Knacken der Kette nach Wechsel Kettensatz

Willkommen! Melde dich an und mach mit – schreiben, antworten, austauschen.
Jetzt registrieren

  • Hallo zusammen,


    ich habe heute den Kettensatz an meiner /1-Schwalbe ausgetauscht, da ich den Zustand und die Laufleistung des Kettensatzes nicht kannte. Das Problem, dass ich jetzt aber habe ist, dass ich ein Knacken aus dem Bereich des vorderen Ritzels höre. Bevor ich jetzt in wilde Panik gerate und in blinden Aktionismus verfalle, möchte ich mal eure Meinung hören, woran es liegen könnte.
    Verbaut wurden u.a. die folgenden Teile:
    - ein neues Ritzel, dass ich über einen der großen Händler gekauft habe. Hier vermute ich aber, dass es sich um Altbestand handlt, da unter andem "IFA" eingeprägt ist.
    - Ein Kettenrad, dass definitiv noch aus Altbeständen stammt. Es wurde mir zumindest so verkauft und ich muss vorher noch Rost auf dem Zahnkranz entfernen. Das Lager habe ich erneuert.
    - Eine Kette aus dem Hause Regina. Die genaue Bezeichnung müsste ich nachschauen. Stammt aber auch aus einem Kettensatz, da ich vor kurzem bei einem der großen Händler gekauft habe.
    - Darüber hinaus neu sind: Achse, Verlängerung Kettenrad, Gummi Kettenrad, Halteblech Ritzel, Kettenspanner und die beiden Muttern.


    Ich würde nun in der genannten Reihenfolge die folgenden Aktionen durchführen. Falls jemand von euch noch eine bessere Idee hat, dann bin ich dafür offen ;)


    - Genaue A**lyse, wie regelmäßig das Knacken kommt. Kann ja sein, dass es immer in einer bestimmten Stellung des Ritzels oder an einer bestimmten Stelle der Kette passiert.
    -> nur welchen Schluss ich aus der Information ziehen würde, weiß ich aktuell noch nicht.
    - Prüfung, ob das Ritzel richtig herum verbaut ist. Ich glaube, dass die komplett flache Seite nach hinten gehört.
    - Prüfung der Kettenspannung. Sollte aber eigentlich passen, da ich dies schon probiert habe.
    - Prüfung der Ausrichtung vom Hinterrad. Ich bin mir zwar sehr sicher, dass die Ausrichtung passen sollte (wurde von mir nach bestem Wissen gemacht), aber ich würde das nochmal überprüfen.
    - Austausch der Kette gegen die vorher verbaute (sehr wahrscheinlich DDR-Produktion.
    - Austausch des Ritzels vorne.
    - Austausch des Kettenrades. Damit wäre dann auch auch alles wieder zurückgebaut. ;)


    Falls noch jemand von euch einen Tipp hat, dann wäre ich darüber sehr glücklich ^^

  • Wenn es eine 420er Kette ist, könnte es daher kommen das sie nicht mit der Teilung, des Ritzels und Kettenblattes harmoniert.
    ...passt zwar drauf, aber eben nicht richtig....

    :sleep: LT S70 SPEZIAL; Ruhe in frieden :sleep:

  • Kette zu stramm? Die muss sich mit einer Person noch lose anfühlen.
    Da gibts eine 2cm-nach-oben-und-unten-drück-Regel. Wenn du das danach gemacht hast, vorsicht. Selbst die strammste Kette lässt sich noch 2cm drücken.

  • Kettenspannung oder Spur wenn die neuen Teile in Ordnung sind.
    Das muss gewissenhaft und genau gemacht werden.


    Also alles lösen, den dicken Freund aufs Moped setzen (vorher das Moped vom Ständer nehmen).
    Dann die Kette mit dem rechten Spanner einstellen (den linken Spanner immer mitdrehen, so dass das Rad nach Auge grade steht), bis sich die Kette locker mal 2-3cm im Schlauch zusammendrücken lässt. Nicht die Schläuche, die Kette ist wichtig, mit Gefühl merkt man das. Im Zweifel etwas lockerer lassen.
    Rechte Seite festziehen.
    Jetzt mit dem linken Spanner beide Räder in eine Flucht bringen. Ich nehme dazu ein langes Gummiseil (unterwegs auch schon mit Isolierband gemacht) und befestige es um die Räder. Ich lege es auf die linke Seite und führe es einmal um den Reifen rum und befestige es rechts. Vorderradbremse blockieren. Vorher die Räder so hindrehen, dass das Seil nirgendwo am Rahmen anschlägt, sehr weit unten ist eine gute Stelle. Jetzt auch hinten die Bremse blockieren.Wenn man dann den Lenker so stellt, dass das Seil vorne beide Radflanken (vorne und hinten) berührt, muss es hinten auch beide berühren. Das kann man durch leichtes drehen des Lenkers gut sehen wann genau der richtige Punkt erreicht ist. Achse festschrauben.
    Knacken weg? Gut.

