Und nächstes Jahr am Balaton,

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  • Den Regen werden wir hier aussitzen.
    Wir haben 60ccm drin, aber das ist nicht das Geheimnis um Strecke zu machen.
    Auf der freien Landstraße fahren wir mit 60 bis 65 km/h. Das schafft auch jeder ordentliche 50er.
    Wir fahren aber meist 100 km am Stück durch, erst dann ist Pause und die nur kurz.
    350 km in 8 Stunden ist dann kein Problem.
    Am meisten Zeit kosten Umleitungen und Stadtdurchfahrten.

    geht nich und kann ich nich sind die brüder von will ich nich

  • Sichert ihr die Gaskartuschen nach dem anstechen irgendwie besonders? Ich werde am Wochenende auch Gas mitnehmen. Ich glaube nicht, dass ich meine Kartusche leer machen werde und weiß nun nicht, ob ich das angebraucht im Kofferraum transporieren will.. wo auch der Tank liegt.


    Musst du nicht, die halten. Hab mich schon mit sogar älteren, angebrochenen mit der s51 gemault - kein Problem.


    Zugunruhe - das kannste aber wissen.
    Schöne Ferien da unten, klingt Großartig.

    Ich wollt' du wärst ein Huhn - Ich hätt nich viel zu tun
    Legst jeden Tag ein Ei - Ich schau dir zu dabei

  • Montag, 25.6.2018, 1.Tag



    Eigentlich wollten wir schon am Samstag losfahren aber es war noch reichlich zu tun, das Wetter war auch bescheiden und unser Mittfahrer Tobi hat sich am Freitag abgemeldet.
    Als wir dann heut gegen Mittag endlich losgekommen sind, war ich irgendwie nicht in Stimmung. Die Vorfreude, die sich sonst immer eingestellt hat, war einfach nicht da.
    Die ersten hundert Kilometer sind gefühlt immernoch zu Hause. In Görlitz beschließt unser Navi in eine Selbstfindungsphase zu gehen. Der Weg zur polnischen Grenze ist überall gesperrt und die Umleitungen führen uns schließlich nach Zittau. Ich bekomme das Navi wieder zum laufen und so geht's durch ein kleines Stück Polen in die Tschechei. Die Einstellungen, die ich am Navi getätigt habe, erweisen sich als absolut richtig. Wir fahren auf kleinsten Straßen bergauf und bergab,mit vielen Kurven. Der Jeschken, bei Liberec, ist lange immer auf der linken Seite unser Begleiter. Ohne Navi hätten wir das nie gefunden. Einfach genial, genau unser Ding.
    Geld haben wir keines getauscht und so wird das Tanken irgendwo in einem kleinen Ort zur ersten Herausforderung. Aber auch hier funktioniert die Karte.
    Ab Turnov, gibt's auch hier, gehts nur noch auf großen Straßen weiter, aber so machen wir Kilometer. Unser neues Zwischenziel, Hradec Kralove, kennt unser Navi nicht, dafür Königgrätz. Ich denke, wenn man im Ausland fährt, sollten auch die einheimischen Ortsnamen im Navi stehen, aber was will man erwarten, wenn selbst in Schulatlanten nur die deutschen Namen stehen.
    In Vysoke Myto soll es einen Campingplatz geben, wir finden keinen. Immer nach dem Motto " vorwärts immer, rückwärts nimmer" fahren wir weiter nach Litomyšl. Pensionen gibt es hier reichlich, wir fahren im Dunkeln und im Regen von einer zur andren, aber alle sind ausgebucht. Spaß ist anders.
    Aber wie immer findet sich ein hilfsbereiter Mitmensch, der für uns telefoniert und ein Zimmer klar macht.
    Als wir in der Pension ankommen, öffnet sich erst die Hofzufahrt und dann auch noch das Garagentor. Die Moppeds stehen trocken und sicher, der Wirt spricht deutsch. Er wußte vom telefonieren, daß da Motorradfahrer kommen, hat aber eher ne Harley oder was "Richtiges" erwartet. Über die kleinen Moppeds freut er sich. Anfang der Neunziger war er deutscher Meister im Superbike. Es ist schon erstaunlich, was es so alles für Zufälle gibt.
    Hier erfahren wir auch den Grund für die ausgebuchten Hotels. In Litomyšl ist Smetana geboren und ihm zu Ehren findet jedes Jahr ein Festival der klassischen Musik statt.
    Reisen bildet!
    Obwohl wir so spät losgefahren sind, haben wir noch 340 km geschafft, nicht schlecht für den ersten Tag.

