Welches Mischungsverhältnis? Öl/Benzin?
Nein
Beiträge von Christoph1988
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Hast du ne Ständerbohrmaschine? Damit habe bevor ich ne Drehbank hatte mal den Zylinderkopf von einem unserer Dorfschrauber retten können. Schrauber Nr.1 hatte den Kopf schön sauber plangeschliffen (mit Glasscheibe, wie zu DDR-Zeiten) und damit die Kompression erhöht. Dann wurde das Moped an Schrauber 2 verkauft, der sich nen 60er Zylinder draufgesetzt hat und den Kopf behielt. Dadurch stieg die Kompression bis ins Klopfen, was anscheinend niemand richtig deuten konnte.
Als ich das Teil dann zerlegt hatte, zeigte sich das bilde des Grauens. das Klopfen war so heftig, dass kleine Krater im Zylinderkopf entstanden sind. Das Teil sah aus, als hätte es nen Hagelschaden.
In den Kopf habe ich dann ne Zündkerze gedreht und das Ganze an der zündkerze in die Ständerbohrmaschine gespannt. Anschließend wurde erstmal solange ne Schlüsselfeile drangehalten, bis der Brennraum 41,5mm Durchmesser hatte (S60). Anschließend würde das Gute Stück solange mit Schleifpapier behandelt, bis die Dellen weg waren. Sprich drehen lassen und Schleifpapier drangehalten. Als ich dann damit fertig war, konnte ich es mir nicht nehmen lassen, das Ganze noch zu polieren.
Das Ding läuft heute noch wie ne 1. -
Danke beaver. Einfache, physikalische Überlegung. Warum bin ich darauf nicht selbst gekommen?
Bedeutet dies im Umkehrschluss, dass der Motor durch polierte Oberflächen im Inneren prinzipiell eher einen Hitzetod sterben kann? Das wäre dann ja die logische Konsequenz, oder?
Eben nicht, da die Temperatur zum einen nur sehr kurz in diesem hohen Maße da ist und zum anderen wird durch die glatte Oberfläche weniger Wärme an den Zylinderkopf abgegeben. Sprich, die erzeugte Wärmemenge ist die gleiche, aber durch den schlechteren Wärmeübergang bleibt die Temperatur im Gas und kann in mechanische Energie umgesetzt werden, die dann über Kolben und Kurbelwelle zum Rad gelangt. Andersrum würde mehr Energie in Form von Wärme an den Motor abgegeben werden, was den Motor aufheizt und den Wirkungsgrad verschlechtert.
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Das hört sich ja fast nach nem Projekt fürs Forum an. Ich meine mit genug Leuten (8-10?) und Zeit (1-1.5 Jahre?) sollte das machbar sein und viele Teile lassen sich ja für andere Modelle (zB SR50) wiederverwerten.
Die Vorteile so einer Sammlung von CAD Teilen wären auf jeden Fall sagenhaft.
Nur die Frage, ob es überhaupt so viele im Forum gibt, die mit der Software umgehen können. Zwei hätten wir ja schon mal-.- (unverbindlich
)Naja, da gibts ein kleines Problem und das sind die verschiedenen CAD-Systeme, die untereinander nur schwer kompatibel sind. Mann kann das Ganze natürlich in Austauschformate wie step umwandeln, aber da haste gehen sämtliche Konstruktionsinformationen verloren.
Ein weiteres Problem dürften Lizensbestimmungen der CAD-Programme sein. Ich verwende beispielsweise Catia in der Lehrversion (Uni). Wenn ich diese Modelle veröffentliche und jemand baut Scheiße damit wie beispielsweise das Modell für kommerzielle Fertigung zu benutzen, haben sie die Uni und damit mich am Arsch.Angesehen davon spiele ich aber schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken, einen kompletten S51 in Catia nachzubauen, sodass man auch mal Tunung- bzw. Anbauteile am Rechner konstuieren und anpassen kann. Allerdings dauert das wie gesagt viiel Zeit. Ein einfaches Modell zum Hinstellen ist in 8-10h modelliert. Wenn du aber die genauen Maße haben willst, brauchst du entweder die Orginalzeichnungen oder viel Zeit mit Messschieber und Computer. Freiformflächen wie Tank oder Seitendeckel sind besonders problematisch zu messen, da man ja keine markanten Punkte hat. Das konstruieren geht verglichen damit mal fix nebenbei.
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Gibts denn schon Erfahrungen mit innen pollierten Zylinderköpfen?
Theoretisch müsste sich ja auch die Strömung minimal verbessern, wenn die Oberfläche glatt ist.Das mit der Rußbildung ist auch sone Sache. Bei nem gut abgestimmten Motor sollte die Rußschicht ja minimal sein. Natürlich ist eine Oberfläche mit tiefen Riefen weitaus anfälliger eben in diesen Riefen Ruß anzusetzen, was für die Wärmeabfuhr auch nicht so ideal ist.
Aber das ist wie gesagt alles Theorie, darum frage ich, ob es schon praktische Erfahrungen zu der Thematik gibt
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Hallo,
ich bin gerade dabei mein S80eco-Zylinderkit von Reichtuning zu montieren und musste feststellen, dass der Zylinderkopf recht grob ausgedreht wurde.Es wurde also mit großem Vorschub und relativ geringer Drehzahl gedreht, sodass die Oberfläche entsprechend rau ist. Beim Auspacken hab ich mir gedacht: ist ja kein Problem, den spannste selber nochmal in die Drehbank ein und hälst etwas Schleifpapier dran, dass du das schön glatt kriegst.
