Danke für die Manöverkritik! Damals hat man eben noch aus dem großen Konradwälzer herausgesucht, was passend erschien (Im "blauen Buch" sind 400v angegeben...). Der Geber war nach etwa 9 Jahren Standzeit am S5o beim Nachbarn tot, nachlöten half. Bei der Schwalbe von damals kann ich über den Zustand wenig sagen, hab einfach auf "electronic" umgerüstet, mußte dazu noch ein Schwungrad umbauen, aber es lief eben... . Das mit den "Zeiten, wo noch besser waren", bezieht sich übrigens auf die positiven Erwartungen an die Zukunft, die man mit knappen 30 Jahre damals hatte...heute mit knapp 50 sehe ich die Welt, auch aufgrund der Ereignisse der letzten Zeit (seit 2020), leider nicht mehr so positiv wie früher...
Simson E-Zündung zum Selberbauen :) (enthält auch Schaltpläne zu VAPE Zündspulen)
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Moin zusammen!
Ich hatte mir neulich das Steuerteil nachgebaut, kurz getestet und auch vorsichtshalber schon mal vergossen.
Ich betreibe das Steuerteil an meiner S51 mit einer kurzen Zwotec-Zündspule und einer Nachbaugrundplatte von Thalheimer Transformatorenwerke in Kombination mit dem originalen DDR-Polrad.
Beim Abblitzen mit einer neuwertigen Zündlichtpistole fiel mir allerdings ab ca. 3-4000 U/min eine deutliche Spätverstellung (ca. 5° ) und ein allgemein sehr unsauberer ZZP auf, sowie Zündaussetzer im Vollgasbereich. Genauer gesagt zündete das Steuerteil gefühlt einmal "irgendwo" zwischen einem der Polübergänge und einmal korrekt im Bereich der Pollücke. Masseleitungen sind überall am Moped reichlich dimensioniert und natürlich auch am Motorblock selbst.
Vielleicht handelt es sich hierbei auch einfach nur um eine optische Täuschung aber mit dem originalen DDR-Steuerteil oder auch mit dem RJ-44 habe ich beim Abblitzen einen sehr stabilen ZZP bis in die höchsten Drehzahlen.
Könnte das Problem eventuell an meiner "Lötkunst" liegen oder doch eher am Zusammenspiel der Komponenten der Zündung?
MfG
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puh... spontan hab ich da grad keine Idee...
Soweit ich das sehe, ist dein Steuerteil korrekt verlötet. Vielleicht etwas kurioser Umweg zwischen dem Kondensator pol und der Anode des thyristors (mit den schwarzen drahtbrücken), aber grundlegend alles korrekt, inklusive Bauteil-Werte.
Ich bräuchte idealerweise ein oszillogramm vom geber und evtl der hochspannungsspule (hier ist grad aktuell ein weiterer thread, wo die hochspannungsspule bereits im standgas Werte um 800V ausgespuckt hat)
Falls du kein Oszilloskop hast, miss mal bitte die hochspannungsspule bei laufendem Motor. Mehr als 350V effektiv (Spitze kann mehr sein) sollten bei 4 bis 5000 upm nicht auftreten. Ich messe morgen mal am teststand nach, hab aktuell kein Moped mit e-zündung mehr
Als "sofort-maßnahme" fallen mir momentan folgende Dinge ein:
- BT151-800 statt dem 650 nutzen. Evtl überkopfzündungen durch zu hohe Spannungen bei Vollgas
- Den 10k Widerstand ersetzen. Entweder durch 4k7, 6k8 oder 8k2. Dadurch senkst du den Schnittpunkt am geberpuls, wo gezündet wird. Erhöht die zündsicherheit bei Vollgas, aber auch die Gefahr, sich störspitzen einzufangen. Ich würde mit 8k2 oder 6k8 probieren
- Den 10k mit 15k ersetzen oder 2k2 oder 4k7 in Reihe dazu schalten. Hiermit setzt du später an der Kurve an, erhöhst die störsicherheit, läufst aber Gefahr, daß du bei Vollgas Aussetzer hast
- du könntest eventuell noch mit dem Gate-Widerstand experimentieren und den mal auf 100 Ohm erhöhen.
