12v/35W Lichtspule bei 6V Unterbrecherzündung

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  • Hallo,


    ich habe bei meiner Bestellung von Ersatzteilen aus Versehen die 12V/35W Lichtspule gekauft anstatt 6V/35W (mir ist die normale lichtleistung etwas zu schwach). Habe schon zu dem Themag gesucht aber widersprücliche Antworten gefunden.


    Deshalb meine Frage: Kann ich diese Spule in meine 6V Zündung einbauen? Muss ich sonst noch was tauschen? Und welches Leuchtmittel sollte ich verwenden um die beste Lichtausbeute zu erhalten?



    Gruß

  • Es kommst sehr drauf an welche 6V Zündung du hast. Wenn es noch eine der ersten mit den "schmalen Spulen " ist dann kann das durchaus Probleme geben .Die neue Lichspule wird dann nicht schlichtweg nicht auf die Grundplatte passen oder du musst die Grundplatte im Durchmesser auf der Drehbank kleiner drehen (lassen), da die Polschuhe pro Seite breiter sein können.
    Ich habe es damals beim Kumpel mit der Feile gemacht. ( auch falsche Lichtspule erwischt ) Die Grundplatte war dann an der Stelle hauchdünn, eh die Spule gepasst hat.
    Soweit ich mich erinnere war die Zündung auch ne 6V Unterbrecher und wir wollten die gleiche 25W Lichtspule wieder verwenden. Also ab zum Händler Spule gekauft und das erwachen kam dann zu Hause, das trotz gleicher Volt und Watt Zahl, die Polschuhe auf einmal breiter waren.

    :sleep: LT S70 SPEZIAL; Ruhe in frieden :sleep:

  • Ja,du musst dann im Scheinwerfer eine 12V 35W Bilux Glühbirne verwenden, wenn du den passenden Scheinwerfer Einsatz hast. Bitte mach doch mal ein Foto deines Scheinwerfers, zur genauen Identifikation...
    Die S51 vom Kumpel war übrigens noch ne 3-Gang ( M531) mit kleinem Simsonschriftzug und IFA-Raute auf dem Tank.

    :sleep: LT S70 SPEZIAL; Ruhe in frieden :sleep:

    Einmal editiert, zuletzt von S70fighter ()

  • Die Polräder sind je nach Zündung unterschiedlich stark magnetisiert.
    Daher sollten die ersten 5-6 Stellen der GP-Komponenten gleich sein (xxxx.yy)


    Vergleiche also die Kennnummern deiner GP und der neu gekauften Spule.


    Wenn die Kenn-Nummern nicht zueinander passen, wirst du die Spule nicht optimal "ausbeuten" können.
    (Schlimmstenfalls ist die Helligkeit nicht so viel besser, als bei der 25W-Spule)





    Nachtrag:
    Warum hast du nicht die 6V/25W-Spule drin gelassen?
    Lese dazu mal: http://www.simsonforum.de/faq/…&cat=48&id=147&artlang=de
    (auch wenn der Beitrag noch nicht ganz komplett ist - es fehlt noch der Teil mit den Umbauanleitungen)


    Du hättest diese Möglichkeit, wenn du vorher eine 6V-Birne mit 25/25W hattest => 12V-Birne mit 35/35W (es sollte theoretisch auch HS1 gehen) auf einer 6V/25W-Spule + eingebautem Spannungsbegrenzer
    Die eigentliche Helligkeit kommt dann aber erst oberhalb mittleren Drehzahlen...

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


    Morgens mit Hochspannung aufstehen,
    mit Widerstand zur Arbeit gehen,
    den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen,
    abends geladen nach Hause kommen,
    an die Dose fassen
    und eine gewischt bekommen!


    :a_bowing: DAS ist Elektrizität! :a_bowing:
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  • Ganz einfach:


    Warum haben die Polräder unterschiedliche Kenn-Nummern, wenn sie nach deiner Theorie identisch sein sollten? - Dann dürfte es ja für die U-Zündung nur 2 Nummern geben: für die GP mit Unterbrecher oben und Unterbrecher unten


    Dazu die ganzen 21W-Spulen für die U-Zündungen...


