Beiträge von [email protected]

    Kilometerstand: unverändert


    Heidiho,
    und wieder eilt es mich sehr. Danke für die Auskünfte.
    Danke Toby für Deine Links, aber die beziehen sich doch nur auf die vordere Schelle. Die könnte in dem Fall, daß der Hitzschutz unten getragen wird, unverändert bleiben, müßte nur um 90 Grad gedreht werden. Ich meinte die Tütenschelle. Die müßte irgendwie so umgebaut werden, daß die Hitzeschutzblechbefestigungsmutter unten ist, und nicht seitlich. Aber genau dort greifen die beiden Schellenhälften ineinander. Ich sage ja, da muß noch ein bißchen geforscht werden...
    Jajaja. Die leidige Vorderradbremse. Ich brachte mein Vorderrad heute in die Werkstatt, um den zweiten K42 aufzuziehen (das gehört zu den Arbeiten, die ich definitiv nicht mehr machen möchte - wieviele gesunde Schläuche tötete ich schon durch die Praßlichkeit scharfer Schraubenzieher...). Ich wollte damit zwar auf Totokings Zuarbeiten warten, doch scheint dieser visionäre Entwickler zur Zeit ein großes Problem mit seinem Zeitmanagement zu haben und die Bemme vorn hatte nur noch ein Glättexprofil. Als Interimslösung werde ich nun doch mittelfristig auf Timos Vorschlag der Duobremsengrundplatte zurückgreifen müssen. Ich halte Euch auf den Laufenden.
    Gruß Tilo

    Kilometerstand: 9890


    Schiene, daß ich doch nich aleene bin.


    Die meisten von Euch finden das ja gar nicht so abwegig, Tja Thilo, biste überstimmt. Natürlich habe ich auch überlegt, das Steinschlagschutzblech unten anzubringen, aber da muß die Tütenschelle umgebaut werden und mir ist ad hoc noch keine Idee dazu gekommen, also bau ich es erst mal seitlich an.
    Was für Plasteringe meinst Du eigentlich Toby?
    Frage an Dich Rennkölner: Worin unterscheiden sich Sommer- und Winterausführung und woran erkenne ich dies?
    Tut mir leid, daß ich heut so schweigsam bin, doch bin ich in eiligster Eile.
    Ich wünsche uns ein bombastisches Wochenende!


    Tilo

    Kilometerstand: ...mmmh... ich bin heut mit dem Auto im Internetz...


    Nun ja, normalerweise schreibe ich hier einen Gruß hin, wie es sich gehört in deutschen Landen, daß man einander die Tageszeit entbietet, so man sich trifft oder liest, aber täte ich dies jetzt, entstünde der Eindruck, ich würde mit mir selbst reden. Ist doch auch doof, oder...?


    Falls doch jemand mit mir reden mag, da scheinbar die Vorderradschwingenschutzblechbefestigungsthematik nicht so sehr die Wurst vom Brote zieht, hätte ich mal 'ne Frage in die Runde:
    Ich sah jetzt in unserer Fachwerkstatt in der Sitti eine Simson stehen (zur Reparatur oder watt weeß ich) die hatte etwas, was ich ganz fetzig fand und nun auch haben will. Siehe Bild. Wenn ich nämlich Feld-, Wald- und Wiesenwege langfahre knallt öfters mal ein Schotterstein heftig ans Fahrzeug. Deshalb finde ich den Gedanken, das Hitzeschutzblech als Steinschlagschutzgitter zu verwenden, nicht uneben. So bleibt die neue Teueresse beulenärmer. Aber wie seht Ihr das? Ist das ein kindischer Einfall? Ich glaube, ich mache das mal so an und gucke anschließend.
    Übrigens kaufte ich jetzt zwei K42. Die sehen schön bullig aus. Heute baue ich den ersten ein.


    Bis zum nächsten ignorieren grüßt
    Tilo

    Kilometerstand: 9818


    Heidiho allesamt.