    Mein Leben ist zu kurz zum Warmfahren

  • Achtung !!!!!!!!!!!
    Oft haben die Kettenräder hinten eine Unwucht. Da variiert die Kettenspannung je nach Stellung des Kettenblatts.
    Ich stelle die Kettenspannung immer mit Hilfe eines Spanngurts ein. Das Ratschenende neben der Schwinge auf den Boden legen. Dann das lose Ende hinter der Schwinge zum Obergurt führen. Dort zwischen Sitzbank ung Obergurt durch und hinter der Schwinge auf der anderen Seite nach unten. Von dort vor der Schwinge wieder hoch und noch mal zwischen Obergurt und Sitzbank durch. Nun das lose Ende durch die Ratsche führen und handfest anzihen. Jetzt kann man solange Spannen, bis die Kette am strammsten ist und kann die Kettenspannung beim Drehen des Hinterrades prüfen und korrigieren.
    So brauch man keinen der sich drauf setzt und kann sicher gehen, das die Kettenspannung nie zu groß ist.

  • Wenn es eine 420er Kette ist, könnte es daher kommen das sie nicht mit der Teilung, des Ritzels und Kettenblattes harmoniert.
    ...passt zwar drauf, aber eben nicht richtig....


    Falls es die falsche Teilung ist, kann ich dann damit fahren oder würde das innerhalb kürzester Zeit zu Problemen führen?
    Dass das nicht optimal ist, ist mir natürlich klar und dass die Haltbarkeit geringer ist auch. Aber wie schlimm ist es wirklich?


    Ich schaue die Teilung nach, falls sie auf der Verpackung steht. Was wäre denn die richtige?


    Vielen Dank für eure Tipps zum Einstellen der Flucht und der Kette. Ich schaue mal, was für mich die beste Variante ist.
    das Kettenrad hat einen leichten Schlag in der Höhe. Aber nichts im Vergleich zu dem, was ich bei zwei Stück Nachbauware gesehen habe...

    Einmal editiert, zuletzt von plbg ()

  • Soweit ich weiss, hat die Originalkette eine Teilung zwischen 415 und 420.
    415 und 420 sind genormte Typen. Der Wert dazwischen nicht. Mit anderen Worten, die
    originale Rollenkette ist eine originale "Simson"-Kette, bzw. speziell für Simson von MZA usw. angeboten.


    Auch andere Kette verwendbar, wenn Ritzel u. Mitnehmer angepasst werden.


    Bitte auch nicht so eine grosse Wissenschaft aus dem Spannen machen.
    Zwecks Spureinstellung genügt ein längeres Brett völlig.
    Aufs Fahrzeug setzen, rechtes Bein zur Seite und mit der rechten Hand den Durchhang prüfen.
    Moped geringfügig vorwärts oder rückwärts verschieben, nochmal prüfen.
    Im Zweifelsfall lieber etwas lockerer einstellen, ausserdem wird die Kette ja durch die Schutzschläuche
    zusätzlich geführt.

  • Es handelt sich um eine 420er Kette. Damit passt die dann also schonmal nicht zum hinteren Ritzel. Zum vorderen dann wahrscheinlich schon, da mir das in einem Satz verkauft wurde.
    Sollte ich also besser (erstmal) die alte Kette wieder aufziehen und das alte Ritzel drauf bauen? Damit sollte zumindest die Teilung wieder passen.
    Der Aufwand dafür ist ja zum Glück relativ gering. Am nervigsten finde ich immer den Wechsel des Kettenrades hinten.


    Oder ist das mit der Teilung nicht ganz so tragisch, wenn ich das Knacken durch Spannen, Ausrichten oder anderer Aktionen (siehe meine AKtionsliste im 1 Beitrag) wegbekomme?


    Edit:
    Bin jetzt am Moped zugange. Die Spur passte absolut nicht. Habe die jetzt nach der Methode Zollstockmessung (Begriff selbst erfunden, siehe hier: http:// <woltlab-metacode-marker data-name="media" data-uuid="dc496cd7-864f-4fcf-a160-4df5820d9722" data-source="W21lZGlhXQ==" />https://www.youtube.com/watch?v=6IgKurxkgrw<woltlab-metacode-marker data-uuid="dc496cd7-864f-4fcf-a160-4df5820d9722" data-source="Wy9tZWRpYV0=" />) eingestellt und es knackt immer noch. Dieses Knacken kommt vermutlich daher, dass die Kettenspannung während einer Umdrehung des Hinterrads genau an der gleichen Stelle geringer ist als anderer Stelle. Tippe mal, dass dies am leichten Höhenschlag des Kettenrades liegt.


    Knacken ist immer noch da und kommt von hinten. Wird wohl an der falschen Teilung liegen. Also tausche ich jetzt Ritzel vorne und Kette aus. Mal schauen, ob es dann besser wird.


    Edit 2: alte Kette und altes Ritzel vorne wieder drin und alles ist gut. War also eine Unverträglichkeit zwischen den Zahnrädern und der Kette.

    4 Mal editiert, zuletzt von plbg ()

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!