Jetzt kommen aber leichte Zweifel, denn ein glatterer Zylinderkopf ist strömungstechnisch besser als einer mit großer Rautiefe. Allerdings ist ja auch seine Oberfläche geringer, sodass die Wärmeabfuhr ebenfalls geringer ausfällt. Was würdet ihr machen? Gibts da schon Erfahrungswerte, wie sich unterschiedliche Oberflächen auf den Betrieb auswirken, oder macht es sogar Sinn, denn Zylinderkopf von innen zu pollieren?
Gruß
ChristophP.S. dass an der Dichtfläche selbst nichts gemacht wird, ist natürlich auch klar
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Lager werden schon DDR-Qualität haben oder leicht besser sein. Da die halt gewisse Kräfte aufnehmen und geisse Drehzahlen bringen müssen, müssen sie halt präzise auch bestimmten Werkstoffen hergestellt sein. Da gibt es kaum Einsparpotential, abgesehen von den leicht gesunkenen Fertigungspreise für besagte Tolerenzklasse.
Allerdings finde ich es aus wirtschaftlicher Sicht völlig idiotisch von MZA komplette Motoren neu aufzulegen. Momentan bekommt man bei eBay etc. noch genug gebrauchte, die mit einem Lager- und Dichtungssatz, sowie ggf nem frischen Zylinder wie am ersten Tag laufen. Wer kauft da nen neuen Motor abgesehen von ein paar Händlern, die den Preisunterschied gegen Arbeitszeit aufrechnen müssen?
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Dann lötest du an das Kabel, was du hast ein Stückchen Kabel an und lötest dieses dann auf dem Massepunkt.
Wichtig: alle zu lötenden Flächen müssen metallisch rein sein und am Besten Elektroniklötzinn mit Flussmittel benutzen.
Nach Entfernen der Lötspitze, darf bis zum erstarren des Lötzinns nichts bewegt werden, sonst hast du ne kalte Lötstelle.Dein Problem hört sich für mich nicht nach zu kurzem KLabel, sondern nach falschem Löten an. Sollte doch ersteres der Fall sein, kannst du wie gesagt das Kabel einfach verlängern. Wenn das dann richtig gelötet ist, hält es auch. Idealer Weise kannst du noch ein Stückchen Schrumpfschlauch drüber ziehen, das verbessert die mechanische Stabilität zusätzlich.
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Hat schonmal jemand überlegt, in die orginale Gabel eine dämpfung einzubauen?
Die Sache mit der Top-Out-feder finde ich ja garnicht übel, aber man müsste doch mit normalen Schraubermitteln eine Dämpfung nachgerüstet bekommen. Bei der Dämpfung wird ja ein teil der Stoßenergie in Wärme umgewandelt, sodass das system nicht schwingt. Bei öldruckdämpfern bewegt der Stoß eien schieber mit definierten überströmkanälen durch ein Ölbad, wodurch die Energie ans öl abgegeben wird.
Das könnte man theoretisch auch im normalen gabeloberteil machen indem man es mit Öl füllt und die Federhalter aus Alu durchs Öl gedrückt werden. Zur Variation der Dämpfung könnte man verschieden große Scheiben anbringen, die die Durchflussmenge regulieren oder Öl verschiedener Viskosität benutzen. Allerdings müsste man dazu das obere Rohr der Telegabel mittels Simmering etc so abdichten, dass zwar die schubstange sich bewegen kann, aber kein Öl in den unteren Teil gelangen kann. Ich habe auch schon daran gedacht, zwischen die Federn schwammiges material zu legen, dass das Öl zumindest teilweise aufsaugt und an Ort und Stelle hält.Was haltet ihr von der Idee? Sie ist sicherlich nochnicht ganz ausgereift und nicht für jedermann ohne weiteres umzusetzen, aber prinzipell sollte es möglich sein.
Oder hat jemand eine andere eventuell einfachere Variante die Telegabel zumindest mit einer geringen Dämpfung zu versehen? -
Ich würde darauf tippen, dass er irgendwo falschluft zieht.
Dreh das Standgas so hoch, dass der Motor alleine läuft und dann sprüh den Motor mit Bremsenreiniger ab. Wenn sich der Motorlauf ändert, zieht er eindeutig Falschluft. -
oder du fährst nur mit dem Moped, wenns draußen bedeckt ist, dann kannst du auch niemanden blenden

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Wie gesagt, sprüh das Moped im Standgas mit Bremsenreiniger ab. Verändert sich der Motorlauf, saugt er sich den Bremsenreiniger rein und du kannst recht leicht herausfinden, wo er die Falschluft zieht und den Fehler behaben. Es kann mit geringer Warscheinlichkeit auch die Dichtung der Beiden Motorhälften sein, also sprüh die mit ab. Die Vergaser können auch Lunker im Guss aufweisen, aus denen durchs aufdrehen des Vergasers kleine Löcher werden, worüber Falschluft gezogen wird.
Ist es keine Falschluft, probiere erstmal nen anderen, gut eingestellten Vergaser zu montieren und guck, ob das Problem noch da ist. Die Größe der Hauptdüse ist übrigens fast unabhängig vom verbauten Zylinder, da ein anderer Zylinder nur mehr oder weniger Gemisch zieht, das Luft/Kraftstoffgemisch jedoch gleich bleibt. Viel wichtiger für die Wahl der Hauptdüse ist der Vergaserdurchmesser und der Widerstand des Ansaugweges. Laut Reichtuning gehört in einen 18er Vergaser bei Stino-Luft eine 81er HD und mit Tuning Lufi eine 90er HD.
Prüfte dein Moped mal bitte wie beschrieben auf Falschluft und richtige Bedüsung, dann haben wir hier auch ne Diskussionsgrundlage. Alles andere währe wildes rumgerate.