Beiträge von SimsonSuhl

    Also vom Kohlenstoffkolben höre ich jetz das erste mal...
    Ob der M53 oder der M5X1 besser ist kann man so eigentlich nicht sagen, der M53 hat ja getriebeölgeschmierte Kurbelwellenlager, ob das allerdings besser ist weiß ich nicht (wenn die Nadellager eine geringere Lebensdauer als die KW-Lager haben, dann wäre das wieder hinfällig...)
    Sinnvoll wäre denke ich eine höhere Verdichtung beim Motor, da ja die Oktanzahl höher ist und der Motor mit höherer Verdichtung denke ich besser anspringen würde (könnte bei meinem 50er SZ ziemlich problematisch werden da der einen sehr langen Auslasswinkel von 172° hat, da der Standart-Auspuff verwendet werden soll, dadurch sinkt die Verdichtung ja ziemlich stark...).


    Mein Buch heißt \"Kraftfahrzeugvergaser\" vom Verlag Technik Berlin, es ist von 1980 (1989 gab es eine Erweiterung wo auch noch Einspritzanlagen abgehandelt werden), von den Autoren Müller und Müller (jupp, heißen beide Müller...), ist wirklich gut das Buch, geht allerdings auch stark ins technische, gibts ab und zu glaub ich bei ebay (da hab ichs jedenfalls her) von irgendeinem Buchhändler


    Fotos kann ich ja reinstellen, aber soviel besonderes gibt´s da dran net, ich rate nur beim Nachmachen keinen Sicherheitsspiritus oder sowas zu kaufen, denn der entzündet sich ziemlich langsam, ansonsten kaufe ich ganz normalen Spiritus wie es ihn bei den Haushaltswaren gibt (Reinheit 96% oder so, der Rest dürfte Vergällungsmittel sein, damit macht man das Zeug ungenießbar wegen der Spirituosenversteuerung), Rizinusöl gibt´s halt in der Apotheke, einfach fragen, das wird dann abgefüllt, ist ein natürliches Abführmittel...
    Der gemischte Sprit ist dann Klar wie Wasser, das pure Öl selbst ist ganz leicht gelb/bräunlich, am besten dosiert man das mit einer Einwegspritze aus der Apotheke (20ml Spritze kostet 20 Cent, damit kann man auch gut und billig Kurbelgehäuse, den Voransaug oder Überströmer etc. auslitern).


    Was ich auch noch vergessen habe: Ethanol ist wie Methanol hygroskopisch, zieht also Wasser an, ich habe mal ein bisschen von der Ethanol-Rizinus-Mischung eine Woche oder so auf der Werkbank stehen gehabt (abgedeckt mit einem Zeitungsblatt), dort haben sich dann auf dem Boden einzelne Wassertropfen (keine Öltropfen) gesammelt....


    Edit: Wen es interessiert:
    Ich hab zum Thema Kohlenstoffkolben mal gegoogelt (im Forum gabs das wohl noch nicht):
    http://www.schunk-tribo.com/sixcms/media.php/229/08_04d.pdf
    http://www.kreidler-original.d…_gertiebe_kohlekolben.htm


    Gruß
    Denis

    So, nun mein Beitrag bezüglich alternative Treibstoffe.
    Da ich mir nun auch über die zukünftliche Entwicklung und Erdölverknappung Gedanken gemacht habe, hab ich nun auch ein Experiment angefangen, wobei ich zu 100% auf Bio-Sprit schwören wollte (nicht wie E85 oder so).


    Also mein Wunderstoff: Ethanol (Spiritus) mit Rizinusöl.
    Im reellen Hinblick auf die momantane Wirtschaftlichkeit dieser Mischung muss man klar sagen, dass man damit weit teurer und problematischer als mit herkömmlichem Sprit fährt....


    Zum Vergleich:
    Der Liter Normal-Benzin zur Zeit so um die 134,9€, der Liter Mischöl (Castrol 2T) etwa 12€ (hat mal 10€ gekostet...), der Liter Ethanol kostet im Einkaufszentrum 1,69€ und 100ml Rizinusöl (es gibt glaub ich Mengenrabatt) 2,20€ oder so, dabei muss man bei dem Biosprit natürlich auch beachten, dass man wesentlich mehr davon braucht....


    Aus reinem Gedanken an den Umweltschutz hab ich das allerdings nicht getan :censored: , vielmehr wollte ich das Zeugs auch als \"Rennkraftstoff\" in meinem steuerzeitenveränderten S 50-Motor (sollte er mal fertig werden...) verwenden, da Alkohol hier bestimmte Vorteile bietet wie 1. Oktanzahl 110, 2. weit höhere Verdampfungskühlung (dadurch erhalte ich eine Art Ladeluftkühlung, also auch eine höhere Zylinderfüllung), 3. weniger Verbrennungsrückstände durch (seitens des Kraftstoffs, nicht des Öles) weniger Verbrennungsrückstände.


