S51B 12V VAPE springt nicht mehr an [gelöst]

Willkommen! Melde dich an und mach mit – schreiben, antworten, austauschen.
Jetzt registrieren

  • Guten Tag zusammen,


    im Forum bin ich gänzlich neu und ich hoffe inständig, dass ihr als erfahrene Schrauber und Bastler mir mit meinem Problem weiterhelfen könnt.


    Vor zwei Wochen habe ich mir eine Simson S51B-4 Baujahr 1986 gekauft. Das gute Stück hat eine 12V VAPE nachgerüstet bekommen und laut aktuellem (original) Tacho ~9500km drauf.
    Beim privaten Verkäufer sprang sie auch aus kaltem Zustand heraus gut an (3-5x kicken) und fuhr einwandfrei. Habe sie dann auch 50km nach Hause gefahren.


    Jetzt nach ca. 150km Fahrt hatte ich folgendes Problem:
    100m nach dem Losfahren fing der Motor an zu gurgeln bzw. stottern, wenn ich Gas gab beschleunigte sie garnicht mehr. Musste dann stehen bleiben. Im Leerlauf lief sie nachwievor ohne Beeinträchtigung.
    ch wartete dann ca. 15min (es war schon ein Uhr nachts und ich war 10km von zu Hause entfernt), doch es war keine Besserung in Sicht. Mit Bedacht konnte ich im 1. und 2 Gang bei halbem Gas und maximal 20km/h nach Hause eiern.


    Heute habe ich den BING 17 Vergaser abmontiert, gereinigt, Düsen durchgepustet, neue Schwimmerkammer-Dichtung eingesetzt, Schwimmerstand kontrolliert, geschaut ob der Schwimmer schließt wenn er oben ist etc. Hat alles soweit gepasst.
    Dann wieder alles zusammen gesetzt und dran gebaut. Wollte die Simson antreten - nichts. Egal ob mit oder ohne Choke. Benzin fließt durch den Schlauch.


    Habe dann die Zündkerze überprüft, war feucht. Getrocknet (braunes Zündkerzenbild), wieder angetreten, wieder nasse Kerze. Insgesamt habe ich 3 Kerzen durchprobiert, jedes Mal dasselbe Trauerspiel.
    Zylinderkopf abgebaut, dann habe ich gesehen dass der Kolben oben sehr schwarz und verrußt ist. Ist aber bei Mische normal, oder?


    Da ich nichts an der Elektrik, der Masse, der Zündung oder sonst etwas gemacht habe, weiß ich einfach nicht weiter. Weder wieso sie jetzt nicht mehr anspringt, noch wieso sie nach dem Losfahren einfach nicht mehr wollte.


    Habe etwas Benzin in eine Flasche abgezapft, um zu sehen, ob sich Wasser ablagert. Die Sitzbank war gefühlt etwas nass beim Losfahren, von daher weiß ich nicht ob mir vielleicht jemand was in den Tank geschüttet hat oder das Zufall war. Aber dann wäre sie ja im Leerlauf nicht normal gelaufen, oder?



    So, viel Text. Ich bedanke mich bereits jetzt für eure findigen Ratschläge und Tipps. :)



    Grüße
    c0nan

  • Hast du denn einfach mal probiert, ob ein Zündfunke da ist?


    Kerze rausdrehen, in den Stecker stecken und Stecker gegen Zylinderkopf halten (am Kabel anfassen - nicht am Metall des Steckers)
    Zündschlüssel auf Stufe 1 oder 2 und mit einer Hand den Kickstarter betätigen.
    Ist ein Funke da?


    Nasse Sitzbank kann von Tau/Nebel kommen, wenns gleichmäßige feine Tröpfchen sind.
    Ist denn nun Wasser im Sprit?


    ciao Maris

    S51/1B mit LT60 Reso und 16N1-11, Enduroauspuff mit AOA1,Kunststoff Endurokotflügel, S53OR Schwinge, Kanzel S53 Beta MS50 und ZADI Zündschloß, VAPE, H4 Scheinwerferbirne, 12V/7,2Ah Gelbatterie, SR50 Telegabel, Endurofederbeine, , KOSO Zusatzinstrument mit Anzeige Temperatur, Uhrzeit und Batteriespannung, 17 Zoll Vorderrad, digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

    Einmal editiert, zuletzt von Rhodosmaris ()

  • Meine Vermutung liegt in Richtung Grundplatte/Schwungscheibe.


