Hannover - Barcelona! Mit der Simson in den Urlaub!

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  • Die beiden sind am Sonntag in Barcelona aufgebrochen und gehen jetzt in den Endspurt. Sie haben jetzt noch knapp 200 Kilometer vor sich und wollen diesen kleinen Rest noch durchziehen. :pilot:

    TimderBaer - Hinterher weiß man immer mehr.

  • Der Reisebericht ist fertig ;)
    Wir haben "leider" alles bei Facebook gepostet.


    Hier mal der Link: https://www.facebook.com/pages…Barcelona/493933530735832


    Und hier der Reisebericht:




    Hola





    Wie versprochen, unser Urlaubsbericht ; -)



    Grundliegende Sachen kennt Ihr ja schon. Nichts desto trotz
    möchte ich ein wenig ausholen. Es war letztes Jahr im Oktober oder November,
    als Marc und ich bei mir auf der Couch gesessen haben und bei einem Bierchen
    ein wenig gelabert haben. Irgendwann kamen wir dann auf das Thema „Mit der
    Simson in den Urlaub“…



    Mein Traum war es seit dem ich mein Moped habe…also seit
    2003! War es doch die erste Möglichkeit ohne Hilfe der Eltern mal anfangen zu
    können das Leben auf eigener Achse bereisen zu können. Oft habe ich meinen
    Eltern bzw. meinem Dad als Kind gespannt zugehört, als er Geschichten von
    Urlaubsreisen in seiner Jugendzeit mit dem Moped erzählt hat…“Von Leipzig bis
    an die Ostsee“…klang klasse!



    Leider verging Jahr für Jahr ohne dass ich es wirklich mal
    machte. 2007 war dann mein Höhepunkt. Das erste Mal mit dem Moped von Hannover
    nach Suhl zum Simsontreffen. Klasse : - ) Endlich mal was mit dem Moped
    erleben! Es war wirklich schön! Ich höre noch meine Eltern reden „Du hast doch
    ne klatsche“ : - D



    So ging es dann mehrere Jahre öfter mal mit der Simson nach
    Suhl zum Treffen. Die Vorfreude war jedes mal da…aber etwas besonderes war es
    nun nicht mehr. Man wusste was passiert, wie man sich vorbereiten muss, was man
    mitzunehmen hat.



    Marc und ich sprachen also eine Weile drüber. Ich glaube das
    Thema „Rügen“ hatten wir auch kurz angeschnitten..war aber einfach nicht das
    was wir uns vorgestellt hatten. Da ich Spanien als Land und auch die Leute mit
    ihrer Art und Weise absolut klasse fand, schlug ich Barcelona vor. Es dauerte,
    wenn ich mich richtig entsinne, auch nicht lange bis der Handschlag viel.
    „Machen wa“!!



    YIHAA! Aber es war noch so lange hin…



    Marc wollte anfänglich mit seiner restaurierten S51 fahren
    und ich wollte mir ein Reisemoped aufbauen. Hat super geklappt. Marc ist mit
    seiner Schwalbe gefahren die er letztes Jahr bei mir gekauft hat und ich mit
    meiner S51 :D



    Die Entscheidung war auch die beste. Marc musste nicht
    während der Tour auf sein Schmuckstück aufpassen und ich wollte unbedingt ein
    weiteres Erlebnis mit MEINEM Moped machen. Mit dem Moped welches mich früher
    bei Wind und Wetter zur Schule getragen hat, mich zu Partys am See gefahren hat
    und an dem ich das schrauben gelernt hatte!



    Marc fing also im Dezember irgendwann an seine Schwalbe zu
    reinigen. Wenn Marc sein Moped sauber macht, liegt am Ende der blanke Rahmen da
    :D Bei Marc wurde nun wirklich alles was nur ansatzweise ein Verschleißteil
    ist, ausgetauscht, der Rahmen neu Lackiert, der Luftberuhigungskasten
    geschweißt und ein anderer Lenker verbaut, wie Ihr auf den Bildern sicher schon
    gesehen habt ;- ) Der Motor wurde regeneriert und es kam ein 60cm³ Zylinder mit
    bearbeiteten Steuerzeiten drauf.



