Daniels Reiseberichte

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  • Schön zu lesen - in Cambridge hättet Ihr mehr Zeit verbringen sollen - rund um die Kirche gibt es in den Innenhöfen sehr viel zu sehen, wir hatten dieses Jahr einen ganzen Tag gebraucht...

    Richtig ist es mit dem Bewuchs an den Straßen, das führt teilweise dazu, durch einen grünen Tunnel aus Bäumen und Hecken zu fahren.


    Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!

    Lagerkoller hat nichts mit defekten Kugellagern zu tun!

  • Ja grüner Tunnel schöner Begriff, so ging es uns definitv.

    Im Nachhinein hast du auf jedenfall recht, aber an dem Tag hatten wir einfach noch zu viel Lust zu fahren :)

  • Montag, 25.07.2022


    Route für den Tag seht ihr im vorherigen Beitrag. Wir sind von Peterborough gestartert und abends im Peak District National Park angekommen.


    Ich bin in der früh noch eine Runde durch die Stadt gelaufen, wurde aber auch nicht schöner am Tag. Leider hat uns jetzt das gute Wetter etwas verlassen und das für länger.


    Frühstück gab es im Hotel, war ok aber nicht weltbewegend.


    Start war dann so gegen 9 Uhr. Weit sind wir aber nicht gekommen, kurz nach Peterborough hatten wir uns verloren, da es beim Fabi leichte Probleme mit der Fauna gab. Ein Insekt hat sich in seinen Helm verirrt und die Weiterfahrt unterbunden.


    Danach ging es bis Mittag zum späten Vormittag so dahin, die Landschaft war nicht sehr spekatulär. Immerhin hatte ich mich im Laufe des Tages langsam an die Kreisverkehre gewöhnt. Mein Kopf musste erst kapieren das man sich da jetzt anders reinlegen muss und immer innen zu bleiben hat, wenn man erst später rauswill.


    Gegen Mittag waren wir dann in Lincoln, haben uns da etwas umgesehen. Eine sehr schöne Stadt, dort hätten wir sicherlich länger verweilen können. Würde ich auf einer Urlaubsreise sicherlich empfehlen. Vor Ort haben wir dann noch eine Familie aus Ostdeutschland getroffen und mit dem Vater ausgiebig über Simson, seine und unsere Erfahrungen gesprochen. War ein sehr nettes Gespräch. Danach war der Hunger wieder überwältigend und wir sind zu Aldi gefahren. Dort gab es dann mal wieder ein typisches Touressen (Foto).


    Einkaufen im Discounter ist in GB auf jedenfall anders als bei uns. Dort werden die Körbe richtig überfüllt und man kann auch Getränke fast nur im Gebinde kaufen. Ansonsten haben wir auch viele Sachen gesehen die es bei uns gibt.

    Immerhin lies sich der Hunger kostengünstig stillen.


    Wir hatten festgestellt, dass Scunthorpe auf unserer Route ohne großen Umweg erreichbar war. Das hat für uns eine besondere Geschichte, da wir in früheren Zeiten oft mit Scunthorpe auf der XBOX gezockt hatten. Also warum nicht mal hinfahren wenn wir schon da sind.


    Die Stadt war kaum einen Besuch wert, es handelt sich um eine typische englische Arbeiterstadt. Das Vereinsgelände ist nun auch nicht wirklich hübsch und der Verein hatte auch schon bessere Zeiten gesehen, im Moment spielen sie in der National League (5. Liga) immerhin noch immer Profibereich. Zu besten Zeiten war der Verein in der 2. Liga.


    Wir sind dann mal direkt vor den Fanshop gefahren und der war besser als viele Fanshops höherklassiger deutscher Vereine oder auch 1. Ligaverein aus Nordmazedonien oder Albanien :).

    Dort haben wir uns mit Merch eingedeckt. Dann sind wir noch eine Runde ums Stadion und wurden auf Nachfrage auch ins Stadion gelassen. (Foto). Wirklich nett die Leute vor Ort.


    Nach einem Kaffee ging es weiter Richtung Leeds, dort wollten wir in die Innenstadt Abendessen und danach zum Campingplatz.


