Beiträge von voison

    Ein Mann kommt nach Hause und wirft sich direkt vor den Fernseher, weil er Fußball gucken will.
    Seine Frau kommt ins Wohnzimmer.


    \"Schatz, könntest du bitte im Flur die Glühbirne auswechseln? Die flackert schon seit Wochen\"


    \"Was, jetzt? Nee, kommt nicht in Frage. Hab ich Osram auf der Stirn stehen oder was?\"


    \"Hm, gut, aber könntest du vielleicht die Kühlschranktüre festmachen?


    Sie schließt nicht richtig und die Lebensmittel verderben sonst.\"


    \"Was, jetzt? Nee, vergiss es. Außerdem, hab ich Bauknecht auf der Stirn stehen, oder was?\"


    \"Okay, okay, aber denk bitte dran, die Treppe an der Haustüre zu reparieren. Die Stufen brechen langsam durch.\"


    \"Jetzt reicht es, verdammt noch mal. Ich bin schließlich kein Schreiner, oder hab ich Black und Decker auf der Stirn stehen? Doch wohl nicht. Und überhaupt, mir reicht´s, ich gehe jetzt einen trinken.\"


    Weg war er. Als er dann so in der Kneipe sitzt und sich eins auf die Lampe gießt, dabei das Fußballspiel ansieht,
    bekommt er langsam ein schlechtes Gewissen und geht direkt nach Spielende nach Hause.


    Als er ankommt, staunt er nicht schlecht. Die Treppenstufen sind repariert, das Flurlicht brennt und die Kühlschranktür schließt auch richtig. Seine Frau sitzt pfeifend auf dem Sofa.


    \"Was ist los? Wieso ist das jetzt alles repariert?\"


    \"Ach weißt du, kaum warst du weg, saß ich Tränen übertrömt auf der Bank vor dem Haus. Da kam ein netter junger Mann vorbei, der fragte, warum ich weine. Und da hab ich ihm alles erzählt. Er bot mir an, alles zu reparieren. Ich bräuchte nur entweder mit ihm zu schlafen oder ihm einen Kuchen zu backen.\"


    \"Ach so. Und welchen Kuchen hast du ihm gebacken?\"


    \"Hallloooooooooo, hab ich Dr. Oetker auf der Stirn stehen oder was?\"

    Hallo zusammen,


    im Zuge des Server-Umzugs ist die zweite Wandergeschichte ja leider verschütt gegangen. Zum Glück hatte ich sie selbst noch gespeichert. So here it is again...



    Zweite Wanderung: Ich brauche eine Schale für einen Zen-Garten


    Im Vergleich zur letzten Wanderung ist diese vergleichsweise kurz. Das Motiv war diesmal folgendes: Ich wollte mir zu Hause gern einen kleinen japanischen Zen-Garten bauen. Das ist eine sehr entspannende Sache mit Sand, Kieselsteinen und kleinen Holzrechen. Dafür brauchte ich als Basis eine Glasschale. Im „Pfennigpfeifer“ in Weimar Nord wollte ich schauen, ob ich dort eine bekommen könnte.


    Also schnappte ich mir wieder meinen Rucksack und startete in Nohra Richtung Weimar. Der Pfennigpfeifer war schnell erreicht, doch leider fand ich nicht so richtig, was mir vorschwebte. Bedrückt von meiner Erfolglosigkeit fuhr ich nicht zurück nach Hause, sondern einfach erstmal ziellos weiter. Es ging in östliche Richtung aus Weimar raus über Kromsdorf und Denstedt nach Ulrichshalben. Dort bog ich rechts ab und fuhr zur B87.


    Auf der änderte ich noch einmal meine Richtung und fuhr nach Süden. Für ein paar Kilometer musste ich mich jetzt erstmal mit ein paar Autos „balgen“. Es ging durch Umpferstedt und Mellingen. Direkt hinter Mellingen querte ich die A4. Ab hier läuft die B87 durchs Ilmtal. Die Straße ist total winzig und der Verkehr wurde wieder deutlich ruhiger. Ich würde fast behaupten, dass dies Stück zu den schmalsten Bundesstraßen Deutschlands gehört.


