16N1 gegen 16N3 tauschen?

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  • Hallo,


    was würde mir dieser Tausch bringen?
    Theoretisch weniger Verbrauch, der interessiert mich aber nicht die Bohne.
    Standgaseinstellung beeinflusst nur unteren Drehzahlbereich. Merkt man den Unterschied? Inwiefern beeinflusst mein 16N1 im Moment das Fahrverhalten?


    Habe ich leichtere Einstellmöglichkeiten, funktioniert der insgesamt besser?
    Spricht irgendwas für einen Tausch? Ich meine 35€ sind ja nicht die Welt, hab meine S51 am Wochenende sehr günstig gekauft ;)


    Gruß Ben

  • Vorteile:
    * Beim 16N3 läuft das Leerlaufsystem im Fahrbetrieb nicht mit, daher die Spritersparnis, vor allem im Stadtverkehr zu merken.
    * Das Leerlaufsystem ist konstruktiv anders, damit präziser einstellbar für bessere Abgaswerte. Der fummlige Gasschieberanschlag entfällt, stattdessen gibt's ganz geradlinig eine Luft- und eine Gemischschraube.


    "Nachteile":
    * Das grundsätzlich etwas zu fette Verhalten des 16N1 hilft gerne, beginnende Motorprobleme zu kaschieren - vor allem Nebenluftprobleme durch undichte Vergaserflansche, sterbende Wellendichtringe oder losen Auspuffkrümmer.


    * Das andere Leerlaufsystem muss man erstens verstanden haben, zweitens mit etwas mehr Geduld als beim (zu) simplen 16N1 einstellen.



    Wenn man's mal zusammen hat, dann fährt der 16N3 seinen Preis relativ schnell wieder rein durch die Spritersparnis ... von der reduzierten Teerschwampfe im Auspuff noch gar nicht zu reden :)

  • Naja, der entscheidende Nachteil ist aber noch nicht genannt:


    Das Standgas kann beim N3 nur minimalst eingestellt werden. Einige machen das dann über den Bowdenzug - das ist grundsätzlich verkehrt, die Einstellschraube am Zug dient auch beim N3 zum Einstellen des Spiels und sollte auch bei diesem Vergaser 2-3mm betragen.
    In vielen Fällen hat der Motor dann aber garkein Standgas, lässt sich auch mit der Schraube nicht außreichend korregieren. Dann wird die verplombte Schraube freigebuddelt und daran rumgedreht - schonmal ganz falsch ;)


    Fazit: Läuft der Motor mit nem N3 zufriedenstellend und hält auch das Standgas, ist der Vergaser gut und durchaus etwas sparsamer als der N1, klappts nich isser einfach nur Mist ;)
    Tricks den dann doch zum Laufen zu bringen hebeln alle Vorteile von diesen Dingern aus und bewirken zT das Gegenteil...


    Chrom

  • Wie ich schon sagte: Den 16N3 muss man verstanden haben, bevor man ihn einstellt.


    Leerlaufgemisch und -luft lassen sich ganz hervorragend (und in einem angemessen weiten Bereich) einstellen ... wenn man die (verplombte) Gemischschraube auch tatsächlich hernimmt.


    Wer nur an der Luftschraube dreht, wird keinen Erfolg haben - außer der Vergaser war ab Werk auf diesem Motor, dann könnte die Gemischschraube direkt so passen (denn dann hat sie in Suhl schonmal jemand eingestellt).
    Denn bei neu gekauften 16N3 ist die Schraube zwar verplombt, die Einstellung passt aber nie und nimmer. Manchmal ist sie ab Werk sogar ganz zu ... "werkseitig perfekt eingestellt" steht im Handbuch. Weltniveau wie eh und je ... wie MZA stolz schreibt, "in gewohnter DDR-Qualität". :doofy:


    Durchgesehen, gereinigt (Metallspäne!) und eingestellt, laufen neu gekaufte BVF-Vergaser dann aber sehr schön und zuverlässig.