    Auf dem Weg nach Leeds wurde der Himmel immer dunkler und wir überlegten schon ob wir Leeds auslassen, entschieden uns aber dagegen.

    Im Nachhinein keine so gute Idee.


    In Leeds durften wir uns etwas durch den Verkehr fädeln, aber man ist ja zum Glück schmal gebaut. Die Innenstadt hat eine richtig starke Hanglage, machte das parken etwas interessant, aber letztlich konnten wir auf einem breiten Gehweg parken und machten uns dann auf die Innenstadt nach einem Lokal zu durchforsten. Die Auswahl war spannend, aber wir blieben Konservativ und entschieden uns für Pizza, lovely isn't it.


    Kaum kamen wir raus, wurde es richtig dunkel und der Regen begann und das nicht nur ein bisschen. Als wir zu den Mopeds eilten stellten wir uns erst mal unter, retteten alles was nicht nass werden durfte (Mopedfahrklamotten). Wir hofften das der Regen ablauft. Nach 15 Minuten gaben wir auf. Zogen uns so gut es geht an um dem Regen zu trotzen. Ich verzichtete auf Müllsäcke an den Füßen. Die Schuhe waren eh schon durch.


    Losgefahren sind wir wohl so gegen 18 Uhr und alles war schon nass. Wir hatten keine 50 km und hofften um halb 8 da zu sein.

    Es regnete so gut wie ununterbrochen. Bei Huddersfield stellten wir fest, dass beim Fabi die Elektrik Probleme macht. Rücklicht und alles weitere ging nur noch sporadisch. Immerhin das Frontlicht lieferte ungebrochen seine Leistung.

    Bei einer Tankstelle versuchten wir etwas zu fixen. Letztlich erfolglos. Wir fuhren weiter, es war stockfinster.

    Als wir aus den städtischen Bereichen raus waren hatten wir kurz eine Regenfreie Phase und waren hoffnungsvoll zumindest nicht weiter durchnässt und frierend anzukommen. Leider ein Trugschluss.


    Wir kamen durch den letzten Ort vor unserem Platz. Auf einer kleinen Straße fuhren wir sehr steil (1. Gang) steil auf die Hochebene. Das hat schon Spaß gemacht, aber die Straße war schon arg rutischig und anfahren wollten wir weitesgehend vermeinden. Ein paar Enge kehren und zum Glück kaum Gegenverkehr. Auf der Hochebene pfiff uns der Wind um die Ohren. Der Campingplatzbetreiber war sehr freundlich, hatte aber auch einen starken Akzent.


    Wir bekamen einen Platz zugewiesen. Es war ein kleiner Platz und auch nicht allzu viel los. Bei gutem Wetter ein Traum und auch so sehr schön.


    Also schnell das Zelt, zum ersten Mal, aufgebaut. Durch den vielen Regen und auch Niederschlag von oben, war das Zelt beim aufbauen auch nass geworden. Ein paar Sachen von mir habe ich im Waschraum aufgehangen. Leider war dort auch recht kalt und klamm. Sachen die trocken waren uns es bleiben sollten kamen in einen Müllsack und Mopedsachen die nicht zu nass waren kamen ebenfalls in einen Sack. Damit die restlichen nassen Sachen auch trocken werden, haben wir sie ins Zelt. Damit wurde das Zelt noch kleiner. Das war vor allem für mich ein Problem. Das Zelt hat innen ziemlich genau 2 Meter und ich 1,95 m, austrecken war damit nicht mehr möglich.


    Der Platz war abschüssig, was gut war. Denn alles Wasser im Zelt hat sich dann unten gesammelt :). Wir sind noch schnell duschen, immerhin warm.

    Ansonsten war unsere Ausrüstung für die Witterung nicht geeignet. Wir haben in der Nacht ziemlich gefroren, es war im niedrigen einstelligen Bereich und wir hatten uns zumindet auf zweistellige Bereiche eingestellt. Der Wind Pfiff natürlich auch die ganze Nacht und drückte oft die nasse Aussenhülle gegen das Innenzelt, damit gab es auch hier wieder eine Feuchtigkeitsbrücke.


