Beiträge von Der Alte

    Heike, unsere Klemmerqueen ist auch wieder gut in Berlin angekommen. Ich hab es mir nicht nehmen lassen, sie bis nach Hause zu begleiten.
    Zu Heike muß ich unbedingt noch was loswerden. Wir kannten sie vor der Tour nicht, hatten uns nur einige Male vorher gesehen.
    Heike ist nicht besonder groß, wie ihr auf den Fotos sehen könnt. Wenn Sie auf ihrem Mopped sitzt, berühren ihre Zehenspitzen gerade so den Boden. Mit dem ganzen Gepäck kommt sie alleine nicht auf ihr Mopped oder wieder runter. Ich geb s gerne zu, wir hatten vorher Bedenken
    Doch wie sagt der König so schön im Märchen: der Schein trügt - immer! Heike hat es uns allen gezeigt. Sie fährt souverän, mit Überblick, mit Ausdauer und ist immer gut drauf. Mit ihr würden wir jederzeit überall hin fahren. Sie hat unseren vollen Respekt! :a_bowing::a_bowing::a_bowing:



    Für nächstes Jahr haben wir natürlich schon wieder jede Menge Ideen. Erst mal alles sacken lassen und dann wird entschieden.
    An meinem Mopped muß ich unbedingt das gesammte Fahrwerk überholen. Das ist mir alles zu weich und das geht zu Lasten der Kurvengeschwindigkeit :D
    Eine Idee die wir haben: Eine Tour mit Anderen, die sich das alleine vieleicht nicht zutrauen, mit Begleitfahrzeug und "Reiseleitung". Wobei jeder selbst für sich, sein Fahrzeug und den Urlaub voll verantwortlich ist.
    Die Gruppe bietet Erfahrung und Sicherheit, keiner muß Angst haben irgendwo alleine in der Fremde ohne Hilfe dazustehen. Das Begleitfahrzeug hat Platz für Ersatzteile und kann im schlimmsten Fall Moppeds und Fahrer mitnehmen.
    Im Winter werd ich dazu, wenn ich Lust habe, vieleicht noch mal einen Fred aufmachen und mal sehen, wie das Interesse ist.

    Die Länge der Srecke ist eigentlich nicht das Entscheidende, eher die Zeit, die man auf dem Mopped sitzt. 100 km an der Cote de Azur können härter sein, als 400 km auf gut ausgebauten Landstraßen mit nur wenig Verkehr.
    Eigentlich wollten wir gestern noch gar nicht zu Hause sein. Der Wetterbericht in Venedig hat uns aber zeitiger aufbrechen lassen wie geplant. Und die Entscheidung war absolut die Richtige. Wären wir nur einen Tag später losgefahren, hätten wir die komplette Rücktour im Regen fahren dürfen. Dazu hatten wir absolut keine Lust, schon gar nicht in den Alpen. So sind wir fast trocken angekommen. Meine Regenkombi hab ich auf der gesammten Tour nicht ein mal angehabt.
    Jetzt warten wir bis der Regen aufhört, dann fährt Heike noch nach Berlin.

    Sind gerade zu Hause angekommen. Heute waren es 402 problemlose km und damit das längste Stück der Tour. Eigentlich wollten wir bei Dresden noch mal zelten. Aber wegen der Wetterprognose sind wir dann doch durchgefahren und das war auch gut so. 50 km vor zu Hause hat uns dann der Regen doch noch leicht erwischt.
    Wie Torsten schon geschrieben hat, ist unser Tablet abgestürzt, natürlich mit allen Bildern drauf. Jetzt müssen wir erst mal sehen, wie wir die Daten da runterbekommen.
    Die Tage werd ich dann auch mal den Bericht fertigschreiben, je nach Lust und Laune.
    Zu Ende ist die Tour aber noch nicht, wir fahren noch nach Berlin und bringen Heike nach Hause - nicht das Sie auch nur einen km mehr gefahren ist wie ich. :D Bis jetzt stehen 3.600 km bei ihr auf der Uhr.