    Als nächstes kam ein kleines Nest namens Oettern. Hier war ich als Knirps mal mit meinen Eltern zelten. Ich erinnere mich noch an die Dorfkneipe mit Namen „Ilmperle“. Weiter geht\'s, als nächstes kam Buchfahrt.




    Blick auf Buchfahrt



    In Buchfahrt gibt es eine sehr interessante Holzbrücke über die Ilm. Die ist sehr selten weil komplett überdacht und deshalb denkmalgeschützt. Bevor ich weitergefahren bin habe ich mir diese Brücke erstmal genauer angeschaut.




    Schild an der Ilmbrücke Buchfahrt



    Ilmbrücke Buchfahrt



    Nach der Brückenbesichtigung ging es weiter an Hetschburg vorbei in Richtung Bad Berka. Das ist übrigens die Strecke, auf der ich vor längerer Zeit meinen bisher einzigen Liegenbleiber (https://www.simsonforum.de/wbb/index.php?thread/31520) hatte.


    In Bad Berka machte ich zunächst einen Abstecher zur Ilmtal-Klinik. Hier war ich 1996 Zivi. Die Klinik wurde bereits in den 50er Jahren als „Volksheilbad“ eröffnet. Ich war lange nicht dort, verändert hat sich seit dem nur wenig.




    Das Möp vor der Ilmtal-Klinik Bad Berka



    Sozialistische Kunst an der Fassade des ehemaligen „Volksheilbades“.



    Nachdem auch diese Besichtigung erledigt war ging es wieder zurück auf die B87 und weiter entlang der Ilm. Nach ein paar Kilometern war am Straßenrand ein neues Wehr mit Fischtreppe zu besichtigen. An diesem Wehr wird der Fluss aufgestaut, um eine flussabwärts gelegene Mühle mit Wasser zu versorgen.




    Fischtreppe am Ilmwehr



    Als ich an der Ilm stand meldete der Bauch langsam „Lust auf Mittagessen“ an. Also bin ich wieder auf die Straße und weiter nach – Achtung! [Trommelwirbel] – München gefahren. Das München, das ich meine, ist eine Drei-Seelen-Gemeinde an der B87. Dort gibt es an der Straße einen Bratwurststand, der von zwei netten Vietnamesischen Mäusen betrieben wird. Also erstmal Mittagspause.




    Bratwurststand in München



    Thüringer Mittagessen: Mahlzeit!



    Frisch gestärkt ging es weiter durch Tannroda und dann weiter nach Kranichfeld. Hier bin ich am Ortseingang rechts abgebogen und in Richtung Stausee Hohenfelden gefahren. Den hatte ich ja bei der letzten Wanderung rechts liegen gelassen. Diesmal hielt ich an und ging ein Stück spazieren.




    Am Stausee Hohenfelden



    Weiter ging es über Nauendorf nach Klettbach. Hier bog ich rechts ab ins Hinterland. Über Hayn ging es nach Eichelborn, wo ich wieder die A4 unterquerte. In Sohnstedt bog ich von Neugier getrieben ab auf eine Feldstraße.




    Feldstraße zwischen Sohnstedt und Mönchenholzhausen



    Ich fuhr kurz nach Mönchenholzhausen. Dort entdeckte ich am Straßenrand einen niedlichen Käfer, der natürlich aufs Bild musste.




    Das Möp beim flirten mit dem Käfer



    Es ging wieder raus aus Mönchenholzhausen und zurück auf die Feldstraße. Ein Feld mit Strohballen ist ein geniales Fotomotiv. An genau dieser Stelle zu genau dieser Stunde entstand nämlich auch das legendäre Foto vom schüchternen Moped. (https://www.simsonforum.de/wbb/index.php?thread/26061)




    Peter mit Möp auf dem Feld



    Nachdem die Bilder im Kasten waren ging es zurück nach Sohnstedt und von dort weiter nach Bechstedtstraß. Hier konnte ich noch einmal aus größerer Entfernung auf das Feld blicken und entdeckte plötzlich, dass die ganzen Strohballen akkurat in Reih\' und Glied dalagen.