    Danke für die Bilder.
    Also Meister Tieäitsch, das ist ja eine dolle Bimmel, sieht ein bißchen wie eine Westentaschen-ETS aus. Was ist das für ein Tank, ist er von der AWO? Der Scheinwerfer ist ja schön, aber der komische Kastenaufbau darauf? Doch alles in allem stimmig und schick und so häßlich und siebziger, daß man es einfach liebhaben muß. Wo kam Dir denn dieses Fundstück vor die Linse? Aber zum allgemeinen Umbauprinzip - Schwinge raus und Gabel rein - hatte mir doch schon endlose Seiten vorher auf diesem Strang jemand ein Bild einer gelben Schwalbe gesandt. Die war wirklich sperrig anzusehen, Dein ETStar dagegen ist ästhtisch rund.
    Aber Elektrozwiebel, Geschmacksverwirrung, von wegen! Ich wollte eine Schwinge in die S-Klasse und alles andere mußte sich technologisch diesem Gedanken unterordnen. Das ist keine Frage der Schönheit, nur der Wille nach Fahrkomfort diktierte diese Zwänge. Aber zu Deinem Link, vom rein ästhetischen Standpunkt her: Die Karre ist ja wohl nur noch endgeil!! (Hat sich schon mal jemand mit der Etymologie des Wortes "geil" befaßt? Bezeichnete es einst unverschnittene Obstbaumtriebe, stand es später und bis Ende des zwanzigsten Jahrhunderts für einen Zustand erhöhter Paarungsbereitschaft, wandelte sich von da an bis heute wieder in seiner Bedeutung - nicht zuletzt dank des unvergeßlichen Schlagers von Bruce&Bongo - und steht heute für formschön.) Was für eine gelungene Aufwertung des Stars! Ich wünschte, ich hätte das so hinbekommen! (Der jetzige Besitzer scheint gar nicht zu wissen, was er für ein Schätzchen besitzt. Wie mag er darangekommen sein?) Doch der Teufel steckt im Detail. Eine solche Schutzblechkonstruktion hat ein mitfederndes Schutzblech, wie bei der Gabel. Doch wie befestige ich es ohne eine solche? (Nicht ohne Grund scheinen die meisten Schwingenkonstruktionen mit einem unter der Schwinge angebrachten Schutzblech zu arbeiten - ich muß mir gleich noch mal die Bilder hier weiter vorn im Strang ansehen - im Gegensatz zur anderen Bauform, wie bei IWL oder Tatron, es komplett zu über-, oder Simson, zu umbauen.) Es bietet sich an, es an der Achse, oder wie hier im Beispiel, es an einer darüber angebrachten Gewindebohrung an der Nabe zu befestigen. Doch das ist erst das eine benötigte Befestigungspunktepaar. Und das andere? Unser unbekannter Bastelfreund hat es hier irgendwie (leider sind dazu keine guten Detailphotos unter den Bildern) an der Schwinge, nahe der Schwingenachse befestigt. Diese Teile sind aber nicht mechanisch starr zueinander. Irgendetwas arbeitet und verschleißt genau dort mit- oder gegeneinander. Säße unter meinem Stuhle ein Dukatenscheißer kaufte ich rein witzeshalber das Maschinchen um dieses Detail mir ganz genau anzusehen. Sitzt aber leider keiner. So wünsche ich dem Roß einen liebevollen Neubesitzer. Von wegen Geschmacksverirrung - trotz der konstruktiven Unklarheiten - so ein schickes Gerät...
    Mir ist jetzt was Blödes passiert. Montag hatte ich einen partiellen Ausfall meiner Elektroanlage. Plötzlich gingen Abblend- und Rücklicht gleichzeitig nicht mehr, wenn ich abgeblendet blinken wollte, fielen diese auch aus. Der Rest ging. Hauptscheinwerferglüchlampe gewechselt, nichts änderte sich. Am Zündschloß waren alle Kontakte fest und dran. Großes Grübeln. Gestern abend schaute ich hoffnungsvoll nach, ob die Rücklichtlampe durchgebrannt ist. Enttäuscht erblickte ich einen intakten Glühfaden und baute sie wieder ein. Heute fuhr ich los und staunte. Das Rücklicht ging wieder. Großes Aufatmen. Nachdem auch in der Schalterkombination kein Fehler zu finden war, fanden wir ihn dann recht schnell im Scheinwerfergehäuse. Nach Böhmen hatte ich die Glühlampe wechseln müssen, sie hatte wohl das Umfallen nicht verkraftet, und versehentlich einen Draht eingeklemmt. Nun führte das nicht sofort zum Kurzschluß, sondern genau eine Woche später und fiel zeitlich genau mit einem Wackler im Rücklicht zusammen. Zufälle gibts, da kriegt man das reene elektroenergetische Staunen...
    Apropos Böhmen: Die bei Bunkerkunst mit teilgenommenhabende Photographin Emilie Mrazikova hat mich abgelichtet. Die Bilder hänge ich mal hier an. Bei dem einen sieht man gar nicht, daß mein Sohn noch vor mir sitzt, und das andere... Entsetzlich! Ich wußte nicht, daß die Simson derartig klein unter mir aussieht! Aber ansonsten, trotz der leichten Unschärfe, bei der Geschwindigkeit auch kaum anders möglich, ein Bild von Rasse und Schönheit! Gell? Natürlich meine ich nur das Moped...


