Da sind wir ja weitgehend einer Meinung.
In manchen Staaten im Amiland gibt es wohl eine Schutzbrillenpflicht.
In vielen/anderen auch eine Helmpflicht.
Wobei man in der Stadt im Winter ohne Niederschlag keine Brille braucht. In den anderen Jahreszeiten ist sie auch bei niedrigen Geschwindigkeiten sinnvoll wegen Insekten und vom Wind herumgeblasenem Staub o.ä.
ZitatOriginal von Storm:
Sag mal, ist es bei dir wirklich so, dass du keinen Helm aufsetzen kannst, oder WILLST du keinen Helm tragen? Ist es wirklich so, dass das Tragen eines Helmes für dich eine größere Gefahr darstellt, oder stellt diese Argumentation nur ein Mittel zum Zwecke der Befreiung dar?
Beides. Zum einen habe ich wirklich keine Lust auf einen Helm (außer ich würde mit so einem Plastikgeschoß mit ca. 300 km/Std. über die Autobahn düsen; denn ohne zieht es einem da sonst die Gesichtshaut weg), zum anderen kann ich keinen aufsetzen.
Als Notlösung, bevor ich die Befreiung bekam, benutzte ich so eine dünne Minischale, die ich mir ganz ins Genick schob, sodaß das Gesicht bis fast zur Kopfmitte frei war.
Wie \"sicher\" dieses Nachkommen der Helmpflicht war, kann sich jeder denken. Aber sie bewahrte mich halt vor der Zahlung von 15 Euro pro Anhaltung.
Als die ECE-Pflicht damals eingeführt wurde, hörte ich mit Mopedfahren auf, weil ich soetwas nicht aufsetzen kann.
Erst als durch das EU-Zugeständnis auch die Benutzung von Halbschalen und gar dieser Minideckel nicht mehr zahlungsbewehrt war, konnte ich mich wieder auf ein motorisiertes Zweirad setzen.
Der Minideckel störte aber dennoch; denn bei über 100 km/Std zerrt der Kinnriemen in den Hals, weil die Schale am Hinterkopf wie ein Fallschirm wirkt, in die der Fahrtwind von vorne bläst und mich fast erwürgte (die Kinnschalen sollen erstens angeblich nicht zulässig sein, zum anderen aber auch gefährlich).
Das Zauberwort wurde schon genannt: verantwortungsbewußter Arzt.
Vielleicht gibt es ab und zu auch ´mal einen, der das aus Gaudi oder gegen Bestechung macht, obwohl der Patient keine Behinderung hat; - aber dann ist er nicht verantwortungsbewußt.
Dennoch gibt es genügend Zipperlein, aufgrund derer auch ein verantwortungsbewußter Arzt seine Unterschrift samt Stempel auf den Antrag machen kann, ohne dabei ein \"schlechtes Gewissen\" haben zu müssen.
Letztendlich liegt es immer noch an einem selbst, ob man ohne Helm fahren will oder nicht.
Ich sehe das, wenn irgendwelche Treffen sind und die Leute auf Privatgelände, weil legal, dann plötzlich ohne Deckel herumfahren. - Das sind oft die gleichen Leute, die bezüglich öffentlichem Straßenverkehr mit dem medizinischen Argument kommen, was für eine Aufprallwucht auch bei 30 km/Std schon entsteht, weshalb sie niemals auf der Straße ohne Helm fahren würden. Als ob die physikalischen Gesetze auf einem Privatgelände plötzlich anders wären ... !!!
Mein größeres Moped fährt nicht mehr als 150 km/Std; und meistens bin ich nur mit 100 bis 120 unterwegs.
Im Auto hatte ich mich einmal aus Versehen angeschnallt gehabt. - Jetzt habe ich keine Milz mehr ... (ohne Gurt wäre ich nur durch die Scheibe auf eine Wiese, hätte also höchstens ein paar Schnitte im Gesicht abgekriegt).
Mit dem Moped bin ich früher auch schon mit ca. 100 km/Std abgestiegen. Außer einer Menge Beulen und Abschürfungen ist mir nichts passiert.
Wenn man irgendwo dagegenknallt, sieht es auch mit Helm schlecht aus; bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten schützt er i.d.R.
Ich habe einen ziemlich \"kriminellen\" Fahrstil. Wenn es da ´mal richtig knallt, bin ich sowieso weg von der Platte.
Die Möglichkeit, als Krüppel zu überleben, ist zwar gegeben, aber doch extrem gering.
Auch wenn ich zu Fuß unterwegs bin, kann mich ein Besoffener umsemmeln. Soll ich deshalb in einer Ritterrüstung über die Straße gehen?
Genauso sehe ich das mit der Schutzkleidung auf dem Moped. Ich bin mir des Risikos bewußt und gehe es vorsätzlich ein, - genau wie jeder anderer Verkehrsteilnehmer, nur halt etwas unsicherer, weil ungeschützt.