    Bei mir ging es nicht ganz so zeitig los. Ich habe knapp 3-4
    Wochen vorher erst anfangen können. Mir fehlte die Zeit. Ich habe mir an meine
    ein Beinschild montiert, einen Digitaltacho vom Fahrrad, eine 12V Dose zum
    Handy laden und den Motor regeneriert. Ein originaler Zylinder aus DDR Zeiten,
    jedoch neu geschliffen und mit originalem DDR Kolben, sollte mich ans Ziel
    bringen. Ansonsten habe ich das Moped durchgesehen, die Kette geschmiert und
    das sollte reichen.





    Die Zeit ging nun ins Land und es rückte immer näher, mein
    Jugendtraum! Aufregung und Vorfreude wechselten sich gleichmäßig ab!



    Mittwoch wurde dann gepackt, denn Nachts geht’s los! Wir
    trafen uns in unserer Schrauberhalle um die nötigen Ersatzteile und das
    Werkzeug zusammen zu suchen. Viel hatten wir nicht mit. Einen Zylinder mit
    Kolben, Eine Kette, 1L Getrieböl und jeder einen Liter 2T Öl, ein Reperatursatz
    für Bowdenzüge, eine komplette VAPE Zündung mit Regler und was so alles dazu
    gehört, ein Radlagersatz und 2 Bremsbacken. Da waren wir dann aber auch schon
    an unserer Grenze : -)



    0 Uhr sollte Treffpunkt mit den Simsonfreunden Hannover am
    Georgsplatz sein. Alles klar. 23.30 Uhr wollte ich bei Marc sein…rauf aufs
    Moped und ab gings…1,5km…ich war voller Vorfreude und stand an einer roten
    Ampel…es wurde grün, ich zog die Kupplung und es passierte NICHTS :-o SUPER!
    Nach dem ich Marc erreicht hatte, kam er mit dem Werkzeug rum. Nach kurzer
    Prüfung stellte sich heraus das sich die 19er Mutter HINTER der Kupplung gelöst
    hatte. Damit alles zusammen passte, regnete es nicht zu knapp. Meine Laune war
    in diesem Moment recht weit unten ^^



    Es musste schnell gehen, die anderen warteten. Moped auf die
    Seite gelegt, Marc hat gehalten und ich geschraubt. Wir konnten da das erste
    mal unsere Teamfähigkeit testen…haben wir mit Bravour gemeistert. Auf zum
    Treffen, mit einer Stunde Verspätung. Am Treffpunkt noch fix eine geraucht und
    dann los nach Suhl, die erste Etappe! Pannenfrei sind wir bei Wind und Wetter
    durch die Nacht geritten und kamen nach knapp 10 Stunden fahrt an. Zelt
    aufbauen, Moped abdecken, Prost! Das hatten wir uns verdient. Eigentlich wollte
    ich in Suhl noch mal an die Kupplung ran…hätte ich mal.



    Wir hatten also zwei sehr schöne Tage in Suhl, mit schönen
    Ausfahrten, lecker Grillfleisch und über dem
    Feuer gemachter Soljanka! Danke hier noch mal an die Berliner, die das
    möglich machten! Während wir in Suhl waren, bekamen wir per Facebook eine
    Nachricht mit dem ungefähren Inhalt „Wenn ihr durch die Schweiz fahrt, biete
    ich euch ein kaltes Bier, eine Dusche und ein Bett an“



    Wie geil ist denn das bitteschön??? Wir waren fremde
    Menschen und werden einfach eingeladen! Eigentlich war unser Ziel von Suhl aus,
    Freiburg. Dafür wollten wir aber gerne gleich in die Schweiz fahren. Am Samstag
    ging es dann um ca. 9 Uhr los, nach dem wir ordentlich gefrühstückt hatten.
    Geplante Ankunft in der Schweiz war 18-20 Uhr…blauäugige Vorstellung wie sich
    heraus stellte ^^



