Daniels Reiseberichte

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  • Schlag auf Schlag geht es hier jetzt weiter :biglaugh:


    Tag 2 19.07.2021

    Pristina - Skopje 92 km


    Ich wurde wach, zeitlos, war es Nacht? Oder war es Tag? Dunkel war es, dass stand fest. Es stellte sich heraus das es knapp 7 Uhr war. Ganz schön dunkel im Hochsommer im Kosovo. Naja also Zähneputzen, ab in den Dark Room. Anziehen, immer noch dunkel im Zimmer. Raus aus dem Hotel und es war hell. Scheiss dunkles Zimmer.


    Das Wetter war zwar nicht super, aber es war ok, grau und wolkenbehangen. leicht kühl, aber in Ordnung.

    Ich ging meinem Morgenritual nach und besichtigte alles bei Tageslicht nochmals. Ich sah noch etwas von Pristina und bei gutem Wetter hätte es sicherlich schöner ausgesehen, aber im Großen und Ganzen ist Pristina keinen Trip wert. Der Kosovo hat sicherlich auf dem Land und in anderen Orten seine Stärken. Die Hauptstadt hat sie nicht.


    Gegen halb 9 war ich wieder auf dem Zimmer und kurz darauf gingen wir die Straße runter in ein Kaffee, da gab es kein Frühstück, allerdings unterhalb des Kaffees im selben Gebäude (Hanglage) gab es eine Bäckerei also dort etwas zu essen geholt und im Kaffee gespeist und Kaffee getrunken. Das Personal dort war sehr nett und so stieg erstmal die Laune.


    Wir liesen es wieder sehr gemütlich anlaufen, an dem Tag hatten wir ja keine große Distanz zu überwinden.

    Nach dem Frühstück im Hotel die Sachen gepackt und ausgecheckt. Alles wieder berghoch zu den Maschinen geschleppt. Die Standen ja im Wohnzimmer und wir wollten sie rausholen. Nun passierte folgendes (Foto). Der Platz war zu eng um die daran vorbeizubekommen.

    Wir waren etwas ratlos.

    Relativ unvermittelt kam ein Taxifahrer und sprach uns an ob wir wo hin wollten, ja wollten wir aber halt mit den Mopeds. Er schaute sich das an und rief jemand an. Dann kam ein Mann aus dem Nachbargebäude, mit Händen und Füßen machten wir im klar das unsere Mopeds da stehen, wir eingeparkt sind und der Nachtwächter nirgends zu finden war. Apropo Nachtwächter, sein Wohnzimmer war nicht abgesperrt :censored: .


    Dann geschah etwas spannendes und zugleich verwirrendes. Der nette Herr fing an zu telefonieren, dann gingen er und mein Mitfahrer in einen gegenüberliegenden Friseursaloon und versuchten den Besitzer des Audis ausfindig zu machen. Mein Mitfahrer kam zurück, ich fand er machte einen leicht irritierten Eindruck. Die Szenerie wurde immer witziger, es kamen mehr Menschen, alle redeten und wir verstanden nichts. Zwischendurch besichtigten einige die Maschinen und wollten sie über den Audi heben.

    Die Begeisterung darüber hielt sich bei uns in Grenzen. Der Boden war uneben und es war halt auch echt eng, selbst für einen Menschen da vorbeizukommen. Wenn dann die Simson umfällt ist die Tour vielleicht vorbei und der Audi definitv beschädigt.


    Nichts desto trotz die Telefoniererei ging weiter. Am Ende bekamen wir die Mitteilung im Gebäude gegenüber wohnt jemand dem der Audi gehört. Der kommt gleich.

    Er tauchte tatsächlich auf. Entschuldigte sich und parkte um. Wir holten die Simmen und beluden. Bedankten uns noch beim Nachbarn und wollten dann zum Stadion vom FC Pristina um ein Fußballtrikot der Sammlung hinzuzufügen.


    Wir standen dann aber erstmal wieder im Stau und Smog.

    Laut Google hätte der Shop aufhaben sollen, auch lt. seinen Öffnungszeiten hätte er das haben sollen. Hatte er aber nicht. Also etwas geknickt wieder weiter.

