Hallo Jungs und Mädels.
Am letzten Samstag musste ich, eh nein, war ich mit meiner Frau in Berlin zum Klamottenshoppen. Am Alex angekommen ging es zunächst einmal ne Runde um den Spargel nur so zum kieken, was es sonst noch so alles gibt, seit ich das letzte Mal an diesem Ort verweilte. Da ich ein aufmerksamer Mensch bin und mir nicht nur die nun wieder kürzer werdenen Röcke ansehe, sondern auch mal lese was da so auf den vielen Schildern steht, bin ich mit meinen Augen an ein Hinweisschild mit der Aufschrift "DDR Museum Motorrad" hängen geblieben. Nun, obwohl meine Angetraute und das kleinere Wesen anderes im Sinn hatten, waren meine zielgerichteten Hinweise dennoch von Erfolg gekrönt. Mit geradlinigen Schritten überwanden wir die rund 350 Meter lange Strecke mit den üblichen Hindernissen, wie Kreuzung und den darauf befindlichen Menschen im "Gegenverkehr".
Endlich angekommen schaute ich zunächst etwas skeptisch in den Laden. Ein Museum? Nun, sieht irgendwie etwas klein aus, das Museum. Dachte ichmir so! egal auch wenns klein ist, kann man bestimmt nicht blöder werden, als man eh schon ist. Also rein. Da meine Frau, meine Freude mir schier aus den Augen sprangen sah, kam sie und unsere Tochter natürlich auch mit rein. Ich fragte nach dem Eintrittpreis und obs auch ne Familienkarte gibt. Nun 8 Euro für Erwachsene und 6 fürs Kind. Oh man dachte ich, bei diesen eher kleinem Museum ist dies ein recht anspruchsvollter Preis. Aber was solls, es sind die letzten Ferientage und alle sollten ja auch noch was von haben. Also rein.
Ich muss sagen, dass in diesem Ausstellungsraum ein paar Maschinen aufgestellt sind, die ich so noch nie gesehen hatte. Hier mal nen paar Fotos.
Bild 1+2: Eine zweizylindrige MZ. Was für ein Teil.
Bild: Minolzapfstellen. Ich denke, dass da dieser oder jener von Euch den Spritz gezapft habt.
Wenn nicht, dann habt Ihr was verpasst, denn zu diesen Zeiten wurde man noch bedient.
So das wars schon. Meine Frau verbrachte ihre bezahlte Museumszeit am Ausgang und ich dachte, blöd, wenn das schon alles war, dann waren die 8 Euro schon etwas viel.
Als ich mich dann beim letzten Foto umdrehte bemerkte ich eine sehr unscheinbare Treppe die nach unten führte.
Der Aussteller hatte diese Treppe recht gut mit Werbeartikel und anderem Klimbims getarnt.
Da ich für derartiges keine Augen habe, habe ich natürlich großflächig darüber hinweg gesehen. Was mein Fehler war, wie sich herausstellte.
Meine Tochter hingen ist für diese Art an DDR Fortbewegungsmittel sehr empfänglich.
Daher stieß sie mir mit ihrer Faust in den Rücken um mir damit zu sagen: "Papa guck doch mal!". Ja, ja, ich kiek ja schon.
Als mein Blick dannden Weg in die unteren Katakomben fand, war ich echt überrascht. Also fast so überrascht, wie damals, als der Doktor sagte: "Sie werden Vater.".
Ist das nicht toll?
Wie ein Prominenter der die Showtreppe hinabsteigt, begab ich mich in den unteren Bereich. Schon von Anfang an fühlte ich mich wie im Zweiradhimmel. So viele Fahrzeuge und einiges was mir bis Dato schier unbekannt war. Hier weitere Bilder.
Ich kann schon Leute verstehen, wenn diese sagen, dass das besser als Sex sein muss.
Wenn man dies sieht, kommen einen echt die Tränen.
Nicht weil es so traurig wäre, nein. Ich sah dort ein Teil, was ich seinerzeit, als ich den Habicht ein neues Leben einhauchte, dringend gebraucht hätte.
So dies war der erste Teil. Die maximale Anzahl der Fotos ist erreicht. Gleich gehts weiter.