    Beim Blick aus der Ferne entpuppt sich das scheinbare Chaos der Strohballen als typisch deutsche Ordnung.



    Nach Bechstedt kam nur noch Isseroda, nach Isseroda war ich wieder in Nohra, wo diese Wanderung zu Ende war.



    Wieder zum Mitfahren auf der Landkarte:


    Nohra – Ulla – Tröbsdorf – Weimar – Kromsdorf – Denstedt – Ulrichshalben – Schwabsdorf – Umpferstedt – Mellingen – Oettern – Buchfahrt – Bad Berka – München – Tannroda – Kranichfeld – Stausee Hohenfelden – Nauendorf – Klettbach – Hayn – Eichelborn – Sohnstedt – Mönchenholzhausen – Sohnstedt – Bechstedtstraß – Isseroda – Nohra



    Teil 3 wird folgt mittelfristig...

    Ein Australischer Bauer besucht eines Tages einen schwäbischen wortkargen Bauern.


    Er fragt: Habt ihr auch Kühe? - Jo.


    Habt ihr auch Schweine? - Jo.


    Habt ihr auch Schafe? - Jo.


    Habt ihr auch Känguruhs? - Ha?? Was isch au des?


    Das sind Tiere, die sich auf den Schwanz setzen können.


    Ha jo des hen mir au, lacht der Bauer, abr mir sagat Sackratta dazua!










    Warum wir uns scheiden lassen?


    Sie sagte zu mir, wir könnten uns das Bier nicht mehr leisten, ich solle aufhören zu trinken.


    Dann erwischte ich sie, wie sie 150 Euro für Kosmetika ausgab.


    Ich stellte sie zur Rede, warum ich mit dem Bier aufhören muss, sie aber Geld ausgeben darf?


    Sie meinte, sie braucht die Kosmetika um sich für mich schön zu machen.


    Ich fragte sie: \"Was glaubst du, wozu das Bier gut war....?!\"

    Zitat


    Original von vespisto:
    hab mir für Suhl die ganze Woche frei genommen.
    jetzt weiß ich, wie ich die Zeit rumbringen bzw. nutzen könnte... :b_wink:



    Vergiss nicht, Bilder zu machen!


    :lookaround:

    simse


    Asche auf mein Haupt, aber ich muss am Wochenende arbeiten: Ganz böse Sache, ich muss ein [Ironie ein] furchtbar widerliches [Ironie aus] Auto einfahren. :rotate: Daher werde ich wohl leider keine Zeit haben, Reiseberichte zu schreiben...


    Aber der nächste Bericht ist garantiert nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Die Bilder dafür habe ich schon ausgesucht. Ich freu mich auf die verlängerten Wochenenden...


    :b_wink:



    Jetzt erstmal ein schönes Wochenende an Euch alle!



    Hallo Richi,


    ich hätte zwar sofort Lust auf \'ne Ausfahrt, aber ich bin im Moment nur sehr selten in Nohra. Seit 2002 wohne ich berufsbedingt im Stuttgarter Umland, bin ein Exilschwabe geworden.


    Aber man soll ja niemals nie sagen, gelle...? :rotate:


    Und ich hab ja schon versprochen dass ich weiter mache. Nächstes Wochenende fängt auch offiziell auf dem Kennzeichen die Motorradsaison wieder an. [schonlangedrauffreu: \"Benzinhahnaufmach... oggl... oggllll oggl oggl.... brummmm\"]


    :bounce:


    Vorerst mal viele Grüße in die Heimat!
    Peter




    Hallo Simse,


    1.) Vielen Dank! Ich mach weiter, aber gib mir etwas Zeit, jetzt (also morgen...) muss ich erstmal wieder arbeiten gehen. Vielleicht nächstes Wochenende.