    Dazu mal den LiMa-Deckel abschrauben und das Polrad demontieren. Der Halbmond könnte abgeschert sein und so den Zündzeitpunkt verschieben, sodass sie während der Fahrt stottert oder gar ausgeht. Ebenso die Grundplatte auf losen Sitz prüfen. Bei mir waren die Haltekrallen mal soweit ausgenudelt, aufgebogen, dass ich die Grundplatte trotz festgeschraubter Haltekrallen verdrehen konnte. Das war einfach eine Materialermüdung.


    Ansonsten prüfe auch nochmal alle Kabel und Masseverbindungen. Auch da hatte ich mal ein Problem, da sich die Mutter für die Masseverbindung lose vibriert hat. Vibrationen können mehr anrichten, als man denkt.


    MfG
    Christian

    "Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom."
    (A. Einstein)

  • Hallo Maris,


    auf der Sitzbank war schon eine kleinere Lache, also eher kein Niederschlag von Tau oder Nebel.


    In der Flasche hat sich nach ca. 1h jetzt eine winzige Schicht Wasser abgesetzt. Da der Tank relativ voll ist, wäre zwar weniger Wasser im Verhältnis drin. Ich werde später nochmal etwas mehr Benzin abzapfen, wenn die Simson eine Weile gestanden hat, damit sich das ggf. vorhandene Wasser auch im Tank wieder absetzen kann (hatte Benzinhahn auf Reservestellung beim Abzapfen).


    Wenn die Zündkerze trocken gemacht wurde und ich sie wie gerade vorhin an den Motor halte, kommt ein Zündfunke beim Antreten (mit der Hand). Doch anspringen will sie nicht.


    Zu Christian:
    Da sie vor dem Vergaser-Demontieren ansprang und im Leerlauf ganz normal lief, weiß ich nicht inwieweit sich da an Polrad oder Grundplatte etwas geändert haben kann.

    Einmal editiert, zuletzt von c0nan ()

  • Okay, Funke ist da - dann wäre der nächste Punkt tatsächlich die Kontrolle des Polrades auf einen abgescherten Keil wie es Chrisman beschreibt.
    Wenn die Mutter des Polrades nicht fest gezogen ist, kann man davon ausgehen, daß das Polrad den Keil abgeschert und sich dann auf der Kurbelwelle verdreht hat.


    Sprit würde ich komplett in ein einsehbares Gefäß ablassen und abwarten, bis sich das Wasser unten absetzt. Dann mit einer Spritze oder Schlauch absaugen. Spiritus bindet Wasser. Diesen könnte man dem Sprit beimischen, aber ich weiß nicht in welchem Verhältnis.


    ciao Maris

    S51/1B mit LT60 Reso und 16N1-11, Enduroauspuff mit AOA1,Kunststoff Endurokotflügel, S53OR Schwinge, Kanzel S53 Beta MS50 und ZADI Zündschloß, VAPE, H4 Scheinwerferbirne, 12V/7,2Ah Gelbatterie, SR50 Telegabel, Endurofederbeine, , KOSO Zusatzinstrument mit Anzeige Temperatur, Uhrzeit und Batteriespannung, 17 Zoll Vorderrad, digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

    Einmal editiert, zuletzt von Rhodosmaris ()

  • Nehme noch einmal das Polrad ab und schaue, ob der Keil (Passfeder) noch da sitzt, wo er hingehört (in die KW, nicht aus der KW rausgedrückt).
    Dann die GP auf festen Sitz und exakte Position kontrollieren (sagte ja Chrisman schon).


    Das beste ist, wenn die VAPE bei 2000-3000 Umdrehungen abgeblitzt wird.



    Schaue auch mal, dass du die Schwimmereinstellung für den BING-Vergaser exakt hinbekommst.
    Nicht nur die Düsen, sondern auch die Kanäle dahinter mit Druckluft oder Feuerzeuggas durchblasen.


    ggf können auch die KW-WDR undicht geworden sein (wenn undicht: Ölige Ablagerungen unter dem WDR)

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


    Morgens mit Hochspannung aufstehen,
    mit Widerstand zur Arbeit gehen,
    den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen,
    abends geladen nach Hause kommen,
    an die Dose fassen
    und eine gewischt bekommen!