  • Hab ich jetzt einen Glaubenskrieg angezettelt?
    Also ich hab mal bei ebay für einen N3 mitgeboten, aber erstmal werde ich mich intensiv mit meinem alten befassen.
    Danke

  • der N3 ist super nur dauert das einstellen gern bischen länger,ich wollte meinen schon wegwerfen aber beim letzten versuch hab ich ihn schön eingestellt,vom verbrauch ist der auch ok hätte erwartet das die simme mehr schluckt.


    aber wenns ein nachbau ist viel spaß beim rausfummeln der plombe, bei mir ist das kein gummi gewesen sondern hartplastik :mad:

  • Naja - warum haben die da wohl ne Plombe reingemacht? Bestimmt nich um irgendwen zu ärgern.
    Ein(ver)stellen dieser Schraube sollte man nur machen wenn man nen CO-Testgerät dahat weil man direkt die Gemischzusammensetzung beinflusst. Dreht man hier so Pi x Auge, mags ja sein das das Ding dann funktioniert, nur sind unter Umständen dann die Gemischwerte soweit daneben das das Ding sogar mehr Sprit braucht als nen N1. Frei nach dem Motto wie bastel ich aus nem Spar- einen Mehrverbrauchsvergaser :thumbup:
    Und das Beste: Der zusätzlich verbrannte Kraftstoff sorgt dann auch nicht für Mehrleistung, sondern nur für schlechteres Ansprechverhalten, Leistungslöcher und ne unsaubere Verbrennung.


    Ich will ja garnicht behaupten das irgendwas grundsätzlich nicht fuktionieren würde, nur gehts hier ja darum durch den Tausch von nem N1 gegen nen N3 irgendwas zu verbessern. Und genau das funktioniert in der Praxis eben nicht immer.
    Aber wie schon geschrieben, gibt durchaus Motoren die mit nem richtig eingestelltem N3 gut laufen - in dem Fall ist gegen die Dinger überhaupt nichts einzuwenden.
    In vielen Fällen klappt das aber leider nich - und das hat dann auch nix mit verstehen zu tun ;)
    Also try&error - oder, die möglichkeit die ich Favorisieren würde: Wenn nen N1 dran is, dann nen N1 dran lassen und dem mal ne Kur aus neuen Düsen, Nadel, Schwimmernadelventil und Dichtungen gönnen :thumbup:


    Chrom

  • Ach, und am N1 verschlechtert man die Abgaswerte und das Übergangsverhalten nicht, wenn man an der Gemischschraube pimaldaumen rumdreht? :lol:


    Die Verplombung wäre übrigens heutzutage für die N1 genauso vorgeschrieben - daher auch die technische Änderung an den nachgefertigten, wo die Gemischschraube so tief versenkt ist.


    Grundsätzlich gilt für beide Vergasertypen: Wenn der Motor mit einem dafür vorgesehenen (und intakten) Vergasermodell nicht läuft, dann ist daran nicht der Vergaser schuld - sondern neben Selbstschraubern mit zwei linken Händen das übliche Programm an Defekten, meistens Nebenluft. Das umzukehren und zu sagen "manche Motoren laufen mit den N3" ist ohne technische Grundlage. Jeder intakte Simsonmotor seit den M53/1 hat einen konkret dafür abgestimmten 16N3-Typ, mit dem jeder intakte Motor dann auch sauber läuft - nur die ganz frühe Vogelserie nicht.



    Wenn man all die üblichen Scheinargumente mal beiseite lässt und rein die Technik betrachtet, ist der 16N3 der bessere Vergaser - konstruktiv genauso wie im Arbeitsverhalten. Die Ingenieure damals waren ja keine Idioten.



    Ben: Ja, das ist ein Glaubenskrieg ... weil wie so oft das Glauben da anfängt, wo das Faktische aufhört. Zum Glück geht's auch andersrum - siehe Opela :)

  • Soviel zum Thema Vergaser verstehen :)


    Der 16N1 hat garkeine Gemischschraube sondern nur ne Standgasregulierschraube und ne Leerlaufluftregulierschraube - aber was solls :rolleyes:


    Jeder wie er meint hauptsache läuft und gut. Nur so zu tun das alle die zu der Überzeugung gekommen sind, nen N3 sei für ihren Motor nicht das richtige als nichtskönnende Idioten hinzustellen ist etwas vermessen und faktisch falsch ;)


    Chrom

  • also vergaser hin oder her,hauptsache überhaupt einen, zur not gibt es hier genug leute die einem helfen wenn da mal was nicht klappt,ich bin mit dem N3 zufrieden auf der S51 die läuft genau so gut wie meine schwalbe mit der anderen version.

  • Der 16N1 hat garkeine Gemischschraube sondern nur ne Standgasregulierschraube und ne Leerlaufluftregulierschraube ...

    Und? Mit den beiden Schrauben regulierst du letztlich genauso Luftmenge und Gemischanfettung, nur halt nicht unabhängig voneinander.