    Wir kamen eigentlich prima durch, machten jedoch zu viele
    Pausen, die jedes mal 20 bis 30min dauerten. Wir waren ja noch Anfänger ^^ Entsprechend kamen wir auch erst 1.30 Uhr an
    unserem Ziel an…aber wie wir empfangen wurden, war unfassbar. Sie blieben wach,
    bis wir da waren, wir bekamen einen Stellplatz in der Tiefgarage, konnten
    Handys laden und noch dazu gab es ein kaltes schweizer Bier! SEHR LECKER! Um 3
    sind wir dann ins Bett…um 7 Uhr wieder auf zu stehen…alter…ich war vollkommen
    fertig! Aber was solls. Ab unter die Dusche und den Duft des Kaffes in der Küche
    genießen. Als ich fertig war, traute ich meinen Augen kaum. Ein
    Frühstückstisch, vom aller feinsten! Ei, Croissant, Brötchen, Schinken,
    Käse…alles. Es war wirklich unfassbar so etwas erleben zu können! Ich möchte
    noch einmal daran erinnern – wir waren fremde Leute! VIELEN VIELEN DANK noch
    mal an dieser Stelle!!



    Wir unterhielten uns noch ein wenig, bekamen einige
    informative Sachen für die Schweiz mit
    auf den Weg und dann ging es los! Kilometer für Kilometer durch die
    wunderschöne Schweiz. Unser heutiges Tagesziel sollte Lausanne oder Genf
    werden. Ein kurzer Zwischenstop zum
    Essen, brachte uns dann aber doch ein wenig zum grübeln. Eine Pizza, ein
    Gyrosteller überbacken, ein alkoholfreies Bier und ein Eiste, 38€ :-O
    Reeeeespekt! Aber egal, Urlaub! Nach dem wir teils aus dem staunen nicht heraus
    gekommen sind, was sich da für Autos bewegen, kamen wir unserem Ziel immer
    näher, auch wenn der Vortag noch gewaltig in den Knochen saß. Aus diesem Grund haben wir uns auch für eine
    entspannte Tour nach Lausanne entschieden.



    Als das Ziel, der Genfer See, in Reichweite war kam es
    wieder…diese Gänsehautgefühl! DA, geschafft! Pannenfrei! Kurzer halt im
    Zentrum, direkt am Wasser und einen Zeltplatz heraus gesucht. Schnell war einer
    gefunden, knapp 2 Km von uns mit direktem Zugang zum See :- ) Schnell Zelt
    aufbauen, Stühle aufstellen und noch ein wenig die Gegend ansehen. Ein Sprung
    in den „See“ war Pflicht! Ordentlich gekühlt aber das musste einfach sein. Es
    war ein unbeschreiblich geiles Gefühl es mit unseren Simsons alleine bis hier
    her geschafft zu haben! Also gut…essen, schlafen und dann schnell wieder
    weiter! Wenn das Essen nicht gewesen wäre…^^ 1x Spagetti Carbonara, 1x Pizza
    Calzone und 2x 0,3 Liter Hefeweizen…58€ :-O Brennen die denn? Da verbrennt dir
    ja das Geld im Sturzflug :- D



    Am nächsten morgen ging es weiter. Schnell Sachen packen,
    aufladen und ab dafür! Ziel? Mittelmeer – Montpellier! Pannenfrei ging es durch
    Traumhafte Landschaften in Frankreich! Wenn doch die Franzosen nicht so
    unheimlich „Gastfreundlich“ wären…Ich lerne gerne andere Länder kennen, andere
    Menschen, Traditionen und passe mich an. Was wir da erlebt haben, war unter
    aller Kanone. Leider! Dieses Land ist bei mir nun leider ausschließlich zum
    Transitland geworden! Wir bekamen auch keinen Zeltplatz, da man ja kein
    Deutsch, Englisch, Spanisch und Tschechisch versteht…mit al den Sprachen haben
    wir versucht uns zu verständigen. Kein Chance. Wir haben dann irgendwann, gegen
    23 Uhr ein Hotel auf der Landstraße angesteuert. Nicht schön, aber ausreichend.



