Beiträge von Der Alte

    Soooo, die drei letzten sind gut in Mantova angekommen. Und ich mus sagen, wieder alles richtig gemacht. :juchuu:
    Hier in Mantova ist ein großes Festival, die Stadt ist voller Leute, überall ist Musik und wir sitzen hier am Ufer in Pappas Caffe.
    Heiko s Transporter war heute früh um 9 Uhr angekommen - Mopped rein und weg war er.
    Die Fahrt war wieder sehr interessant. Wir mussten über den südlichen Apenin, das heißt 1.261 Höhenmeter. Die Mopeds haben sich meist im 2. Gang Kehre für Kehre zum Passo del Ceretto nach oben geschraubt.
    Der Tauernpass in den Alpen ist nur 13 m höher - ein Klaks!
    Die Abfahrt war dann wieder sehr Temporeich, bei 9.000 Umdrehungen mach ich vorsichtshalber zu. Der Motor mus schließlich noch bis nach Hause halten. :undwech:
    In der Po - Ebene wurde es wieder richtig warm. Solche Temperaturen hätten wir gerne am Meer gehabt. Dieses mal fahren wir aber schon wieder zurück.
    Die langen Geraden sind einschläfernd - 100 ccm mehr wären jetzt herzlich willkommen.
    Ein kleines Problem hatten wir aber doch noch. Ein Kettenritzel hatte sich gelockert - ihr wisst schon von welchem Mopped. Irgendwer hat da bei der Montage geschlampert. :waiting: Einen Km vor dem Zeltplatz konnte ich es nicht mehr mit anhören. Neue Mutter, neues Sicherungsblech und alles war wieder schick.
    Der Campingplatz ist direkt neben der Stadt und so können wir alles gut zu Fuß erreichen.
    Morgen gehts nach Venedig!

    Die gestrige Probefahrt nach Genua über160 km verlief ohne Probleme. Die Grundplatte hält! :bounce: Hoffen wir mal, das das so bleibt.Für mich immer wieder erstaunlich ist, wie lange man hier für eine Etappe braucht. Bis Genua sind es nur 80 km, trotzdem haben wir dafür 3 Stunden gebraucht. Und das, obwohl die Mopeds leer sind und wir fast immer am Limit fahren. Berge, Kurven, Verkehr und die ineinander gehenden Orte lassen nicht mehr zu.Hier hab ich gelernt, wie wichtig die Blickführung beim fahren ist. Ihr kennt das sicher alle: manchmal denkt man, die Kurve kriegst du nicht mehr. Meist ist der Blick dann genau auf die Stelle gerichtet, wo man denkt, da rauszufliegen oder kurz vors Vorderrad. Sieht man dann Bewusst nach oben und um die Kurve, fährt das Moped einfach so ohne irgend welche Probleme rum.
    Erstaunlich auch, wie die Italiener hier fahren. Ich heize mit meinem Mopped und dem Messer zwischen den Zähnen um die Kurven, da überholt mich eine hübsche Italienerin auf ihrem Roller in der Außenkurve und tippt eine SMS in ihr Handy. Ich glaube, dafür brauche ich noch ein Weilchen.


    Heute geht es nach Mantova, ca. 270 km. Einen Pass mit gut 1.200 m müssen wir überwinden, dann gehts wieder in die Po Ebene.
    Noch schnell alles Packen und los gehts.

    Gerade wollten wir nach Genua fahren, da fingen die Zündaussetzer schon wieder an. :cursing: Jetzt haben wir erstmal die Krallen gebogen und andere Schrauben genommen. Auf ein zweites!
    Rasta , Steffi und Basti sind auch wieder gut zu Hause angekommen.
    Für Heiko ist hier schluß, das Getriebe läßt sich nicht mehr schalten. Vermutlich die Schnurfeder. Der ADAC schickt den gelben Schandwagen. ;(
    Morgen fahren wir dann zu dritt nach Venedig. Die Mädels sind halt die härtesten.