    Allerdings dann auch schnell wieder runter von der Straße um zu tanken und ne Cola trinken.


    Mit vollen Mopeds ging es jetzt aber schnell weiter Richtung Nordmazedonien. Die Straße in die Richtung ist landschaftlich kein Highlight. Es gibt zwar immer mal wieder schöne Abschnitte, aber auch viel Verkehr. Der Zustand war ok.

    Es ist natürlich auch die Hauptverkehrsader somit haben wir das erwartet. Zuerst wollten wir einen weiten Bogen im Kosovo fahren um mehr zu sehen, da aber Skopje auch viel zu bieten hat strichen wir das. Vorallem auch da am Vortag die Nebenstraßen uns einfach gefrustet hatten.

    Netter Nebeneffekt, Pristina liegt knapp 400 m höher als Skopje somit wurde es merklich wärmer, sommerlicher und auch der Himmel klarte auf.


    Die Grenze erreichten wir dann auch flott und der Übertritt war kein großes Problem. Nach der Grenze machten wir kurz Pause passten die Kleidung an das gute Wetter an und tranken was.


    Dann ging es durch eine deutlich mediterranere Landschaft weiter.


    Am frühen Nachmittag erreichten wir Skopje. Im Vergleich zu Pristina eine gigantische Stadt, auch vom Stadtbild ganz anders, es errinnert mich ein bisschen an italinische Städe und hat ein angenehmes Flair.

    Wir hatten ein Appartment in der Innenstadt gebucht und einen Treffpunkt vereinbart (diesmal zum Glück keine Sucherei). Der Treffpunkt war am Triumphbogen (Porta Macedonia Funfact hierzu Triumphbögen sind alt? Ne der ist 2012 fertigstestellt worden)


    Eine nette ältere Dame emfpfing uns und wir redeten das übliche wohin woher seit ihr wahnsinnig also alle wie immer.


    Gleich gegenüber war das Appartment in einem der oberen Stockwerke, zwar direkt an der Straße aber auch mit einem schönen Blick über die Innenstadt. Die Mopeds konnten diesmal im Innenhof geparkt werden, der war rießig da die ganze Häuserreihe den nutzt, etwas mulmig aber gut gesichert liesen wir sie dort. Achja es gab sogar einen Aufzug, sicherlich aus sozialistischen Zeiten (Foto).


    Das übliche Spiel auspacken, frisch machen, ab in die Stadt. Meinem Mitfahrer ging es nicht wirklich gut heute. Scheinbar war das essen ihm gestern nicht gut bekommen. Leider bekam ich das irgendwie nicht so mit und das sorgte eventuell für leichte Unstimmigkeiten zwischen uns (nichts tragisches). Ich wollte wie immer zu Fuß die Stadt erkunden, er hingegen sich einen E Scooter mieten. Ich hatte keine Lust drauf, lies mich letzten Endes aber darauf ein und wir suchten einen Verleih auf, der dann doch keiner war. Schussendlich gab es keinen E Scooter Verleih in Skopje. Sonst schießen die Dinger überall aus dem Boden aber dort nicht.

    Später im Jahr bin ich in Bonn auf so einem Teil gefahren, macht echt Spaß. #

    Alternativ suchten wir dann einen Fahrradverleih, dort haben wir uns mit dem Taxi hinfahren lassen. Natürlich hatte der auch zu, aber es hing eine Nummer am Fenster. Dort riefen wir an und niemand ging ran.... unerwartet.

    Es sprach uns ein Mann mit Kind an und fragte ob wir den Typen vom Verleih sprechen wollen, er könne Versuchen ihn zu erreichen. So wie ich das im Kopf habe, kannte der Mann den Verleiher. Leider hatte er auch kein Glück, aber sehr nett von ihm uns zu helfen.

    Netter Nebenenffekt, der Fahrradverleih war direkt neben dem Fußballstadion in dem die beiden Erstligavereine spielten und da es in Pristina mit dem Trikot nicht geklappt hat, starteten wir einen neuen Versuch.


    FK Rabotnički hat seinen Shop direkt am Trainingsgelände. Natürlich geschlossen, aber Fabi kam mit dem Koch des Vereinsheims ins Gespräch, ich wollte schon aufgeben, der versicherte uns Abends wäre jemand da.