    2.) Die Tour war am 1. August 2006.


    3.) Ich war doch mit dem Möp in Suhl. Aber das kommt doch erst in Teil 4. Greif doch nicht schon wieder vor! :censored:


    4.) Ich schmeiß mich weg... So hab ich das noch nie gesehen. Ich glaube wenn ich mal \'nen Auspuff brauche, dann muss ich einen Reservekanister hinten draufschnallen weil ich sonst mit einer Tankfüllung nicht hinkomme. :smokin:



    Ich sitz übrigens gerade romantisch bei Kerzenschein weil hier gerade Stromausfall ist. Laptop und Telefon sind die einzigen elektrischen Geräte, die im Moment zu mir halten.



    Schönen Abend an Dich und an alle anderen! :b_wink:




    Hallo Simse,


    1.) Vielen Dank! Ich mach weiter, aber gib mir etwas Zeit, jetzt (also morgen...) muss ich erstmal wieder arbeiten gehen. Vielleicht nächstes Wochenende.


    2.) Die Tour war am 1. August 2006.


    3.) Ich war schon mit dem Möp in Suhl. Aber das kommt doch erst in Teil 4. Greif doch nicht schon wieder vor! :censored:


    4.) Ich schmeiß mich weg... So hab ich das noch nie gesehen. Ich glaube wenn ich mal \'nen Auspuff brauche, dann muss ich einen Reservekanister hinten draufschnallen. :smokin:



    Ich sitz übrigens gerade romantisch bei Kerzenschein weil hier gerade Stromausfall ist. Laptop und Telefon sind die einzigen elektrischen Geräte, die im Moment zu mir halten.


    Schönen Abend an Dich und an alle anderen!



    Hallo SEbi,


    vielen Dank für die Lorbeeren.


    Ich habe mir extra für solche Zwecke noch \'ne kleine Spielzeug-Kamera gekauft. Die passt in die Tasche und steckt da auch immer drin. Weil (fast) nichts finde ich schlimmer, als im richtigen Moment keine Kamera dabei zu haben.

    Mopedwandern


    In einem Gespräch mit einer netten jungen Dame aus dem Forum :b_wink: in der letzten Woche ist mir wieder eingefallen, dass ich hier mindestens seit einem halben Jahr über etwas berichten möchte: Über das Mopedwandern. Letztes Jahr im August hatte ich Urlaub, und in diesem Urlaub habe ich in meiner Thüringer Heimat Ausflüge gemacht, wie ich sie bis dahin mit dem Mopped noch nie gemacht hatte. „Warum eigentlich nicht eher??“ kann ich mich im Nachhinein nur fragen.


    Erste Wanderung: „Eigentlich wollte ich nur einen Benzinfilter kaufen“


    Der Tag begann damit, dass ich mein Vorhaben, einen Benzinfilter in die Benzinleitung zu bauen, in die Tat umsetzen wollte. Also hab ich mich in Nohra aufs Mopped gesetzt und bin nach Weimar zum Händler meines Vertrauens gefahren, um dort den Filter zu kaufen. Als ich dort mit dem Filter in der Hand wieder vor dem Mopped stand fragte ich mich: „Willst Du jetzt wieder heim fahren? Ist der Ausflug dann schon zu Ende?“ Das Engelchen und das Teufelchen auf meinen Schultern waren sich beide einig: „Nein, wir fahren noch nicht heim.“ Also habe ich die Karte aus der Tasche geholt und geschaut, wo ich denn mal hinfahren könnte.


    Nach kurzem Überflug mit dem Zeigefinger entdeckte ich die Talsperre Großbrembach, kaum 6 cm von meinem Standort entfernt. Da war ich noch nie, also wollte ich jetzt hin! Kurz die Route eingeprägt, dann die Karte wieder eingesteckt und losgefahren. Als erstes wollte der Ettersberg überwunden werden. Nach dem Ettersberg wird es wieder deutlich flacher.