    Ich habe mir nun also 2 1l-Flaschen Spiritus und 1 100ml-Flasche Rizinusöl (aus der Apotheke) gekauft und nun mal mit dem probieren begonnen.
    Meine Set Up´s am Moped:
    Im Hinblick auf die (um 50% ?) )vergrößerte Düsenfläche erhielt ich rein rechnerisch eine 88er Hauptdüse, eine 43er Leerlaufdüse und eine 61er Startdüse, Hauptdüsen hatte mein Händler in der Stadt nur bis 85, also nahm ich diese, Leerlaufdüse hatte ich maximal ne 40er rumliegen, Startdüse lies ich erstmal die 50er drin, die Teillastnadel habe ich eine Kerbe höher gehangen (also letzte Kerbe).
    Als einfache Umrechnungszahl für die Düsen kann man 1,225 (z.B. HD: 72 *1,225 = 88,2)nehmen, das ist einfacher und schneller als immer die Fläche auszurechnen, die mal 1,5 und dann daraus wieder den Durchmesser...
    Beim Mischungsverhältnis für den Kraftstoff bin ich erstmal weiter bei 1:50 geblieben.
    Die Zündung hab ich auch erstmal bei 1,8 mm vor OT gelassen (wollte eigentlich 2,00 mm vor OT probieren).
    Motor ist ein Stino M541, in meiner S51.


    Nach einigen Startversuchen sprang sie an und lief auch (wenn sie nicht gleich wieder ausging) im Leerlauf wunderbar, ich meine sogar ruhiger als mit Benzin, bei der Probefahrt zeigten sich jedoch die Probleme: beim Gasaufziehen verschluckte sie sich recht heftig und ging fast aus, das Übergangsverhalten war also kurz gesagt von Ar***, nachdem ich die Leerlaufgemischschraube komplett reingedreht habe (16N1-8 Vergaser, Schraube hat eine aussenliegende Feder als Sicherung) wurde der Übergang wesentlich besser, allerdings nicht wie mit Benzin, man konnte aber fahren, zwar nicht schnell (so etwa 50 km/h) da sie im oberen Teillast bis Volllastbereich wieder anfing sich zu verschlucken, also der Schub lies nach, mit Choke ging es teilweise etwas besser, man kam auch auf 60 km/h.


    Eben wollte ich mal wegfahren, da mein Kumpel was brauchte, beim antreten zeigte es sich wieder: ziemlich schlechtes Startverhalten nach ner Menge Versuchen lief sie immer mal kurz 1-2 Sekunden um wieder zu verstummen, irgendwann kam sie dann, gleiches hatte ich gestern Abend schon einmal, als ich heim wollte, sobald sie mal lief (also warm war) ging es, das Problem wird in der Zusammensetzung zu suchen sein: Ethanol siedet bei etwa 78,4°C , Benzin (in meinem DDR-Vergaserbuch wird es Vergaserkraftstoff genannt) hat einen wesentlich breiteren Siedebereich der von knapp 40 bis hin zu 200°C reicht, aufgrund der niedrig siedenden Bestandteile des Benzin springt das Moped damit natürlich auch besser an als mit Ethanol (und nun werden die Aussentemperaturen auch noch niedriger)....
    Dummerweise bin ich eben nun auch schon das zweite mal Trocken gefahren, da ich immer nur kleine Mengen von dem Zeug probiert habe.... :biggrin:


    Nächstes großes Problem von dem Bio-Kram: es stinkt abartig!, das leicht angedünstete Rizinus verbreitet einen ziemlich markanten Geruch, den ich persönlich nicht dauerhaft riechen will (bei dem herrlichen Duft von verbranntem Benzin/Castrol-Mischöl ist das was anderes...)...


    Meine nächsten Versuche werde ich dann wohl mit einer größeren Hauptdüse (90 oder größer), evtl. einer anderen Teillastnadel (für den oberen Teillast und Vollastbereich) und evtl. einer größeren Leerlaufdüse (45 oder so) (für den Übergang) anstellen.


    Bei meinem 50er SZ dürfte das noch problemetischer werden, denn der bekommt einen auf 17,5 aufgeriebenen BVF, da sind die Düsen noch größer....