    Mittwoch, 3.9.2014, 11. Tag



    Heute soll es Pizza in Pisa geben. Heiko reißt uns um 7 aus den Träumen. Um 8 wollen wir los, schließlich sind es rund 140 km bis Pisa.
    Die Navigation ist einfach. Den Weg bis La Spezia kennen wir ja schon und dann immer weiter auf der Via Aurelia(SS 1). Schön ist anders aber wir kommen schnell vorran. Das letzte Stück ähnelt einer Autobahn mit dem entsprechenden Verkehr.
    Gegen halb12 haben wir das Ziel unserer Reise erreicht und natürlich gibt es Pizza.Wie überall auf der Welt wo es Sehenswürdigkeiten gibt, so ist auch Pisa voll mit Touristen die die üblichen Fotos machen. Wir gehöhren jetzt glücklicherweise auch dazu.Menschenmassen sind nicht mein Ding. Wir schleppen einmal unsere Sachen über den Platz und zurück, machen Fotos und verschwinden wieder.Unsere Mopeds wollen wir an gleicher Stelle fotografieren, an der der Alte Schwede einige Wochen vor uns stand. Wir finden die Zufahrt aber nicht. Die gesammte Altstadt um den Turm ist komplett gesperrt. Mit 5 Mopeds wird das teuer. Der Alte Schwede hat bestimmt die Politessen bestochen oder er hat nicht den Fehler wie wir gemacht, erst Mittags da aufzuschlagen. Marion und Basti sind sauer. Sie wollten unbedingt noch schicke Fotos machen.
    Für alle die, die da mal hinwollen: früh um 8 ist da bestimmt nicht so viel los.
    Wir fahren weiter nach Pontedera in s Piaggiomuseum. Wir verfahren uns ein wenig aber die auftauchenden Carabinieri sind echt hilfreich. Sie machen uns den Weg bis direkt vor s Museum frei. Der Eintritt ist kostenlos, die Ausstellung sehenswert und für Vespa Fans ein Muß. Ich hätte gern noch mehr Detailinformationen zu einzelnen Typen gehabt.
    Über Lucca wollen wir zurückfahren - ich will mir die komplett erhaltene Stadtmauer aus dem Mittelalter ansehen. Auf dem Weg dahin macht ein Mopped immer mehr Probleme und unschöne Geräusche. Wir reinigen nochmal den Vergaser, wechseln die Kerze aber nichts hilft. Ihr ahnt sicher um welches Mepped es sich handelt. In Lucca wird es so schlimm, das wir beschließen, es stehen zu lassen.
    Heike wartet, der Rest fährt weiter - schließlich sind es noch rund 150 km und in gut einer Stunde ist es dunkel.
    Gut eine Stunde später ist Rasta da und läd das Mopped auf den Pick Up.
    Um Punkt 22 Uhr kommen wir auf dem Zeltplatz an, 5 Min. nach Rasta. Das Fahren im Stockdunkeln um die gefühlten tausend engen Kurven und Kehren war für unsere jetzt einzige weibliche Mitfahrerin doch anstrengend. Heike hat Rasta derweil ihr Problem mit dem Mopped geschildert. Des Jungmeisters erste Vermutung: die Zündung! Er sollte recht behalten.



    Donnerstag, 4.9.2014, 12. Tag


    Unser letztes gemeinsames Frühstück. Rasta, Steffi und Basti fahren heute planmäßig zurück. Die beiden Moppeds und ihr gesammtes Gepäck werden aufgeladen, viel mehr würde auf die Ladefläche nich raufpassen.Heike hat sich schonmal beim ADAC erkundigt. Trotzdem versuchen wir es noch einmal.
    Heiko wechselt die Zündspule, ich schau mal unterm Limadeckel nach. Irgendwie sieht das Polrad komisch aus - Abrieb ist zu erkennen. Heiko wirft den Motor an und an der Lima funkt es wie zu Sylvester.Das Polrad und die Haltekrallen sind fest, die Grundplatte ist locker. Auf den letzten 400 km seit dem Motorwechsel hatte die Grundplatte genügend Zeit sich ins Motorgehäuse- und die Haltekrallen in die Grundplatte zu arbeiten, die Magnete des Polrades haben leicht an den Spulen geschliffen. Glücklicher Weise hat die Vape keinen ernsthaften Schaden genommen.
    Heike hat keinen Anteil an dem Problem. Zeitig genug hat sie uns aufUnregelmäßigkeiten beim Motorlauf hingewiesen.
    Ich hab vermutet, das mein alter Motor einfach verschlissen ist, Heiko hatte den Vergaser im Verdacht. Eine Probefahrt hätte uns das Problem erkennen lassen.
    Mea culpa!
    Heiko tauscht die Grundplatte und das Polrad, wirft den Motor an und siehe da, er surrt wie ein Bienchen.
    Dieses mal verzichte ich nicht auf die Probefahrt. Alles hört sich gut an und die Leistung stimmt auch. Es geht also weiter, ohne ADAC!
    Als die 3 abfahren bekommen sie noch mit, das das Moped wieder läuft.
    Jetzt haben wir uns den Strand redlich verdient. Leider weiss die Sonne nich, dass sie scheinen soll, wenn wir baden gehn.