    Bedenke mal, wie die ganzen Spulen gewickelt sind... Je nach Wicklung benötigst du ein anderes Magnetfeld, damit die Wicklung ihre Nenn-Power liefern kann.


    Angefangen hat es mit 15W-Scheinwerfern... Da kannst du reichlich Draht auf den kern wickeln, um auf die 15W bei 6V zu kommen und kannst mit einem -sagen wir mal- schwachem Magnetfeld arbeiten.


    Bei der 25W-Spule wird der Draht dann schon dicker im Querschnitt, damit er den nötigen Strom bringt.
    Was würde jetzt passieren, wenn du die selbe Anzahl Windungen auf den Kern wickelst? => Das "Wicklungspaket" wird dicker, als bei der 15W-Spule. Diese Spule würde mechanisch nicht mehr auf die GP passen und mit der Wicklung am Polrad schleifen...
    (Mal ganz davon abgesehen, dass die 15W- und die 25-W-Spule selbst bei gleichbleibendem Magnetfeld unterschiedliche Windungszahlen hätten)


    Außerdem ist nicht zu vernachlässigen: Je mehr Strom durch einen dünnen Draht fließt, um so mehr erwärmt er sich (die Wärmeverluste steigen), weil der Eigenwiderstand des dünnen Drahtes höher ist, als der eines dickeren Drahtes...


    Um jetzt das "Paket" mit dem dickeren Draht dünner zu bekommen - also weniger Wicklungen zu benötigen, benötigst du ein stärkeres Magnetfeld, wodurch du mit weniger Windungen trotz mehr Ausgangsleistung auf die nötigen Volt in dem von dir angestrebten Drehzahlbereich kommst...



    Vergleiche mal in der Spulenübersicht (im FAQ) die ohmschen Widerstände der 6V/35W- und der 12V/42W-Spule... - Und das sind nur die ohmschen Widerstände! => Unter Betriebsbedingungen kannst du diese Ohmschen Widerstände fast vernachlässigen, weil dann die frequenzabhängigen induktiven Blindwiderstände der Spulen zum Tragen kommen...


    Wenn du den bisherigen Text meiner Ausarbeitung liest, dann ist dir sicherlich aufgefallen, dass bei 12V die Spulenpower sehr schnell ansteigt...
    Wenn du jetzt eine 12V-35/35W-Birne auch "untenrum" ausreichend Hell leuchten haben möchtest, würde die Spulenpower obenrum nachher viel zu viel Power für diese Birne liefern. - Also haben die Konstrukteure Spannungsbegrenzer mit den Bezeichnungen ESB-1 oder EWR konstruiert und in die 12V-Systeme integriert. (Wobei in den Modulen zusätzlich noch ein vom Spannungbegrenzer galvanisch unabhängiger Brückengleichrichter für die 12V/21W-Spule integriert ist...)



    (mal ganz grob dargelegt)

    Gruß Frank


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  • Also so ganz geh ich immer noch nicht mit. Bitte versteht mich nicht falsch. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass verschiedene polradtypen unterschiedlich starke Magneteihenschaften bekamen. Was mich aber stutzig macht is der Fakt, dass man mit stärkerer Magnetisierung des Polrades, an der Spule ja Draht einsparen kann (sinngemäß schriebst du das ja auch). Warum sollte man also schwächer magnetisierten und mehr Draht verwenden wenn man andersrum könnte und damit viel Materialkosten sparen kann. Weiter bin ich immer ein Freund von zahlen. Hat den schonmal einer die verschiedenen Spulen abgewickelt um die Geometrien der verschiedenen Spulen miteinander zu vergleichen!? Ich meine nämlich, dass man um dem Platzprobleme zu begegnen, ehr die Spulenkernquerschnitte verkleinert hat. (aber auch nur eine wage Behauptung).

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

  • Sagtest du nicht, dass du eine E-Ausbildung hattest?