  • Dienstag, 26.6.2018, 2.Tag



    Eine Pension hat schon was. Aufstehen, das Frühstück steht fertig auf dem Tisch und packen ist auch nicht. Wir lassen uns Zeit, erzählen mit dem Ex -Motorrad-Rennfahrer und so kommen wir trotzdem erst gegen 10 Uhr los.
    Das Navi ist gefüttert und findet für uns wieder die kleinen Straßen, bis zur ersten Baustelle. Ab da fahre ich nach Himmelsrichtung, um in der nächsten Baustelle zu landen. Das Spiel wiederholt sich noch mehrmals. Die Tschechen bauen zur Zeit wie wild an ihren Straßen. Wenn die so weiter machen, können wir uns in einigen Jahren von denen eine Scheibe abschneiden.
    Seit Mittag fahren wir immer zwischen zwei Wolken, aus denen die Regenzöpfe runterhängen. Irgendwie ist das Glück auf unserer Seite, wir fahren immer zwischendurch und werden nicht naß.
    Kurz vor der slovakischen Grenze kommen wir in ein Waldgebiet mit steilen Anstiegen, Gefällen und teils gefährlichen Kehren. Der erste Gang ist nicht nur zum Anfahren gut. Vom vierten Gang geht's plôtzlich in den zweiten. Die Straße ist mehr ein Weg. Eine halbe Stunde lang begegnen wir keinem Auto. Schon wieder einfach genial.
    Die Grenze zur Slowakei passieren wir fast unbemerkt. Nur ein Schild weist darauf hin. Wir gönnen uns eine Kaffeepause und ziehen dann die letzten 130 km in einem Stück durch. In Komarno an der Donau ist unser Tagesziel pünklich um 18 Uhr erreicht. Einkaufen in Komarno, Zeltplatzsuche auf der anderen Seite in Ungarn. Da heißt der Ort dann Komarno.
    Die selbstgekochten Spirelli schmecken nach so einer Strecke besonders gut.
    Und wieder sind es 340 km geworden.

  • Kurze Standortmeldung.
    Sind ohne Probleme an der Adria angekommen. Obwohl es jeden Tag wie aus Eimern schüttet, unsere Regenklamotten haben wir noch nicht gebraucht. Ist halt nur nervig, wenn es früh regnet, wir deshalb nicht einpacken wollen und erst später loskommen.
    Aber ab jetzt wird das Wetter besser.

    geht nich und kann ich nich sind die brüder von will ich nich

  • Wir drücken euch die Daumen, dass ihr vom Regen verschont bleibt.


    Regen ist man als Brandenburger ja kaum mehr gewohnt...

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen

  • Mittwoch, 27.06.2018, 3.Tag



    Wir werden zeitig von einem Rasentraktor geweckt, der durch unser Zelt fährt, zumindest fühlt es sich so an. Als sich dann auch noch der Freischneider dazugesellt, sind wir draußen. Die Typen sind schmerzfrei. Aber die Sonne scheint und es ist warm. Das entschädigt.
    Bis zum Balaton sind es nur 135 Kilometer und so haben wir genügend Zeit, um die Festungsanlagen von Komarno zu besichtigen. Es ist die größte Festungsanlage Mitteleuropas, Teile werden gerade komplett restauriert. Allein dafür könnte man sich mehrere Tage Zeit nehmen.
    Nach dem Geldwechsel hab ich Zehntausende im Portemonaie, nach dem Tanken aber auch Tausende weniger. Da muß man sich erstmal dran gewöhnen.
    Der Himmel hat sich langsam zugezogen und wir fahren, wie schon in den letzten Tagen zwischen den Wolken im Trocknen.
    Kurz vor dem Balaton erwischt es uns dann doch, aber nur kurz, die Regensachen bleiben m Koffer.
    Wir wollen nach Balatonföldvar, das Navi schickt uns aber nördlich um den Balaton. Wir sind erst mal irritiert, wollen schon fast umdrehen, aber von Balatonfüred geht ne Fähre rüber. Also alles gut. Bis zu unserm Ziel sind es dann nur noch ein paar Kilometer. Beim ersten Zeltplatzschild schüttelt Marion den Kopf ( was sich im Nachhinein auch als richtig erweißt, denn er ist geschlossen). Den nächsten (einzigen andern im Ort) nehmen wir. Wir sind die einzigsten Gäste auf einem Platz, der für 240 Personen ausgelegt ist.
    Mit dem Aufbau beeilen wir uns, der nächste Regen ist im Anzug. Für einen kurzen Spaziergang bleibt auch noch Zeit.
    Marion war als Kind hier öfters im Urlaub, deswegen wollte sie sich das nochmal ankucken. Morgen geht's auf Spurensuche.

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