    Es folgte die erste Prüfung des Tages: Flog mir nicht bei voller Fahrt eine Wespe gegen das Handgelenk und dann in den Ärmel der Jacke, um mich anschließend gepflegt in den Arm zu stechen!? Mein ganzer Unterarm juckte und brannte. Mistvieh! Aber was uns nicht umbringt macht uns ja härter. Also weiter, auf kleinen Straßen über Ramsla und Schwerstedt nach Krautheim. Der Abzweig nach Großbrembach war auf der Karte leichter zu finden als vor Ort. Aber er blieb mir dann doch nicht verborgen und führte mich auf eine kleine Plattenstraße, die zwischen Feldern nach Großbrembach führte.



    Einsame Straßen sind ideal zum Moped-Wandern: Die Straße von Krautheim nach Großbrembach



    Kurzer Zwischenhalt: Das Mopped mit meiner Wander-Grundausstattung: Nachttopf-Helm und ein leichter Rucksack


    Vor Großbrembach musste ich über einen kleinen Feldweg zwischen Maisfeldern fahren, dann war ich am Ziel. Das Möp musste warten, während ich ans Wasser ging. (bin eine Wasserratte...)



    Am Großbrembacher Stausee



    Während ich am Stausee war musste das Möp an einem Maisfeld warten.


    Nun stand ich vor einer neuen Entscheidung: Wie fahre ich wieder heim? Die 6cm auf meiner Straßenkarte hatte ich schneller als erwartet zurückgelegt. Engelchen und Teufelchen waren sich wieder einig: „Wir fahren noch nicht heim“. Also weiter. Erstmal nach Großbrembach, und dann etwas ziellos zum westlichen Ortsausgang gerollert. Hier hatte ich die Wahl zwischen einer größeren Landstraße nach Sömmerda oder einer komfortabel asphaltierten Feldstraße. Da ich meine Ruhe haben wollte wählte ich natürlich die Feldstraße.



    Weiter geht’s auf kleinsten Landstraßen.


    Hier wurde mir wieder einmal ein Unterschied zwischen meiner thüringer Heimat und dem schwäbischen Exil bewusst: In Thüringen gibt es Felder, die bis zum Horizont reichen. Im Ländle gibt’s nur Handtücher. Nördlich von mir drohte am Horizont plötzlich eine Regenwolke. Also änderte ich meine Richtung etwas südwärts und landete in Vippachedelhausen.



    Blick auf Vippachedelhausen („Vippelhusen“)


    Hier musste ich mich jetzt langsam entscheiden, ob ich a) vor Erfurt in südliche Richtung abbiegen und heim fahren fahren wollte b) mitten durch Erfurt durchfahren wollte oder c) außen um Erfurt herumfahren wollte. Schönes Wetter, Genug Zeit, Maschine läuft, Engelchen und Teufelchen... Schon klar, blöde Frage: Variante c. Also durch Vippel...hausen und weiter nach Schloßvippach. Hinter dem Ort stand ich plötzlich am nördlichen Ausläufer der A81, der nach Sömmerda führt.



    Die A81 in Richtung Sömmerda


    Als nächstes kam ich nach Großrudestedt. Ein typisches Thüringer Dorf mit einer Kirche, kleinen Straßen und Häuschen. Eigentlich ohne jede Sehenswürdigkeit, aber in der Summe aller Eindrücke äußerst typisch und doch sehr sehenswert.



    Auf dem Thüringer Land in Großrudestedt


    Hinter Großrudestedt ging es weiter auf kleinen Landstraßen zwischen Feldern hindurch und an Bäumen vorbei nach Alperstedt.