    Bis zum nächsten Mal grüßt
    Tilo


    P.S.: Falls es jemanden näher interessiert: http://www.kulturaktiv.org/blo…inie-bunkerausstellungen/

    Kilometerstand: 9462


    Guten Tag Kameraden.


    Ist jemand von Euch beim A.D.A.C. und liest dessen Postille? Auf der letzten Seite ist sie diesen Monat im Gespräch mit der Schauspielerin Anna Loos. Faszinierend, was man da so liest: "...habe meinen Mofa-Führerschein gemacht und fuhr eine Simson 51... Ich hab's natürlich noch aufgepeppt: verchromtes Lenkrad, Stoßdämpfer und der ganze Schnickschnack..." Sensationell. Ich weiß zwar nicht wo Frau Loos herkommt, aber dort scheint man wohl auf Rahmen durch die Gegend geritten zu sein...
    Wir sind aus Böhmen zurück. Ich wollte zwar Sonnabendabend noch mal das dortige Internetz bequemen und mich melden, aber dann war der kleine Racker doch schon zu müde. Das waren fetzige Tage! Ich fuhr Sonnabends sogar noch mal die steile Schotterpiste zur Staumauer runter, aber unten grillte ein Rudel böhmischer Sternburgritter und so drehte ich gleich wieder um, doch hochwärts plötzlich verhungerte die Maschine ständig. Reserve. Wie immer, im blödesten Moment, aber logisch, da Schräglage.
    In der vorletzten Woche, noch vor Böhmen also, spürte ich beim Fahren Schläge vom Vorderrad her. Aufgebockt bemerkte ich, daß sich das Rad nur rumpelnd dreht. Als ich mit dem Rad in der Fachwerkstatt auftauchte, grinste mich der Monteur an und zeigte mir Stellen im Lager, wo keine Kugeln mehr waren. Wie kommen die da bloß raus? Die haben sich wohl in den vierzig Jahren, die das Lager nun alt ist, sukzessive herausatomisiert. Nun ist ein neues Lager drin und das Rad rollt leicht und lange nach. Auch den Fußbremshebel zog ich gestern nach, die Schraube ist nun fest und der Hebel kommt leicht zurück. Da mußte sich wohl doch nur etwas einschleifen... Auch ein neuer Spiegel ist nun wieder dran. Das Groschengrab fordert seinen steten Tribut!
    Zum Abschluß noch ein paar Bilder aus Böhmen, ich hab dann doch noch welche ohne Spiegel gemacht. (Aber jetzt fällt mir ein, ich photographierte zwar mehrfach das Roß am Bunker, aber nie vor einem. Da hätt ich sollen welche machen. Blöd, daß ichs vergaß. Mal gucken, ob ich das nachhole...) Bei uns ist morgen großer Stadtbumms, "Spectakulum", da muß ich mitmachen. Ohne Roß...