    Montag, 1.9.2014, 9.Tag


    Schraubertag!
    Heute wollen wir es wissen! Heiko fängt wie immer zeitig an. Als ich aufstehen, hat Heiko den Motor von Heike schon ausgebaut.

    Noch den Zylinder runter und wir sehen endlich was los ist.




    So sieht Heikes Kolben aus.
    Und so Marions:
    Beide Zylinder haben sicht- und fühlbare Spuren in der Laufbuchse.


    Und nu könnt ihr mal euren Senf dazu geben.
    Die Spuren der Nachbesserung nach dem ersten Klemmern sind deutlich zu sehen. Da hat der Kolben auch nicht mehr geklemmt aber genau daneben!
    Marions Motor hat mindestens 4 mal geklemmt, bei Heike dürften es vielleicht 10 Klemmer gewesen sein.
    Bei Heike haben wir meinen alten, bis jetzt ungeöffnetten Motor mit einer Laufleistung von ca. 30.000 km eingebaut. Die Simmeringer haben wir aber vorsichtshalber gewechselt.
    Marion hat die Garnitur bekommen, die ihr schon die Heimreise von Frankreich aus nach Hause gesichert hat.
    Mittag waren wir mit der OP fertig und es ging auf Probefahrt bis nach La Spezia. 100 km problemlose Probefahrt - so macht das Spaß.
    Auf der Rücktour ist Basti von der Straße abgekommen. Split und Schräglage vertragen sich doch nicht ganz so gut. Er fuhr in dem schmalen Streifen zwischen Bord und dem Belag. Glücklicherweise hat nur der Auspuff Spuren davongetragen.

    Freitag, 29.8.2014, 6.Tag


    Heiko ist wie immer der erste. Ausschlafen is nicht so sein Ding. Wir lassen es ruhiger angehen aber die Sonne treibt uns raus. Nach dem Frühstück und packen geht es zum Klippenspringen - das muß in Torbole einfach sein.
    Dieses mal erleben wir die Strecke am Gardasee ohne Verkehr. Bis Peschiera del Garda geht es immer am See entlang, ab da dann auf kleinen Straßen querfeldein in Richtung Cremona. An einem typisch italienischen Caffee machen wir Mittagspause. Die Rechnung für alle - keine 11€!
    Die Poebene empfängt uns mit Hitze und eintönigen geraden Straßen, die hin und wieder durch überdimensionale Kreisverkehre unterbrochen sind. Beim durchfahren kann man das Gas einfach stehen lassen, so groß sind die Radien.
    In Fidenza fahren wir bei Mäckes ran. Heiko will nicht mehr so weit fahren und wir wissen nicht, wo die nächsten Campingplätze sind. Der freundliche Mittarbeiter kann sogar etwas Englisch und beschreibt uns den Weg. Der Campingplatz in Salsomaggiore hat sogar einen schönen Pool mit kostenfreien Eintritt. Das Bad tut nach der Hitze des Tages richtig gut. Probleme mit den Mopeds hatten wir heute keine.
    Rasta, Steffi und Basti fahren abends noch mit dem Pick Up zum Einkaufen. Eine hinterherfahrende Streife hält sie schließlich an und damit beginnen die Probleme. In Italien ist es üblich, das die Ausweise beim einchecken auf dem Campingplatz an der
    Rezeption abgegeben werden und man sie am nächsten Tag bei der Abreise zurückbekommt.
    Rasta hatte noch die Fahrerlaubnis bei, Steffi und Basti nicht. Da dieses internationale Problem von weltpolitischer Bedeutung nicht am Straßenrand geklärt werden konnte, gins ab zur Wache. Nach dem unvermeidlichen Papierkrieg war die deutsch - italienische Freundschaft wieder hergestellt und sie erhielten freies Geleit. In Deutschland währe es nicht anders gelaufen.
    Der Rest von uns saß derweilen auf dem Zeltplatz und wartete mit knurrenden Magen auf das nicht eintreffende Abendbrot.



