Neue Kolbenringe einfahren

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  • bernhard, ich denke das triffts ganz gut.
    ich habs leider noch nicht selbst gemacht, jedoch wird nach meinen infos nach dem lehrbuch so vorgegangen, dass zuerst mit groberen leisten gearbeitet wird, dann gehts eine stufe feiner und zum schluss wird gefinished mit den charakteristischen, kugelartigen köpfen, damit die honspuren auch freikommen und sich kein material dortdrin befindet.
    wie nun einzelne anbieter davon abweichen, kann ich freilich nicht beurteilen...


    Zitat

    na du hast doch selbst geschrieben, dass dein Zylinder nach zehtausenden von KM noch wunderbaren Kreuzschliff hat...

    wieder falsch.
    ich hab geschrieben, dass er noch erkennbar ist.
    von wunderbar im schonmal angesprochenen sinne von neuwertig hab ich kein wort verloren.
    schaffst du es eigentlich auch mal irgendwelche aussagen nicht eigenmächtig so zu modifizieren, wie du sie gerne hättest? :p_aua:
    dabei bist du doch ein ganz schneller und auf zack, wenn es darum geht, anderen usern ihre kompetenz abzusprechen...


    Zitat

    Nö ich muss dir das hier nicht erläutern warum das notwendig ist.

    selbstverständlich nicht.
    ich bin zwar auch nicht in die untiefen gegangen was erklärungen für meine aussage angeht, habe dennoch ansätze geliefert, da ich das jemandem wie dir sicher nicht in den rachen werfe.
    der unterschied ist freilich, dass ich weder pampig anderen gegenüber geworden bin, noch einfach aussagen in die welt setze und dann keine erklärungen liefere weil ich grad den beleidigten spielen muss.
    und da mich aussagen ohne fundament von leuten mit deinem verhalten bestimmt nicht überzeugen, ist das gespräch meinerseits hiermit beendet.

  • Von welchem Zylinder reden wir denn hier überhaupt wo nach zehntausenden von KM noch ein erkennbares Honbild auf der von den Ringen berührten Laufbahn ist? Ich stell die Frage jetzt mal so einfach bevor wir hier Äpfel mit Birnen vergleichen...


    Warum muss ein Simsonzylinder eingefahren werden: Die Buchsenoberfläche ist ,,rau'', die Ringoberfläche auch, deshalb entsteht Reibung. Diese entsteht zwar auch an glatteren eingefehrenen Teilen aber nicht so stark. Durch das einfahren wird der Motor noch nicht so hochgedreht, die Wärmebildung durch Reibung wird also etwas reduziert und der Kolben dehnt sich nich so stark aus. Da die Kolbenringe noch nicht mit ganzer Oberfläche tragen, kann auch der Kolben seine Wärme, die teilweise über die Ringe abgeleitet wird nicht an die Zylinder abgeben wie er es später macht. Auch deshalb sollte eine neue Garnitur noch nicht so hochgedreht werden.


    Der erhöhte Ölanteil soll zum einen die entstehende Reibung etwas mehr mindern und sorgt zum anderen als Medium um die Wärme von den Ringen besser an den Zylinder abgeben zu können. Die meiste Kühlung des Kolbens erfolgt zwar durch Frischgas aber ein Teil geht über die Ringe ab.


    So das mag zwar nicht alles fachlich genug ausgedrückt sein und vllt auch Fehler beinhalten, aber im Großen und Ganzen sollte es so sein. Ich lasse mir nämlich nicht vorwerfen etwas zu behaupten und dann keine Argumente zu bringen. Wieso und weshalb das mit dem Einfahren bei modernen Motoren ist, steht hier hauptsächlich ja nicht zur Debatte, es geht ja viel mehr um Simson...

    Probleme sind nur Lösungen in Arbeitskleidung !!!

  • endlich mal was handfestes, darauf kann man aufbauen.


    Zitat

    Von welchem Zylinder reden wir denn hier überhaupt wo nach zehntausenden
    von KM noch ein erkennbares Honbild auf der von den Ringen berührten
    Laufbahn ist? Ich stell die Frage jetzt mal so einfach bevor wir hier
    Äpfel mit Birnen vergleichen...

    wie ich bereits sagte, es ging um meinen simsonzylinder, der noch ein erkennbares honbild hat und auch diverse aluzylinder mit nikasil/chrom.