    Der Wecker klingelte wieder in aller früh. 3 Ziele standen
    an…Mittelmeer sehen (wir waren knapp 20Km entfernt), zum Zeltplatz kommen
    und….RAUS aus Frankreich!



    Also? GAS ist rechts! Auf ging es. An Weinbergen und Palmen
    vorbei, ging es geradewegs zum Ziel unserer Träume! Barcelona! Und immer wieder
    dieser bekloppte Gedanke „Ich fahre gerade mit der Simson an einer natürlich
    wachsenden Palme vorbei“…absolut geil!



    Wir haben unser Ziel dann auch ziemlich reibungslos
    erreicht, auch wenn uns eine Sperrung durch einen Waldweg führte, war der Weg
    das Ziel. Ein kurzer Anruf auf dem Zeltplatz und die Sache war geritzt. Wir
    können anreisen. Ich muss nicht betonen das er ziemlich wunderbar deutsch
    gesprochen hat, oder? Er ein wenig deutsch, ich ein wenig spanisch und es
    funktionierte super, liebe Franzosen!!!



    Als wir angekommen sind, war links das Meer von uns rechts
    ging es zum Zeltplatz! Atemberaubendes Gefühl! Wir haben es geschafft! YES!
    URLAUB! Leider noch nicht ganz. Der Zeltplatz war am Berg gelegen…und wir
    wollten GANZ Hoch, wegen der Aussicht. Also gut…Vollgas hoch…und mit gezogenen
    Bremsen wieder zurück :-O Das war ein unheimliches scheiß Gefühl :D Wir hatten
    keinerlei Chancen nur Ansatzweise da hoch zu kommen…



    Wir bauten also an anderer Stelle unser Lager auf und
    genossen die Flasche Bacardi mit Cola und unsere kleine, 1 Liter Flasche, San
    Miguell :- ) Im Urlaub haben wir es uns wirklich gut gehen lassen! Täglich
    Essen gehen, Barcelona ansehen, am Strand liegen und Besuche in zwei kleinen
    Städten! Urlaub wie man ihn sich vorstellt! Die Mopeds blieben in der Zeit
    stehen ;) Zu Fuß oder mit dem Zug erkundeten wir Spanien! Die Abmachung hatten
    wir beide mit unseren Rücken und Ärschen getroffen ;)





    Leider ging die Zeit auch wieder recht schnell vorbei, wie
    das nun mal im Urlaub immer so ist. Aber egal! Mein Devise war, „Der Urlaub ist
    erst vorbei, wenn ich die Garage aufschließe“…



    Der letzte Tag in Spanien war nun also angebrochen. Was
    stand an? Das selbe wie jeden Tag! Jeden Moment in vollen Zügen genießen! So
    stiefelten wir noch mal in die Nachbarstadt, waren einkaufen und haben die
    Aussicht auf dem Weg genossen. Abends haben wir schon mal das nötigste zusammen
    gepackt, damit es am nächsten Morgen nicht zu unnützen Verspätungen kommt. Eins
    war jedoch noch offen. Wann wollen wir welches Tagesziel erreichen…?! Wir
    wussten das unsere Tour auf der Hinfahrt von 576 Km an einem Stück recht fertig
    waren…wir hatten uns mal wieder ein eifriges Ziel gesetzt. Wir wollten aus
    Barcelona in 3 Tagen zurück sein, wollten uns aber auch nicht die mega Strecke
    an der Küste nehmen lassen!