    Naja bis dahin wollten wir es noch bei Vardar Skopje versuchen, die haben zwar ihr Vereinszetrum da, aber der Shop ist in bei einem Hotel, sah sehr chique aus, der Shop aber zu. Komisch die haben Öffnungszeiten und dann zu den Zeiten geschlossen. Eventuell läuft das bei denen anders.


    Dann war es auch schon abend und wir sind zurück zu Rabotnicki, dort war ein AH Spiel und wir fanden den Koch wieder, der ging in die Kabine zu den Spielern und ein ältere Mann kam raus, zusammen mit einer jüngeren Frau im Schlepptau. Sie machten den Shop auf und die Frau dolmetschte. Das klappte sehr gut und wir bekamen alles mögliche präsentiert. Zum Schluss fand der Zeugwart sogar noch neue Trikots, ich glaube er war selber überrascht. Wir konnten uns für wenige Euros eindecken und waren wieder um ein Erlebnis reicher.


    Bin ich froh das mein Mitfahrer hartnäckig blieb. Dann gab es noch Eis und wir schlenderten anschließend durch einen Park wieder in die Innenstadt dann haben wir uns die noch angesehen und noch eine Burg besichtigt, zum Glück ging es am Fabi scheinbar besser. Wir sind dann noch in den arabisch geprägten Altstadtteil gegangen, wirklich interessant kann ich nur empfehlen. Viele Goldläden und allerhand Stoffe, Kleidung, natürlich auch Tourizeug. Aber alles schön gemacht.


    Ich kann mich nicht an das Abendessen erinnern, falls mir das wieder einfällt ergänze ich das, aber es war wohl auch einfach nicht zu wichtig.


    So jetzt könnt ihr etwas übers Wochenende lesen.


    Generell würde ich mich über Feedback freuen :rotate:

  • Trollaxt

    Hat den Titel des Themas von „Budapest - Odessa“ zu „Daniels Reiseberichte“ geändert.
  • Erstmal danke Trollaxt für das ändern des Titels.


    Dann starten wir mit dem dritten Tourtag


    Tag 3 20.07.2021

    Skopje - Ohrid 180 km


    Nach einer erholsamen Nacht in dem Appartment, begann ein etwas stressiger Morgen.


    Wie immer bin ich früher raus und war eine Runde joggen in der Stadt. Das stellte sich um 07:00 Uhr als wirklich schön heraus. Wenig Verkehr und angenehme Temperaturen. Wie immer war es eine Freunde den beginnenden Trubel einer Stadt zu erleben und doch nicht davon betroffen zu sein.


    Nachdem ich meine Runde beendet hatte, war ich einem kleinen Laden um mir eine Milch zu holen. Auf meiner Runde fiel mir auch auf, dass ich relativ wenig geöffnete Kaffees sah. Naja bis wir soweit sind wird sich das schon geben.


    Wieder im Zimmer machten wir uns langsam mal wieder fertig, packten die Sachen und beschlossen dann zum Frühstück loszuziehen.

    Man denkt ja in so einer Stadt bekommt man überall etwas, aber wahrscheinlich ist der Rythmus der Mazedonier einfach anders und sie starten erst später in den Tag. Um 9 wo wir unterwegs waren, war kaum etwas geöffnet und wir fragten bei ein paar Kaffees nach, aber letztlich erstmal erfolglos. Dann sah ein Kaffee gut aus, aber letztlich doch nicht geeignet.

    Irgendwann fanden wir eine Bäckerei und wollten dort essen. Essen war auch kein Problem, aber in der Bäckerei gab es kein Kaffee, also eingepackt und zu einem Kaffee. Das fanden wir dann auch, sah auch ganz gut aus und wir bestellten an der Theke Kaffee.

    Dann hat es ewig gedauert bis der Kaffee fertig war und wir waren mit Essen fast fertig. Leider war der Kaffee dann auch nicht wirklich bewegend.

    Danach zurück und die Mopeds beladen und weiter. Heute soll es Richtung Ohrid und damit an den Ohridsee gehen, dort ist ein Pausetag geplant.


    Wir entschieden uns nicht für den direkten Weg sondern für den Weg etwas zentraler durchs Land.