    Immerhin hatte ich eine selbstaufblasbare Matratze dabei, damit lag ich recht gut. Fabi hatte nur eine dünne Isomatte, die war nicht ausreichend und wurde tags drauf um eine zusätzliche ergänzt.


    Dann fielen uns die Augen doch irgendwann zu und wir schliefen recht gut. Nur der Weg aufs Klo war schnell zu absolvieren. Zum Glück hatten wir Stirnlampen dabei.




    Weiter gehts dann irgendwann, ich denke im neuen Jahr. Frohe Weihnachten und wohl auch schon einen guten Rutsch.

  • Ich les immer gern Reisebericht.

    Das unbeständige Wetter hat mich bis jetzt davon abgehalten, selbst nach Norden zu fahre.

    Vieleicht probier ich das nächstes Jahr doch mal aus.

    geht nich und kann ich nich sind die brüder von will ich nich

  • Dienstag, 26.07.2022


    Heute stand der erste Pausentag auf dem Plan, wir wollten uns etwas im Peak District umsehen und hatten ein bis zwei Wanderungen geplant. Je nach Anstrengung und Befinden.


    Erstmal musste natürlich das Koffeinlevel gehoben werden. Die Nacht war ok, es war halt recht nass und das eben auch im Zelt aufgrund der vielen nassen Sachen.


    Am Platz gab es keine Gastronomie, aber der erfahrene Reisende weiß sich zu helfen. Wir hatten dieses Jahr einen Bunsenbrenner dabei, aber Geld für einen Topfaufsatz wollten wir nicht ausgeben. Heute, beim ersten Mal, hatten wir noch ein paar Startschwierigkeiten. Insbesondere wie der Brenner am effizientesten gegen die Metalltasse gehalten werden sollte um möglichst wenig Gas zu verschwenden. Die Kartusche im Brenner war bereits in Deutschland angebrochen worden, sollte aber letztlich die ganze Reise halten und sogar bis heute ist in der noch etwas drinnen.


    Also Wasser in die Tasse, Brenner dagegen und warten. Etwas abenteuerlich. Letztlich kam dabei aber folgendes Foto raus und ein wirklich guter Kaffee. Das Wetter zeigte sich heute auch von einer deutlich besseren Seite. Es war zwar nicht sehr warm, aber dafür sonnig. Am Vormittag herrschte auch nur wenig Wind.

    Nach dem gestrigen Tagesende wirklich eine willkommene Abwechslung.


    Also nachdem wir unseren Kaffee getrunken haben und uns frisch gemacht hatten, sind wir erstmal abgestiegen ins Tal um im Ort etwas Verpflegung zu kaufen.


    Etwas generelles das auf der Reise auffiel. In vielen Orten, seien sie noch so abgelegen oder klein, gibt es kleine Geschäfte und die werden dann oft von indischstämmigen Briten betrieben oft auch hinter dickem Glas und nur durch eine kleine Luke gibt es Kontakt zu denen. Ein bisschen komisch.


    Ok also wir deckten uns ein, nicht zu viel, da wir ja noch ein paar Höhenmeter hatten und dann Nachmittag/Abends nochmal vorbeischauen wollten, dann mit den Mopeds.


    Wir starten los uns Ziel war der Black Hill (Soldiers Lump) 582 Meter, eigentlich nicht viel. Wir waren aber etwas angeschlagen und starteten auch fast auf 0 Meter. Also erstmal 470 HM Aufstieg. Erst ging es über Wege an Schafweiden entlang. Dann ein Stück querfeldein und die letzten Höhenmeter über einen guten schmalen Weg und auch kurz über einen Bach. Dann waren wir oben an so einer Art Kreuz. Im Grunde ist das kein Gipfel sondern eine kleine Hochebene. Wir hielten uns windgeschützt und machten Pausen. Da es erst 10 oder 11 war, kam für uns nur in Frage den Weg zum Campingplatz auf einer anderen Route anzutreten als auf der die wir schon zurückgelegt hatten.


    Wir schlugen uns erst etwas planlos über das Plateau und verliefen uns auch kurz, aber ohne größere Probleme kamen wir dann wieder auf die Hauptroute. Es wurde dann auch ziemlich schlammig und schwupps waren die Schuhe wieder nass.