    Dienstag, 9.9.2014, 17. Tag, wenn ich mich nicht verzählt habe


    Wir sitzen hier bei Regen und 14. Grad in der Campinggaststädte in Matrei, Südtürol, kurz vor dem Felberntauerntunnel. Losgefahren sind wir heute früh bei 30 Grad und Sonnenschein in Punta Sabione an der Adria. Aber der Reihe nach.
    Der Zeltplatz in Mantova war absolut unkompliziert und der Patrone weltoffen und hilfsbereit. Die Tankstelle ist genau gegenüber vom Zeltplatz, nur der Tankautomat scheint auch Urlaub zu haben. Unser Geld und unsere Karten sind ihm nicht gut genug, er will einfach keinen Spritzt rausrücken. Selbst die zufällig anwesenden Carabinieri werden von der Kiste ignoriert - denen rückt er die Quittung nicht raus. Ohne Quittung gibts kein Geld zurück und so versuchen sie sich ohne Erfolg als Automatenknacker.
    Unser Problem: ich hab schon in alle Tanks das Mischöl reingekippt. Viel Sprit war nicht mehr drin und nur mit Öl will ich nicht bis zur nächstenTanke fahren. Unsere Rettung ist der einheimische Patrone vom Zeltplatz. Seine Karte wird akzeptiert - wir bekommen Sprit, er das Geld. So einfach kann es gehen.
    Vollgetankt geht es eine halbe Stunde später los in Richtung Venedig. Lange gerade eintönige Straßen machen müde. Ereignislos ziehen Städte und Landschaft vorbei. Das Beste Stück gibts aber vor Venedig, immer geradeaus an der Lagune entlang. Die Straße scheint kein Ende zu nehmen. Nicht mal einen Caffee können wir trinken, alles ist zu. Nach gefühlten Stunden das Ereignis - eine leichte Rechtskurve. Bloß gut das Sonntag ist. Der LKW Verkehr hält sich in Grenzen.
    Wir nähern uns Mestre. Der Verkehr und das Straßennetz wird dichter. Obwohl ich mir keines Fehlers bewusst bin, kündigt ein Schild vom Ende der Autobahn :undwech:
    Kurz danach finden wir auch eine offene Bar, es gibt Caffe und gratis Häppchen. Die Moppeds vor dem Lokal erregen Aufmerksamkeit. Ein deutscher Tourist weiß sogar, das es eine Simson ist - keine Zimsen! Wobei, selbst eingefleischte Simsonfahrer haben eine wäip oder wäipi verbaut. :dash:
    Vorbei am Flughafen und an der Touristenhochburg Jesolo gehts immer weiter auf die Halbinsel - bis zum Ende nach Punta Sabione. Wir nehmen den letzten von 26 Zältplätzen mit direktem Zugang zum Strand der Adria - Heike will baden gehen. Der Zeltplatz, Marina di Venezia, ist riesig und voller deutscher Touristen. Für unser blitzartigen Zeltaufbau ernten wir Anerkennung von den Schweizer Dauercampern. So schnell haben sie das noch nie gesehen. Übung macht den Meister.
    Um vier liegen wir am Strand und lassen uns grillen, so wie tausende andere Touris. Endlich gehören wir auch dazu.
    Abends gibts Pizza und Spaghetti im Zeltplatz Restaurant - gut und teuer, wie alles auf dem Campingplatz. Familien mit mehreren Kindern sind hier bestens aufgehoben, nach dem Urlaub aber um einige tausend € ärmer.


    Bilders kommen gleich - Internet is hier etwas mau.

    Wir haben wieder freies Internet :juchuu: Auf dem letzten Zeltplatz in Mantova gab es keines und in Punta Sabionie wollten die Halsabschneider 3€ für ne halbe Stunde. :p_aua:
    Heiko, schön zu hören, das du gut zu Hause angekommen bist.
    Nun mal zu den Fragen. Probleme gab es nur mit den neuen Garnituren. Heike s 50 ccm Motor war mit 300 km gerade eingefahren, Marion s 60 ccm Motor von KSM hatte den Klemmer bei ca. 600 km.
    Bei den "alten" Motoren gab es keine Probleme. Steffis Motor hat ca. 10.000 km runter, bei Bastis Motor wahrscheinlich ca.15.000. Mein Motor ist mir 7.000 km dabei.
    Meine Vermutung tendiert auch auf eine zu enge Passung.
    Marions "Ersatzgarnitur" stammt vom Flohmarkt aus dem Müll, in die ich einen Kolben und die Ringe freihand eingepasst habe.
    Der Ersatzmotor den Heike jetzt fährt, ist mein alter Motor mit ca. 30.000 km. Zu der Garnitur hatte ich schon mal einen Fred eingestellt.
    Meine Empfehlung: mindestens 1.000 km vor so einer Tour den Motor fahren, wobei das bei einer zu engen Passung auch nicht reicht. Wo kann man im Flachland schon eine Stunde im 1. oder 2. Gang bei voller Belastung fahren.
    Seit dem Schraubertag gibt es weder an Heikes noch an Marions Moppeds Probleme.


    Reisebericht der letzten Tage schreib ich nach dem Essen. :Beer: