TECHNIK: Biologisch abbaubares Getriebeöl und Ethanol/E85

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  • Daß der TE mehrfach den Titel geändert hat, und somit die vorherigen Beiträge in einem ganz andern Licht stehen, ist dir nicht entgangen?

    ich bin nicht bruce almighty... ich hab mich auf die jetzige diskussion/bitte bezogen und bin dann der bitte des threaderstellers nachgekommen. und jetzt ruhe hierzu, sämtliche weiteren posts außerhalb des gewünschten technischen rahmens (und die moderation sieht das genauso) werden kommentarlos gelöscht, dafür gibt's jetzt den anderen thread. punkt!


    cya v3g0

    VAPE-und Elektronik-Spezialist :search: (aber nicht mit U-Zündung kommen :biglaugh: )


    die Möffs: S51 - meine rote Hexe (bissig und zickig :k_hole: ) <> Schwalbe - Ben die Radde (klappert, rasselt, schwarz :teufel: ) <> MZ ETZ 251 ("auch rot 😁". das große Möff halt :undwech: )


    --> S.A.C. Hamburg <--

    Einmal editiert, zuletzt von SSJ3 Vegotenks ()

  • Heute habe ich den Vergaser mit angepaßten Düsen bestückt (ca. 25% größer) und E85 selbst gemischt.

    Ein voller Erfolg! :juchuu:

    Die Schwalbe fährt sich genau so wie vorher, den Unterschied zu Benzin merke ich beim Fahren nicht.

    Ein klein wenig drehfreudiger und kräftiger kommt sie mir vor, besonders bergauf hält sie etwas besser als zuvor. Die Endgeschwindigkeit bergab scheint etwas weniger zu sein. Die Unterschiede sind aber so klein, daß ich es nicht beschwören kann.

    Nach dem Warmfahren waren die Auspuffgase für mich kaum noch riechbar, brannten nur etwas in der Nase. (Direkt am Auspuff mit Handwedeln beschnüffelt.) (Spekulatius: Bei unvollständiger Verbrennung von Ethanol kann Essigsäure entstehen. Vielleicht kam daher das Brennen in der Nase.)


    Vergaser: BVF 16N1-5:

    Hauptdüse: 83

    Startvergaserdüse: 63

    Leerlaufdüse: ? (Inschrift nicht lesbar, aber damals ca. 25% größer als normal bestellt)

    Teillastnadel: Um 1 höher gehangen

    Zündzeitpunkt: Noch nicht verändert, 1,5 vor OT

    Leerlaufgemischschraube: ca. 2,75 Umdrehungen

    Standgas: Etwas höher als vorher


    Gemisch:

    Benzin: 750ml E10

    Mischöl: 80ml Total Neptuna 2T Bio-Jet

    Ethanol 100%: ca. 5 Liter

    Das Neptuna Mischöl hat sich sehr gut im Benzin gelöst, ich vermute, der Benzinanteil kann noch weiter verringert werden. Die fertige Gesamtmischung sah leicht milchig aus. Andere Öle, weiter oben beschrieben, brauchten E70 bzw. 30% Benzin.

    EDIT: Jetzt, ein paar Tage später, entmischt sich der Sprit wieder etwas. Am Boden setzt sich etwas zähes Öl ab, das sich nicht wieder einrühren läßt, auch nicht nach Zugabe von Benzin. Schade, da muß ich noch weiter experimentieren.

    8 Mal editiert, zuletzt von MartinV ()

  • Um die Mischung von Ethanol mit Mischöl zu verbessern und idealerweise vielleicht ganz auf Benzin verzichten zu können, werde ich es mal mit Emulgatoren versuchen.

    Ich habe als Emulgator Polysorbat 80 bestellt, mal schauen, ob das hilft.

    Ein anderer denkbarer Emulgator ist Rimulgan; es wird aus Rizinusöl hergestellt.


    Edit:

    In meine oben beschriebene Mischung, bei der sich ein Teil Öl wieder absetzt, habe ich jetzt etwas "Renovo Universalverdünner" hineingeschüttet. Das hat das Absetzproblem etwas verbessert, das Öl läßt sich jetzt kurzfristig wieder einrühren, und die Klümpchen werden wieder zu kleinen Tröpfchen. Gut ist das auch noch nicht (und der Verdünner ist alles andere als bio), aber so kann ich den Sprit wenigstens erstmal nutzen.

    Edit2: Mittelfristig führt der Universalverdünner zu einer Komplettentmischung, die sich nur für Minuten wieder aufrühren läßt. Völlig unbrauchbar.


    Hier etwas Grundlagenwissen zum Thema Emulgatoren.