    Naja egal, wir gingen ein Stück an der Straße und dann versuchten wir wieder unser Glück auf den schmalen Pfaden des Hochplateaus. Es waren zwar dann nicht mehr so viele Höhenmeter, aber die Distanz forderte unsere Kondition. Kurz vor Ende trafen wir noch einen netten Engländer und unterhielten uns etwas. Sehr freundliche Begegnung. Nach knapp 22 km kamen wir wieder beim Zelt an und erstmal kurz relaxen.


    Nach einer Stunde ca. wollten wir noch in den Ort und auch ein Stück weiter um fürn Fabi eine neue Isomatte zu holen.

    Die Elektrikprobleme wurden auch noch geprüft. Es sah ganz stark nach einer defekten Batterie aus, oder fehlender Ladespannung. Das Problem hatten wir so schonmal in Ungarn. Wir hofften in Manchester morgen eine neue zu finden.

    Naja also, angezogen waren wir gleich und ab auf die Bikes. Sie sprangen trotz Regen am Vortag super an und schwupps die erste Panne....


    Fabi fährt an und ich will hinterher, ziehe die Kupplung, es macht klack und der Zug fällt vom Hebel....


    Ich hab ihm gesagt, fahr schnell allein und bring etwas mit. Soweit so gut, er fährt los und ich will den Zug reparieren.

    Dumm nur das ich alles Werkzeug hab und er die meisten Ersatzteile....


    Was bleibt mir anderes übrig als in der Nachmittagssonne auf der Wiese zu chillen und zu warten.


    Gibt wohl schlimmeres, irgendwann kam er wieder und hatte sogar eine neue Matte dabei. Damit wurden seine Nächte definitiv besser.


    Langsam wurde auch schon wieder Dunkel, wir sind dann duschen und beschlossen beim örtlichen Lieferdienst zu bestellen. Dort gab es alles aus der ganzen Welt. Ihr könnt euch denken was es bei uns gab oder?


    Natürlich Pizza und ich glaub Nuggets. Lustig war auch das der Lieferdienst bis ans Zelt fährt, wenn man die Platznummer mitteilt. Das hat gut geklappt.

    Das Essen war wirklich nicht schlecht und wir gingen mit vollem Bauch und insbesondere trocken zu Bett.


    Anbei noch ein paar Fotos der Landschaft.

  • Mittwoch 27.07.2022


    Es ging vom Peak District National Park nach Chester, auch als Tor nach Wales bezeichnet (zumindest im Reiseführer)


    Heute sind nur knapp 130 Kilometer abzuspulen, aber es war trotzdem einer der härtesten Tage. Warum das so war erfahrt ihr im folgenden.


    Wir hatten geplant uns in Manchester mit einer neuen Batterie für Fabi zu versorgen. Die hatte ja Tage davor im Regen ihr Leben verloren.


    Also das Wetter war gut und Lager schnell abgebaut. Gegessen hatten wir auch noch was und dann ging es los. Den gerissenen Zug vom Vortag hatte ich zwischenzeitlich getauscht.


    Zuerst ging es traumhaft durch den Nationalpark, schöne kleine Straßen, tolle Aussichten. Dann kamen wir auf eine stärker befahrene Straße, daran mussten wir uns erst wieder etwas gewöhnen nach der Ruhe zuvor.


    Trotz Sonne und wenig Wolken war es nicht sonderilch warm, tatsächlich sehr viel kühler als in Deutschland zu der Zeit. Recht schnell waren wir in den ersten Vororten und uns schwante langsam auf was wir uns eingelassen hatte.

    Es herrschte dichter Verkehr und wir standen im ständigen Stop and Go Verkehr. Wir setzten als erstes Ziel das Stadium von Manchester City, es lag gut auf dem Weg und von da wollten wir dann Teilehändler anfahren.


    Kurzer Einwurf, Sightseeing in Manchester oder einer anderen Stadt war nicht geplant. Wir wollten die Batterie und im Bestfall noch ein paar Fußballstadien sehen.


    Am Stadion waren wir schon recht angestregt von der Fahrt. Wir suchten den ersten Teilehändler, quälten uns durch den Verkehr und standen in einem recht runtergekommen Industriegebiet. Leider gab es den Händler nicht mehr oder vl gab es ihn auch nie, wer weiß.


