ![]()
Vielen Dank für die Blumen.
ZitatSuper Reise! Ich könnte noch 10 stunden lesen ..
Es gibt ja auch noch die Rückfahrt mit einigen tollen Überraschungen ![]()
Zitatbeim couchsurfen gehts darum um leute kennenzulernen, nicht um gratis nen bett abzugreifen
Es ist ja nicht wirklich abwertend gemeint. Die Leute die wir kennenlernen durften waren alle sehr nett. Teilweise aber auch recht anstrengend. Ich bin halt nicht wirklich der Mensch der gern jeden Abend bei fremden Leuten übernachtet. Ich sag mal so, es war eine Erfahrung die ich im nachhinein nicht missen möchte. Ich bin sogar sehr froh darüber, auf den Vorschlag mit dem Couchsurfing eingegangen zu sein.(die fleischlosen Gerichte haben ja auch geschmeckt) ![]()
Ahhhh wie geil es gibt noch nen Bericht zur Rückfahrt....
Ich freu mich schon drauf... ![]()
Klasse Tour!
Ich bin im Sommer mit nem Kumpel und Freundin mim Fahrrad nach Paris gefahren, bei deinem Bericht kommen in mir wieder die Erinnerungen auf :).
Der Verkehr in Pairs ist aber schon recht gewöhnungsbedürftig, ich weis nicht wie oft wir da beinahe zammgefahren wurden auf unseren Bikes...
Diesen Sommer werd ich wohl auch noch eine Mopedtour machen, mal schaun wos hingeht.
Tag 6
Endlich konnten wir mal wieder ausschlafen. Immerhin hatten wir ja den verlorenen Tag wieder aufgeholt. Welch Luxus es ist erst um 10 Uhr aufzustehen. Herrlich!
Basti war so freundlich schnell zum benachbarten Bäcker zu laufen um Baguette und süße Teilchen zu besorgen. Während dem langen, ausgedehnten Frühstück beratschlagten wir was zuerst gemacht werden sollte. Es war klar das wir durch Paris fahren, nur wohin und was zuerst galt es noch zu klären.
Wir entsinnten uns an die letzten Worte die wir von Tim bekamen. Regel No.1: Vergiß nie zu blinken! Regel No.2: Gib den anderen die Lücke und du wirst sie auch bekommen! Regel No.3: Wenn du im Kreisverkehr des Triumphbogens bist hast du die Vorfahrt zu gewähren. Wenn´s knallt gilt es versicherungstechnisch 50:50.
Unser erster Weg führte uns natürlich zum Eiffelturm.
Befreit von sämtlichen Gepäck und anderem Gerödel schwangen wir uns auf unsere Maschienchen und kämpften uns durch das Großstadtgetümmel.
Sofort bemerkte sich zwei wesentliche Dinge. Meine Blinker blinken bei hohen Drehzahlen nicht mehr sondern leuchten dauerhaft und es ist ein unglaublich tolles Gefühl nach so langer Zeit mal ohne Gepäck zu fahren.
Um nicht gegen die erste Regel zu verstoßen ging ich bei jedem Blinkvorgang vom Gas um sofort in eine freie Lücke zu schlüpfen um dann gleich wieder Vollgas zu geben. Diese Strategie erwies sich als unglaublich zuverlässig. Es gab keine einzige brenzlige Situation.
Beim frühstücken stellte Basti den heutigen Tag unter ein ganz besonderes Motto. Ich zitiere:
"Wir werden sie mit unserem defensiven Fahrstil zerstören!"
Zum Glück mussten wir dies nicht tun. Ganz alleine färbte der Fahrstil der anderen auf uns ab und so wurden wir auf dem Weg zum Eiffelturm immer mutiger es den ganzen Rollerfahrern gleich zu machen.
Es machte einen Heidenspaß so durch die Stadt zu bügeln.
Am Ziel angekommen fuhren wir erstmal eine Ehrenrunde um den Turm herum. Immer einen Blick zur Seite gewandt wo denn ein geeigneter Ort zum fotografieren ist.
