Kolbenbolzen aus Titan

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  • Hallo mal ne frage.


    Der Originalkolbenbolzen besteht ja aus eine Stahlhülse und wiegt ca 17 Gramm. Besteht aus Stahl der aussen Gehärtet ist.


    Es gibt ja noch Kolbenbolzen die Aussen aus Stahl wegen der Härte und innen mit SpezialGFK Stabilisiert sind. ( auch leichter als Standart)


    Und es gibt welche die aus Nitrierstahl sind.(hochfest)



    Wenn man den Kolbenbolzen aus Titan TIAL6V4 fertigen würde er nur knapp 10 bis 11 Gramm wiegen kann man ja anhand der Dichte ausrechnen.


    Das wären immerhin 6 bis 7 Gramm, was bei dem Gewicht der Beweglichen Massen schon ne ecke ist.


    Ich hatte nun überlegt mir so etwas fertigen zu lassen da der Preis zumindest für den Rohstoff nicht so teuer ist. Und man selber bei der bearbeitung von Titan ziemlich aufpassen muss und des auch nicht ganz einfach ist, bezüglich Hitzeentwicklung man benötigt Kobaltlegierte Bohrer und Genauigkeit etc.


    Würde ihn dann aussen mit DLC beschichten lassen das wird ja eh bei Kolbenbolzen teils gemacht.


    Hat Irgendjemand mal darüber nachgedacht?? Oder kennt jemand alternative Hersteller von Kolbenbolzen in der Größe wo man evtl auch welche mit Stahlhülse und Innen GFK kaufen kann? Hab bisher noch nix gescheites gefunden.


    Die zweite frage wie macht sich das bermerkbar bezüglich masseausgleich und auswuchtung der Kurbelwelle???


    Bei nem S70 umbau werden ja die Kurbelwangen auch abgeschliffen.


    Hat jemand das Gewicht von nem S70Kolben parat?


    Will einfach ein Perfektes Produkt wenn der nachher 40 euro kostet wäre das egal:-) Habe schon Orginal ddr kolben bekommen den schicke ich gerade weg zur Beschichtung mit temperflon


    Wer hat sich mit solchen Themen schon mal beschäftigt?


    Und bitte nicht ja kauf dir nen größeren Zylinder:-)

  • Halloa,


    Hab mich mit so etwas noch nicht beschäftigt und kann mir darüber auch keine wirklichen Ergebnisse vorstellen.
    Gespannt bin ich aber!


    Masse der Simson Kolben:


    S51: 68g
    S61: 72g
    S70 100g


    Gemessen mit einer Küchenwaage.


    MfG Robert.

  • Interessanter Ansatz, Titan ist von der Verarbeitung ein sehr penetranter Werkstoff, wobei ich dir versichern kann, dass bei entsprechender Kühlung auch HSS Bohrer funktionieren.


    Kolbenbolten aus CFRP (Kohlefaser) wurden bei Mercedes ende der 80er getestet, auch Kipphebel haben die daraus gebaut. Ob und in wiefern die in der Serie Anwendung fanden weiß ich nicht, kann mich nur noch an einen Lehrfilm wärend der Ausbildung erinnern.


    Hier hast du die Möglichkeit dann, um eine Lagerlaufbahn zu haben, eine dünne gehärtete Hülse zu nehmen, und diese mit Vollmaterial zu füllen.


    Zum Titan: So hart ist das nicht, eher Zäh, hat einen V2A ähnlichen Charakter, und versprödet unter zu starker Wärmeeinwirkung.




    mfg Lowrider

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    Cadillac, aus Freude am Tanken


    Achtung! Vorm Posts löschen Hirn einschalten!

  • ich hatte auch schon mal überlegt ein Titanpleul aus og TiAl6V4 zu machen aber habe es allerdings verworfen, weil keine zeit... ich finde am kobo lohnt es sich nicht wirklich...auch wenn 6g gut klingen würde ich eher auf höhere hausnummern setzen...


    wenn würde ich aber TiAl4Mo4Sn2 nehmen (Rp= 1025N/mm\", A = 9% HB 350)

    The Two Strokes - Denn alle guten Dinge sind zwei.

  • Titan ist 43% leichter als stahl


    also wenn das orginal pleul 80g wiegt wiegt ein gleiches titanpleul nur noch 46g

    The Two Strokes - Denn alle guten Dinge sind zwei.

  • hi, aber warum sollte man das machen es läuft doch auch mit Stahl hülen. und wenn man dann eine leichtere hülse da rein macht würde ich sagen passt doch das ganze Gewichtsverhältnis zu den anderen teilen nicht mehr........... oder ???

  • es würde auch mit einem holzpleul \"laufen\"... :biggrin:


    So ich hab mal etwas gegooglelt. es gibt hersteller die titanpleuls im programm haben aber mehr für Auto und Motorrad (4T) die sätze können dann aber leicht 3000€ kosten (ogrinal ca 400-600€) also schon richtig teuer

    The Two Strokes - Denn alle guten Dinge sind zwei.