    Das war auch absolut die richtige Entscheidung. Zumindest im weiteren Verlauf.


    Zuerst ging es aus Skopje heraus, das stellte sich als Schweißtreibend für uns und die Mopeds heraus. Auch die Navigation war zeitweise nicht so zuverlässig. Skopje liegt in einem Tal und um herauszukommen muss man, wenn man nicht auf der Hauptroute untwegs ist, erstmal nach oben. Da schlängelt sich die Straße die Hänge herauf und wir fuhren natürlich in der prallen Sonne bei sicherlich um die 30 Grad am Vormittag da entlang.

    Da fährt man mal 20 min nach oben, hat eine traumhafte Aussicht und fährt dann alles wieder nach unten in ein kleines Tal um anschließend wieder nach oben zu fahren. So ging das eine Zeit lang. Dann kamen wir auf eine richtig gute breite Straße, fuhren ein paar Kilometer darauf um dann unvermittelt auf eine Art besseren Feldweg in ein Dorf hinab einzubiegen.


    Dort war dann erst der Weg nicht ganz klar und dann verzögerte sich alles auf Grund von Kühen die nach mir den Weg blockierten. Wichtig Kühe werden zum Schluss der Tour nochmal wichtig!.


    Danach war aber erstmal wieder alles klar und wir folgten dem Navi, wir fuhren auf der R1106. Warum erwähne ich die Straße extra, nun weil ich sie jedem empfehle.


    Erstmal ist diese "Hauptstraße" komplett zugewachsen von Rechts und Links kommt die Vegation sehr nah. Das macht die schmale Straße noch schmaler und es gibt viele nicht einsehbare Kurven, allerdings dafür auch nur sehr wenig entgegenkommenden Verkehr. Den Grund dafür erfuhren wir später.

    Nun was uns aber dann entgegenkam hätte für 50 % von uns mehr als nur das Tourende bedeutet.


    Fabi fuhr vorweg und unvermittelt Schoss ein LKW um die enge Kurve. Fabi konnte so eben noch Richtung Hangaufwärts ausweichen, die Reifen des LKW´s quietschen. Er hielt aber nicht an oder sagte gar etwas. Nein er fuhr dann einfach weiter.

    Bei uns war der Puls erstmal sehr hoch und wir hatten in dem Moment keine Freude an der Strecke.


    Danach ging es relativ ruhig weiter, die Straße blieb wie sie ist. Nach knapp 40 Km darauf standen wir plötzlich vor einer Absperrung.


    Mitten im nirgendwo. Auf dem "Parktplatz" davor stand schon ein Passant mit seinem Fahrzeug, wir versuchten mit ihm zu reden, unmöglich.


    Es gab auch Schilder und wir vermuteten das dort was entscheidendes draufsteht. Zum Glück gibt es Google Lense, damit kann man Fotos machen und kann eine passable Übersetzung erhalten.


    Es wurde klar, dass die Straße nur zu bestimmten Zeiten offen hat. Gleich darauf kam ein grimmig dreinsehender Typ von der anderen Seite der Absperrung blaffte uns mit gebrochenem Englisch an, die Straße frei zu machen. Wir standen halt auch direkt vor dem Tor.


    Naja also auf die Seite geschoben und sicheren Stand gesucht. Dann die Übersetzung angesehen und festgestellt, dass wir Glück haben. Der Übergang soll in 15 Minuten öffnen und kostet irgendwie in irgendwas Maut.


    Also kurze Pause, warum nicht.


    Weiter ging es dann, als dann das Tor aufging. Zuerst fuhr der wartende Autofahrer durch, wir mussten uns erst wieder anziehen und bereit machen. Der unfreundliche Mensch von vorher drängte uns etwas. Als wir dann aber auf seiner Höhe waren, entspann sich ein interessantes Gespräch.

    Mit gebrochenem Englisch und wenigen Brocken deutsch erklärte er uns, dass es sich bei den nächsten Kilometern um militärische Sperrgebiet handelt und zwischen den Zeiten, an denen die Straße passiert werden kann, Übungen stattfinden.

    Er ermahnte uns zur Eile und meinte in 30 Minuten, solange war die Straße geöffnet, könnte auch scharf geschossen werden. Zahlen mussten wir übrigens wieder mal nichts.


