Beiträge von vogel

    Hallo,
    wenn Du so weiter machst und nicht den Fehler suchst, wirst Du Deinen Motor im Unverstand verheizen.
    Hast Du die Prüfungen die ich Dir empfohlen habe eigentlich schon durchgeführt? Wenn der Motor nur mit Choke gut läuft, ist dies ein sicheres Zeichen, dass er entweder zu viel Luft bekommt oder zu wenig Sprit. Zu viel Luft kann er über eine undichte Ansaugstrecke bekommen. Die Prüfung dazu habe ich Dir beschrieben. Falls er zu wenig Kraftstoff bekommt, kann eigentlich (neben Schmutz im System), nur ein falsch eingestellter Schwimmerstand oder ein klemmendes Nadelventil die Ursache sein. Die richtige Nadelstellung des Gasschiebers müsste bei Deinem Vergaser, die unterste Scheibe in Kerbe 3 sein. +/- eine Kerbe lasse ich mir gerade noch gefallen (beim Serienmotor). Hier noch eine vielleicht ketzerische Frage: Nach welchen Kriterien werden diese sog. Simsongötter tituliert ? Anzahl der Stellungnahmen ???

    Schau mal nach, ob Deine Gummimuffe vom Vergaser zum Luftfilter keine Risse hat und ob die Schellen richtig sitzen. Vergaserflansch zum Zylinder sollte eben und dicht sein. Zur Schnellprüfung kannst Du vorsichtig bei laufendem Motor etwas Benzin über die Verbindung schütten und dabei den Vergaser versuchen mit der Hand zu bewegen. Ändert sich dabei die Drehzahl, liegt eine Undichtigkeit vor, und der Motor saugt sog. falsche Luft an.

    Liegt denn an der 3-poligen Verbindungsstelle am Zündschloss(Kabel grau/rot; grau/schwarz und schwarz/rot) Spannung an. Wenn nicht solltest Du die grau/rote Leitung zur Lichtspule im Schwunglichtmagnetzünder prüfen. Das grau/schwarze Kabel geht vom 3-poligen Verbinder über eine Spule der Ladeanlage auf Klemme 59b im Zündschloss. Hier muss ebenfalls Spannung anliegen.

    Es ist das braun/weisse Kabel und geht normalerweise von Deinem Kondensator auf die Klemme 2 im Zündschloss. Von dort wird es über einen Kontakt, bei Zündung aus auf Masse (Klemme 31) geschaltet. Wenn Du am Zündschloss mit einem Stück Kabel die Klemme 2 und 31 überbrückst und der Motor geht aus, ist voraussichtlich das Zündschloss selbst die Ursache (probiers dann mal mit Kontaktspray). Wenn der Motor nicht ausgeht halte das eine Kabelende wieder an Klemme 2 im Zündschloss und das zweite Kabelende an die Motormasse. Geht der Motor jetzt aus ist entweder das Kabel (braun) von Klemme 31 zum Rahmen unterbrochen oder am Rahmenanschluss stark korrodiert. Geht der Motor nicht aus ist das Kabel vom Kondensator zum Zündschloss Klemme 2 unterbrochen.

    Ich glaube auch nicht, dass es ein Überlauf ist. Dafür ist die Anbringung zu hoch. Denke das ist das gleiche System wie bei den früheren Dellortos. Das hat auch sehr gut funktioniert, wenn man die Schläuche dran liess. Wenn nicht konnte es passieren, dass bei starkem Regen, Wassertropfen in die Schwimmerkammer gelangten und sich vor die Vergaserdüsen setzten. Das hatte dann ein starkes Motorruckeln zur Folge.

    Das System gabs früher bei den Dellorto-Vergasern für grössere Motorräder auch. Da dienten die Anschlüsse nur der Schwimmerkammerentlüftung (möglichst schnelle Füllung der Schwimmerkammer nach öffnen des Benzinhahnes und Verhinderung von Luftblasen in der Kraftstoffleitung). Die Schläuche selbst waren als Spritzwasserschutz vorgesehen und sollten verhindern, dass bei starkem Regen, Wassertropfen in die Schwimmerkammer gelangen. Man kann die Schläuche sicher auch anders verlegen, sollte sie aber aus dem o. a. Grund so fixieren, dass die Öffnungen nach unten zeigen.

    Kommt ungefähr hin. OT ist der obere Totpunkt (Umkehrpunkt) des Kolbens. Wenn Du keine Zündzeitpunkt-Markierung am Polrad hast kannst Du einen Schraubendreher gerade durch die Zündkerzenbohrung stecken und am Polrad drehen bis der Schraubendreher am weitesten aus dem Polrad ragt. Die Stelle markierst Du am Schraubendreher und bringst 1,5mm über dieser OT-Markierung eine zweite Markierung für den Zündzeitpunkt an. Danach steckst Du den Schraubendreher wieder in die Kerzenbohrung drehst das Polrad 1/4- Umdrehung zurück, dann wieder im Uhrzeigersinn bis die Markierung des Zündzeitpunktes auftaucht. In diesem Moment muss der Kontakt anfangen zu öffnen (wenn Du nach der Zigarettenpapiermetode arbeitest musst Du es auf dieser Markierung gerade so rausziehen können)

    Habe die Stelle leider nicht gefunden wo von neuem Kraftstoff die Rede ist. Deine Unterbrecherkontakte sollten auf jeden Fall glatt sein (notfalls mit einer scharfen Nagelfeile glätten); besser sind natürlich neue. Nachdem Du den Kontaktabstand auf der höchsten Stelle des Nockenberges auf 0,4mm eingestellt hast, drehst Du das Polrad in Drehrichtung weiter. Wenn Du kurz vor der Zündmarkierung bist, klemmst Du einen schmalen Streifen eines Zigarettenpapierchens zwischen die Kontaktflächen. Diesen Papierstreifen musst Du, wenn Du das Polrad weiterdrehst, 1,5mm vor OT gerade so herausziehen können. Sollte es nicht der Fall sein, kannst Du versuchen es über die Toleranz des Kontaktabstandes einzustellen (0,35-0,45mm). Ansonsten musst Du die Grundplatte verdrehen.
    Bei der Montage des Polrades musst Du darauf achten, dass Du mit dem Nocken nicht gegen die Nase des Unterbrecherhebels stösst und diese beschädigst. Am besten vorher die Kurbelwelle so drehen, dass das Nockental auf der Seite der Nase ist.