Auf dem Fußweg der Brücke vor dem Eiffelturm ließen wir uns nieder.
Wir erregten schon etwas aufsehen. Einige Deutsche sprachen uns an und wollten wissen wie wir die Mopeds hier her bekommen haben. Auf die Antwort das wir 5 Tage gefahren sind um hier zu sein zogen alle ganz erstaunt die Augenbrauen nach obenund zollten uns vollen Respekt.
Aber nicht nur Deutsche fanden uns aufregend.
Ein kleiner indischer Junge sah uns vermutlich als Attraktion an und spielte sofort an Basti´s Moped rum. Augenblicklich kamen seine Eltern, die ihn sofort wegzogen und sich bei uns entschuldigten. war ja nichts kaputt gegangen und so unterhielten wir uns ein paar Minuten. Der Inder-Vater aus England fand das Alter und die Technik sehr interessant. Als wir ihm erzählten das es das Land an und für sich nicht mehr gibt wo die Simsons gebaut wurden wollte er unbedingt noch ein Foto machen. Natürlich mit seinem Sohn.
Wir saßen eine ganze Weile einfach nur in der Sonne und genossen es regelrecht von so vielen Leuten verschiedener Nationalitäten bestaunt zu werden.
Ja, wir fühlten uns wie Prominente. Immerhin hatten wir ja gestern auch Blaulichtbegleitung...
Selbst das Militär, was mit angehaltener Waffe immer wieder an uns vorbeigelaufen ist schaute immer wieder zu uns und die patroullierdende Polizei stufte uns diesmal als harmlos ein.
Wir schoßen noch ein paar Fotos von uns und den mopeds und müssen dabei wohl so hilflos ausgesehn haben, dass eine Gruppe Engländerinnen auf uns zukam und fragte ob sie schnell ein paar Fotos von uns machen sollen.
Dankend nahmen wir das Angebot an und revanchierten uns mit einer kleinen Fotosession von ihnen mit unseren "Bikes".
Selbst das Mosel-Vergaser-Provisorium verrichtete treu seinen Dienst!![]()
Danach fuhren wir zum Triumphbogen.
Da es Spritmäßig bei uns beiden nicht mehr so gut aussah fragte Basti sich bei diversen Taxifahrern durch, während ich in aller Ruhe den Verkehr und die Leute beobachtete.
Auch hier blieben wir nicht lange unerkannt und wurden schnell von einem Pärchen aus Jena angesprochen. Es war eine sehr lustige Begegnung. Es gab noch ein Erinnerungsfoto und dann fuhren wir zur Tanke.
Tankstellen in Paris-Innenstadt sind eigentlich nichts weiter als eine Zapfsäule auf dem Fußweg.
Dazu gehört meist eine Mopedwerkstatt oder ein Rollerverkauf.
Nachdem wir zweimal daran vorbeigefahren sind konnten wir endlich unsere Benzinreserven aufstocken.
Wie gewohnt wollten wir selbsst tanken. Pustekuchen, man wird betankt!
Wir blieben auf unseren Böcken sitzen und teilten dem Tankwart mit das wir gern 5 Liter feinstes Super-Plus haben wollten. Er war ein recht mürrischer Geselle und erledigte einfach seine Arbeit. Als ich ihm mitteilte das ich gern eine Quittung haben wollte, verdrehte er die Augen und stampfte mürrisch in sein Geschäft.
Bis er endlich wiederkam kramten wir unsere Ölbuddeln raus und fingen an zu mischen.
Wir bemerkten nicht gleich das er schon wieder da war, doch anstatt weiter rumzumaulen war auch er plötzlich sehr interessiert und wollte alles von uns wissen.
Da der Herr wahrscheinlich ein Franzose alter Schule war, redeten wir natürlich nur auf französisch mit ihm.