    So klingelte also unser Wecker am Sonntagmorgen um 5 Uhr!
    Geplante Abfahrt war 6 Uhr! Das haben wir dann doch nicht ganz geschafft.
    Unsere Abfahrt war gegen 6.15 Uhr. Los ging es, wieder voll bepackt und mit
    viel Vorfreude auf die bevorstehenden Eindrücke! Die Eindrücke, welche wir in
    den ersten 100 Km erlebt haben, werden wohl immer im Gedächtnis bleiben. Es
    ging 30 Km „rechts, links, rechts, links, hoch, runter….“ Direkt am Mittelmeer entlang!
    Ein Traum! Leider musste ich mich in den Kurven das ein oder andere mal
    zusammen reißen…die Gepäcktaschen fingen an zu schleifen ^^



    Ansonsten machten wir Kilometer für Kilometer Richtung
    Französische Grenze, nahmen wieder sehr schöne Eindrücke mit und ließen das
    Mittelmeer hinter uns :( Das mir der Abschied vom Meer immer so schwer fallen
    muss…



    Ich würde euch nun gerne von herzlichen Franzosen, gutem
    Essen und Gastfreundschaften erzählen…kann ich aber nicht. Das Land,
    Frankreich, ist zum Transitland geworden – ausschließlich! Engstirnige
    Autofahrer, unfreundliche Menschen (bis auf wenige SEHR freundliche Ausnahmen),
    geschlossene Tankstellen, Geschwindigkeitshuckel alle 100m und keinerlei
    Einkaufsmöglichkeiten an Sonn und Feiertagen. Das wird genau dann zum Problem,
    wenn man Sonntags durch Frankreich fährt, das Thermometer bei 39°C im Schatten
    angekommen ist und man nichts mehr zu trinken hat. Zu unserem Unglück war
    natürlich auch der folgende Montag ein Feiertag. Wenn die Menschen ein wenig
    offener wären, würde ich dieses Land wohl ausschließlich ansteuern. Denn
    landschaftlich hat es bei mir Eindrücke hinterlassen, die ich so schnell nicht
    wieder vergessen werde.



    Da wir uns das Geld für ein Zeltplatz (die verstehen uns eh
    nicht!!!) oder Hotel sparen wollten, haben wir uns dazu entschieden die eine
    Nacht in Frankreich wild zu Campen! Wir haben im laufe des Nachmittages, bei
    einer Zigarettenpause, zusammen gesetzt und geschaut was wir am Ende des Tages
    ungefähr erreichen können. Es kam ein netter See unweit der Landstraße raus, an
    dem kurz vor Einbruch der Dunkelheit unser Lager aufgestellt hatten. 2
    Liegestühle sollten bei den Temperaturen reichen. Joa…back tot he roots, war
    das Motto des Abends. Am See sitzen, Moped hinter mir, Natur vor mir…ein wenig
    was zu Essen und noch ein wenig über den vergangenen Tag quatschen. So einfach
    und doch so geil! Warum machen wir uns das Leben eigentlich immer so schwer?
    Stress im Alltag, der Wille immer mehr zu erreichen, der Druck der
    Gesellschaft…all das war vergessen. Leben und Leben lassen!



    Die Nacht war sehr erholsam und entspannt, trotz
    Liegestühle! In der Früh um 5 klingelte erneut der Wecker. Wach werden,
    aufstehen und packen! Während ich meine Sachen auf dem Moped verstaute, hat
    Marc einen Kaffee gekocht! Auch wenn wir wieder mit 10-15 Minuten Verspätung
    los kamen, musste der Kaffee in aller Ruhe genossen werden! Unser Ziel für die
    kommende Tour war ganz klar, Frankreich verlassen! So schnell wie möglich! Auf
    ging es also wieder durch schöne Landschaften und weiterhin ohne Panne. Wenn
    unser Rücken und Arsch nicht so angeschlagen gewesen wären, hätte die Fahrt
    sicher noch ein wenig mehr Spaß gemacht…



    Unsere Tagestour endete quasi 100m hinter der Französischen
    Grenze, in einem kleinem Städtchen. Da wir aber keine Lust hatten unser Zelt
    wieder aufbauen zu müssen, musste ein Hotel her, im Idealfall mit Unterstand
    für unsere Mopeds – ein Unwetter war im Anmarsch. Wir haben glücklicher weiße auch
    eine nette Unterkunft gefunden, welche uns sogar noch Ihren Lagerort frei
    räumten für die Mopeds – sehr schön. Als wir das nötigste ausgepackt hatten,
    ging es zum Dönermann am Ende der Straße. Zwei Döner, zwei Bier bitte :) Wie
    ein 0,5 Bier nach solch einem Tag wirkt muss ich euch sicher nicht erzählen…
    danach ging es ins Bett um am nächsten Tag fit zu sein für die letzte Etappe!