    Ob das jetzt sein ernst war oder nicht, sei dahingestellt. Wir beeilten uns auf jeden fall. Zu gute kam uns, dass es nur bergab ging. Nachteilig war nur das wir keine Fotos machen konnten. Denn die Landschaft auf der Weiterfahrt stellte sich gänzlich anders da, als bis zu dem Tor. Denn nachdem wir die Station durchquert hatten, wurde das Gelände Alpin, es sah aus wie in den Alpen und man bekam einen traumhaften Überblick über die Landschaft Nordmazedoniens. Gerne hätten wir dort gestoppt und Fotos gemacht. Leider haben wir uns nicht getraut.


    Das Ende der Zone war auch gut zu erkennen, denn es war auch dort ein kleines Häuschen mit einem Soldaten. Der notierte uns wohl, sah zumindest beim vorbeifahren so aus, wir hielten nicht an.


    Dann kamen wir unvermittelt auf eine sehr breite und neue Straße. Also kein Vergleich zu davor. Die Straße war sicher 15 Meter breit und nagelneu. Sie führte uns am Kozjak Lake (es handelt sich hierbei um den Stausee eines Kraftwerks) vorbei. Es war unglaublich schön dort. Wir haben auch unzählige Fotos geschossen. Die Straße blieb dann leider nicht so breit. Sie war zwar weiterhin gut, aber dann sehr schmal. Vorteil zur Bergstraße war der fehlende Bewuchs rechts und links. Wir kamen auf jeden fall, abgesehen von den Fotostopps, sehr gut voran.


    Die restliche Fahr verlief dann unspektakulär. Wir machten in einem Städtchen noch Mittag und dann ging es auf der Hauptroute Richtung Ohrid. Dort war dann auch sehr viel mehr Verkehr, als wir es den Tag über gewohnt waren.

    Nichts desto trotz beschleunigte das unsere Fahrt ungemein. Um Ohrid merkte man, dass es sich um einen Touristenort/gegend handelt. die Straßen wurden ausgebaut und auch der Verkehr war da.


    Wir hatten in Ohrid ein kleines Appartment in der Innenstadt/Altstadt gebucht. Das war sehr schwer zu finden.


    Die Altstadt von Ohrid ist malerisch. Sie liegt an einem Hang unterhalt der Burg und erstreckt sich über eine größere Fläche als vermutet. Sie besteht aus kleinen malerischen Gassen und verwinkelten Wegen, oft mit Stufen um die steilen Wege passierbar zu machen. Für Mopeds allerdings nicht ganz so einfach, zudem wir natürlich keine Ortskenntnis hatten.

    Wir verfuhren uns auch heillos und nach mehrmaligen telefonieren mit dem Vermieter und mehreren versuchten Treffen, sammelte er uns ein und wir fuhren zu einem Parkplatz an einer Kirche um dann festzustellen, dass das Apartment unterhalt der Kirche lag und man dort nur über eine Treppe sowohl von unten als auch von oben hinkommt. Somit hätten wir es mit den Mopeds nicht erreichen können.


    Dann war es erstmal wieder schwierig die Mopeds sicher abzustellen, da es sich um grobes Kopfsteinpflaster handelte. Irgendwann gelang uns das auch und wir sind ins Apartment. Das uns positiv überrascht hat und sogar einen Blick auf den See ermöglichte.


    Anschließend haben wir die Mopeds mal wieder komplett entladen, da wir am nächsten Tag ja frei hatten.


    Abends sind wir in die Stadt, dazu aber dann mehr im nächsten Bericht von unserem freien Tag.

  • Interessanter Bericht. Wann gehts weiter? :rotate:

    ein Kommentar, da freu ich mich. Na normal wollte ich weiterschreiben, aber fehlende Motivation hat das verhindert. Aktuell stecken wir schon wieder in der Planung bzw. endgültigen Festlegung der diesjährigen Tour.


    Eventuell gehts bald mal wieder weiter.

  • So wie versprochen mache ich mal weiter. Immerhin habe ich leichten Zeitdruck durch die baldige neue Tour.


    Tag 4 auf Tour

    21.07.2021


    Ohrid und Umgebung


    Die Sonne lacht in unser kleines Appartment, ich war in der früh schonmal wieder etwas unterwegs um den Ort in Ruhe ausserhalb des abendlichen Trubels zu sehen.

    Das war dann ähnlich wie in vielen Touristenorten, ziemlich ruhig.


    Darum gehts aber nicht. Heute war Pausentag, welch Wohltat. Wie im Jahr zuvor wollten wir wandern. Um den Ohridsee gibt es verschiedene Gipfel die man besteigen kann. Es wären auch mehrtägige Touren um den See und sogar bis nach Griechenland und Albanien möglich. Wir beschränkten uns aber auf einen Tagestrip im Galicica Nationalpark um genau zu sein sind wir auf den Magaro gestiegen. Mit 2255 Meter der höchste Berg um den See herum.


    Seitentaschen und alles weitere hatten wir am Vortag schon ins Zimmer gebracht, somit liefen wir luftig bekleidet zu den Mopeds und bahnten uns den Weg aus der Altstadt zu einem Bäcker den ich in der Früh ausgemacht hatte und der Nah am Zentrum lag.

    Kurz mit Proviant eingedeckt und ab Richtung Ortsausgang zur Tankstelle. Die war relativ interessant. Sie war in eine Art Kreisel eingbaut, man fuhre sozusagen einmal um die Tankstelle rum und schlängelte sich nach Innen um zu den rundherum angebrachten Säulen zu kommen.


    Maschinen also voll gemacht, denn trotz das wir nur um den See waren lagen knapp 100 km Tagesetappe vor uns.


    Ab auf die erstmal sehr breite Landstraße. Schon nach wenigen Kilometern viel mir auf wie die zweite Maschine zurückfällt, ich drehte um und es stelle sich heraus das keine Leistung da war. Grund unbekannt. Wir versuchten es noch ein paar Meter, letztlich fuhren wir dann in eine Seitenstraße.


    Erstmal haben wir wieder den werkzeugfreien Tag verflucht. Letztes Jahr in Ungarn genau das gleiche,.... unfassbar.

    Naja dann erstmal an die Suche. Naheliegend war der Vergaser. Tja dann die Suche nach Werkzeug. Auf uns kam ein Taxifahrer zu, der parkte auf der anderen Seite. Wir kamen ins Gespräch, er konnte sogar etwas deutsch und das war ganz nett insbesondere weil er Werkzeug dabei hatte.

    Im Rucksack fand ich dann noch einen 10er und mein Taschenmesser, damit ließ sich der Vergaser demontieren und die verstopfte Düse reinigen. Danach wieder alles zusammenbauen und weiter. Kur beim Taxifahrer bedankt, dann waren wir dahin.


    Für die Fahrt in den Nationalpark mussten wir umgerechnet 80 ct. bezahlen und es war eine atemberaubende Straße. Ich übertreibe eventuell, aber in meiner Erinnerung standen wir vor einer Felswand und an dieser schlängelte sich eine Serpentinenstraße wie sie meine Frida noch nie gesehen hatte. Also los und ja mit den paar ccm fliegt man da nicht hoch, aber den Höhengewinn merkte man trotzdem sehr schnell, allein daran das es je weiter oben wir waren schnell frischer wurde. Im Tal waren es sicherlich schon 28 Grad. Es waren knapp 850 HM bis zum Start der Route. Von dort mussten dann knapp 800 HM noch zu Fuß überwunden werden. Auf jedenfall eine Traumstraße.


    Mopeds abgestellt, und auf zum Gipfel. Erst ging es noch durch Wald und anschließend wurde es ziemlich steil und kiesig, aber war kamen gut voran. Nach der Hälfte standen wir dann vor einer rießigen Werbetafel mitten im nirgendwo, gefühlt war die noch aus kommunistischen Zeiten.

    Dann standen wir vor einer Art Krater, es ging entweder rechts nach oben oder links, in der Mitte befand man sich dann in einer Art Kessel. Wir entschieden uns für recht, ich glaube die Werbetafel kam erst dann.


    Es wurde dann immer grasiger also auch angenehmer zu gehen. Wir erreichten dann am frühen Nachmittag den Gipfel genossen die Aussicht und zogen uns Jacken bzw. frische Shirts an, da es oben schon ziemlich windig war.