Zehn Minuten später stand er lachend neben uns und war total begeistert. Doch wir waren nicht allein. Ein Boutiquebesitzer gesellte sich mit zu uns und dokumentierte unseren Mischvorgang minutiös mit einer digitalen Spiegelreflexkamera.
Auch ihm wurde alles erzählt und er zeigte mir im Gegenzug die Bilder.
Sie sahen ganz besonders aus. Die Posen, aus denen er uns fotografierte, strahlten etwas ganz besonderes aus.
Es waren Bilder die vor Kraft strotzten aber auch eine gewisse Ruhe ausstrahlten. Ich war hin und weg und gab ihm meine E-Mail Adresse. Leider sind bis heute keine Bilder angekommen.
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Ich muss morgen in die Frühschicht und muss leider aufhören. Habt Nachsicht, im 1-Finger-Suchsystem dauerts bedauerlicherweise etwas länger ![]()
Kleiner Tipp fürs nächste Vergaserprovisorium: in den nächsten Supermarkt, Tetrapak kaufen, leertrinken, Dichtung (aus flacher Fläche) ausschneiden. ![]()
Hi Leuts- echt GEILER Bericht-weiter so! Gruß aus de Palz Stefan ![]()
Ein sehr schöner Bericht bisher....
Bitte weitermachen....
Gruß Lowtech
Ist das am Tag 5 eine Pizza, mit einer Scheibe Kochschinken?? ![]()

ZitatIst das am Tag 5 eine Pizza, mit einer Scheibe Kochschinken??
Jupp, es musste halt schnell gehen
Auf drängen von Basti wurde sie dann aber etwas besser ausgestattet.
Zitatfürs nächste Vergaserprovisorium: in den nächsten Supermarkt
Warum so einfach wenn´s auch komliziert geht?
Aber jetzt wo du es sagst...
@rewis1: Mit dem Fahrrad find ich echt ziemlich hart. Amüsanterweise haben die Jungs von der Tankstelle ähnlich lange Etappen gefahren wie wir. Die waren nur besser in Form und besser organisiert
charminBär: Vom sitzen her ging es eigentlich. Die neue Sitzbank war anfangs auch noch recht bequem nur hat die sich nach ein paar Tagen ganz unangenehm durchgesessen. Aber irgendwann hab ich es zumindest nicht mehr gespürt. Nach der Metz-Paris Strecke war eh genung Hornhaut da
prinzfan: Bei diesem dunklem Hinterhof war mir jedes Mittel recht mein Möpschen zu sichern. Und damit der Bösewicht im dunkeln sich schmierige Fingers holt und blöd aus der Wäsche guckt und dann auch noch abhaut, war es in dem Moment das effektivste neben 2 großen Schlössern ![]()
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Fortsetzung Tag 6
Mit vollem Tank und leerem Magen war das nächste Tagesziel recht schnell bestimmt. Während wir aßen hängten wir ein Zettel an unsere Mopeds. Da wir ca. 5m entfernt saßen war es eine recht ungefährliche Aktion. Mal schauen wer drauf anspringt?
Nur irgendwie hat es am Eiffelturm auch nicht geklappt. Einzig drei Jugendliche wollten sich an unseren Mopeds zu schaffen machen. Doch diese waren recht schnell verscheucht.
Wir fuhren noch einige lohnenswerte Höhepunkte an und machten uns dann wieder auf den Heimweg.
Wir fuhren wieder in Richtung Louvre. Dummerweise stehen dort alle paar Meter Ampeln und mit grüner Welle war da nichts.
Während wir direkt auf eine noch grüne draufhielten schaltete diese auf gelb. Basti schaffte es noch drüber und ich musste anhalten, da sofort die Fußgänger losliefen.
Einige Sekunden später drängelten sich von hinten drei große Roller zwischen den Autos durch.
So ergab sich folgende Startaufstellung von rechts nach links. 250ccm Luxusroller, kleinerer Roller französichem Fabrikats, meine gute alte Simson und dann noch ein Automatikplastebomber. Basti wartete hinter der Kreuzung und blickte zu mir.
