Anschluss Drehzahlmesser an Unterbrecherzündung

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  • Hallo,


    ich habe vor, bei einer Unterbrecherzündung diesen Drehzahlmesser anzuschließen: https://www.ebay.de/itm/62MM-L…54093?hash=item56b4f3a60d
    Der ist nicht einstellbar und funktioniert bei der Batteriezündung einer MZ (und folglich jedem Motor mit Batteriezündung - der an EINEM Unterbrecher eine Masseunterbrechung pro Umdrehung liefert) an Klemme 1 (schlichte Masseunterbrechung) einwandfrei.
    Wenn ich den denselben nun an den Simson-Unterbrecher anschließen will, ist es ja so, dass der die Primärspule gegen Masse kurzschließt und beim Öffnen diesen Kurzschluss löst und den Stromkreis zwischen Primärspule, Klemme 1 und Klemme 15 der Zündspule (15 in dem Fall Masse) herstellt. Das heißt, dass an Klemme 1 im Zündzeitpunkt die Spannung der Primärspule angelegt wird. Also genau anders herum, als bei einer Batterie-Unterbrecher-Zündung. Wo kann ich mich an den Unterbrecher zusätzlich anklemmen (ggf. mit zusätzlichen Bauelementen), sodass am Drehzahlmesser im Zündzeitpunkt nur die Masse unterbrochen wird, ohne den Zündkreis zu beeinflussen? Ich gehe mal davon aus, dass der Drehzahlmesser bei Anschluss an Klemme 1 die Spannung der Primärspule nicht vertragen würde oder es auch die Zündfunktion stören könnte. Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich erklärt.


    Gruß
    micetz

  • Das hast du schon richtig erkannt, dass die Spannung an Klemme 1 der Zündspule sehr hoch ist. Evtl. verträgt er sogar die rund >100V. Was aber ein Problem sein dürfte, ist, dass dort AC anliegt. Die Polung wechselt dort mehrfach pro Polraddrehung. Es kann gut sein, dass das Ding den Polwechsel jedesmal als Zündimpuls wahrnimmt und zu hohe Drehzahlen anzeigen.


    Man könnte versuchen ein paar Wickelungen um das Hochspannungszündkabel zu legen. Eine Seite dieser Spule an Masse, die andere zum Drehzahlmesser. Die Wickelungsanzahl bei 2 beginnen, probieren und dann ggf. mehr drauf wickeln.
    Wenn das nicht hinhaut, dann den Wickelsinn ändern und wieder probieren.
    Ob das funktioniert, weiß ich aber nicht, da ich die Schaltung der Signalauswertung des DZM nicht kenne.

    Einmal editiert, zuletzt von makersting ()

  • Wicklungen um das Zündkabel hatte ich schon erfolglos probiert. Allerdings nur das "Signalkabel" des Drehzahlmessers drumgewickelt - ohne das andere Ende an Masse zu legen. Ich werde das testen. Bin da aber eher nicht zuversichtlich.
    Wenn es nicht funktioniert, kann man denn nicht den Unterbrecher "abgekoppelt zusätzlch missbrauchen"?

  • Du kannst schon direkt an den Unterbrecher, wenn Du einen Spannungsteiler vor den DZM schaltest.
    Wenn da wirklich 100V anliegen, würde ich mit 100 kOhm zu 10 kOhm anfangen. Dann fließt da maximal 1mA durch den Spannungsteiler, das dürfte den Zündkreis nicht groß stören und du hast am Ende 1/10 der Eingangsspannung, also wohl etwa 12V. Hmmm, da kommt noch der Innenwiderstand des Meßgerätes hinzu. Kannst Du da einfach mal ein Meßgerät dranhängen und den Zündsignaleingang gegen Masse messen? Evtl. muss man das dann dimensionieren.
    Geschaltet wird das so: Unterbrecher - 100 kOhm - DZM und an den DZM geht noch ein Widerstand nach Masse. Also alles recht simpel

    Mein Leben ist zu kurz zum Warmfahren

  • Keine Ahnung ob deine Simson 6V oder 12V Bordspannung hast, aber Großteil hat 6V.
    Der Drehzahlmesser 12V benötigt und DC.............


    Auch sollte deine Fragen durch die Beschreibung/Bedienungsanleitung beantwortet werden.


    Bei MMB zb. haben die Drehzahlmesser ein Anschluss für positiven Impuls und ein für negativen Impuls
    Da steht auch, Anschluss an Zündspule, Zündimpuls bis 500V ......