    Bis demnächst grüßt
    Tilo

    Kilometerstand: 9318


    Gute Nacht wünsche ich.
    Heut war ein stressiger Tag, ich mußte jannz schinne rotieren, um mein Kunstprojekt fertgzustellen. Aber nun ist es in einem Bunker der Schöberlinie hineintapeziert. Ich hab ihn vorher sogar ausgekehrt.
    Ich habe das Glück, daß "mein" Bunker ein besonderer ist; andere Raumaufteilung, da anderer Schießwinkel. Es ist dieser: http://www.ropiky.net/dbase_objekt.php?id=1075725236 aber die Bilder täuschen, da diese im Herbst aufgenommen wurden und die Bäume inzwischen größer sind. Den rosa Teppich vom Eingang habe ich entfernt, dann lag darinnen noch eine alte Strohmatratze und 'ne siffige Decke, diese verschwinden zu lassen war schon unangenehmer.
    Jetzt bin ich ganz schön knülle und freue mich auf mein Bett. Häßlichkeit des Tages: Als ich heut vormittag mit Moopehte und Klappkowski einen Platz zum Fertigschreiben meines Textes suchte (wenig Wind, Sonnennähe, aber Schatten, wegen der Lesbarkeit, Gemütlichkeit, weicher Waldboden etc.) fand ich keinen so schönen wie gestern. Nach einer Stunde bemerkte ich, daß ich trotz brezelnder Sonne steifgefroren war. Eisiger Wind...
    Noch blöder war die Sache mit dem Roß. Als ich ankam, bockte ich die Maschine auf, wackelte testweise an den Griffen; sie stand, ich stand noch etwas daneben und guckte streng, sie stand, ich drehte mich um und Holladiewaldfee fiel das Luder um, so schnell und plötzlich, als habe jemand einen Tritt gegeben. Mist. Spiegel kaputt. Was mich als Jugendlicher wenig tangierte, nun im hohen Alter nervt es mich mächtig: Fahren ohne Spiegel. Ständig fühlt man sich unsicher und fährt völlig unentspannt. So jeht dett nich.


    Morgen ist große Präsentation. Ich zapf mir noch ein Rübezählchen (wenn die Wirtschaft ins Bett ist darf man hier auf Strichliste selbst zapfen; ich finde, Vertrauen adelt - das hier ist sowieso eine urstgemütliche Intellektuellenpension, abseits jeglicher Standarts, aber sauber, familiar, hunderte wertvolle Bilder in allen Gängen und Zimmern, in der Gaststube sogar ein Bildnis des Einzigen Franz Josef I. - Bücherstapel in allen Zimmern - leider nur auf biehmsch, aber es ist der Gedanke, der zählt... Herrlich! Kameraden, unterstützt die herrliche Petersbaude in Oberlichtenwalde, bucht und besucht!!), ähhh - inzwischen zapf ich mir noch ein Rübezählchen und gehe jetzt wirklich ins Bett - morgen wird spannend.
    Anbei noch ein Bild von gestern, vom Nepomuk von Oberlichtenwalde; heute mochte ich die Guddste ob ihres schwärenden Äußeren nicht photographieren.


    Gute Nacht.
    Tilo

    Kilometerstand: 9273


    Simsonweite Grüße


    aus der urstgemütlichen Petersbaude im böhmischen Oberlichtenwalde. Das hiesig gezapfte Rübezahlbier ist exorbitant lecker. Wir haben uns hier, eine Gruppe sächsisch-bömischer Künstler, zur Bunkerkunstaktion im Rahmen der "Anrandungen III" - Projektreihe zusammengefunden, um über das Thema Grenze zu reflektieren. Das sind urst spannende Tage. Vielleicht erzähle ich demnächst einmal mehr davon...
    Gestern war ich an der Etschebachtalsperre. Davon hier für Euch einige Bilder. Um dorthin zu kommen, an den Auslauf, mußte ich eine urst steile gröbstgeschotterte Baustraße runter- und rauffahren und anschließend durch eine nabentiefe Furt. Das war, wiederhole ich mich?, urst spannend! Mensch und Maschine überstanden das Procedere ohne Beanstandung.
    Heute folgte ich der doppelten Bunkerlinie querwaldein um einige Bunker der Schöberlinie aufzusuchen. Dank meines Rosses gab es keinerlei wie auch immer geartete Hindernisse. Mensch und Maschine gaben, wie immer, ihr Bestes und das war in jeder Situation mehr als ausreichend. Ich bin begeistert! Lob und Dank den Genossen aus Suhl! Suhl? Schietkroahm - die kimm ja nu aus Meinigen... Na, das wird sich schon noch herausmendeln...