    Beim Abstieg kamen wir dann an der anderen Seite des Kessels wieder raus und auf dem Weg nach unten überholten wir noch Junge Einheimische, die uns erstaunt anhielten.


    Was ist jetzt los? Sie schauten uns verwundert an, ihre Blicke wanderten zu unseren Schuhen. Wir hatten Turnschuhe an. Sie fragten ob wir die Schuhe bis oben anhatten, was wir bejahten und warfen dann noch ein wir kämen aus Bayern nahe der Alpen und sind trittsicher. Tatsächlich wirkten sie von der Aussage imponiert, zumindest schließe ich das aus der Reaktion.


    Da muss ich einwerfern ja wir hatten nicht das richtige Schuhwerk an, es waren normale Turnschuhe aber auf den Mopeds war für einen Bergausflug kein Platz für extra Stiefel.

    Naja dann ging es weiter zu den Mopeds und wieder zurück über die Traumstraße. Wir ließen den Motor aus und rollten einfach nach unten, dann noch gemütlich am See entland in die Stadt.


    Beim Appartment liesen wir die Mopeds, schnappten uns das Badezeug und machten uns auf zu einer guten Badestelle. Das hat leider etwas gedauert und wir kamen dann an einem Kiesstrand an. Dort waren auch ein paar andere Menschen insbesonder ein paar angetrunkener Briten in unserem Alter.


    Die laberten uns natürlich auch voll, erst entkamen wir ihnen indem wir im Wasser waren, danach liesen wir uns etwas in Gespräche und Getränke verwickeln. Letztlich waren wir dann gar nicht lange am Wasser.

    Was zu sagen ist, dass das Wasser im See top ist. Es ist sehr klar und sauber, dadruch das der Ohridsee keinen natürlichen Zufluss hat, zumindest keine größeren, vermischt sich das Tiefenwasser nicht mit dem Oberflächenwasser und man oben eine angenehme Temperatur und kein trübes Wasser.


    Nach dem Duschen reservierten uns einen Platz in einem gut bewerteten Restaurant, aber letztlich war das dann ok aber auch nicht überragend, dafür teuer. An der Promenade fanden wir noch eine Bar, aber so richtig Party machen war einfach nicht drin. Naja so endete der Tag unspektakulär. Auf zum nächsten Tag, morgen gehts nach Albanien.






    P.S. wir planen gerade die Nächste Tour. Start ist der 22.7 oder 23.7 entweder nach Sizillien, Süditalien, Neapel oder Mittel-Nordengland und Schottland. Was bevorzugt ihr, ich würde mich über eure Meinung freuen.

  • Schöner Bericht. An eurer Stellewürde ich Italien nehmen.

    Besseres Essen und gehöhrt zur EU. :lookaround:

    Wenn Dummheit rollen würde, dann müsste so manch einer bergauf bremsen. :thumbup::lol::furious:
    Fuhrpark: am 24.08.21 geklaut

  • Wenn Du etwas erleben willst - nimm UK - das hatten wir letztes Jahr erst, die sind echt dankbar für Touris...

    Lagerkoller hat nichts mit defekten Kugellagern zu tun!

  • Tag 5

    22.07.2021


    Ohrid - Durres (Albanien) ca. 170 km


    Heute verlassen wir Ohrid, ab nach Albanien. Von dort hört man ja oft nichts gutes bezüglich Kriminalität und Armut, aber man soll sich ja immer selber ein Bild machen.


    Aufbruch war am frühen Vormittag. Kurz noch Ohrid waren wir noch tanken (1,20 € der Liter, klingt wie ne Geschichte aus dem Paulanergarten in der heutigen Zeit).


    Auf gings ins bergige Grenzland, dort war es landschaftlich sehr schön und die Straße war auch gut. Abundzu überholten wir einen Radfahrer, ansonsten war der Verkehr ruhig.


    Wir kamen dann auch zackig an die Grenze, gegen halb 11 waren wir da und es war unspektakulär. Schnell waren wir in Albanien und sind erstmal ewig bergab gefahren. Die Straße wurde gerade neu gemacht und es war auch hier erstmal wenig Verkehr.


