Da es hier ja unzählige Beiträge gibt wie man ne Simme schneller macht, dachte ich mir ich könnte mal aufschreiben wie man die Fuhre wieder zum Stehen bekommt 
Richtig funktionierende Bremsen sind nunmal entscheidend für ein sicheres Fahren, also verdienen sie auch besondere Beachtung.
Also wollen wir uns hier mal mit dem wie beschäftigen.
Ich beschreib das mal am Beispiel der Vorderradbremse einer Schwalbe, gilt aber prinzipiell für alle Simplex-Trommelbremsen.
Als Erstes mal die Sichtkontrolle:
Bremshebel am Lenker nicht verbogen, eingerissen, abgebrochen oder sonst wie nicht in Ordnung? Gut, an sonsten austauschen!
Bowdenzug (Hülle und Innenzug) ohne Beschädigungen, einzelne abgerissene Drähte oder Rost? Wenn kaputt dann auch neu, „geht doch noch\" kann im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein!
Viel mehr können wir erstmal nicht sehen.
Was nu kommt ist eine Grundsanierung, muß man natürlich nich alle paar Tage machen:
Erstmal das komplette Bremsschild abbauen. Die Innenseite und auch die Bremstrommel selber sollten sauber sein. Naja, wird voll Bremsstaub sein, kann man wenn man die Teile schonmal in der Hand hat abmachen, grobe Verschmutzungen, Fett, Öl oder Rost gehören da nicht rein und MÜSSEN weg.
Der Ausgehängte Bowdenzug sollte sich (Innenzug in der Hülle) mit den Fingern hin und her schieben lassen. Geht das sehr schwer bzw ohne Zange garnicht dann Bowdenzug erstetzen!
Man kann auch versuchen ihn mit Öl und Geduld wieder gängig zu machen, aber der Erfolg, wenn er sich überhaupt einstellt, ist oft nur von kurzer Dauer. Würde ich also eher von abraten.
Nun schauen wir uns das Bremsschild mal genauer an. Alles leichtgängig? Klar, wenn wir den Hebel bewegen tun wir das gegen die Federkraft, aber sollte alles sauber und ohne Knirschen oder Knacken funktionieren. Im Zweifelsfall die Feder aushaken.
Alle beweglichen Teile müssen ohne erkennbares Spiel in ihren Führungen laufen.
Bei Spiel hilft nur Ersatz, Knirschen und Knacken kann nach Demontage der betreffenden Bauteile mit Stahlwolle oder feinem Schleifpapier beseitigt werden. Kein Öl oder Fett verwenden, das gehört nicht in die Bremse! Wenn man unbeding schmieren will dann Kupferpaste nehmen, gibts überall wo es Bremsteile (auf für PKW\'s) gibt. Klar, wenn man sparsam damit umgeht wird auch Fett nicht schlimm sein, aber als Tip will ich das niemandem geben. Das Problem: Bremsen werden warm und warmes Fett wird flüssig. Kann durch die Fliehkraft auf die Beläge gelangen und da hat Fett definitiv nix verloren!
Nun schauen wir uns mal die Beläge an. Noch genug Belagstärke? Wenn nicht ist klar, wenn doch sagt das aber auch nicht wirklich viel - dumm gelaufen! Die Beläge können hart werden, z.B. weil sie sehr alt oder mal zu heiß geworden sind (mit schleifender Bremse gefahren). Das kann man blöderweise weder sehen, fühlen noch riechen. Auch hier gilt im Zweifelsfall ersetzen (z.B. bei unbefriedigenden Bremsleistungen).
So, ist nun alles in Ordnung dann erstmal wieder Rad und Bremse einbauen. Nachdem der Bowdenzug wieder eingehängt ist prüfen wir die Stellung des Bremshebels (dem am Rad).
Dieser sollte beim ersten fühlbaren Wiederstand (also wenn die Bremse beginnt zu Bremsen) einen Winkel von 80-90° zum Bowdenzug haben, also 90° oder etwas weiter von der Hülle weg. Dieser „Kleinigkeit\" wird oft keine Beachtung geschenkt, passt das so garnicht kann aufgrund der ungünstigen Hebelverhältnisse die Bremsleistung bis zu 50% abnehmen!
Wenn der Winkel nicht passt einfach die Klemmschraube ganz herausnehmen, Hebel abziehen und im passendem Winkel wieder auf die Verzahnung stecken und festschrauben. Dazu ggf. die Bowdenzugeinstellung verändern.
So, fast fertig! Nurnoch den Bowdenzug richtig einstellen. Richtig heißt Rad anheben damit es sich frei drehen kann, Einstellschraube solange drehen bis die Bremse beginnt zu schleifen und dann wieder lösen bis das Rad frei dreht. Haben wir die Bremsbeläge durch nagelneue ersetzt dann so einstellen das die Bremse leicht(!) schleift. Die neuen Beläge müssen sich erstmal auf die Form der alten Bremstrommeln „zurechtschleifen\", also am Anfang immer mal wieder die Einstellung prüfen und evtl. Nachstellen. Achtung, weil die Beläge erstmal „nicht richtig passen\" ist auch die Bremswirkung nicht 100%, verbessert sich aber noch von alleine.
Nochmal Achtung!
Wenn euere Bremsen vor der Instandsetzung richtig fertig waren kann sich die Bremsleistung jetzt vervielfacht haben. Besonders mit der Vorderbremse erstmal vorsichtig umgehen - ihr wärt nicht die Ersten die sich wegen plötzlich funktionierender Bremse dank blockierendem Vorderrad auf den Boden werfen nur weil ihr gebremst hab wie ihr es gewohnt seit....
Chrom