Simson Motorlager: Gummi oder Polyamid ?

Willkommen! Melde dich an und mach mit – schreiben, antworten, austauschen.
Jetzt registrieren

  • Dann würde es ja Sinn machen Schwinge und Motorlager mit deinen Buchsen zu wechseln was würde
    das kosten für beide :search:


    Gerd

    Alles wird Gut

    Einmal editiert, zuletzt von S51 GEP ()

  • Warum soll das nicht lange halten?


    Da das konstruktionsbedingt eins der weniger belasteten, aber dafür größeren Lagern is, halten da selbst die MZA Teile...

    Guck dir mal Beiträge 30-32 an, ich habe das selber noch nicht erlebt, habe aber auch nicht geguckt.
    Lieber einmal was Gutes und dann nie wieder Probleme.

  • Du bietest ja die Schwingelnagergummis an!
    Ich habe ein Problem mit der DUO!
    MZA ist nach ein Paar Wochen durch,
    die härteren sind für den Rahmen Gift / Tödlich
    Weißt du welche Shore Härte die Originalen haben?
    Kannst du welche Original nachbauen lassen, also mit Original Härte?
    Wenn ja 4 Sätze an mich!

    Freiheit, Recht und Gerechtigkeit


    Bla Bla Blub, auf den Scheiß können wir auch noch ka..en

  • So, hier wurde schon vieles gesagt und vieles davon ist auch richtig. Damit das mal etwas übersichtlicher wird will ich mal klugscheißen alles ein bischen zusammenfassen:
    Vibrationen sind schnell in der Richtung wechselnde Bewegungen geringen umfangs.


    Gummi ist weich, elastisch und rutscht auf vielen Materialien nicht. Deshalb sind Fahrradreifen aus Gummi, die sollen federn und gut haften.
    Polyamid ist unelastisch und haftet an fast garnichts. Deshalb sind wenig belastete Gleitlager aus Polyamid.


    Der Motor der Simsons ist einzylindrig. Einzylinder vibrieren immer. Gummi kann durch seine Elastizität Vibrationen (geringe Bewegungen) gut dämpfen. Durch die guten Hafteigenschaften können die beiden Motorträger nicht verrutschen. Der Motor hat deshalb eine Extrahalterung, damit die Vibrationen nicht vollständig auf den Rahmen übertragen werden, wo sie Schäden verursachen können. Der Einbau von Polyamidbuchsen in den Motorhalterungen ist deshalb nicht nur unsinnig, sondern auch unzulässig! Selbst bei Autos und LKWs sind die Motoren gummigelagert und die haben meist mehr Leistung, als jede Simme. Die Verwindungen sind so gering, dass sie durch die Kette ganz locker ausgeglichen werden.


    Die Schwinge vibriert dagegen nicht, sondern "schwingt" um die Schwinglagerachse, wenn das Hinterrad ein- und ausfedert. Diese rotatorische Bewegung (=Drehunng) beschränkt sich dabei auf einen so kleinen Winkel, dass die Gummibuchsen diese gerade noch aufnehmen können. Das Gummi verbiegt sich also so weit. Allerdings lässt Gummi auch translatorische Bewegungen in alle anderen Richtungen zu, die im Falle der Schwingenlagerung auch geringe seitliche Bewegungen zulassen. Aufgrund der Verwendung von zwei Lagern und der untypischen Belastung von Hinterradschwingen bei Motorrädern in seitlicher Richtung sind diese allerdings minimal. Bei einer Polyamid- oder einer Sinterbuchse verbiegt sich nichts. Die Bewegungen im Lager werden durch Gleiten der verschiedenen Materialien aufeinander aufgenommen (es ist also normal, wenn sich die Buchse oder Hülse in der Schwinge bewegen kann). Aufgrund der rotationssymmetrischen Form der Buchsen, lassen diese nur Drehbewegungen und Bewegungen in Richtung des Schwingenlagerbolzens zu. Letztere müssen unterbunden werden, was in der Regel durch die Begrenzung des Weges durch die Obergurtstützstreben passiert. Ich persönlich verwende auch für die Schwinge die Gummibuchsen, kann mir aber durchaus vorstellen, dass die Polyamidbuchsen dort Vorteile haben. Allerdings ist der Einbau von Polyamidbuchsen zur Schwingenlagerung eine bauliche Veränderung an tragenden Teilen des Fahrwerks und muss eingetragen werden.

  • Also an dem was Sausemichel geschrieben hat, ist auch vieles richtig aber eben nicht alles. Eintgetragen werden müssen die Buchsen nämlich nicht. Alle Buchsen - ob Gummi, Polyurethan oder Polyamid fallen unter den Punkt "Seriennahe Bauteile" und sind somit nicht eintragungspflichtig oder bedürfen eines besonderen Gutachtens.


    Auch die PU-Buchsen für PKW müssen nicht eigetragen werden. Wissen die wenigsten und da wird auch immer viel drüber diskutiert - aber es muss definitiv nicht eingetragen werden.


    Zum Vergleich: Du lässt dir ja auch keine Griffgummis oder einen anderen Tank eintragen. Für einen neuen Bremshebel, Bremsgestänge oder Bremsbeläge bekommt man zum Beispiel auch kein Gutachten. Obwohl da meiner Meinung nach eine strengere Kontrolle nicht schaden würde! Die Qualität von so manchem Teil einer Simson-Bremse (ich rede hier von Nachbauteilen!) ist doch sehr fragwürdig und wird trotzdem tausendfach verkauft und gefahren.


    Die PU-Buchsen sind seriennahe Bauteile, da es sich eigentlich nur um einen anderen, langlebigeren werkstoff handelt, der die gleichen Eigenschaften wie das Originalteil aufweist.

  • Hi,
    ich hole hier mal hoch und wiederhole nochmal eine Frage. Werden die Lager im Motorhalter zum Rahmen hin buendig eingepresst? Meine waren nämlich total ausgelutscht und daher ist nacher wie vorher nicht möglich.


    Gruß

  • Ich bin gerade dabei meinen Jahresbedarf für 2018 mit meinem Lieferanten zu klären. Mir stellt sich die Frage ob ich Motor und Schwingenlager in der gleichen Länge (=28mm) ordern soll. Bisher habe ich die Motorlager immer 25mm lang gelassen und die Schwingenlager 28mm.


    Ich denke es macht Sinn beides auf 28mm zu machen. Kann das einer bestätigen? oder seht ihr igendeinen Sinn darin, warum die Motorlager 25mm lang sein müssen, außer das sie dann bündig mit den Motorhaltern abschließen?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!