  • Penetrant stimmt aber man sollte am Werkzeug nicht sparen. wenn wir das Zeug in der Firma sägen dann mit HM Bändern und das ist teilweise je nach Legierung härter wie 4571 oder 4462 beides so weit ichs im Kopf hab V4A und des ist schon zähes zeug. obs unter Wärme versprödet weiß ich nicht kanns mir aber nicht vorstellen da es in Triebwerken in den dauerverwendeten Teilen benutzt wird

    Nur Vögel fliegen schöner........

  • Ja Titan versprödet je nach Legierung bei unterschiedlichen Temperaturen die aber im Simsonmotor nicht auftreten. Dies beruht auf die Diffusion von Wasserstoff (Hybridbildung).


    Und genau deshalb kommst Du da mit dem Standart HSS Bohrer nicht weit!
    Du wirst auch mit einem HSS Bohrer das Loch durch den Bolzen bekommen klar nur die Frage mit welchen folgen?


    Durch die schlechtere Schneidwirkung gegenüber eines Koblatlegierten Bohrers und der damit mehr entstehenden Wärme kann es zu Temporären Überhitzungen führen was dann die Diffusion von Wasserstoff in die Molekularketten des Titangefüges zur folge hat. Das führt dann zu Microrissbildung und genau dann wird es Problematisch da der Kolbenbolzen das am stärksten belastete Teil im Motor ist.


    Aufgrund der schlechteren Spanbildung muss auch mit cira 3 fachen Anpressdruck sowie nur der hälfte an Geschwindigkeit gegenüber Stahl gebohrt werden.


    Und ganz wichtig schlechtere Wärmeableitung! Im Vergleich zu Stahl handelt es sich um einen Faktor zehn. Für die Zerspanung heißt das, dass die erzeugte Prozesswärme zu 75 Prozent in die Werkzeuge fließt und nicht mit den Spänen abtransportiert werden kann.
    Deshalb Kobaltlegierte Bohrer.


    Warum man das machen sollte?


    Naja Titanpleul Unbezahlbar steht in keiner Relation zum Nutzen daher fällt das ja mal Flach.



    Danke Schwarzfahrer!



    S51: 68g
    S61: 72g
    S70 100g


    Also S61 sind es dann 72g das heist es sind 4g mehr und wie wir wissen muss bei einem S61 Kolben die Kurbewelle nicht abgeschliffen werden.


    Ergo: Beim umrüsten auf Titanbolzen sollten 6 Gramm weniger nicht dramatisch in die Auswuchtung eingreifen. Weil Abweichung um diese paar Gramm wenn man das Prozental betracht ob nun nach oben oder unten scheint nicht dramatisch zu sein.


    Fakt ist eins, okay man hat ja keine Honda Fireblade, aber bei allen neuen Motoren gerade bei Supersportlern wird darauf geachtet die Bewegliche Masse so gering wie möglich zu halten.


    Das sieht man zb in den extrem steifen und mit extrem kurzen Kolbenhemd ausgestatteten Kolben. Selbst der Kolbenbolzen sitzt ohne!! Nadellager im Pleulauge drinn was er aufgrund seiner DLC Beschichtung die extrem hart ist auch aushält und einen extrem geringen Reibungskoeffizienten gegenüber Stahl besitzt.
    Und das sind lächerliche paar gramm!


    Also macht es schon Sinn zumal aufgrund der Kolbengeschwindigkeit bei hoher Drehzahl extreme Kräfte auftreten zb Firebalde bei 16000 Umdrehungen sind es sagenhafte 7 Kilo die auf diesem kleinen bolzen wirken nur aufgrund der beschleunigten Masse von Kolben, Bolzen!


    Okay ein S51 motörchen wird dagegen deutlich weniger haben bei 8000 umdrehungen ist mir auch klar. Aber das zu beschleunigende Gewicht würde ja um ein Drittel Reduziert.
    Sagen wir mal es wäre nur ein 1500 Gramm dann wären es dann plötzlich nur noch 1000 Gramm.
    Das macht sich aufjeden Fall leicht in der Agilität bemerkbar.


    Das ist mein Ansatz warum ich darüber nachdenke!


    Man könnte zb man könnte auch alle Getriebezahnräder beschichten lassen was aber zu teuer ist aber es treten weniger Strömungsverluste durch das Öl auf. Wird auch bei den neuen Maschinen teils gemacht es kommt auch einfach mehr Leistung am Hinterrad an . Durch Luft schwimmt sich ja auch besser als durchs Schwimbecken.


    Ich will perfektes Feintuning. deshalb auch die Kolbenbeschichtung von Kexel hat damit jemand schon Erfahrungen?? Sind vieleicht nur 5 Prozent aber immerhin alles legal.

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