    Der nächste Händler war aber nicht fern, also zu dem gefahren. Netter kleiner, recht voller, Laden. Leider hatten sie aber auch keine 6 V Batterie im Angebot.

    Beim nächsten Händler (auch in der gleichen Gegend) handelte es sich um ein großes Lager mit Verkaufsraum vorne. Die Dame am Verkauf fragte uns nach einer Teilenummer???? Wir machten ihr klar in ne Simme kannst jede 6 V Batterie werfen, wenn der Deckel zu geht dann wärs nett, wenn nicht dann halt Tape.

    Letztlich gaben wir ihr die Batterie, aber helfen konnte sie uns nicht. Nun auf auf zum nächsten.


    Es ging ein Stück Retour und wir errichten einen Hinterhof in einem Wohngebiet. Da stand zwar ein runtergekommen Van auf dem Scooter waren und recht unvermittelt kam ein Mann raus und sprach uns an.

    Wir erklärten was wir brauchen und er fing an zu telefonieren.

    Ein paar Minute danach gab er uns eine Adresse, im Navi wurde mir die Anschrift leider auf der anderen Seite der Stadt angezeigt. Das ließ uns einmal schwer schlucken. Wieder durch den ganzen Verkehr. Das Navi sagte für 7 km 40 Minuten? oder so voraus.


    Auf in den Kampf, es dauerte ewig und wir waren sichtlich genervt. Wir kreuzten die große Hauptstraße die wir vor vielen Stunden passierten. Dann wieder in ein Mischgebiet und schon standen wir vor einer Werkstatt. Es standen diverese spannende Typen rum und auch Motorräder gab es zu genüge.


    Der Meister kam aus der Garage wir sagten im wer uns schickt und warum wir da sind. Ich glaub er antwortete uns auch, aber er war sehr schwer zu verstehen. Irgendein Dialekt gab er zum besten.

    Während er nach einer Batterie kramte redeten wir ein bisschen mit den anderen, das war sehr cool und hob die Stimmung.

    Richtig gehoben wurde sie allerdings erst als er uns eine eingestaube, aber orginal verpackte, Blei-Säure Batterie präsentierte.

    Er wollte 10 Pfund dafür und füllte dann die Säure ein. Wir redeten weiter und als die Batterie gefüllt war kam er zu uns, drückte die Batterie in unsere Hände. Wir hatten das Geld bereit, aber er verzichtete mit dem Verweis das das Teil uralt ist und hoffentlich funktioniert, sowieso sind wir wohl eh etwas verrückt und ich glaube er mochte uns.


    Er sagte uns noch das die Batterie erstmal etwas stehend gelagert werden sollte und dann in ein paar Stunden erst verbaut werden sollte.


    Wir befolgten den Hinweis. Da uns die ganze Stadtfahrerei nervte, dachten wir das es Sinn macht ausserhalb der Stadt zu fahren und dann noch bei Liverpool über die Meyerside Mündung zu fahren um über die Halbinsel nach Chester zu fahren.


    Wir legten die Route über Wigan. Was ein Fehler. Auf Google mag es ländlich wirken, aber in der Realtität war es einfach weiter Stop and Go. Furchtbar.

    In Wigan bauten wir die Batterie ein, sahen uns noch ein Stadion an und beschlossen auf dem schnellsten Weg nach Chester zu fahren.


    Bis zur Brücke über die Meyerside war die Fahrt kein Spaß, die Brücke selber (siehe Route) war schön und es wurde danach auch deutlich ruhiger. Da machte das Fahren deutlich mehr Spaß.


    In Chester selber hatten wir ein Hotel gebucht, dort wurden wir auch vom sehr netten Personal freundlich empfangen. Die Dame an der Rezeption war Polin, hätte ich nie gemerkt, sie hatte keine Akzent nur die ständige Wiederholung von "lovely isn'it" fiehl auf.


    Um 17 Uhr waren wir im Zimmer, nach knapp 8 - 9 Stunden fahrt. Im Anschluss wollten wir in Chester einen Pub finden für das anstehende Halbfinalfspiel der deutschen Frauennationalmannschaft. Den Pub hatten wir gleich in der gemütlichen Innenstadt gefunden. Dann gab es noch etwas Kultur und Sightseeing. Chester ist wirklich ein schönes kleines Städtchen.