Ich lad gleich nochmal Bilder dazu hoch
Cya v3g0
3d1t: das erste bild zeigt den geber der e-zündung bei etwa standgasdrehzahl und einer last von 100 ohm. das signal ist reichlich "schmutzig".
die spitze von knapp 15V bei 100 Ohm ist immerhin 150 mA stark.
das zweite bild ist während des experimentierens entstanden. auch hier sieht man reichlich "schmutz" im signal
dieses bild hier zeigt die grundlegendende funktion der filterung von meiner schaltung: oben (B) die geberspannung gegen masse (hinter der diode vom geber-eingang, deswegen ohne negative anteile). unten (A) der verlauf zwischen masse und dem punkt, wo das gate des thyristors sitzt. die spitze im oberen verlauf ist derselbe spannungshub, der am gate des thyristors zur verfügung steht
durch die im kondensator verbleibende spannung schlägt nur die große spitze in der polradlücke durch, der kleine störkram zwischen den einzelnen magneten wird im normalfall komplett ignoriert, da entweder die diode die negativen anteile killt oder der andere positive störkram nicht hoch genug wird.
die beiden folgenden bilder zeigen einen roten geber bei unterschiedlichen drehzahlen. eigentlich soll das ding immer ziemlich den gleichen zeitpunkt an der flanke erwischen (so mittig etwa). der kondensator sorgt dafür, daß mit steigender drehzahl immer höhere spannungen erforderlich werden, um als zündimpuls erkannt zu werden
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Mit der Expertise von Vegotenks kann ich zwar nicht mithalten aber diese "Breadboard" Grundplatten würde ich meiden. die sind für solche Spannungen nicht ausgelegt und neigen zu internem durchschlagen (vor allem die eBay-Specials). Fragt nicht woher ich das weiß...
Ich empfehle außerdem zum löten ein Flussmittel aus der Tube zu nehmen und davon reichlich. Manche Lötstellen sehen mir etwas oxidiert aus.
Draht würde ich durch was isoliertes ersetzen, wenn es wirklich die Breadboards sein müssen.
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Beim "durchschlagen " kommt's generell auf den Widerstand, der zwischen zwei potentialpunkten besteht, an. Ist der klein genug, kann ein Strom fließen. Das ist theoretisch immer der Fall. Ist der Strom groß genug, hat's Auswirkungen. Meistens thermischer Natur. Das Spannungspotential besteht entweder. Oder stellt sich anhand des Stroms und des Widerstands ein.
Auf deutsch: zB. Sind die 12 oder 24V an ner Autobatterie sind für nen Menschen völlig harmlos. Da fließen Bruchteile von milliampere. Zum Vergleich: eine Standard LED wird mit 10 bis 20mA betrieben. Gefährlich wird's bei höheren spannungen, nasser Haut, etc weil hier der Strom steigt. Stichwort bahnoberleitung. Da wirst geröstet bevor du die Leitung auch nur berührt hast.
In trockener Luft sagt man grob 1mm Abstand entsprechen ca. 1000V überschlagsspannung. Abhängig von kanten, vorsprüngen, Luftfeuchtigkeit, etc. Bei den Platinen ist das Raster 2.54mm, der Abstand zwischen dem kupfer etwa 1mm. Wenn das zeugs nass wird, oder andere Dinge die Leitung begünstigen, dann war's das natürlich mit den 1kV auf 1mm
Normalerweise passiert bei 2 Rastern Abstand (1 lötpunkt zwischen den Leitern nicht belegt) nix, auch nicht bei den spannungen. Ich fahr n Selbstbau Steuerteil schon paar 10.000 km
nur Feuchtigkeit mag's nicht ?