Es lag Spannung in der Luft. Blicke nach rechts und nach links. Jeder musterte seinen Gegner.
Ich, als kleines unscheinbares Entlein, hatte nur eine Chance. Grün perfekt erwischen, Vollgas, nicht verschalten und dann mal schauen was passiert. Ziel war für mich das Ende der Kreuzung wo Basti wartete.
Es waren endlose Sekunden und dann kam der entscheidende Moment...GRÜN!!
Die Kupplung kam auf den Punkt. Der erste Gang katapultierte mich sofort auf die Pole-Position. Innerhalb weniger Millisekunden war der Zweite eingelegt und der Motor schrie und gab sein bestes. Ich rauschte durchs Ziel und kam kurz hinter Basti in einer Lücke zum anhalten. Erst dann zogen die anderen drei vorbei!
Das ham´se halt davon!
Im Adrenalinrausch rief ich Basti euphorisch zu ob er es gesehen hat wie ich die Roller platt gemacht habe. Lautstark lachend gab es ein Highfive und wir fuhren weiter.
Wir überholten noch ein wenig rechts und links und schlängelten uns durch den ganzen Verkehr.
Zum Glück war auch hier die Lenkerkamera an und es ist alles für die Ewigkeit festgehalten. Auch als wir einen Polizei-Peugeot mit 60 rechts in einer 30-Zone überholt haben.
Mit einem leckeren Abendbrot und Bierchen ließen wir diesen spannenden und lustigen Tag ausklingen.
Uns wurde wieder einmal bewusst das es schon etwas besonderes ist was wir hier gerade machen.
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Ne Simme schlägt halt nichts ![]()
Tag 7
Nach einer erholsamen langen Nacht stand heute das absolute Touri-Programm auf dem Plan.
Unsere Mopeds durften sich die ganze Zeit in der Garage ausruhen.
Wir zogen sozusagen Undercover durch die Stadt.
Ich werde es mir jetzt verkneifen die Sehenswürdigkeiten genauer zu beschreiben, da wir ja hier in einem Mopedforum sind und nicht bei einem Onlinereiseführer.
An diesem Tag war es übrigens das einzigste Mal das es regnete und es begann wo? Genau, während wir den Eiffelturm stürmten.
Hier hatten wir zudem noch unnverschämt viel Glück. An der Sicherheitskontrolle ist mir eingefallen das ich noch einen 10-er Pack Zündkerzen samt Schlüssel im Rucksack spazieren trage.
Dank geschickter Ablenkung des Kontrolleurs mit unseren ausgefeilten Sprachkenntnissen wühlte er sich nicht bis zum Boden durch.
Puh, Glück gehabt.
Der Rest des Tages lief dann nach typischen Standard ab. Etwas Kutur gehört halt mit dazu.
Aus Zufall entdeckten wir hinterm Notre-Dame eine Schlossbrücke.
Es war klar das wir uns hier verewigen mussten.
Nur mit einem Baumarktschloss kann ja jeder kommen. Wir überlegten uns was besonderes und es war uns eine große Hilfe das ich meinen Rucksack nicht ausgeräunt habe.
Falls mal jemand zufällig in der Nähe ist kann er ja mal schauen ob die Kerze noch hängt.
Die Brücke ist hier:
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Tag 8
Auch heute durften sich die Mopeten ausruhen da wir noch einen Touri-Tag einlegten.
Es gibt eigentlich nur eines zu sagen. Mit Muskelkater durch Paris zu stappfen ist nicht feierlich. Es gibt wahrlich schöneres.
Abends setzten wir uns dann mit der Landkarte hin um unsere Rückfahrt zu planen. Die Einzeletappen wollten wir etwas kürzer planen.
Beim wollen blieb es dann auch. Wir suchten uns einen Zeltplatz aus und legten dann alles beiseite.
Immerhin waren wir zum Bier und Wein trinken eingeladen.
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