Fanartikel Simson Ersatzteile von ETHS

Alle Jahre wieder... Kupplung trennt nicht (mit Video) - viel axiales Spiel

  • Moinsen,
    in schöner Regelmäßigkeit verweigert mein Moped (M541 stino) das Kuppeln.
    Das äußert sich so, dass die Drehzahl beim schalten in den ersten Gang massiv runter geht und das Moped nach vorne rollen will oder ausgeht. Schalten ist hakelig.
    Kupplung ist oben und unten passend eingestellt.
    Das Kupplungspaket wurde schon vor einiger Zeit ausgetauscht (tacharo), Bowdenzug auch und jetzt die Druckstifte, aber das hat nur für etwa 200km geholfen und jetzt ist es schon wieder unerträglich.
    Langsam verlässt mich die Motivation, zumal ich grade immer nur alle x Monate mal zum Moped komme und ich würd gern wissen, warum das nicht tut.


    So sieht es aus:


    DUWG0pvdVGs


    Ist das viel zu viel Spiel? Mehr als 0,3mm sind es auf jeden Fall.


    Falls das nicht zuviel ist, reicht die Stelle im Kupplungshebel, um Probleme zu verursachen?



    vielleicht kann ja jemand was dazu sagen...

  • lso bei mir ist über 1 cm spiel (ich weiss das ist viel zu viel, will den motor aber sowieso diese woche noch zum reggen schicken lassen) und die trennt, haste mal versucht unten die schraube noch ne halbe umdrehung rein zu drehn, vllt klappt es ja dann

  • Kann sein dass die Druckstange immer in diese Abnutzung/Delle rutscht und das Spiel nicht ganz hinhaut deswegen weil sie beim Einstellen nicht da drin liegt oder andersrum. Das müsste sich beim Ziehen des Hebels aber fühlbar bemerkbar machen.

  • Auch wenn es schon eine Weile her ist, hier mal die Auflösung, wie es weiterging:


    Der Kupplungskrimi oder Fehlerbehebung in 5 Akten


    1. Akt: Der erste Verrat


    Nach dem Ersetzen der Druckstifte habe ich alles wieder zusammengesetzt, nochmal so gut es ging eingestellt und geschaut, wie sich alles im Fahrbetrieb verhält.
    Es war fahrbar. 15km, dann hatte ich einen Platten. Übrigens den ersten in den ganzen Jahren, wo ich das Möp habe. Das allererste Mal, das ich nicht zumindest mit krächzendem, stotterndem Motor oder wackelndem Hinterrad noch bis in die Garage gekommen wäre. Ernsthaft. Das erste Mal, das ich Hilfe von außerhalb brauchte.


    2. Akt: Der Anfang allen Übels


    Also hab ich mich nach Hause fahren lassen, eine Felge mit Sommerreifen eingepackt (davor waren die Winterreifen drauf, bei den 100km, die ich alle 5 Monate mal fahre...) und wieder zurückgeeiert. Felge gewechselt, drauf aufs Moped, ankicken, und los.


    300m weit.




    Na, wer errät warum?


    Richtig, der Nupsi vom Lagerwinkel hat aufgegeben.


    Durchaus möglich, dass das das erste Opfer der anhaltenden Kupplungsprobleme ist und daraus resultierender Schaltkräfte ist. Es führte nun kein Weg mehr dran vorbei, auf einem Anhänger nach Hause zu rollen... Ich hörte schon Spott und Hohn über den Ostmüll aus den Ecken wispern... Zwei Mal am Tag nicht nach Hause gekommen, wahrlich ein schwarzer Tag.


    3. Akt: Wiederherstellungsmaßnahmen


    Als ich - schon recht angefressen, jetzt - dann alles zum xten Mal auseinandergebaut hatte und mir des Schadens und der Funktion des Bauteils nach eifriger Recherche (gut, dass ich ein Thinkpad habe und keinen Apfel, der Ölfinger halber...) bewusst war, wollte ich am nächsten Tag dieses und einen ganzen Schwung weiterer Teile besorgen, gibt es hier doch noch Läden, die offline funktionieren.
    Nur leider mit beschränktem Sortiment...


    So fuhr ich zwar um eine Glühbirne, mehrere Kupplungsdeckeldichtungen und weiteren Schnickschnack reicher wieder zurück, das für die Funktion des Getriebes relevante Bauteil jedoch konnte ich nicht erstehen.


    Als ich zuhause schon bis zu meinem näxten Besuch aufgeben wollte, versuchten wir dann noch einmal, es zu schweißen... den ersten Versuch hab ich dann glatt versaut, der zweite hingegen scheint seine Funktion wieder zu erfüllen:



    4. Akt: Gleich fertig... fast


    Beim Einbau musste ich dann nur noch ein klitzekleinesbisschen an dieser einen komischen Stange da ziehen, um die Schaltgabel in Position zu bringen...



    Jupp. An diesem Punkt war die Laune dann endgültig ruiniert.


    Aber, um es kurz zu fassen: Ich hab das Moped dann quergelegt, um die Kugeln rauszuschütten, es waren alle da und sind auch alle wieder am richtigen Platz - ohne Spezialwerkzeug. Zwei Stirnlampen, reichlich Lagerfett, zwei Schaschlikspieße und ein langer, dünner Schraubenzieher sowie anderthalb Stunden Zeit waren das Werkzeug, diese "unmögliche" Aufgabe zu bewältigen.


    5. Akt: Die letzte Prüfung


    Als dann alles wieder zusammenwar, fuhr Möp etwa 10 Kilometer wieder, bis das Schalten immer weiter verunmöglicht wurde. Punkt. Punkt. Punkt.
    Zum Glück war nur die Kontermutter der Hohlschraube losgeruckelt. Mit dem Vortags gebauten Schaltungseinstellwerkzeug eine durchaus lösbare Aufgabe, im Gegensatz zu denen der letzten Tage.



    Schluss und ein Happy End


    Schlussendlich ist hat das Schalten wieder prima funktioniert, auch die Kupplung hat größtenteils getan, was sie sollte - wer weiß, vielleicht war einfach nur trotz größter Vorsicht immer nur die Scheibe in die Nut gefallen...
    Die 10km - kurz bevor ich abgereist bin - haben mir auf jeden Fall ein Lächeln auf die Lippen gezaubert.


    Wenn ich das näxte Mal beim Möp bin, gibts dann den näxten Kupplungsproblemfred :D


  • Absolut genial geschrieben :thumbup: (bis auf die Rechtschreibung ;)- hab nicht alles markiert )

    TEAM SAUSTAHL


    "Bier trinken hilft der Landwirtschaft"


    Never Touch A Running Simson!!!

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