Die Platinen selbst sind schon gute isolatoren
Cya v3g0
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Du wirst auch die entsprechenden Platinen kaufen. Wenns die ebay-specials sind.... AUA.
Gegen die Feuchtigkeit würde 2k Epoxidharz helfen. Oder Plastidip (das original in der Blechbüchse zum tauchen)
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Meine sind noch Überreste von Conrad ? aber versiegeln sollte ich die schaltungen mal noch. Andererseits: offen kann Feuchtigkeit ablüften und sie bleiben reparierbar. Da die Dinger bei mir auf der luftfilter-seite sitzen ist da immer Luftzug
Cya v3g0
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Moin zusammen!
Ich hatte mir neulich das Steuerteil nachgebaut, kurz getestet und auch vorsichtshalber schon mal vergossen.
Ich betreibe das Steuerteil an meiner S51 mit einer kurzen Zwotec-Zündspule und einer Nachbaugrundplatte von Thalheimer Transformatorenwerke in Kombination mit dem originalen DDR-Polrad.
Beim Abblitzen mit einer neuwertigen Zündlichtpistole fiel mir allerdings ab ca. 3-4000 U/min eine deutliche Spätverstellung (ca. 5° ) und ein allgemein sehr unsauberer ZZP auf, sowie Zündaussetzer im Vollgasbereich. Genauer gesagt zündete das Steuerteil gefühlt einmal "irgendwo" zwischen einem der Polübergänge und einmal korrekt im Bereich der Pollücke. Masseleitungen sind überall am Moped reichlich dimensioniert und natürlich auch am Motorblock selbst.
Vielleicht handelt es sich hierbei auch einfach nur um eine optische Täuschung aber mit dem originalen DDR-Steuerteil oder auch mit dem RJ-44 habe ich beim Abblitzen einen sehr stabilen ZZP bis in die höchsten Drehzahlen.
Könnte das Problem eventuell an meiner "Lötkunst" liegen oder doch eher am Zusammenspiel der Komponenten der Zündung?
MfG
Ist zwar schon paar Tage her, aber evtl. hilft es irgendwann mal wem:
Ist die gesamte Grundplatte von den Thalheimern? Insbesondere auch die Ladespule für die Zündung?Meine leidige Erfahrung ist, das die nachbau Ladespule immer etwas mehr Spannung liefern als die DDR Spulen. Ganz fiese Sachen hatten wir da mit einer Spule der Fa Plitz (die mit der weißen Ummantelung, siehe Anhang). Diese hat bei ca 6000 1/min was bei 750V rausgehauen. Damit hat es dann zunächst immer die Dioden am Eingang nach wenigen Metern oder Gasstößen zerhauen. Der Thyristor konnte die hohen Spannungen aber auch nicht leiden und neigte dann bei höheren Drehzahlen zum Überkopfzünden. Evtl. liegt an der (fall so eine verbaut ist) Thalheimer Spule auch etwas mehr Spannung an und damit hätte vego hiermit wieder mal recht:
BT151-800 statt dem 650 nutzen. Evtl überkopfzündungen durch zu hohe Spannungen bei Vollgas
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Vielleicht hilft in dem Fall eine Suppressordiode 1.5KE400CA parallel zur Spule. Etwas brachial, aber dürfte gehen.
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Hallo, ich habe mir auch so ein Teil zusammen gelötet. Es funktioniert aber nicht. Der Kondensator hat ca 400V Spannung anlegen wenn ich ein paar mal trete. Lege ich USB 5V an kann ich an Klemme 3 und an 1 des Thyristors die 5V messen.
Vielleicht findet ihr ja den Fehler.
Habe schon 2 Elektronik Zündungen getestet Geber gemessen und mit LED getestet. Bei beiden kommt kein Zündfunke und die LED Zwischen Klemme 15 und 31 Leucht auch nicht.
Vielen Dank im Voraus
Gruß Fabian
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