    Mit diesem Aufbau kommst du genauso auf schlechte Abgaswerte, wenn du's nicht kannst - aber selbst wenn du's perfekt kannst, kommst du nie auf so gute wie beim 16N3 möglich sind.


    Exakt deswegen wurde der 16N1 damals abgelöst durch den 16N3: Weil mit dem alten Konstrukt die neuen Abgasvorschriften nicht zu schaffen waren.


    Andererseits fordert die präzisere Gemischaufbereitung ohne "Fettreserven" einen intakten Motoraufbau, und den hat nicht jeder. Das ist dann auch schon das halbe Geheimnis hinter dem "mein Motor lief mit dem N3 nicht"-Geheul - die andere Hälfte ist das Märchen von der unantastbaren Gemischschraube.

  • Alle paar Montae aufs Neue die Frage, welcher Vergaser denn nun der Bessere ist.


    Meine Meinung: Ich komm mit Beiden gut klar. :D Ein Tausch von N3 auf N1 war bei mir nötig, weil ich mit dem N3 ein sehr schlechtes Kaltstarverhalten hatte (und noch immer habe), welches nicht anders zu lösen war (Motor war zum Tausch absolut intakt).


    Nun ist es so, dass sich die Ingenieure bei der Neukonstruktion sicherlich was gedacht haben. Sicherlich, er soll sparsamer sein, weil das nun mal die Anforderung war. Jedoch hätte man dafür auch schlichtweg ne engere Düse nehmen können oder sonst was, aber man hat ja einen neuen Vergaser geschaffen, der (aus meiner Sicht) benutzerfreundlicher und außerdem auch logicherweise moderner geworden ist. Was quäl ich mich immer ab damit, den Bowdenzug in den Gasschieber beim N1 einzuhängen :k_frust: Das geht bei N3 deutlich leichter. Und das ist definitiv KEINE Glaubensfrage, sondern Tatsache. So! :D


    Und nun muss ich mal Chrom noch mal korrigieren. Die eine Schraube beim N1 heißt nicht Standgasregulierungsschraube, sondern Gasschieberanschlagschraube :P


    Außerdem frag ich mich immer, was ihr alle so aufeinander rumhackt :D Ich finde gar nicht, dass der N3 sich schlecht und langwierig einstellen lässt - zumindest nicht schlechter, als der N1. ABer auch nicht besser! Beide Vergaser wollen genau eingestellt werden und diese genau Einstellung für den Motor zu finden, dauert nun mal lange :a_bowing: Und da ist es denn Wurscht, wie sich der Vergaser denn nun nennt.


    MEINE Ansicht dazu aus der Erfahrung von meinem Moped (mehrfacher Vergasertausch und direkter Vergleich). Aber wie gesagt, das ist meine Ansicht. Das kann bei Jedem anders sein ;)


    Pro N1:
    besseres Kaltstartverhalten (sicherlich bedingt durchs fettere Gemisch)
    etwas höheres Drehmoment vor allem im unteren Drehzahlbereich
    Mehr Spielraum bei Höchstgeschwindigkeit (bei Gegenwind oder Bergauf liegt die Endgeschwindigkeit etwas höher. Auf der Geraden ohne Wind nehmen sich die Beiden nichts)


    Pro N3:
    bessere Bedienbarkeit (Nadel umhängen, Bowdenzu einhängen, Standgasschrauben leichter erreichbar)
    Strandgas lässt sich bei Benutzung beider Schrauben genauer einstellen und selbiges hat außerdem einen saubereren Lauf
    den geringeren Kraftstoffverbrauch kann ich nicht beurteilen - hab ihn nicht gemesen :D
    Mein Eindruck war außerdem, dass ich mit dem Vergaser einen etwas ruhigeren, wenn auch nicht so leistungsfähigen Lauf hatte.


    In der Endgeschwindigkeit auf der Geraden ohne Wind haben sich die beiden Vergaser bei mir nicht viel genommen (1-2 km/h).


    So weit meine Einschätzung der Sache ;)


    P.S.: Und jetzt sol keiner sagen, dass das alles Bockmist ist, was ich geschrieben habe. Das ist ganz allein MEINE Erfahrung, die mir keiner nehmen kann :zunge:

    Was habt ihr alle gegen nach oben gebogene Obergurte? Man wird doch damit schneller, weil man immer bergab fährt :D
    S 51 B1-3 - Projekt "grüne Hölle":bounce:

    Zitat von tacharo

    Mann,bin ich blöd!!

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