Republikflucht

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  • Finde es schon verdammt heftig, das der eine Typ 45km durch die Ostsee geschwommen ist ohne einen Schluck zu trinken.
    Kann mir auch nicht vorstellen, wie man auf die Idee kommt da durch zu schwimmen. Da gab es doch bestimmt bessere Wege mit einer etwas größeren Überlebenschance.

  • Da gab es doch bestimmt bessere Wege mit einer etwas größeren Überlebenschance.



    Tja,eben das war wohl leider nicht der Fall.


    die Idee mit dem Stahlseil gefiel mir am besten,Nur fraglich woher die die Ganzen Materialien her hatten-es gab doch nischt :biglaugh:

  • Tja,eben das war wohl leider nicht der Fall.


    Naja, jeder mit gesundem Menschenverstand buddelt eher nen Tunnel. Man weiß ja auch nicht wie trainiert der Herr war, im Versuch bei Galileo hat der Langstreckenschwimmer nach 10km aufgegeben.
    Der Flüchtling musste 45km schwimmen. Außerdem bestand ja trotzdem das Risiko erwischt zu werden. Geschweige denn von Krämpfen oder ähnlichen Ermüdungserscheinungen, die das Unterfangen unmöglich machen können und wodurch man wohl elendig auf hoher See ertrinken würde. Zudem konnte der Mann die Strömung keineswegs einschätzen. Da war aufjedenfall eine menge Glück im Spiel.


    Die Idee mit dem Drahtseil war wirklich nicht schlecht. Bei so einem Versuch ist das Risiko deutlich überschaubarer , wie ich finde...
    Gab auch welche die mit einem Flugzeug geflüchtet sind. Habe ich irgendwann mal auf ZDF gesehen.
    Der Ballon wäre mir zu gefährlich gewesen. Da muss nur einer beim Grenzüberflug drauf schießen und man kommt auf dem Besen mit Sicherheit ins Schwitzen.

  • habe davon gehört/gelesen das sich wohl mal jemand in nen Trabantsitz hat "einbauen" lassen.


    Was du meinst war glaube ich ein Minisitz,, steht im Mauermuseum – Museum Haus am Checkpoint Charlie Berlin

    Ohne mich wird allet besser

  • Ich konnte auf jeden Fall in dem Film gestern Abend einige Parrallelen zu unserer eigenen Familiengeschichte ziehen.
    Da mein ganz großer Bruder 1986, zusammen mit seinem besten Freund, in Berlin Treptow nach Kreuzberg rübergemacht ist.
    Dies hatte natürlich auch Konsequenzen für unsere Familie, vor allem aber für meine Eltern.
    Trotzdem bewundere ich meinen Bruder bis heute für diese mutige Aktion!
    Es ist zwar nicht so spektakulär wie im TV, aber die beiden haben es trotzdem auf dem kürzesten Weg geschafft.


    Hier mal der Ort des Geschehens. Das ist die heutige ARENA Berlin, damals BVB Busdepot. Dort hat er gearbeitet.


    http://maps.google.de/maps?f=q…0.00469,0.013733&t=h&z=17


    Ein Link zur Geschichte der ARENA:


    http://www.arena-berlin.de/geschichte.aspx


    Ein kleines Bild von der Berliner Mauer entlang der Mühlenstraße in Richtung Osthafen, also ein Stück vor der heutigen East-Side-Gallery:


    http://www.berlin.de/mauer/mau…auer-strasse/index.de.php


    Er hatte vorgegeben seinen Trabant nach Feierabend reparieren zu wollen.
    Der Betrieb lag ja schon im Sperrgebiet und wurde dementsprechend von den Grenzern kontrolliert.
    Deshalb schmuggelte er seinen Freund im Kofferraum in die Firma.
    Dort richteten sie sich in der hintersten Halle ein. Die anderen Kollegen machten Feierabend.
    Als die Luft rein war konnte der Freund aus dem Versteck und sie fingen an die Gitterstäbe aus dem Fensterrahmen zu sägen.
    Danach war die Bahn frei, ein Sprung in den Flutgraben, rüberschwimmen und rausklettern.
    Ungefähr bei dem Standort "Club der Visionäre" muss einer von vielen Wachposten in der Ecke gewesen sein.
    Dort wurde Alarm ausgelöst als sie schon drüben waren.