    2 Mal editiert, zuletzt von ckich ()

  • Dieser billige DZM aus China hat nur einen Signalanschluss, keine Beschreibung, die hierzu Aufschluss geben würde, funktioniert aber zumindest so, wie oben beschrieben, ganz gut. Im Übrigen auch bei einer Simson - Elektronikzündung mit Signal an Klemme 3, falls das weitere Schlüsse zulässt. Aber dort treten so hohe Spannungen wohl auch nicht auf.


    Ich werd erstmal den Widerstand messen. Danke schon mal für die Tipps.


    Edit:

    Kannst Du da einfach mal ein Meßgerät dranhängen und den Zündsignaleingang gegen Masse messen?


    Da misst man leider nichts, hat keinen Durchgang!


    Wenn ich die 10kOhm des Spannungsteilers an die Masse des DZM schließe, dann geht der doch nicht mehr, weil die Versorgungsspannung futsch ist?

    Einmal editiert, zuletzt von micetz ()

  • Ich habe neue - leider unbefriedigende - Erkenntnisse:


    @makersting s "Zündkabelspule" mit Masseanschluss funktioniert leider nicht.
    Weil das Ding nur 13 EUR kostet, habe ich es, auf die Gefahr seiner Zerstörung hin, direkt an Klemme 1 der Zündspule angeschlossen. Und siehe da, der DZM funktionert. Nur leider nicht so, wie er soll. Er zeigt die doppelte Drehzahl an. Da ich bereits ein solches Gerät an einer 12V-Batteriezündung sowie auch an einer S51 Elektronik mit Signal an Klemme 2 ordnungsgemäß! am Laufen habe, konnte ich nicht glauben, dass dieses Modell auf ein anderes Verhältnis als 1 Signal = 1 Umdrehung eingestellt sein soll (ist wie gesagt nicht einstellbar). Deshalb habe ich es, wie bei meinem anderen, testweise mit Signalanschluss an +12 V Batterie angeschlossen. Jede Unterbrechung des Stromkreises entspricht, wie bei den anderen Geräten auch, genau einer Umdrehung. Bei der Magnet-Unterbrecherzündung der Simson zählt das Ding an Klemme 1 zwei ?( .


    Das Ding muss also offenbar bei dem Wechsel von Spulenstromkreis auf / zu zwei Signale registrieren. Möglicherweise wegen der höheren Spannung. Gibt es da beim Schließen des Unterbrechers einen zweiten Impuls der dem DZM als Signal genügt??? Bin da mit dem Latein am Ende, würde es aber gern ans Laufen kriegen. Jemand ne Idee?


    Gruß
    micetz

    Einmal editiert, zuletzt von micetz ()

  • Wenn es für eine Viertakter ist, hat das Teil so oder so eine Übersetzung von 1:2 .
    Da kannst du bei so nem Billigding nix einstellen.

    Laisdung (Sprich Lais-dung)
    = Die vollkommen übertriebene Angabe von Motorleistung auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken
    Wird berechnet mit :
    P=Kanäle*Lautstärke²+Hauptdüsengröße



  • Nein, hat es nicht. Möglicherweise ist es für Viertakt-Motoren mit Mehrfachfunkenspule verwendbar, mag sein. Aber ich hatte bereits geschrieben, dass es mit einer Unterbrechung pro Umdrehung funktioniert. Und zwar bei der Simson Elektronik wie auch bei der MZ. Das Verhältnis ist definitiv 1:1.
    Nur eben bei der Magnet-Unterbrecherzündung mag er nicht...


    Zitat von makersting

    Was aber ein Problem sein dürfte, ist, dass dort AC anliegt. Die Polung wechselt dort mehrfach pro Polraddrehung. Es kann gut sein, dass das Ding den Polwechsel jedesmal als Zündimpuls wahrnimmt und zu hohe Drehzahlen anzeigen.


    Das wird es wohl sein. Wie kann man das in den Giff bekommen? Wenn ich es recht bedenke, weiß ich gar nicht genau, ob es immr genau doppelt so viel anzeigt, war halt im Leerlauf so um die 2.500/min, nach Gehör müsste es aber die Hälfte sein. Ging aber nur beim Kicken auch schon mal auf 700-800. Mist....
    Ich löte alles dazwischen, was an Sinnvollem vorgeschagen wird :thumbup:

    8 Mal editiert, zuletzt von micetz ()

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