    Die Straße nach Alperstedt


    In Alperstedt wechselt die Straße die Richtung nach Süden. Nun geht es wieder ans Wasser: Es geht zunächst an den Stotternheimer Kiesgruben und danach am Alperstedter See vorbei. Ein Sommertipp: Hier kann und darf man prima baden gehen. Und es gibt einen Bereich für FKK-Freunde.



    Die Stotternheimer Kiesgrube



    Ich kann mich in meinem Helm sehen!



    Der Alperstedter See


    Jetzt war ich in Stotternheim, einem Vorort von Erfurt. Da ich aber beschlossen hatte, nicht durch Erfurt zu fahren (Häuser statt Natur, Autos statt Ruhe), musste ich mich schleunigst nach Westen in die Pampa verschlagen. Also fuhr ich über Ringleben nach Gebesee. Auf einer Brücke stand ich plötzlich an der schmalen Gera.



    Die schmale Gera in Gebesee


    In Gebesee überquerte ich die B4. Weiter ging es zwischen Feldern entlang. Jetzt war ich auf einer Straße gelandet, die nicht einmal meine Karte kannte. Sie führte mich nach Herbsleben.



    Blick zurück auf Herbsleben


    Hinter Herbsleben ging es nach Döllstädt und weiter in Richtung Bad Langensalza. In Gräfentonna hatte ich den westlichsten Punkt der Fahrt erreicht. Ich beschloss, mich nun nach Süden zu halten und bog ab in Richtung Gotha. Am Straßenrand war als Sehenswürdigkeit plötzlich eine Bockwindmühle ausgeschildert, die ich mir natürlich kurz ansah.



    Landstraße zwischen Kornfeldern



    Bockwindmühle


    Weiter ging es in Richtung Gotha über diverse Nester nach Kindleben. Hinter Pferdingsleben überquerte ich die B7. Gotha war somit auch clever umgangen. Das nächste Ziel hieß Wandersleben und die drei Gleichen. (Das sind drei Burgen. Die heißen nicht so weil sie gleich aussehen, sondern weil die Burgherren „von Gleichen“ hießen.) Hinter Wandersleben liegt das Freudental mit der gleichnamigen Gaststätte. Hier hielt ich kurz an, um einen Blick in die Gegend und auf die Burgen zu werfen.



    Bei den drei Gleichen: Blick zur Wachsenburg


    Hatte ich schon erwähnt, dass ich zwischenzeitlich einen ziemlichen Hunger bekommen hatte? Nachdem ich an der Burg Gleichen vorbeigefahren war und die A4 unterquert hatte kam ich nach Mühlberg. Hier ist ein Rasthof, auf dem es zum Mittagessen endlich eine Bratwurst zu kaufen gab. Mein Magen war wieder zufrieden.


    Von Mühlberg (über dem Ort liegt die zweite der drei Gleichen: die Mühlburg) aus ging es weiter in Richtung Arnstadt. Zunächst ging es an der Wachsenburg (der dritten der drei Gleichen) vorbei und durch Röhrensee.



    Die Wachsenburg (Südseite)


    Nach Röhrensee geht es über eine kleine Kuppe und anschließend hinein nach Holzhausen.



    Blick auf Holzhausen


    In Holzhausen musste ich an einer Baustellenampel warten und sah mich plötzlich einer netten Einladung konfrontiert. (siehe Foto)



    Nette Einladung an einer Baustellenampel in Holzhausen


    Für mich war heute aber der Weg das Ziel. Also gab es keinen Eiskaffee, sondern es ging weiter nach Arnstadt. Zum ersten Mal fuhr ich durch eine Stadt. Aber Arnstadt ist nicht so groß, so dass ich schnell wieder draußen war.


    Außerdem hatte ich von der Bratwurst Durst bekommen. Ich hatte ja eigentlich gar nicht vor, so weit zu fahren. Deshalb hatte ich nichts zu trinken eingepackt. In Arnstadt konnte ich mich dann an einem Getränkemarkt mit einer Flasche Wasser versorgen.