    Sonnabend, 30.8.2014, 7.Tag


    Der heutige Tag kann einfach beschrieben werden. Es war der Tag der tausend Kurven und das dürfte noch untertrieben sein. Die Landschaft bis zum Meer ist ein Gebirge. Es geht bis auf Tausend m rauf, und wieder runter, Steigungen, die nur im 1. Gang zu fahren sind und das auf rustikalen Straßen. Manchmal fehlt eine Hälfte der Straße, es gibt Absätze wie Sprungschanzen und manchmal fehlt der Belag. Längst und Querrisse sind normal. Trotzdem macht es Spaß.
    Die Kehrseite liegt eine Kurve weiter auf der Straße. Zwei Motorradfahrer haben sich getroffen als einer die Kurve geschnitten hat. Glücklicherweise is die Ambulanz schon da und versorgt die Verletzten. Die Motorräder sind Schrott.
    Unser Zeltplatz in Deiva Marina ist über mehrere lange Tunnel die direkt am Meer gebaut wurden erreichbar. Die Felsen fallen hier direkt ins Meer und für eine Straße ist einfach kein Platz.
    Unser vor Monaten gebuchtes Mobilhome entspricht ganz unseren Erwartungen. Für eine Woche brauchen wir kein Zelt mehr aufbauen, auch mal schön.
    Bis hier her sind wir ca. 1.500 km gefahren.
    Morgen ist Tiefenentspannung geplant, jeder macht was er will oder auch nicht.

    Dienstag, 26.8.2014, 3. Tag


    Es hat die ganze Nacht geregnet. Steffi und der Rasta sind irgendwann angekommen. Sie konnte nicht von Anfang an mitkommen, da es ihr nicht gut ging. Ab heute sind wir zu 6. unterwegs und damit komplett.
    Der Wettergott hat ein Einsehen mit uns - pünktlich um 8 hört es auf und wir können im trockenen zusammenpacken. Frühstücken beim Bäcker und die Straße hat uns wieder. Bis München geht es ohne Probleme, eine Umleitung wegen einer gesperrten Ortsdurchfahrt haben wir ignoriert. Die Umleitung war zwar berechtigt aber eine Simme kommt überall durch.
    Den üblichen Verkehr in München haben wir in vollen Zügen genossen - wir wollten natürlich genau mittendurch.
    Der erste Anblick der Alpen ist für uns Flachlandtüroler jedesmal überwältigend. Da sollen die Simmen rauf. Einen ersten Eindruck bekommen wir zwischen Kochel- und Walchensee. Kurven sind geil.
    Kurz vor Mittenwald werden wir dann doch noch nass. In einer Regenpause schaffen wir es gerade so die Zelte aufzubauen, bevor es sich richtig einregnet.
    Morgen soll es über die Alpen gehen - der Wetterbericht sagt für das Timmelsjoch Schneefall vorraus. Das kann ja lustig werden.


    Fortsetzung folgt!