    Edit: Was ich noch vergaß zu schreiben: Punkt 2 der Vorteile von Alkohol als Treibstoff ist ein etwas zweischneidiges Messer, da hierdurch auch der Vergaser sehr leicht vereist, denn dort verdunstet ja der Kraftstoff, in meinem Buch ist dazu auch eine Kurve aufgezeigt, bei Temperaturen um die 4°C vereist der Vergaser besonders schnell unter -7°C praktisch gar nicht mehr, da der Wassergehalt in der Luft da ja wieder stark abnimmt über etwa 15°C ist die Ansaugluft zu warm für eine Vereisung, da ich den 50er SZ bei tiefen Temperaturen sowieso nicht fahren wollte dürfte sich das erübrigen...


    Ich hoffe das was ich hier geschrieben habe interessiert irgendwen und sp**nt evtl. noch jemand an evtl. ähnliche Versuche zu starten oder jemand schreibt hier seine Ergebnisse nieder...


    Gruß
    Denis

    Simson_S51-B

    Zitat

    2. Fakt ist, das nen 5 Gang überhaupt nichts bringt beim stino 50cm³...im gegenteil


    Also ich weiß ja nich, aber ich bin da anderer Meinung, auf meiner S51 ist ein 16er Ritzel drauf (damit ich von den Drehzahlen runter komm) und selbst damit dreht die in der Ebene noch bis zum abkotzen (deswegen muss ich das Gas dann immer wegnehmen), laut Tacho bis 70 Sachen (wenn man ihm glauben kann), da hätte ich schon gerne noch einen 5 Gang, bei Bergabfahrten erst recht. Da ja nun noch der alte Tachonatrieb drin ist, sind also knapp 75 km/h mit dem Stino-50er drin (wenn der Tacho richtig funzt).


    Bei größeren Hubräumen ist die Wirkung klar größer, für nen Stino-50er würde ich mir auch kein 5-Gang-Getriebe holen, aber bringen tut er auf jeden Fall was...


    Gruß
    Denis

    Also wie schon geschrieben, keinen Billigmist vom Baumarkt-Ramschtisch, gute Marken sind Hazet, Gedore, Stahlwille, Facom und natürlich Knipex (speziell bei Zangen), evtl. noch Snap-On (schlecht zu bekommen und seeehr hoher Preis, dafür aber auch lebenslange Garantie, aber eigentlich unnötig, wenn man die Dinger nicht alle 5 min benutzt).


    Hazet hat einen 8-teiligen Satz im Angebot für etwa 110€, eine einzelne Zange (in Moped und Auto üblicher Größe kostet etwa 22-25€), bei Stahlwille sind die Zangen mit etwa 13-15€ relativ günstig (bei Steckschlüsseln oder so nehmen sich Hazet, Stahlwille und Gedore nicht viel), nen Satz find ich im Katalog nicht, die Preise sind allerdings ohne Steuer.


    Gruß
    Denis

    Wenn das Licht in Stellung II beim Motorstillstand aus ist, wenn du das weiße Kabel abziehst, dann lass es doch so (vorrausgesetzt das Licht geht wenn der Motor läuft), so wie es aussieht liegt bei Stellung II dort an dem Verteiler Spannung von der Batterie ab, der dann auf das Standlicht und die beiden Beleuchtungslampen von Tacho und Drehzahlmesser verteilt wird (damit die bei Stellung II immer leuchten).
    Das andere weiße Kabel kommt ja vom Abblendschalter und versorgt das Fernlicht, wie es aussieht geht dort auch dein weißes Kabel vom Verteiler hin, also dürfte ja nur das Fernlicht im Stand leuchten.
    Beste Lösung wäre also das Kabel zu entfernen (ist original eigentlich auch nicht vorhanden).
    Ich weiß auch nicht wozu es dienen soll, beim stehen benötigt man keinen Scheinwerfer (eigentlich nicht, erst recht kein Fernlicht), auch laut Gesetz nicht, könnte höchstens zur separaten Ladung der Batterie dienen, wäre aber Quatsch, wenn bei der 12V hat man damit eh keine Probleme und wenn dann würde es ja nur bei Fernlicht laden.


    Hoffe ich konnte helfen.


    Gruß
    Denis

    Vorderrad umdrehen? - wie soll das denn bitte funktionieren, mit längerem Bowdenzug und Gabelholme vertauschen oder spiegelverkehrtem Bremsschild? - also das kannst du erstmal vergessen, sowas macht kein (normaler) Mensch.