    Von Arnstadt aus fuhr ich weiter in Richtung Stadtilm. Nach ein paar Kilometern querte ich zum zweiten Mal an diesem Tag die A71. In Marlishausen meldete sich das Teufelchen auf meiner Schulter mit dem Antrag, noch einen Schlenker in Richtung Süden zufahren. Der Antrag wurde angenommen. Also ging es weiter parallel zur A71 nach Branchewinda.



    Blick auf Branchewinda



    Schon wieder die A81: Diesmal südlich von Erfurt, kurz vor Ilmenau, mit Blick nach Süden.


    Mittlerweile war die Tageszeit etwas fortgeschritten, so dass ich mich nun tendenziell in Richtung „nach Hause“ orientierte. Es ging über Ober- und Niederwillingen nach Stadtilm.


    In Stadtilm habe ich mich aber gleich wieder ins Hinterland geschlagen und bin über Wüllersleben und Gugleben in Richtung Riechheim und Riechheimer Berg gefahren.



    Blick von Gugleben ins Thüringer Land


    Vom Riechheimer Berg aus kann man schon nach Hohenfelden und zum Stausee Hohenfelden sehen.



    Blick auf Hohenfelden und den Stausee Hohenfelden


    Diesen Stausee habe ich heute aber links liegen lassen. Es ging weiter über Nauendorf nach Klettbach, von dort über Gutendorf in Richtung Bad Berka und schließlich durch den Wald hoch nach Troistedt.



    Fast wieder zu Hause: Blick auf Troistedt


    Hinter Troistedt verläuft die A4 und hinter der A4 liegt Nohra, wo die Ausfahrt nach 8 erlebnisreichen Stunden und 200km schließlich zu Ende war. Das Mopped hat gejubelt und mir taten weder der Hintern, noch der Rücken weh. Außerdem war dieser Tag ein echter Beweis der Zuverlässigkeit meines Fahrzeugs, so dass ich beschloss, nach diesem Prinzip noch die eine oder andere Ausfahrt zu unternehmen.



    Das war der Bericht der ersten Ausfahrt. Ich hoffe, Ihr habt Lust aufs Nachfahren bekommen. Bei Gelegenheit kommt der nächste Bericht. Und sorry dass die Bilder etwas klein sind, aber ich gehöre zur aussterbenden Spezies der Modem-User. Und es hat so schon gedauert bis ich die durch die Leitung geträufelt habe.


    :frown:



    Für alle, die mit dem Zeigefinger auf der Karte mitfahren wollen, die Route im Detail:


    Nohra – Obergrunstedt – Ulla – Tröbsdorf – Weimar-West – Lützendorf – Ettersburg – Ramsla – Schwerstedt – Krautheim - Großbrembach (Großbrembacher Stausee) – Thalborn – Vippachedelhausen – Dielsdorf – Schloßvippach - Großrudestedt (A71-Ausblick) – Alperstedt (Alperstedter See) – Stotternheim – Nöda – Ringleben - Gebesee (hier fließt die Gera) – Herbsleben – Döllstädt - Gräfentonna - Burgtonna (Bockwindmühle) - Ballstädt - Hausen - Bufleben - Kindleben - Friemar - Pferdingsleben - Tüttleben - Seebergen - Wandersleben – Mühlberg (Bratwurst zum Mittag) - Röhrensee - Holzhausen - Arnstadt (Wasser zum nachspülen gekauft) - Marlishausen - Hausen - Görbitzhausen - Branchewinda (Ausblick auf die A71) - Behringen - Oberwillingen - Niederwillingen - Stadtilm - Wüllersleben - Witzleben - Achelstädt - Osthausen - Elleben - Gugleben - Riechheim - Hohenfelden (Stausee Hohenfelden) - Nauendorf - Klettbach - Hayn - Eichelborn (A4-Ausblick) - zurück nach Hayn - Meckfeld - Gutendorf - Troistedt - Obergrunstedt - Nohra


    = 200km in 8 Stunden