    Das Spiel gewann Deutschland bekantermaßen. Lustig waren die Franzosen im Pub. Sie gingen noch vor Abpfiff. Viel war sonst im Pub auch nicht Los, war ja unter der Woche und kein Englandspiel.


    Abends gingen wir erschöpft zu Bett und gleich vorweg. Rein von der Strecke war das der anstrengenste Tag.

    Einmal editiert, zuletzt von DJ91 ()

  • Donnerstag 28.07.2022


    Chester - Rhuldlan Castle - Llandudno - Bryn Celli Ddu (Grabkammer) - Snowdonia Nationalpark


    Nach einem erholsamen Schlaf und mal wieder einem warmen Bett sind wir guter Dinge aufgebrochen. Alles war gepackt und verstaut, wartet wirklich alles? Naja wartet ab.

    Hatten noch einen kurzen Chat mit dem netten Hausmeister (auch aus Polen), aber dann gings wirklich los.


    Es war noch etwas feucht und wir fuhren los. Nach einer Runde durchs örtliche Gewerbegebiet und kamen dann auf eine breite 4 spurige A Straße (keine Autobahn). Nach knapp 30 KM problemloser Fahrt hielten wir an und ich bekam die Mitteilung das Fabis Kissen noch im Hotel in Chester war.

    Das konnte nicht zurückgelassen werden, also wieder umgekehrt. Die nette Rezeptionistin hat es uns dann auch gleich suchen lassen und nach einem kleinen Ratsch waren wir kurz danach wieder auf der gleichen Route unterwegs.


    Es ging dann eigentlich die ganze Zeit über diese Straße dahin, recht nah an der Küste und immer wieder mit Blick aufs Meer, zwischendurch hat es natürlich auch kurz geregnet.


    Erster Halt heute ist das Rhudlan Castle, gegen einen kleinen Eintritt kann man eine der vielen Ruinen alter Burgen in Wales ansehen. Sehr imposant. Es gibt in Wales unglaublich viele Burgen, diese dienten dazu die englische Herrschaft über Wales zu sichern.


    Wir machten dann einen Abstecher nach Llandudno, das liegt sehr schön auf einer Halbinsel und wir wollten dort einen Aussichtspunkt ansteuern.


    Von der Straße sah der Ort schon sehr speziell aus, man war etwas erhöht über dem Ort und sah schon das die Landzunge sehr eng besiedelt war und am Ende der Zunge erhob sie ein Gipfel der sehr sehr steil aussah. Laut Google gibt es dort sogar ein Skigebiet. So groß sah es tatsächlich nicht aus, ich frage mich auf die Talabfahrt dann auf Grund des Meeres führt. Naja wir waren im Sommer da.


    Also erstmal durch den Ort gekämpft. Klassischer Touristenort mit sehr langer Promenade und vielen Hotels. Am Ende dann der Gipfel, dort fuhr auch ein Cable Car hinauf. Ich fühlte mich gleich wie in San Francisco. Die Mopeds fühlten sich wohl eher wie auf einem Alpenpass. Sehr schnell musste in den ersten Gang geschalten werden und kurz vor dem Gipfelplateu tat sich selbst der erste Gang schwer. Es war eine Wahnsinssschinderei. Stehenbleiben wäre nicht möglich gewesen, denn anfahren hätte die Kupplung gekillt.


    Oben war die Aussicht dafür genial. Wir trotzten dem Wind und gingen eine Runde. Natürlich kehrten wir auch aus dem Souviniershop mit Andenken zurück und dann ging es wieder den Berg hinunter. Das war dann tatsächlich auch wieder mehr Arbeit als man denkt. Die Bremsen hatten wenig Spaß und wurden zwischendurch sehr weich. Letztlich war es gut wieder unten zu sein.


    Auf dem Weg aus dem Ort fuhr ich über ein Bodenwelle und scheinbar lagen die Zeltheringe schlecht im Sack, denn ich wurde von hinten darauf hingewiesen das ich im Hensel und Gretel Style ein Spur gelegt hatte.

