Hallo Leute,
mir geistert seit einer Weile folgende Idee im Kopf rum: Die Ladeanlage der original Simson Lichtmaschine ist ja nicht sonderlich leistungsstark, in der Stadt wird die Batterie nicht so gut geladen. Bei mir bedeutet das, wie bei so Vielen: Batterie ist ständig leer. Des Weiteren sind die Verluste an Übergangs- und Leitungswiderständen bei 6V ja gegenüber 12V um einiges höher (P=U²/R <-- bedeutet, dass man über einen vorhandenen Widerstand bei doppelter Spannung die vierfache Leistung drüber bekommt). Das sorgt bei mir dafür, dass die Blinker - trotz penibel gereinigten Kontakten nicht sehr zuverlässig funktionieren und am Tag auch nicht gut sichtbar sind.
Mit der Lichtleistung des Scheinwerfers bin ich aber (vorerst) zufrieden. Daher spiele ich mit dem Gedanken nur einen partiellen Umbau des Gleichstromsystems und allem, was da dran hängt, zu machen.
Würde also also was dagegen sprechen, dass man einfach die Ladespule auf der Grundplatte gegen eine 12V Version (die ohne Masseverbindung, für Brückengleichrichter) austauscht, alles auf 12V umbaut und nur den Scheinwerfer so lässt, wie er ist?
In der Theorie fließt ja durch die Brückengleichrichtung die doppelte Ladung in die Batterie, was dazu führen müsste, dass die Batterie quasi immer voll ist (die Einweggleichrichtung bei 6V sorgt ja dafür, dass durchschnittlich nur die hälfte der möglichen Ladung in die Batterie geht). Verhält sich das in der Praxis dann auch so? Wer hat ne originale 12V Lima und hat da Erfahrung mit?
Könnte man dann nicht außerdem Rück- und Bremslicht an Schaltplus klemmen, sodass besonders beim Bremslicht die Drehzahlabhängigkeit vermieden wird (durch die Batteriepufferung), man die Schlußlichtdrossel spart und sich außerdem durchgebrannte Birnen vermeidet? Laut Datenblatt würde das dem Triac in der Elba sogar noch nicht mal was ausmachen, der ist sowieso überdimensioniert.
Warum ich so ein eigenartiges Vorhaben habe? Nunja: ein kompletter 12V Umbau ist bei mir finanziell einfach nicht drin. Die Spule und die anderen benötigten Kleinteile sind aber nicht so teuer, eine 12V Elba hab ich sogar noch rumliegen, muss ich nur noch reparieren. Man könnte dann ja später, wenn wieder etwas Geld übrig ist (oder ich die Muse hatte, mir selber nen EWR zu bauen), auch noch den Rest auf 12V umbauen.
Was haltet ihr von dem Vorhaben? Muss ich noch irgendwas beachten oder ist das Ganze generell eine schlechte Idee? Und wie sieht das Ganze rechtlich aus ? Meint ihr, die Rennleitung hätte - wenn sie es denn überhaupt mitbekommt - etwas dagegen; ich beherrsche es, professionell Kabelsalate zuzubereiten, bin also kein Laie bei Strom. Daran sollte es nicht scheitern.
Ich freue mich schon auf Eure Meinungen!
Viele Grüße,
Ludwig