    Eigentlich, wenn man drüber nachdenkt, war es nicht machbar…720
    Km trennten uns von Zuhause! Scheiß drauf…früh ging es wieder zeitig raus, die
    Mopeds wurden routiniert gepackt und ab ging es! Die ersten 100m waren
    geschafft, wir standen an der Ampel, ich zieh die Kupplung…“zäääng“
    Kupplungszug gerissen *kotz*. Dieser war aber dann doch recht schnell repariert
    – wir hatten ja Rep. Sätze mit. Und dann ging es ab…Kilometer für Kilometer…immer
    dem Unwetter hinterher, welches letzte Nacht nun doch nicht gekommen war, hielt
    uns den gesamten Tag wachsam, bis es uns gegen 18-19 Uhr in die Knie gezwungen
    hatte. Sturm, Gewitter, Hagel…wir suchten Unterschlupf an einer Bushaltestelle
    und warteten bis es „weg“ war. Glücklicherweise hatten wir dann tatsächlich die
    Möglichkeit weiter zu fahren. Das Wetter hatte tatsächlich sehr gewütet. Bis zu
    5cm frisches Laub lag auf der Straße :-o. Nun gut, noch einmal tanken und dann geht’s
    zur letzten Etappe…knappe 200 Km hatten wir noch zu machen...Gas ist weiterhin
    rechts! Da wir uns recht konsequent an unsere 100 Km/ Pause hielten, war es
    also noch eine Pause…unglaublich! Wir haben es geschafft, unsere Mopeds haben
    es geschafft und wir sind auch geschafft – wir haben es also tatsächlich
    geschafft :D



    Dieser Moment, als wir das Ortschschild „Hannover“ gesehen haben, war unbeschreiblich!
    Tatsächlich unbeschreiblich. Gänsehaut, Freude, Fernweh nach Spanien und
    Schweiz, Vorfreude auf das Bett – Gänsehaut! Als wir in Hannover angehalten
    haben, gab es ein „High five“, eine Umarmung und dann hab ich mein Moped
    geknutscht :D



    Wir haben also noch eine geraucht, den Tag Revue passieren
    lassen und von da aus ging es nach Hause…!
    Das reichte auch an diesem Tag…19 Stunden, 720 Km am Stück…



    Wir hatten es also nun tatsächlich gemacht und geschafft!
    Selten oder besser, NIE, habe ich aus einem Urlaub so viele Eindrücke und
    Emotionen mitnehmen können! Es war die Tour unseres Lebens. Ich habe es ja nun
    das ein oder andere mal versucht auszudrücken…aber nun noch mal, denn das habe
    ich aus dem Urlaub gelernt. Jeder von euch hat Ziele und Träume und das ist
    verdammt wichtig. Wichtiger ist aber das ihr diese Ziele und Träume auch lebt!
    Fangt an eure Träume zu leben und schiebt sie nicht nur vor euch her. Wenn es
    blöd läuft ist morgen Feierabend…dann habt ihr eurer Leben verträumt! Packt es
    an und setzt es in Wirklichkeit um, egal was andere davon halten! Ich gönne es
    jedem, egal welcher Traum es ist!



    Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal herzlichst für
    eure Kommentare bedanken! Wir haben uns nicht darüber gefreut, sie haben uns
    teilweise auch die nötige Motivation gegeben! VIELEN DANK!