    ist schon richtig, dass der ring zur buchse am anfang nicht 100%ig passt.
    dadurch auch der in der einlaufzeit erhöhte zwickelverschleiss an ot/ut.
    ich hab ja schon versucht deutlich zu machen, dass das immer so ist.
    und auch die s51 motoren sind schon aus dem zeitalter von nc gesteuerten werkzeugmaschinen.
    die abweichungen am anfang sind also sehr gering.
    auch hat die s51 meines wissens nach keine minutenringe, die zuerst zur linienförmig aufliegen und am anfang tatsächlich probleme bei hoher last und hohen drehzahlen bekommen können.
    daher ist es zwar gut gemeint, erstmal langsam zu machen aber letztlich unnötig, wenn auch nicht schädlich.
    bezüglich den modernen motoren:
    aprilia gibt z.b 1500km einfahrzeit in gewissen drehzahl und laststufen vor, was absolut lachhaft ist.
    langsam gehen die hersteller, auch beim auto davon weg, weil auch der letzte gemerkt hat, dass sich an den einfahrvorschriften über viele jahre hinweg, trotz wesentlich verbesserter fertigung, irgendwie nichts getan hat.
    opel schreibt z.b neuerdings garnichts explizites mehr zum einfahren vom motor.
    obwohl sie das schon 20 jahre und länger hätten machen können.
    da gehts aber mit sicherheit auch um geld und schadenersatz, sollte widererwartend doch was während der 1. zeit passieren.
    unter der hand wird sogar mitunter gesagt, dass die motoren gerade am anfang wirklich feuer bräuchten, damit sie hinterher ihre volle leistung bringen.
    die ansicht teile ich nun nicht gerade, allerdings ebenso wenig eine, die auf übertriebenem einfahrprozedere beruht.

  • Nach wie vielen zehntausenden hat dein S51 Zylinder denn nun noch erkennbaren Kreuzschliff? Gib mal eine Zahl.


    Wie willst du das mit der erhöhten Kolbentemperatur und der geringeren Wärmeableitung als mögliche Ursache von Klemmern wegdiskutieren? Mehr Öl im Gemisch braucht aus deiner Sicht sein weil...??? Du zwingst also einem Motor eine Drehzahl auf,die er noch gar nicht möchte?! Bitte führe das alles technisch begründet aus... Und bleibe bei Simson und nicht bei Autos oder modernen Motorradmotoren...

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  • Ich habe einen MZA-Zylinder der seit 15 tkm gefahren wurde. Anfang März werde ich von Aljoscha einen Zylinder verbauen, ich kann euch dann ja sagen wie es mit dem Kreuzschliff aussieht.

  • Da passt ja das Thema Einringkolben auch dazu. Die diversen Anbieter geben als Vorteil an, das durch den Wegfall eines Kolbenringes weniger Reibung und somit weniger Wärmeentwicklung auftritt.
    Kompensiert der eine Ring die Wärmeableitung gegenüber den Wärmeeintrag durch die Reibung? Oder wird die Wärmeableitung über die Ringe überbewertet?

    geht nich und kann ich nich sind die brüder von will ich nich

  • moe589
    Zum Entgraten des Honbildes: Ich habe bis jetzt keinen frisch gehonten Nachbau oder Originalzylinder in den Finger gehabt bei dem die Lauffläche gebürstet war.
    Ich mache das selber mit einer sehr harten runden Nylonbürste oder einer runden Stahlbürste, die ich in de Akkuschrauber spanne.
    Die Flexhonbürsten sind mir zu teuer.
    http://www.scheuerlein-motoren…torinstandsetzung-85.html
    Mein Arbeitgeber bürstet seine Graugußkurbelgehäuse auch mit Stahlbürsten zum Entgraten. Bei zwei Linien ca 860St. pro Schicht 4Zyl.
    Gruß
    Bernhard
    edit: Einfahren eines Motors dient nicht nur zum Einlaufen des Zylinder sondern auch aller sonstigen vorhandenen Lager.

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    2 Mal editiert, zuletzt von senseo ()

  • Fragen wir uns lieber warum gibt es 1 - Ring Kolben und 2 -Ring Kolben! Was ist die Aufgabe der Kolbenringe ? Ich wage zu behaupten, dass die Fläche der Kolbenringe zu klein ist um zu sagen, dass dort groß Wärme abgeführt wird.

  • hab mal ne andere Frage und zwar hab ich n 60 ccm almot im nullmaß und wollte mir 41 mm Kolbenringe holen von MZA ist das das richtige Maß und taugen die was?

  • edit: Einfahren eines Motors dient nicht nur zum Einlaufen des Zylinder sondern auch aller sonstigen vorhandenen Lager.


    reden wir hier von den kugellagern?
    wenn die sich erst einlaufen müssen ist was verspannt

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen

  • Ja jedes Lager muß einlaufen. Da bei der Fertigung von Rillenkugelager keine 100% Übereinstimmung der Form von Kugel und Schale gegeben ist.
    Deshalb auch ein Ölwechsel nach der Einlaufphase, damit eventuell auftretender Abrieb entfernt wird.
    Bei Gleitlager ist das sogar noch stärker ausgeprägt.
    Bsp. aus dem Maschienenbau : Kurzbohrspindel von Mehrspindelbohrköpfen sind mit Hochgenauigkeitslager gelagert, dafür gibt es Einlaufvorschriften mit Dauer,Drehzahl, Rythmus und Abkühlphasen.
    Motorspindel von Grob oder auch Steptec müssen das auch und die sind Keramisch gelagert.
    gruß
    Bernhard

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