    Beide wurden als Flüchtlinge anerkannt und konnten im Westen gut Fuss fassen. Sie arbeiteten in ihren erlernten Berufen und verdienten gutes Geld.
    Mein Bruder kaufte sich "fette" Westautos, hatte ne schöne Wohnung, eine Freundin und kam uns nach der Wende mit seinem Mitsubishi Starion besuchen.
    Den ersten Besuch den wir gemeinsam nach dem Mauerfall in Westberlin machten, war zu meinem Bruder.
    Ich werde nie den Augenblick vergessen als wir bei ihm vor der Tür standen...


    Vor dieser Aktion hat er mit niemandem darüber gesprochen. Es gab halt genügend Anscheißer aus dem Verein "Horch und Guck".
    Das ganze wurde wohl auch relativ spontan geplant und dann schnell umgesetzt. Beide waren damals 21 Jahre alt.
    Uns Kindern hat er seine heißgeliebte Fußballwimpelsammlung vermacht, weil er wusste, dass seine Wohnung durchsucht wird.
    Das war der Punkt, wo mein Vater im nachhinein meinte, dass es ihn sehr gewundert hat, warum er so großzügige Geschenke gemacht hat.


    Ich selbst bin zu der Zeit eingeschult worden. Habe nur mitbekommen wie eines Tages einige komische Leute zu Besuch waren.
    Meine Eltern haben nach der Wende Akteneinsicht genommen und waren eigentlich auch nicht überrascht das es mehrere Ordner voll waren.
    Nachbarn, Sportfreunde, Kollegen, Erzieher, teilweise auch Freunde und Bekannte haben alle miteinander über Sie Bericht erstattet.
    Zum Glück dauerte dieses traurige Kapitel unserer Familiengeschichte nicht sehr lange und die Wende tat ihr übriges um diese Verbrecher bloßzustellen.


    Abschließend noch eine interessante Dokumentation zu diesem Berliner Grenzabschnitt.
    http://www.kunstfabrik.org/LUe/Wachturmdoku_deutsch.pdf
    Auf Seite 17 wird auch erwähnt, dass es auf dem Gelände erfolgreiche Fluchtversuche gab.

    Stahlvogelkrieger

    Schmerz vergeht - Ruhm bleibt für immer!




  • Kann schon sein. Die Geschichte beruht aber auf der Wahrheit.
    Bei uns in Bernau gab es sogar ganze Neubauviertel die nur für die Stasi waren.
    Die Waldsiedlung, der Ort wo Honcker gewohnt hat, war nicht weit entfernt.
    In der Schule habe ich später viele Freunde gehabt, deren Eltern bei der Stasi waren.

    Stahlvogelkrieger

    Schmerz vergeht - Ruhm bleibt für immer!




  • Zitat

    Finde es schon verdammt heftig, das der eine Typ 45km durch die Ostsee geschwommen ist ohne einen Schluck zu trinken.Da gab es doch bestimmt bessere Wege mit einer etwas größeren Überlebenschance.

    Najaa...


    http://www.forum-ddr-grenze.de…er-des-Aqua-Scooters.html





    Find ich krass, dass das Ding ursprünglich nur erfunden wurde, um aus der DDR zu fliehen..

    Ein Wissenschaftler ist eine Mimose, wenn er selbst einen Fehler gemacht hat, und ein brüllender Löwe, wenn er bei anderen einen Fehler entdeckt. - Albert Einstein

    4 Mal editiert, zuletzt von fuenfzigkubik ()

  • Es gibt ja viele,die meinten,das wäre überhaupt nicht so schlimm gewesen und die Stasispizelei gab es in dem maße gar nicht


    Bin mal gespannt wir wir über das reden was hier grad eben passiert wenns vorbei ist 8o


    Die Apperat hat es damals halt nicht so toll verpackt wie heute in Zeiten von RFID,Payback,elektronischer Karten etc.

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