    Sicherlich wirst du bei der Ausbildung -so wie ich- bei der Ausbildung kaum tiefer in die Generatoren mit permanentmagnet-Erregung eingewiesen worden sein. - Gängiger waren da die Transformator-Rechenexempel.


    Denke dir jetzt mal beim Trafo die Primärseite als "das Polrad", das dir das Magnetfeld liefert...
    Du willst jetzt aber mehr Power sekundärseitig rausholen... => Was kannst/musst du alles verändern, wenn du den gleichen Kern verwendest?


    Früher wurde gerne das genutzt, was bereits vorhanden war - wenn auch nur "anteilig".


    Anfänglich habe die Konstrukteure die 15W-Scheinwerfer bei der Simme verbaut, weil das Licht damals den "Sicherheitsrichtlinien" entsprach.
    Hätten die gleich weiter gedacht, das später mal höhere Leistungen erforderlich sind, hätten sie sicherlich gleich dahingehend konstruiert, so dass man ein einziges Polrad als "Eckpunkt" für spätere Spulen hätte nutzen können...


    Also hatte man eine Lichtmaschine auf die Aufgebaut werden konnte...
    Damit man jetzt keine komplett neue lima entwickeln musste, wurde die alte "Hardware" verwendet, aber die Spulen neu gewickelt und im Polrad stärkere Magneten verbaut. => Baukastensystem: Verschiedene Bauteile passen in das vorhandene System, ohne dass noch mehr am Konstrukt (hier z.B. die Lima-Befestigung im Motor bzw der Motor musste nicht wegen anderen Lima-Grundmaßen in seiner Limabefestigung oder seiner Bauart) verändert werden musste...



    Ich kann dir selber auch keine detaillierten Infos geben... Dazu stecke ich auch nicht tief genug in der Materie drin.
    Aber schaue doch mal auf www.motelek.net und lese dir die Sachen betreffs der Lima-Reparaturen und -Optimierungen durch und leite die dortigen Grundgedanken auf die Simson-Lima ab.
    Ich denke, dass dann einiges verständlicher erscheint.



    Ob irgend etwas an den Kernen (Querschnitte, Profile) verändert wurde, kann ich dir auch nicht sagen.
    Aber ein "dünnerer" kern ist nicht so effizient, wie ein dickerer... - Also wäre es kontraproduktiv und materialökonomisch nicht sinnvoll, für weniger Eisenkernmaterial mehr Kupfer zu verwenden, wenn nur wenig Kupfer zur Verfügung steht.
    (Das war mit ein Grund für die Verwendung Alu-Leitungen bei Installationsanlagen)


    Kupfer zählte zu den Materialien, die nur knapp bemessen zur Verfügung standen... - Der Eisenbedarf war dagegen weniger kritisch bzw die Eisen-/Eisenerz-Beschaffung weniger kostenintensiv, als die Cu-Beschaffung...


    Ups- ich schweife ab...

    Gruß Frank


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    und eine gewischt bekommen!


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  • Ja,du musst dann im Scheinwerfer eine 12V 35W Bilux Glühbirne verwenden, wenn du den passenden Scheinwerfer Einsatz hast. Bitte mach doch mal ein Foto deines Scheinwerfers, zur genauen Identifikation...Die S51 vom Kumpel war übrigens noch ne 3-Gang ( M531) mit kleinem Simsonschriftzug und IFA-Raute auf dem Tank.

    Ok danke dir! Foto kann ich leider gerade keins machen habe sie zum regenerieren und Zylinder verbauen weggebracht. Kümmere mich dann um die Beleuchtung wenn sie wieder da ist :)



    PS: Zu dem ganzen theroetischen Zeug kann ich leider gar nichts sagen, da kenne ich mich überhaupt nicht aus.


    @duo 78: So ein Spannungsbegrenzer kostet doch auch was oder? Dachte wenn ich nur die Spule tausche bekomme ich mehr Licht zum besten Preis/leistungsverhältnis. 12V habe ich dabei nur aus Versehen bestellt.

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