    Also schnell links ran und die Straße entlang laufend die Heringe eingesammelt. Soweit ich mich erinnere haben wir auch alle wieder gefunden.


    Dann erstmal wieder auf die A Straße und weiter Richtung Bangor um uns mit wärmeren Klamotten einzudecken. Als wir das hinter uns hatten fuhr ich knapp 500 Meter wollte vor dem Kreisverkehr bremsen... Drückte, es bremst, plötzlich kein Druck mehr ich wurde nicht mehr langsamer, konnte noch schnell die Fußbremsen bedienen und nach dem Kreisverkehr rausfahren.

    Bremszug gerissen, schon der zweite Zug insgesamt auf dieser Reise. Sehr ungewöhnlich, ich schiebe es einfach mal auf die Seeluft in GB.


    Nach dem kurzen Schock wollten wir nach Bryn Celli Ddu und keltische Grabkammern ansehen. Dazu mussten wir die britische Hauptinsel über die sehr schöne Menai Bridge nach Angelsey verlassen.


    Dort fuhren wir durch eine wundervolle Szenarie und machten bei bestem Wetter eine kurze Wanderung zu der Grabanlage. Verbrachten ein paar Minuten dort, traffen auch Deutsche und gingen dann wieder zurück um das Ziel des Tage zu erreichen.


    Auf dem Weg noch ein kurzer Abstecher in einen lokalen Supermarkt, danach wurde ich mit meinem schlechtem Platzmanagement auf dem Moped konfrontiert. Teile meines Proviants musste auf die andere Simson und dann ab zum Campingplatz.

    Wir fuhren durch die wundervolle Berglandschaft und leider war der Platz schon zu.

    Ein Anwohner gab uns die Info zum Pub im nächsten Ort zu fahren, der Pub betreibt den Platz. Vor Ort lief es dann ganz einfach ab und wir beschlossen dann direkt später dort zu Abend zu essen.


    Zurück am Platz, illegal am abgesperrten Tor vorbei, das Zelt aufgebaut. Schön am Bach. Die Plätze am See waren leider schon großteils belegt, bzw. wir wären mitten drin gewesen und das sagte uns nicht zu. Da wir auch zwei Nächte bleiben wollten sollte es keinen schlechten Kompromiss geben.


    Nachdem das Zelt stand sind wir zum Pub, der ehrlicherweise schon etwas entäuschend war. Essen war selbst für britische Verhältnisse sehr teuer, Bier war gut, essen geschmacklich eher so semi.


    Trotzdem war es allem in allem ein toller Tag mit vielen Eindrücken. Llandudno wird übrigens morgen nochmal einen große Rolle spielen.


    Anbei noch ein paar Fotos.

  • Freitag 29.07.2022


    Pausetag im Snowdonia Nationalpark.


    Natürlich stand der Aufstieg auf den namensgebenden Berg Snowdon auf dem Programm.


    Erstmal lag ich in der früh ewig wach und wusste nicht was ich tun sollte. Es gab keinen Empfang in dem Tal, zumindest nicht für mich. Normalerweise schaue ich aufs Telefon und gehe eventuell laufen bis Fabi aufsteht. Das sind durchaus mal zwei Stunden die ich für mich haben. Heute allerdings ohne Empfang langweilte ich mich zu Tode. Ich war zwar draußen, aber im großen und Ganzen war meine Freunde darüber das er aufsteht selten so groß.


    In der früh herschte erstmal Verwunderung, unsere Vorräte waren weg bzw. über einen Teil des Platzes verteilt. Kurz darauf kam eine Art Platzwart und teilte uns mit das es ein Fuchs gewesen sein konnte und wir in Zukunft die Sachen lieber im Zelt oder am Baum lagern sollten.

    Naja Frühstück war dann spärlicher und Milch für den Kaffee gab es auch nicht.


    Wetter war aber gut an dem Tag, nicht zu kalt und sogar Sonne. Schnell frisch gemacht und die Sachen gepackt. Aufbruch zum Gipfel. Der Weg war am Anfang recht flach und führte an einer Bergflanke immer weiter hinauf. Man bekam sehr schöne Blicke auf das Tal in dem der Campingplatz lag.