    3 Mal editiert, zuletzt von MartinV ()

  • der erfahrungsbericht lohnt sich ja fast schon zum anpinnen :) berichte mal weiter bitte, klingt spannend ?


    wieviel km fährst du jeweils zum testen?


    cya v3g0

    VAPE-und Elektronik-Spezialist :search: (aber nicht mit U-Zündung kommen :biglaugh: )


    die Möffs: S51 - meine rote Hexe (bissig und zickig :k_hole: ) <> Schwalbe - Ben die Radde (klappert, rasselt, schwarz :teufel: ) <> MZ ETZ 251 ("auch rot 😁". das große Möff halt :undwech: )


    --> S.A.C. Hamburg <--

  • Ich finds spannend. Wenn du jetzt aber mit Emulgator anfängst, dann verlässt du ja irgendwie den Bereich der Umweltfreundlichkeit, wenn man mal über den Bereich der reinen Verbrennung in deinem Moped hinweg sieht.

  • der erfahrungsbericht lohnt sich ja fast schon zum anpinnen :) berichte mal weiter bitte, klingt spannend ?

    Mach ich, danke für die Ermutigung! :)

    Mein Ziel ist es, ein möglichst praktisches, einfaches, umweltfreundliches Gesamtkonzept zu entwickeln, das auch für andere taugt und gut beschrieben ist. Bis hin zum selber Brennen vom Sprit. ;)

    wieviel km fährst du jeweils zum testen?

    Die oben beschriebene Testfahrt waren vielleicht 20 bis 30km, mit ein paar Zwischenstops, um den Vergaser einzustellen. Es hat so Spaß gemacht, daß ich gar nicht nach Hause wollte.



    Wenn du jetzt aber mit Emulgator anfängst, dann verlässt du ja irgendwie den Bereich der Umweltfreundlichkeit, wenn man mal über den Bereich der reinen Verbrennung in deinem Moped hinweg sieht.

    Es kommt auf den Emulgator an. Das Polysorbat 80, was ich bestellt habe und diese Woche kommen soll, wird auch in Lebensmitteln wie Speiseeis verwendet, kann also so schlimm nicht sein.


    Beim Backen von Kuchen dienen z.B. Eier und Milch als Emulgator. Das werde ich eher nicht in den Tank schütten, zeigt aber, daß Emulgatoren auch sehr natürlich sein können.


    Interessant wird es, auf Mischöl zu verzichten und z.B. Rapsöl zu nehmen. Das wäre nochmal ein großer Schritt Richtung Biozweitakter.

  • Ich hatte tatsächlich etwas um die Ecke gedacht, nämlich an den Herstellungsprozess des Emulgators. Auch für den wird u.a. Öl benötigt. Was ich auch noch im Kopf habe, ist die Haltbarkeit des Gemischs. Lebensmittel sind ja nicht so aggressiv wie Benzin.


    Aber mach mal, vielleicht findest du die Masterformel. Versuch macht kluch. :rotate:

  • Ich hatte tatsächlich etwas um die Ecke gedacht, nämlich an den Herstellungsprozess des Emulgators. Auch für den wird u.a. Öl benötigt.

    Da hast Du natürlich recht. Die Herstellung muß man immer mit im Auge haben.

    Mal gucken, vielleicht gibt es ja einen einfachen Emulgator in der Natur, der sich eignet. Ich kenne mich da einfach noch nicht aus. Ein Lebensmitteltechniker wüßte da vielleicht mehr.


    Was ich auch noch im Kopf habe, ist die Haltbarkeit des Gemischs. Lebensmittel sind ja nicht so aggressiv wie Benzin.

    Der hochprozentige Alkohol konserviert, da habe ich keine Sorge.

    Leider verdunstet er auch leicht. Ich überlege, ob sich da was machen läßt. Glycerin beimischen, um die Mischung steifer und verdunstungsresistenter zu machen?

  • Glycerin in Sprit? Das mach mal, wird lustig :lookaround:

    Glycerin ist unlöslich in Benzin.


    Aber okay, fällt bei den ganzen anderen abenteuerlichen Ideen hier auch nicht mehr ins Gewicht ;]

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen

  • Glycerin ist unlöslich in Benzin.

    Es geht ja um Alkohol, idealerweise ganz ohne Benzin.

    Wie sich Glycerin auf die Zerstäubung im Motor auswirkt, ist eher ein mögliches Problem. Ob es die Verdunstung bremst, könnte ich relativ leicht testen.

    Aber die Glycerinfrage ist erst einmal zweitrangig. Es könnte nur evtl. ein nützliches Additiv sein, um Verdunstung zu bremsen und vielleicht die Entmischung zu verzögern.

  • Wenn es am Ende auf Alkohol hinaus gehen soll, dann doch gleich Rizinus.

    Rizinus hat einige Nachteile. Es verbrennt schlecht und bildet Ablagerungen auf dem ganzen Weg durch das Moped.

    Im Rennsport wird es gern verwendet, aber da wird die Maschine nach jeder Fahrt zerlegt und gesäubert. Das tue ich mir nicht an.

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