    Ich zapf' mir jetzt noch ein Rübezählchen...


    Gruß Tilo

    Kilometerstand: 8977


    Grüß Gott Kameraden,


    sagt mal, könnt Ihr mir sagen, was mit den Bückeisenfahrern los ist? Zwei Stück (in Worten: zwei, in Zahlen: 2) von ihnen grüßten mich heute!! Sensationell was? Jovial grüßte ich von meinem erhöhten Edelroß hinunter zurück. Da hat sich wohl in Yogourtbecherreiterkreisen herumgesprochen, daß Simsonfahrzeuge auch nur zwei Räder haben...
    Tja Extreminator, wenns nicht geht, müßte doch eigentlich die innere Hülse zu kurz sein und nicht die äußere, oder? Aber egal wie, seltsam ist es allemal, so eine Hülse verschleißt doch nicht in der Länge?!
    Ansonsten fuhr ich heute eine wunderschöne Gebirgsrunde beiderseits der Grenze, mein Sohn vorndrauf und freute mich allenthalben wieder dieses unglaublichen Anzugs wanderwegsberghoch. Danke Auspuff! Doch mein Weib klagte schon über das schwärende Aussehen dieses Altrohres. Dieses Jahr noch kaufe ich bei dem von Euch empfohlenen Händler eine neue Esse. Leider gibt es die dort nicht schwarz, ich frug schon...
    Dieses Jahr hab ich sommers wieder ein Bureau mit Internetzzugang, da kann ich wieder etwas mehr schreiben, ich freu mich schon und arbeite bis dahin fleißig weiter an der Zehntausendkahemmdrinmarke.
    Bis zum nächsten Mal,


    Tilo

    Kilometerstand: 8914


    Holla allesamt,


    da will wohl mal wieder niemand mit mir reden, watt?
    Kann mir niemand wegen dieser seltsamen Bremsenproblematik Auskunft geben? Ich mußte die Mutter sogar noch weiter lockern, weil wenig ist dööfer, als einen um einige Sekundenbruchteile verzögert loslassenden Fußbremshebel, das macht das Fahren so schrecklich unkühl...
    Dieses Jahr gibt es blaue Schilder, eine unselige Farbe; es ist die Farbe des Jahres 1991, das Jahr, das Milliarden mitteldeutscher Simsonrocker unter die Knute eines Nummernschildes zwang. Meine Nummer hab ich vergessen, aber ich habe eine fetzig-heidnisch-nordische Buchstabenkombination: YGG - na, woran muß man da sofort denken?
    So, ich bin etwas in Eile, mein Klappkowski ist irgend urst langsam geworden und mein Internetzzugang liegt im Krankenhaus. Da bin ich nun eine Art Netzgrupie...
    Ich wünsche uns allen sonnige Tage!
    Gruß Tilo

    Kilometerstand: 8856


    Höi allesammt!


