der "mir gehts grad scheiße" thread für jederman...

Als ich 17 war, ging es mir fast wie dir. 10.te Klasse Gymnasium so mit Ach und Krach bestanden.

Ich wollte eine Veränderung, irgenwie war mir das alles zu theoretisch. Ich habe mich damals für die FOS entschieden um dort ein praxisorientiertes Fachabitur zu machen.
Eine gute Entscheidung!
Zum einen war es mein Weg auf dem ich mich beweisen wollte und zum anderen war da alles viel moderner und praxisbezogener.
Ich habe damals als Jahrgangszweitbester abgeschlossen. Dennoch habe ich dann eine handwerkliche Ausbildung gemacht, was ich nie bereut habe.
Danach habe ich den Weg Richtung Fachhochschule gewählt.Mit dem dort bestandenen Vordiplom standen mir sogar Universiätsstudiengänge offen. Aber irgendwie war mir das damals dann zu wenig mit den Händen und ich bin zurück ins Handwerk und habe eine zweite Ausbildung gemacht.

Irgendwann kam noch eine dritte Ausbildung dazu.
Naja und heute habe ich eine kleine Firma mit ein paar Mitarbeitern.

Was ich damit sagen will:
Wenn du jetzt Lackierer werden willst, ist das gut. Geld ist nicht alles, denn Beruf hat was mit Berufung zu tun.Und gute Lackierer verdienen auch gutes Geld.
Außerdem bist du nicht gezwungen dein Leben lang Lackierer zu bleiben, dir steht es immer frei was anderes, neues zu machen.
Wenn du dann auf der Stelle stehen bleibst, hast du das so gewollt.

LG jubifahrer

Mhh.. Danke für die Tipps und den Mut, den ihr mir macht.
Mein größtes Problem ist auch, dass ich nicht wüsste wofür ich jetzt ein Abi machen sollte. Um dann wahrscheinlich trotzdem Lackierer zu lernen, weil ich nicht's anderes bekomme?
Ich hab halt null Vorstellung davon, was es für handwerkliche Berufe gibt die ein Abi benötigen. Und so "Bürojob" will ich absolut nicht, deswegen fällt reiner Programmierer auch raus. Ich hatte auch schonmal ein Praktikum beim Fraunhofer Institut mit sehr gutem Praktikumszeugnis, aber das war absolut nicht das, was ich später machen wöllte. Alles trotzdem noch zu "theoretisch" und wieder die Frage: Wozu muss ICH zum Beispiel eine Beschichtung für Erdwärmerohrleitungsrohre entwickeln, damit diese nicht so schnell oxidieren?"
Ich denke schon, dass ich mich echt für den Lackiererberuf begeistern könnte, aber meine "Kollegen" da, haben mir auch eher davon abgeraten, wenn ich denn ne andere Möglichkeit habe.
Und Geld spielt für mich schon eine Rolle, da ich aus einem "Luxushaushalt" dann in eine Schicht weiter runter rutschen würde und mir das echt nicht vorstellen kann, mein Leben so zu fristen.

Ich hatte die Idee, meine Lackerausbildung zu machen und dann die Augen offen zu halten nach anderen Dingen in der Richtung, vielleicht Richtung Fahrzeugairbrush oder Folierung.

Zitat

Und Geld spielt für mich schon eine Rolle, da ich aus einem "Luxushaushalt" dann in eine Schicht weiter runter rutschen würde und mir das echt nicht vorstellen kann, mein Leben so zu fristen.

dann schau dir an was deine eltern getan haben, um dir dein luxusleben zu finanzieren. wenn du eine schicht herunterfällst, dann musst DU etwas tun um das nicht passieren zu lassen. als lackierer wirst du den jetzigen status kaum halten können. (wage ich zu behaupten)

also mach dein abi, studiere was vernünftiges, und BEWEG DEINEN ARSCH um gute noten zu bekommen

In ALLEN Handwerksberufen hast du es wesentlich leichter..... wenn du mit einem 3.0er Abi da stehst als wenn du mit einem 2.0er RS antreten willst

Zitat

Sehr

Auch wenn ich von dem Schichtendenken nicht viel halte und es mir persönlich scheißegal ist woher der mir gegenüber kommt - andere tun das nicht

Gute Noten müssen nichtmal sein, das reine Abi mit 3,9 reicht vollkommen aus. Nach der ersten Ausbilding taugt das Abi dank Wartesemestern dann auch fürs Studium und der Staat ist sogar Bafögverpflichtet.

Also hau rein!

Dann sag mir mal was ich "vernünftiges" Studieren soll. Jeder meiner Meinung nach "vernünftige Beruf" mit Studium landet im Büro. Und DAS will ich auf keinen Fall.
Mein Vater hatte einfach nur riesengroßes Glück. Er hat anfangs auch nur Schweißer gelernt, dann von seiner Firma (Der Bahn) zwei Studien und viele Fortbildungen spendiert bekommen. Jetzt ist er vom Schweißer nahezu ganz weg, immernoch bei der Bahn, und macht sowas in Richtung Schweiß- und Klebeprüfer und eine Art Werkstattmeister in seiner Niederlassung. Allerdings hat er schon 3 Niederlassungen der Bahn geschlossen (wo er immer als letztes ausräumen durfte/musste) und sitzt inzwischen in Halle.
Naja.. So Prüfer ist auch nichts für mich. Und mein Vater hatte auch nur seinen stinknormalen Abschluss und war damals nichtmal Parteifreund. (DDr-Zeiten)

Kurz gesagt, klar ich mach gern mein Abi, wenn ich ein Ziel hab wofür. Ich brauch kein Abi machen um dann in eine x-beliebige Werkstatt zu gehen, die mich wahrscheinlich auch jetzt annehmen würde.

Mach bloß dein abi ich habe dafür kein verständnis wenn man so kurz vorm Ziel ist und dann woöglich abbricht nur wegen kleinigkeiten ich währ froh wenn ich jetzt vorm abi stehen würde aber das ist nunmal nicht so ..

ohne abi hastes aber später schwerer aus ner werkstatt wegzukommen -wenn du es dann willst...

Zitat

Dann sag mir mal was ich "vernünftiges" Studieren soll. Jeder meiner Meinung nach "vernünftige Beruf" mit Studium landet im Büro. Und DAS will ich auf keinen Fall.

Ich mach Bergbauing da bin ich 90% draußen - war ohne NC

Studierst das hier in Dresden oder Freiberg?

mein direkten studiengang gibts nur in Clausthal Zellerfeld, was wohl noch nen kleineres Kaff als Freiberg ist und in freiberg.

Is aber nen hartes Brot - Exzellenzuni eben

Hehe. Ich glaub Studium ist so ziemlich immer hart. Mein Bruder hat sein BWL-Studium auch abgebrochen und macht jetzt Immobilienkaufmann beim Staat...