    Mitwoch, 27.8.2014, 4.Tag


    Regen!
    Seit gestern regnet es ununterbrochen. Fahren oder nicht fahren - das ist die Frage. Die Regenprognose sagt gegen Mittag eine Regenpause voraus. Wir beschließen aufzubrechen:D
    Im Regen packen wir unsere Sachen - das dauert. Als wir endlich losfahren, ist es kurz vor 11. Damit ist unser Tagesziel Gardasee nicht mehr zu schaffen. Bis ins Inntal fahren wir im Regen, dann klart es zögernd auf. Die Stimmung steigt - der Besuch im Oilers trägt nicht unerheblich dazu bei.
    Im Ötztal geht es langsam aber stetig bergauf. An einer Steigung klemmt Heikes Motor. Glücklicherweise ist eine Tanke genau gegenüber. Heiko ist genervt. 2. Gang rein, einen Meter rückwärts geschoben und der Motor ist wieder frei. Er springt sofort an und hält das Standgas - sehr seltsam. Es geht weiter.
    In Sölden kommt der erste steile Anstieg. In Mittenwald hatte ich mir noch ein 14 ner Ritzel eingebaut und siehe da, dieses Jahr schaffe ich den Anstieg im 2. Gang. Im letzten Jahr bin ich hier mit dem 16 ner Ritzel nur im 1.Gang hochgekrochen.
    In einer Kehre muß ich dann doch in den 1. runterschalten - das wars dann mit dem 2. Gang. In einer flachen Kehre warte ich auf den Rest. Heike fehlt. Also wieder runter. Heike steht mitten auf der Staße bei 12% Steigung. Sie hatte wieder einen Klemmer, den Motor aber alleine freibekommen. Übung macht den Meister. Sie schafft es aber nicht alleine anzufahren. Wo soll man auch das in Berlin lernen.
    Ich stelle mich mit meinem Moped schräg hinter ihr auf, steh auf der Fußbremse, ziehe die Handbremse und schiebe sie mit links mit aller Kraft an. Beim ersten Mal klappt das natürlich nicht aber nach einigen Versuchen fährt Heike wieder.
    Kurz danach steht Marion am Rand. Ihr Moped ist einfach ausgegangen. Sie hat das gleiche Problem wie Heike, anfahren geht nicht.
    Ich kann an der Stelle mein Moped aufbocken. Marion fährt jetzt mit meinem Moped, ich mit ihrem. Das Anfahren funktioniert mit Marions Moped ohne Probleme - das Problem lag natürlich nur am Moped.
    So kommen wir alle bis zur Mautstation. Hier sind 12 € Maut je Moped fällig aber das Geld ist gut investiert.
    Das letzte Stück bis zum Gipfel, 50 Höhenmeter, fahren wir alle im 1. Gang, mehr geht nicht. Auch nicht mit Marions Mindergewicht und 14 ner Ritzel.
    Auf diesem Stück hatte Heikes Moped noch mehrere Klemmer. Sie schaffte es aber jedes mal den Motor frei zu bekommen und alleine anzufahren - meinen Respekt.
    Alle haben den Pass aus eigener Kraft geschafft.
    Lange waren wir nicht oben - es war kalt, windig und es gab leichten Schneegriesel. Beweisfotos machen und schnell ins warme und trockene Italien. Bergab war Basti der schnellste, so viel Kurvenlage trau ich mich nicht. Mein Auspuff setzt auch etwas eher auf als der von Basti. Ich muß unbedingt was an meinem Fahrwerk machen, das ist alles zu weich. Peter, ich werd mich bei dir melden.
    Mit jedem Meter bergab wurde es wärmer und wärmer. Wir mußten uns unbedingt umziehen. Vor einer halben Stunde haben wir alle gefrohren, jetzt schwitzen wir auch noch nach dem Umziehen.
    Bis Merane fahren wir durch Obstplantagen mit reifen Apfeln und Birnen.
    In Lana ist für heute Schluß. Auf dem sehr gepflegten Zeltplatz werden wir ermahnt, nach 22 Uhr leise zu sein und uns ordentlich zu verhalten. Wir hatten gehofft, das es sich noch nicht bis Südtirol rumgesprochen hat, das Simsonfahrer die Schlimmsten unter den Rockern sind. Um nachfolgenden das Leben nicht unnötig schwer zu machen, haben wir uns dran gehalten und sind schon vor 10, still und leise in den Schlafsack geschlüpft.