    So. Eine Woche war ich in Böhmen, in Thammühl am Hirschberger Großteich, doch sah ich leider keine Simsons und auch keine einzige Jawa Mustang. Schade.
    92/93 war ich öfters am Hirschberger Großteich urlauben - nah, gut und preiswert (wir waren bettelarme Lehrlinge aber konnten dort gut urlauben). Nun ein Vierteljahrhundertchen später ist es noch derselbe See, sind es genau dieselben Siebzigerjahre-Baukastenchatas und derselbe Staat - aber wir vier zahlten für die Nacht in der Vierbettchata 35 Teuretten zuzüglich 5 für einen Tesla-Elektrokonvektorheizkörper. --- Wahrscheinlich habt Ihr recht: Die Zeit der Fünfzigmarkmopeds ist vorbei. Eure Meinungen decken sich mit meinen Vermutungen; schön, daß es sogar im Westen nun spürbar mehr werden, Qualität aus Mitteldeutschland setzt sich halt durch!
    Ich habe ausnahmsweise mal auf der Vorseite ein Faustzeichen vergeben: So wird es bestimmt werden, uns bricht nicht die Zeit das Genick, sondern irgendwelche Huren der GrünInnen und ihre devoten VasallInnnen. Dann wird man glauben, es rettet die Welt, wenn man Simsonzweitakter verbietet... Oder man dreht uns einen Strick daraus, daß das Moped, wenn es umfällt, nicht selbsttätig die Bullerei ruft... (Ich weiß nicht, wie es Euch geht: Mich ergrimmte diese Meldung furchtbar.)
    Aber nun ist endlich das Wetter schön und so nutzte ich den freien Sonnabendnachmittag und baute mein Roß zusammen.
    Alles klappte saugend, die Teile paßten, sehen schick aus und auch das rostfreie Schraubenzeug hatte ich in ausreichender Quantität zur Hand. Nur war da ein Moment, an dem drei Fragezeichen über meinem Haupte im Sonnenlicht tantzten. Im Ständer befindet sich oben ein Rohrstück mit Buchsenfunktion, welches dafür da ist, daß nach dem kräftigen Anziehen der Ständerbefestigungsmutter der Ständer sich noch leichtgängig bewegen läßt. So ist auch bei der Fußbremsgestängebefestigung eine Buchse im Rohr. Diese nun nahm ich heraus (nochmals herzlichen Dank an Zehkich, der mir das empfahl - hättest Du mich nicht darauf hingewiesen, hätte ich sie übersehen und alles so zusammengebaut) entrostete sie gründlich und fettete alles ordentlich ein mit "Sovisco C Gerätefett LAI + h2 (2/36)" aus dem "VEB (Volkseigenen Betrieb) Technische Wachse Jena", wovon eine Einkilodose seit einer Betriebsbesichtigung meinerseits Mitte der Neunziger Jahre die Ausrüstung meiner Bastelgaragen komplettiert und begleitet.
    Dann baute ich alles zusammen, steckte die Schraube durch, zog sie fest an und wischte das herausgetretene Fett ab und staunte. Die Bremse saß fest. Ich hängte die Feder ein und wieder kam der Hebel nicht zurück. Ich hängte die zweite Feder des Bremsgestänges ein und noch immer kam der Hebel nicht zurück. So löste ich schweren Herzens die Mutter so viel, daß die Bremse gerade noch leichtgängig zurückkommt. Nur sitzt die Mutter jetzt halt nicht mehr fest und ich befürchte, das teure Ding zu verlieren... Vielleicht muß sich alles erst ein bißchen einschleifen (ich vermute, die Beschichtung ist einige Mikros dicker als der Originallack) und ich kann die Mutter später sukzessive festziehen.
    Dann fuhr ich 'ne Proberunde in die Sitti, zum Luftaufpumpen und Abspritzen, der Winterdreck klebte noch arg in den Kotis, und erwischte mich dabei, wie ich immer wieder Gas zurücknehmen mußte, so willig zog mich das Roß durch einen Frühlingssonnabendabend, wie ihn der große Wolkenschieber lange nicht wachsen ließ. Heimwärts bremste ich noch bei meiner Stammbilligstmopedschildvertretung, doch war leider niemand da. Da hole ich mir kommende Woch eins - ich weiß noch nicht mal, welche Farbe wir haben. Die Mutter war zuhaus noch dran. Beide Blinker hinten funktionieren übrigens auch nicht, da muß ich demnächst mal noch ein wenig massekratzen...


    Dann laßt uns mal den Frühling genießen! Es grüßt
    Tilo


    P.S.: Was sind'n das für neumodsche grüne Achteckboppel, die nun einige Profile unter dem Dienstgrad anzeigen?

    Kilometerstand: unverändert


    Ich wünsche allen Simsonfahrern ein gesegnetes Osterfest!