    :a_bowing: DAS ist Elektrizität! :a_bowing:
    :whistling:

  • Kann ich was am Vergaser vermurkst haben bzw. ist das nicht wahrscheinlicher, als dass in der Zündung (die vor dem Vergaser-Ausbau noch funktionierte) der wirkliche Fehler liegt? Das Polrad kann ich derzeit nicht abnehmen, da passendes Werkzeug fehlt.


    Und kann sich jemand einen Reim auf das Verhalten der Simson machen, das überhaupt zu dem Rumschrauben geführt hat? Sprich dem Stottern nach dem Losfahren und Abwürgen bei Gasgeben.


    Werde den Vergaser morgen erneut zerlegen und nochmal alles genauer prüfen, für heute bin ich durch. :(

  • Ich wüsste nicht, was man beim Bing vermurksen kann. Weiterhin weiss ich auch nicht, was ihr da am Schwimmer einstellt. Da ist doch nix zum einstellen und umbiegen!


    Da dein Verdacht auf den Sprit liegt, würde ich den pauschal auch mal ablassen, in den Tank ein paar Spritzer Spiritus und dann sauberes Gemisch auffüllen.


    MfG
    Christian

    "Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom."
    (A. Einstein)

  • Hast du eine Zünduhr, die in die Kerzenöffnung geschraubt wird? Dann stellst du das Polrad auf 1,8mm vor OT ein. In dieser Position müssen die Abrißmarkierung auf dem Polrad und die Kerbe in der Grundplate übereinstimmen.


    Ansonsten steck einen Schraubenzieher in die Kerzenöffnung und dreh am Polrad nach rechts, bis der Schraubenzieher den höchsten Punkt erreicht.
    Dabei ist der Kolben im OT (oberer Totpunkt). Im oberen Bereich des Polrades sollte die Abrißmarkierung (Strich) sichtbar sein.
    Wenn du nun das Polrad um 20° nach links drehst, muß diese Markierung mit der Kerbe am Rand der Grundplatte überein stimmen.
    Das ist zumindest mal die statische Einstellung und ist ohne Uhr nicht 100%ig genau - aber wenns ungefähr passt, ist das Polrad nicht verdreht.


    Oder ist der Motor einfach nur total abgesoffen - Sprit in der Kurbelkammer?
    Benzinhahn zu und ohne Kerze und ohne gasgeben durchkicken, bis das Knie weh tut. Dann noch mal mit starten versuchen.


    cia Maris

    S51/1B mit LT60 Reso und 16N1-11, Enduroauspuff mit AOA1,Kunststoff Endurokotflügel, S53OR Schwinge, Kanzel S53 Beta MS50 und ZADI Zündschloß, VAPE, H4 Scheinwerferbirne, 12V/7,2Ah Gelbatterie, SR50 Telegabel, Endurofederbeine, , KOSO Zusatzinstrument mit Anzeige Temperatur, Uhrzeit und Batteriespannung, 17 Zoll Vorderrad, digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

    2 Mal editiert, zuletzt von Rhodosmaris ()

  • schonmal die muffe zum luftfilter abgezogen?
    oder probier mal bremsenreiniger oder starterhilfe auf die zündkerze zu sprühen, diese reinzuschrauben und dann anzukicken

  • Zu wenig Sprit wird nicht die Ursache sein, weil der TE schrieb, daß er mehrere Kerzen probiert hat und die immer wieder naß (feucht) waren.


    ciao Maris

    S51/1B mit LT60 Reso und 16N1-11, Enduroauspuff mit AOA1,Kunststoff Endurokotflügel, S53OR Schwinge, Kanzel S53 Beta MS50 und ZADI Zündschloß, VAPE, H4 Scheinwerferbirne, 12V/7,2Ah Gelbatterie, SR50 Telegabel, Endurofederbeine, , KOSO Zusatzinstrument mit Anzeige Temperatur, Uhrzeit und Batteriespannung, 17 Zoll Vorderrad, digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!