    Donnerstag, 28.8.2014, 5. Tag


    Aufstehen bei Sonnenschein und warmen Temperaturen, die uns aus dem Bett getrieben haben. Wir sind tatsächlich in Italien.Frühstücken und Packen sind Routine geworden und so weit ist es heute auch nicht. Über eine kleine Nebenstrecke soll es zum Gardasee gehen. Aber auch das Stück hatt es in sich - schließlich sind wir noch in den Alpen. Steigungen von 13% müssen noch bezwungen werden und das mit Heikes Motor. Es wird mit jedem m bergauf kühler, bei den Temperaturen sehr angenehm. Für Heikes Motor nicht Kalt genug - ein Klemmer jagt den nächsten. Der Motor springt aber sofort wieder an, läuft im Standgas ganz normal, hört sich gesund an, die Kerze ist rehbraun und hat keinen Leistungsverlust.
    Weiterfahren solange es nicht schlimmer wird ist die Devise. Heike brauch noch 2 mal Anschubhilfe bis wir den Pass geschafft haben. Marion und Basti bleiben auch noch 2 mal mit kochendem Vergaser liegen. Im Tunnel is das besonders unangenehm.Das Gute, irgendwann geht es auch wieder bergab. Wenn nicht zeitig genug gebremst wird, sind 100 km/h für eine Simme kein Problem. Auf den Drehzahlmesser sollte man da aber besser nicht sehen. Die Landschaft ist überwältigend und nach jeder Kurve wird es immer besser. Vorbei am malerischen Lago di Molveno mit smaragtgrünem Wasser geht es weiter Richtung Gardasee und das meist bergab .
    Die Mopeds haben es auch eilig und rennen wie verrückt. Die Klemmer haben wir offensichtlich hinter uns gelassen.
    Steffi fängt sich noch einen Bienenstich bei voller Fahrt ein - schmerzhaft und unangenehm.

    Nach einer Kurve liegt der Gardasee plötzlich unter uns. Ich will nicht mit noch mehr Superlativen rumschmeißen, trotzdem, das hat mich umgehauen.

    In Torbole bekommen wir noch einen Zeltplatz.

    Wir haben die Alpen hinter uns gelassen, hoffentlich auch die Motorprobleme.

    Abends gehen wir noch Essen, schließlich hat Steffi heute Geburtstag.

    Die Bilders füg ich morgen noch ein.

    Am Gardasee hab ich einen schönen langen Bericht geschrieben. Beim absenden war dann das Internet weg und der Bericht auch. :furious::k_schimpf::panic::cursing: leider hatte ich meinen Vorschlaghammer nicht zur Hand, um das zu reparieren.
    Heute ist erstmal faulenzen angesagt. Ausschlafen, im Meer baden, grillen und den Bericht schreiben, vielleicht klappt es ja dieses mal.


    Morgen hat Heiko den Schraubertag festgelegt. Da wollen wir den Klemmern mal auf den Grund gehen. Vorab soviel: Heike hat einen Stino Motor, eine 74 iger HD is drin, die Nadel hängt in der vorletzten Kerbe und das Leerlaufsystem ist entsprechend angepasst. Die Zündung hatten wir einen Tag vor der Abreise noch mal abgeblitzt und eingestellt.
    Am Mittwoch wird es dann die Pizza in Pisa geben, so der Klemmerteufel nicht nochmal zuschlägt. ;( Aber auch das wird uns nicht davon abhalten.

    Wir sind gerade am Gardasee angekommen. Natürlich nicht ohne weitere Klemmer. Aber einfach so kann ja jeder fahren.
    Gestern, auf dem Weg über die Alpen hatte Heike mindestens 3 Klemmer, Marion vielleicht einen. Auf 2500 m Höhe und 12℅ Steigungen nach der Ursache zu suchen, dazu hatten wir keine Lust.
    Auf der heutigen Etappe gabs bei Heike ca. 5 Klemmer. Erstaunlicherweise fährt das Mopped zwischen den Klemmern richtig gut. Die Klemmer gibt es immer bei langen starken Steigungen, die nur im1. oder 2. Gang zu fahren gehen.
    Marions und Bastis Moppeds sind manchmal bei gleicher Gelegenheit mit kochenden Vergasern einfach ausgegangen.
    Die ordentlichen Berichte versuche ich heute noch einzustellen, da wir hier auf dem Zeltplatz Internet haben.