    Tja, nun bleibt mir noch die kleine Zusammenfassung des
    Urlaubes…



    -
    4000 Km



    -
    2 Simsons



    -
    2x eine lose Kupplungsmutter



    -
    1 ca. 600ml Getriebe brauchten wir (Undichtigkeiten
    nach der Reparatur der Kupplung)



    -
    1x Kupplungszug für die S51



    -
    1x Kampfspuren an der Schwalbe vom Französischem
    Asphalt



    -
    3mm weniger Profil auf den Reifen



    -
    Tausende geile Eindrücke





    Fazit?! DAS WAR GEIL!



    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, bald gibt es
    Neuigkeiten ob und wo es dieses Jahr hin geht ;)





    Gruß von Marc und Nico, Teile der Simsonfreunde Hannover!

  • Ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet. Dafür freut es mich um so mehr, doch noch von euch zu lesen.
    Eure Tages Kilometer sind ja beachtlich - soviel tun wir uns nicht an.
    Eure schlechten Erfahrungen in Frankreich sind bedauerlich. Wir hatten da mehr Glück. Die Franzosen sind ein stolzes Völkchen mit Nationalbewußtsein. Ich bin mir nicht ganz sicher wen sie weniger gut leiden können, die Briten oder die Deutschen. Daher auch der Unwille deren Sprache zu verstehen. Wenn sie aber merken, das man sich zumindest bemüht, einige Worte in französisch zusammen zu stammel, dann werden sie auf einmal sehr freundlich.


    Und nu raus mit der Sprache - wo gehts dieses Jahr hin? Angefixt seit ihr nu ja.


    Kannst du für die überzeugten nicht Fratzebuch Nutzer mal die Route verlinkten oder die wichtigsten Etappenpunkte zusammen schreiben?


    Außerdem: Ohne Fotos glaub ich euch garnichts! :pilot:

    geht nich und kann ich nich sind die brüder von will ich nich

  • Ich moser ja sonst nicht :D


    Nico, kannst du die Tageskilometer zu den jeweiligen Tagen dazuschreiben und Bilder anfügen?
    Für mich macht das einen Reisebericht zu einem Reisebericht - der da oben liest sich bescheiden :(

    []=*=[] Das Beste oder nichts

  • Hatte das ganze ja schon im fratzenbuch verfolgt, einfach geil.


    Irgendwann werde ich/wir auch mal so ne große Tour machen. Am besten aber mit awo oder anderen.


    Nochmals den größten Respekt, ich zieht den Hut.


    Wie der alte schon fragte, wo geht es dieses Jahr hin?

    Sommer, Sonne, Heizung

  • Ja, die Kilometer pro Tag, welche sich immer steigerten waren wirklich Grenzwärtig :biglaugh:
    Es geht aber noch weiter am Tag...theoretisch :D


    Frankreich? Thema wechsel - Beleidigungen sind in diesem Forum verboten, was anderes hab ich zu dem Thema nicht zu sagen :teufel:
    Aber wir anfangs auch mit französisch versucht weiter zu kommen ;)


    Tja, wo gehts dieses Jahr hin. Nordkap schwebt mir aktuell vor :)
    Das kann sich aber noch 3 mal ändern. Irgendwas ausgefallenes soll es sein. Marc wird aber nicht mit von der Partie sein.


    Zitat

    Nico, kannst du die Tageskilometer zu den jeweiligen Tagen dazuschreiben und Bilder anfügen?


    Für mich macht das einen Reisebericht zu einem Reisebericht - der da oben liest sich bescheiden :(

    Das wird schwierig, sorry :S


    Machs und warte nicht zu lange ;)
    Irgendwann kommt der Punkt..."ach früher wollte ich auch mal..." Wir haben genug Leute getroffen von denen wir solche Storys gehört haben :b_fluester:
    Wie gesagt, Nordkap. Mir schweben da noch eine ganze Menge anderer Ziele durch den Kopf...sicher bin ich mir noch nicht ;)





    Die Berichte und Bilder bei Facebook müssten eigentlich öffentlich für jeden sichtbar sein. Oben ist der Link

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