    Nach einer Stunde wurde der Weg steiler und auch ausgesetzter. Es war zwar etwas los, aber alles im Rahmen. Wir kamen an einer französischen Familie mit zwei kleinen Kindern vorbei die den Berg mit Begeisterung hochstiegen. Die Kinder waren ungefähr zwischen 4 - 7 würde ich schätzen und der Weg war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr ganz ohne. Sie kamen auch am Gipfel an. Mein Respekt.


    Der Weg den wir wählten war wirklich schön, immer wieder eine traumhafte Aussicht. Je näher wir am Gipfel waren desto voller wurde es. Von der anderen Seite des Berges gibt es eine Zahnradbahn und diese nehmen natürlich viele Menschen.


    Am Gipfel war es dann richtig voll. Kurz die Treppe auf den höchsten Punkt genommen. Ein paar Fotos und wieder etwas runter, es war sehr sehr windig und wir wollten dann lieber im Windschatten der Bahnstation pausieren.


    Der Snwodon ist knapp unter 1000 Meter hoch und man kann natürlich auch das Meer von dort sehen. Der Aufstieg hat tatsächlich auch knapp 900 HM benötigt. Man startet recht tief.


    Es war definitiv eine Wanderung die sich lohnt wenn man da ist. Ich denke im Nationalpark gibt es noch viele andere tolle Wanderungen.

    Nervig am Gipfel war nur so ein lästiger Drohnenpilot. Wir wünschten ihm einen Absturz.


    Den Abstieg führten wir an der anderen Bergseite durch um eine Rundtour zu haben.


    Alles in allem eine schöne Tour.


    Am Gipfel waren wir aber schon so auf 11 und um 13 Uhr waren wir wieder am Zelt.

    Was tun wir jetzt an dem angebrochenen Tag?


    Die Idee war ein Fußballspiel zu besuchen. Ab ans Smartphone und mit so gut wie keinem Empfang googlen. Fabi hatte zum Glück abundzu Empfang und lies mich mit einem Hotspot teilhaben.


    Wir suchten und suchten, aber erstmal fand sich nichts praktikables, aber könnt ihr euch noch an Llandudno von gestern erinnern? Dort wo ich die Heringe verlor?


    Die hatte ein Heimspiel und es waren ja nur 65 KM einfach. Immerhin hatten wir Glück es war der 1. Spieltag der neuen Saison.


    Also eine Stunde Fahrzeit und Spielbeginn um 19:30. Davor wollten wir noch was essen, ich weiß nicht mehr was das war, glaube gegen 16 Uhr sind wir los. Die Fahrt, nachdem wir das Tal verlassen hatten, war einfach. Wir sind auf die A Straße und schnell waren wir im Ort. Erstmal haben wir uns verfahren und sind knapp neben dem Stadion gewesen.

    Ein paar nette Leute habens uns dann erklärt und wir fanden das Stadion. Kauften uns erstmal Tickets und sind dann essen im Ort gewesen.


    Als wir wieder zum Spiel kamen war schon richtig was los. Es strömten echt viele Menschen zu dem Spiel und das obwohl es nur die zweite Liga in Wales ist.


    Das Spiel an sich war auch echt lustig, es ging hin und her und wir sahen 4 Tore. Besonders der Ausgleichstreffer kurz vor Ende ließ das Stadion kochen. Die Stimmung war dann Bombe.


    Als das Spiel vorbei war sind wir zu den Mopeds, es war merklich dunkel geworden ebenso auch deutlich kühler.


    Aus dem Ort auf die A Straße und dann dort entlang war kein Problem. Es gab eine vernünftige Straßenbeleuchtung. Erst als wir ins Tal zum Campingplatz kamen wurde die Fahrt nochmal anstrengedend. Es war sehr dunkel und das Simson Licht natürlich wie immer "hervorragend". Die engen Straßen, Kälte und Müdigkeit machten die letzten 10 Kilometer mehr zur Qual. Am Platz waren wir dann echt froh da zu sein.


    Immerhin haben wir so am Pausetag auch über 130 km abgespult :)

    Gegen 23 Uhr waren wir am Zelt und dann auch schnell im Schlafsack.

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