    Ich kenne den Thread und habe auch das Buch (Reprint) wo das drinsteht, wenn du halbwegs was von Mechanik verstehst, dann weißt du auch wo du zu schleifen/feilen hast, nämlich die Kante die näher an der Achse liegt, und da von den beiden die so nahe an der Achse liegen nur eine drückt, brauchst du auch nur eine zu bearbeiten (aber sinnig und gleichmäßig), ob das ganze bei schon stärker eingelaufenen Bremsen allerdings viel bringt, ist fraglich, muss man probieren.
    Sinn des ganzen ist, dass der auflaufende Backen mehr Kraft erhält als der ablaufende, da ersterer im Bezug auf die eingeleitete Kraft stärkere Reibungskräfte aufbaut (durch Verstärkung), dabei wurden wohl Aufteilungen von 25% zu 75% genannt.


    Gruß
    Denis

    So, ich hol den Thread mal wieder hoch, da die Hauptfrage ja noch nicht beantwortet wurde, gleiche Frage stelle ich mir nämlich im Moment auch.


    Rein theoretisch kommt man in die Ecken der Kanäle ja gar nicht hinein, also wie kann man dann die Kanäle verbreitern bzw. vergrößern, da kommt doch auch keine biegsame Welle hin und ein Winkelgetriebe passt doch nicht in die Laufbuchse um dort die Steuerzeiten zu verändern und die Kanalöffungen zu verändern (beim Entfernen der LB hat man doch auch net so viel mehr Platz).


    Gruß
    Denis

    Also die E1 oder E4 waren soweit ich weiß \"Billigheimer\"-Ausstattungen, also ohne Blinker, sozusagen ne N als Enduro, die /1 besagt, dass sie werksmäßig 12V-Zündung hat, da einfache Ausstattung evtl. auch ne Unterbrecherzündung (gab es auch in der S51/1 B), die Plastekotflügel kamen dann bei den späteren Enduro-Modellen, aber k.A. ab wann, man kann natürlich davon ausgehen, dass die 1989 Serie waren.
    Die MZ-Dämpfer (einfach verstellbare Dämpfer) waren bei allen Enduros original.
    An Farben sind mir im speziellen bei der Enduro silbergrau bekannt, was es dann noch gab k.A.
    Irgendwo gab es mal ne Seite wo so ziemlich alle Modelle aufgelistet waren mit Stückzahlen, aber ich weiß net mehr wo, musst du mal bei google suchen oder hier im Forum in der Suche.


    Hoffe ich konnte helfen.


    Gruß
    Denis

    MrHankey
    Also das Mischungsverhältnis hochzusetzen wäre ja auch Quatsch, wenn sich das Öl entmischt hat man dann einen noch dickeren Öltropfen und trotzdem nichts gekonnt ausserdem steigen die Kosten fürs Öl und die Umweltfreundlichkeit geht auch wieder flöten.
    Ausserdem muss man testen ob sich das auf die Schmiereigenschaften des Öles auswirkt (ich hab mal in einem Buch-Reprint (Original war glaub von 1959) gelesen dass es da sogar beim Betrieb mit Super Probleme geben könnte.
    Beim Ethanol-Betrieb müsste man sich ein anderes Öl suchen, dass auch Ethanollöslich ist und etwa die gleiche Dichte hat evtl. trifft das auf Rizinus zu (von Castrol soll es auch mal ein Renn-2T-Öl auf Rizinusbasis gegeben haben).
    Meines Wissens nach braucht man für das klassische Öl Carboxylgruppen im Kraftstoff, Ethanol hat wie Wasser aber nur Hydroxlgruppen.


    Meine Idee zum Umweltschutz: 2T-Diesel mit Olivenöleinspritzung - kleiner Spaß am Rande - vielleicht kommt ja bald der Lanz wieder - der hatt alles gesoffen (auch Pflanzenöl - und dem hat das Dreckszeug auch kaum was aus gemacht nicht wie bei heutigen Motoren).
    Mittlerweile setzen sich im Diesel auch Bakterien ab, hauptsächlich durch den ganzen Bio-Krempel da drin, das Zeug setzt die Filter zu, da braucht man wieder ein Additiv damit sich das auflöst.....
    Momentan kann ich kaum glauben, dass man (zumindest beim Diesel) durch Biosprit Vorteile hat (wenn man geringeren Energiegehalt, kürzere Ölwechselintervalle, mehr Werkstattaufenthalte, dann evtl. noch Additive wie Bakzid usw. dazurechnet, ausserdem sind Pflanzenölabgase weit krebserregender als normaler Diesel).


    Gruß
    Denis

    Eine E-Zündung wird sich problemlos einbauen lassen, jedoch lässt sich eine Schwunglichtmagnetzündung (Zündspule auf der Grundplatte) aus nem S50 nicht in ein S51-Motor einbauen, da hier das Loch für die Hochspannungs(Zündkabel)durchführung vorn am Motor nicht vorhanden ist.


    Gruß
    Denis