Diebstahl in der DDR.

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  • Es ist leider nach vielen Aussagen und übereinstimmungen von mehreren Leuten, nicht alzu gut mehr in erinnerung vorallem die Russen die in und um Magdeburg stationiert waren, haben kein gutes Haar für Ihr volk übrig gelassen, ist natürlich auch vieles gutes passiert, damals hatten meine Eltern immer das was sie brauchten, klar es war teuer oder man musste lange warten, aber so hatten sie es schon immer gekannt und konnten daher nicht sagen das es schlimm war, weil es einfach kein vergleich dazu gab und sie haben nie darüber nachdenken müssen ob das oder das machbar war, alles was realistisch zu kaufen war, konnte locker bezahlt werden und man hatte immer noch geld übrig ... heute schaut man schon 3 mal hin ob man sich unbedingt dies oder jenes holen kann ... naja damals war nicht alles schlecht ... es war aber auch kein Schlaraffenland, so wie es bei einigen manchmal rüber kommt

  • Das Buch am Anfgang heißt übrigens " Kraftfahrzeugdelikte" von Armin Forker (MDI, 1965).
    Habe ich selber. Heutzutage bezahlt man für solche Fachbücher gut und gerne schon mal ´nen Fuffi.
    Laut dem Buch wurden besonders gerne 350er Jawas geklaut, da diese das Maß der Dinge waren, zumindest Mitte der 60er.
    Von den PKW´s wurde der 311er Wartburg lieber geklaut als andere Typen (auch hier Stand 1965).

  • Man muss doch auch mal ganz klar sehen, dass das System (der Staat) ganz anders organisiert war.
    Wenn heute ein Wagen z.B. in Berlin in der Nacht gestohlen wird, dann ist der Wagen schon im Ausland, bevor der Besitzer es bemerkt.
    Damit ist die Gefahr dabei erwischt zu werden eher gering.
    Wo wollte man denn mit einem gestohlen Wagen in der DDR hin. Nirgends.
    Nur ausschlachten war eine gute Option.
    Zudem gab es viel mehr Sicherheitskräfte (VP, STASI, usw.)
    Das gibt es bei uns ja nicht bzw. nur gering mal eine Polizeistreife.


    Deshalb kann man auch kaum ein Vergleich ziehen.

    "Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher." (Albert Einstein)



  • Stammtischniveau erreicht. :g_nono:
    Man sollte sich kritisch mit Literatur außeinandersetzen, und nicht nur einfach posten. Als 'Conclusio' hier den Westen und die "Gastarbeiterkinder" als Urheber für den gegenwärtigen Zustand zu proklamieren ist einfach lächerlich. Ferner sollte diese Thematik eher kulturwissenschaftlich/soziologisch betrachtet werden, anstatt hier einfach mal wieder das gute alte Schwarz-Weiß Denken auszupacken.

  • Ich denke geklaut wurde und wird überall. Es ist halt nur eine Frage was man klaut... Bei meiner Mutter im Geschäft klauen z. T. die Leute, die eigentlich einen dicken Geldbeutel haben. Einmal hat der Opa einer bekannten Sängerin sogar geklaut und Hausverbot bekommen. Der Opa ist auch bekannt gewesen - hat einer Filmfigur seine Stimme geliehen.


    Im Westen war es ggf. einfacher zu klauen, weil mehr da war :D

  • Stammtischniveau erreicht. :g_nono:


    :pinch:



    :doofy:


    Vieleicht eine Zuspitzung und Übertreibung des gegenwärtigen populistischen Denkes um darauf anzuspielen das es doch am System liegt und der andere seine getroffene Schlussfolgerung nocheinmal überdenken sollte-

  • Hallo


    Das in der DDR wenig geklaut wurde bestreite ich!!
    Da wurde untereinander geklaut wie die Raben oder besser gesagt organisiert.
    Das beste Beispiel sind Scheibenwischer. Ich habe 1983 bei einer zwei Wöchigen geführten Rundreise mitgemacht, organisiert durch die FDJ, mit Gesprächen in den Jugendclubs und den ofiziellen Vertretern der FDJ.
    Ich habe bei der Rundreise noch nie so viele Autos am Straßenrand gesehen ohne Scheibewischer. Auf Nachfrage bei den dort wohnhaften Leuten, wurde uns gesagt " Die machen wir weg sonst habe ich morgen keine mehr".
    Einige in meinem Bekanntenkreis (5 Familien) kommen aus dem Osten aus der Nähe von Aue.
    Stichwort Zement, den mußte man sowie man welchen bekam sofort verarbeiten oder gut wegschließen. Aussage eines 69 jährigen aus meinem Bekanntenkreis.
    Das sind nur zwei Bsp. aus der Realität.
    Zu dem Buch glaubt irgendwer das ein Buch auf den Markt kommen konnte das Fehler in einem totalitären Regim aufzeigt? Denn Diebstahl ist ein Fehler der auf die Geselschaft zurück fällt, sprich auf das Regim.
    Solche Ereignisse wurden totgeschwiegen, genauso wie Selbstschußanlagen. Wenn das zugegeben worden wäre, hätten sich ja gewisse Lenker des Systems Fehler eingestehen müssen.
    Vorbei wäre es gewesen mit Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit.
    Das nur mal zum Nachdenken.