    Nur heiß wurde es sehr schnell. Da Albanien tiefer als Nordmazedonien liegt ist es hier nochmal heißer, auch fand ich es sehr viel drückender also schwüler. Wir schwitzten auf jedenfall.

    Als wir weiter ins Land fuhren nahm auch der Verkehr zu und uns viel hier noch viel mehr als davor auf, dass die meisten Leute Diesel fahren und die Kats ausbauen und was auch immer damit machen. Teilweise befanden wir uns in Dieselwolken und die Standen auf der Straße, Wind gab es aktuell auch wenig.


    Das Fahrverhalten der Albaner ist auch nett gesagt sehr viel risikofreudiger als in anderen Ländern. Fahren machte hier tatsächlich weniger Spaß.


    Zwischendurch haben wir mal eine Cola getrunken, aber sonst versucht so schnell wir möglich nach Durres zu kommen. Durch das Fahrverhalten der Leute konnten wir die schöne Landschaft leider nicht ausgiebig wertschätzen, denn Albanien ist an sich kein hässliches Land.


    Also in Durres erstmal wieder eine SIM Karte besorgt und das Zimmer für die Nacht gefunden. Danach war an dem Tag natürlich die Stadtbesichtigung angesagt und abends ein Besuch bei Teuta Durres zur 3. Runde der Europa Conference League Quali.


    Vor dem Spiel haben wir uns beim Stadion schonmal umgesehen (Fotos) auch habe ich mir ein Fußballtrikot besorgt.


    Die Stadt hat eine nette Strandpromenade, sonst konnten wir dort nicht viel ausmachen. Vor dem Spiel waren wir dann noch dort an einem Pier essen und sind dann los.


    Das Spielniveau war überschaubar und ich fande tatstächlich das wir letztes Jahr in Ungarn ein besseres Spiel sahen trotzdem das es ein Zweitligaspiel war.


    Es spielten übrigens KF Teuta Durres gg. Inter Club d’Escaldes (Andorra), das Spiel gewannen die Gäste aus Andorra, aber nach Hin- und Rückspiel kam KF Teuta Durres weiter.


    Aschließend waren wir nochmal an der Promenade, glaube wir tranken noch was und das wars dann.


    Morgen gehts dann weiter nach Montenegro, da hätte es so schön werden können....




    PS. Wir fahren jetzt übrigens nach GB die ungefähre Route packe ich euch unten rein. Wenn ihr Fragen zur neuen Tour habt, könnt ihr die gerne Stellen.

  • Schöne Tour in GB geplant - wenn Ihr schon in Dover landet, macht den Schlenker über Canterbury, lohnt sich.

    London würde ich mit Pkw nicht queren, mit Bike eher auch nicht - zu restriktiv mit Bobbys und Parken/Abstellen. Dort eher im Vorort logieren und den Rest in London per Metro - kommst überall hin.

    Ansonsten eine tolle Tour - viel Spass bei!

    Lagerkoller hat nichts mit defekten Kugellagern zu tun!

  • Ulfus Danke für den Hinweis, London halten wir nicht an sondern queren es nur am Rand.


    Da wir nicht so viel Zeit haben wäre es Schade London nicht ausgiebig besichtigen zu können und vorallem war ich vor ein paar Jahren schonmal da. Dieses mal wollen wir mehr ländlich unterwegs sein.


    Den PKW werden wir in Dover oder danach irgendwo parken und hoffen das er nicht abgeschleppt wird.

  • Den PKW werden wir in Dover oder danach irgendwo parken und hoffen das er nicht abgeschleppt wird.

    Euer Streckenverlauf überschneidet sich da zu Beginn und Ende etwas - fahrt doch bis dahin mit dem Bulli (?) und sucht Euch ein Pub mit B&B,

    mittels einer Übernachtung und netten Fragen könnt Ihr den Wagen dann dort stehen lassen - zumindest in der Region hatte ich nie Probleme mit netten Pub"iers"...


    Und zwei Stunden vor Abfahrt in Calais sein - die Franzosen sind einfach, aber die Briten auf dem Festland filzen ordentlich, deshalb Route und Hotels ggf. vorweisen, die haben Panik vor illegal dort bleiben Wollenden.

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