    Es ist vollbracht!
    Das soll nun keine Blasphemie sein, ich will damit nur sagen: Die Beschichterei ist endlich fertig! Die Teile haben eine gute Qualität und den (bisher immer sehr niedrigen Preis) erfahre ich diesmal, wenn die Rechnung mir in den Briefkasten flattert. Bisher lief die Bezahlung immer nach B.a.T. (Bar auf Tatze) aber diesmal halt auf die spannende Weise... Und um mal wieder ein wenig illustrativ zu werden, auch weil die Beschichterei immer so schön verpackt, hänge ich mal wieder Bilder an. (Geht es Dir übrigens auch so, Thilo, daß die Leute immer gern ein "h" zuviel oder zuwenig verwenden?)
    Heute habe ich schon die ersten Teile angebaut und es war schön warm. Ich habe Fahrjieper!! Wir urlauben ab morgen erst mal ein paar Tage in Böhmen, mit Auto, da muß das Moped noch ein wenig warten.
    Jetzt habe ich mal wieder eine Frage (eher einen Diskussionsgedanken):
    Wie steht Ihr alten Simsonhotten denn zu folgender Vermutung, über die ich heute schon mit einem anderen Gottesdienstbesucher und unserem wackeren Hausbesorger diskutierte: Nachdem in den Neunzigern des Umsturzes wegen die Simsonpreise im Keller waren und sie sich ab der Mitte der Hhmtziger (das folgende Jahrzehnt) langsam erholten und zu Beginn des jetzigen Jahrzehntes bis in die Gegenwart exorbitante Höhen erreicht haben --- ob die mal wieder fallen?
    Ich meine nur, einiges kann dafür sprechen, zum Beispiel gibt es ja jetzt Autoflebben ab siebzehn; und wenn das Simsonfieber nicht direkt vererbt wird, lebt es auch nicht weiter, die wievielte Nachwendejugendlichengeneration trägt jetzt die Altsimsons von Vater, Großvater und Urgroßvater auf, die wievielte Nachsimsoninsolvenzgeneration reitet diese Fahrzeuge heute? Ich will nicht den schwarzen Mann ans Garagentor malen, aber ob langfristig ein vorsichtiges Abebben der Welle zu erwarten ist, ist eine Frage, die ich hier mal auf gewohnt saloppe Weise offtoppik anklingen lassen und mit Euch diskutieren mag.
    Nun wollen wir hoffen, daß uns in Böhmen keine Imponderabilien heimsuchen und wir ein paar schöne Tage haben. Bis zum Wiederlesen grüßt Euch


    Tilo

    Kilometerstand: unverändert


    Vorösterliche Kargrüße allerseits!


    Nun sind ja seit meinem vorigen Bonmot schon wieder über zwei Wochen vergangen. Was heißt das? Das heißt, das es hoch an der Zeit ist, schnell einen kleinen Riemen zu schreiben, sonst denkt Sirrobino noch, ich habe die Lust verloren, hier hin und wieder mal "Kuckuck" zu rufen...
    Eigentlich gibt es aber auch nichts Neues zu berichten. Danke Deiner Auskunft, Meister Sandfurz. Ich habe mir Dein Schloß mal im Internetz angeguckt, von Alarm stand da zwar nichts, aber das Ding sieht wirklich zornig stabil aus; in Kombination mit einer DDR-Stahlbetonpeitschenleuchte geht beim Diebstahlversuch wahrscheinlich eher die Mohpeete kaputt als daß die Verruchten Erfolg haben... Ich besitze ein dickes Kettenschloß von "Citadel", das ist auch sehr bullig und ich schließe es bevorzugt durch Rad und Rahmen an Verkehrsschilder an, selbstverständlich in Kombination mit dem Lenkerschloß (und dann heißt es hoffen, daß die gelangweilten Kleinstadtordnungsamtsfuzzis woanders schleichen - ein Moped auf dem Trottoir, da bekommen die Säcke blutunterlaufene Augen und man kann gar nicht so schnell gucken, wie man einen Strafzettel am Bremsgriff hat - was habe ich mich mit denen schon darob gestritten...). Aber ganz wohl ist mir trotzdem nie; hinter der Grenze lauern überall die Mausediebe, Dietrich/Motorflex/Bolzenschneider im Gewande...
    Gestern rief ich mal in der Beschichterei an und frug, ob ich denn für den April hoffen könne, was man auch bejahte. Ich habe einen Fahrriemen, das ist sagenhaft; fast ist es gut zu nennen, daß dieses Wochenende wieder bitterkalt werden soll. Bis demnächst


    Tilo