Seit über 25 Jahren betreibe ich RC-Modellbau, da konnte ich viel Erfahrung mit Akkus sammeln. Zusätzlich bin ich elektrisch unterwegs mit einem E-Scooter, Pedelec(selbst gebaut) und einem Elektromoped. Kurz gesagt fällt am meisten die Kalendarische Alterung ins Gewicht, die Zyklen stehen deutlich weiter hinten. Nach ca. 5 bis 6 Jahren lassen die Akkus deutlich nach, und meine BMS sind wohlwollend programmiert. Entladen bis 3,3V und Ladeschlussspannung bei 4,1V. Mein E-Scooter braucht diesen Winter einen neuen Akku, der ist jetzt über fünf Jahre alt und hat stark nachgelassen. Ich schweiße meine Akkus selbst, daher treibt mich das finanziell nicht in den Ruin. Aber wenn ich meine Akkus kaufen müsste käme der Escooter und das Elektromoped weg. Auf die Laufleistung gerechnet ist das unrentabel.
Bei den Elektroautos oder großen Elektromotorrädern wird über die Software geschummelt, deswegen halten die Akkus so "lange". Ist er neu wird er nie voll aufgeladen. Je älter er wird desto mehr Kapazität wird freigegeben, besser gesagt wird die Ladeschlussspannung angehoben um die verloren gegangene Kapazität zu kompensieren. Dafür lässt die Kapazität an einem Punkt schlagartig nach. Sicher kann man nach den Zyklen zehntausende Kilomter fahren, aber das ist kein Argument und wird kaum erreicht.
Mein Elektromoped hat einen Akku aus LiFePo's, die beste Idee an dem ganzen Ding. Ja, der Akku ist ein paar Kilo schwerer bei gleicher Kapazität als ein Liion-Akku. Aber die LiFe's kann man fast vererben in Bezug auf die Lebensdauer. Vollladen von nahezu 0% auf echte 100% in weniger als 20 Minuten ohne das die Lebensdauer nennenswert daruner leidet. Da lebe ich gerne mit dem Extragewicht.