    Gruß


    Bernhard

    Koffein für alle verbietet koffeinfreien Kaffee

  • Saxonia
    Worum geht's dir eigentlich?


    Um das System?
    Um systementscheidende Faktoren?
    Sind "Gastarbeiterkinder" systementscheidend? Oder deren "Rücksichtslosigkeit"?
    ???
    Gelegenheit macht Diebe, das kann man nicht auf ein System reduzieren.
    Zuspitzen und Übertreiben, wozu?
    Was bedeutet für dich "gegenwärtiges populistisches Denken"?
    Deiner Argumentation ist schwer zu folgen.

  • Diebstahl oder Beschaffungs-Kriminalität wurde auch damals betrieben.


    Ich lese das hier eineige auch div. Probleme mit "unserem Bruder" hatten. Dies kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.Eine ganz unschöne Sache unter "Freunden" finde ich.


    Man hatte meinem Schulfreund seine ersparte,heisssssssgeliebte Enduro entwendet,und in ihrem Terran,u.a. noch 2,3 andere Simson auf ihrer Halde zu Schrott gefahren haben und wir es vom Garagenparkdach aus es mit ansehen mussten. Wir damals zur VP aber nur Achselzucken,da kein Weg rein.Was für uns Teenis nicht verständlich war.Dann sollte man noch in die DSF eintreten :dash: ,irgendwo war Schluß :_shoot:


    Fragt bitte nicht nach was wir damals als Bub gemacht haben,ist eine Straftat.... . Worüber wir uns aber asm meisten aufgregt haben,das sie,die Russen, in unserer Stadt,in unserem Viertel, unsere Heide in Anspruch genommen haben und wir nichts SAGEN durften.


    Aus "Strafe" haben wir den VoPos am ihrem Einsatzwagen damals nat. Lada ,ihre verchr. Außenspiegel gemaust :dma_smile2: .Diese waren heiß begehrt,wurden richtig teuer verklingelt,damit die Geschädigten wieder ein Anfangsstart hatten zum sparen. Jepp so waren wir und ich schäme mich nicht,für diese Jugendsünde.




    LG Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Tobu ()

  • Das liegt dann höchstwarscheinlich in der Definition von Diebstahl, ich sehe es nicht als Diebstahl wenn man sich in einem System knappe Waren vom Staat beschafft, wenn die Waren knapp sind wird halt abgezweigt, ich frage mich dann vielmehr warum die Waren knapp waren - das lag sicherlich nicht am System ;)

    Diese Beschaffung von Volkseigenen Mitteln war nicht von Anfang an notwendig
    , man kann also wieder Rückschlüsse auf den Grund der Verknappung ziehen und die daraus erwachsene Not Staatseigentum ohne Genehmigung zu nutzen.





    Wie gesagt die Einschätzung der Russen war eine persönlich ich komme heute gut mit Ihnen klar und meine Familie kam damals mit Ihnen gut klar.
    Das ist bekanntlich in den Nachkriegsjahren nicht überall und in jeder Familie so gewesen.
    Russischen Gulag zähle ich jetzt nicht mit dazu - das war eben Auge um Auge Zahn um Zahn....


    Und Dresden verdankt seine Wahrzeichen und alten Gebäude einzig und allein den Russen - die Rotfaschisten wollten alles alte entfernen - das fing mit dem König Johann Denkmal an und ging über den Rathausmann bis hin zur Semperoper.


    Vieleicht beschreibt die Situation der Russen hier in der Zone folgende Sachverhalte besser.


    Getauscht wurden:


    eine Stange russische Zigaretten (papyrossi) - gegen ein DDR Kastenbrot


    und gegen Ende:


    eine Ak 47 mit 1000 Schuss Munition gegen 100Mark West


    Nun kann sich jeder selbst ausmalen wie es denen hier ging.





    Ist das System verantwortlich für seine Gesellschaft? - ja!!!

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