TECHNIK: Biologisch abbaubares Getriebeöl und Ethanol/E85

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  • Las mir nen paar Liter zukommen und ich teste gerne folgende Öle auf Verträglichkeit.


    Motul 510

    Motul 710

    Motul 800

    Adinol Pole Position

    Liquid Moly 1505


    Diese 30% Bedüsung ziehe ich aus den Erfahrungen der Tuner beim Umgang mit e100.


    Es soll noch gesagt sein das sich die Messingbauteile auf Dauer damit nicht vertragen. Ethanol hat leider die blöde Angewohnheit zur Hygroskopizität. Es bindet also sehr gut Wasser und zieht dieses auch aus der Luft. Also mehr als ein paar Testreihen würde ich damit nicht machen.

  • Las mir nen paar Liter zukommen und ich teste gerne folgende Öle auf Verträglichkeit.

    Mach ich, danke für das Angebot!


    Diese 30% Bedüsung ziehe ich aus den Erfahrungen der Tuner beim Umgang mit e100.

    Ich werde mal gucken, wie weit sich das annähern läßt.

    Rechnerisch brauche ich ein 87 Hauptdüse, erhältlich sind 85 und 90, aber nichts dazwischen. Ich habe jetzt mal von 83 auf 85 erhöht, mal gucken, ob das schon einen spürbaren Unterschied macht.

    Die anderen Düsen werde ich später mit 30% (statt jetzt 25%) größer bestellen.


    Es soll noch gesagt sein das sich die Messingbauteile auf Dauer damit nicht vertragen. Ethanol hat leider die blöde Angewohnheit zur Hygroskopizität. Es bindet also sehr gut Wasser und zieht dieses auch aus der Luft. Also mehr als ein paar Testreihen würde ich damit nicht machen.

    Hmm ... mal schauen. Wenn ich mich schließlich auf einige Düsengrößen festgelegt habe, werde ich mal anfragen, ob eine Sonderanfertigung aus Edelstahl oder so möglich ist.

    Erstmal gucken, wie lange die Messingbauteile mitspielen.


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    Zwischenbericht:

    Nach einer Woche sehe ich erste Indizien in meinem Probeglas, daß sich etwas/wenig vom Rizinusöl wieder absetzt.

    In morgendlicher Kälte ist die Mischung milchig trüb. Bei Erwärmung im Laufe des Tages wird die Mischung wieder klar.


    Bei Morgenkälte springt der Motor nicht an.

    Versuchsweise habe ich die Schwimmerkammer mit einem Stabfeuerzeug bis zum ersten Verdunstungsgeruch vorgewärmt, aber das hat nicht geholfen. Wahrscheinlich ist der Zylinder trotzdem zu kalt.

    Etwas Starthilfespray in den Luftschlauch sprühen hilft. Nach ein paar Takten mit Starthilfespray ist der Motor warm genug, und der Alkohol zündet.

  • Ich geh jetzt nur auf den letzten Abschnitt ein.


    Das ist der Grund warum Fahrzeuge mit e100 meist erstmal mit Benzin eine Weile laufen, das Kaltstartverhalten von Ethanol ist katastrophal.


    Wegen der Düsen besorg dir Düsenreibahlen und pass diese dir an wie du sie brauchst,

  • Kurios:

    Ich habe nach praktischen Möglichkeiten gesucht, wie ich am einfachsten Starthilfespray geben kann.

    Der Vergaser hat einen Überlauf mit einem Nippel, wo sich ein Schlauch aufstecken läßt.

    Ich habe einen Schlauch dort aufgesteckt und sprühe dort das Starthilfespray rein. Es landet also in der Schwimmerkammer und nicht direkt im Luftkanal.

    Klingt unsinnig, funktioniert aber gut.

  • Ich experimentiere gerade mit verschiedenen Größen für die Hauptdüse.

    Insgesamt bin ich etwas verwirrt und unsicher, wie ich vorgehen soll.


    Seltsamerweise kann ich kaum einen merklichen Unterschied im Ergebnis / Endgeschwindigkeit feststellen

    Nacheinander habe ich die Größen 83 - 85 - 90 - 85 - 80 der Hauptdüse eingesetzt.

    Für 30% mehr als normal (67er für Benzin) bräuchte ich eine 87er Hauptdüse, die es so erstmal nicht gibt.

    Bei allen bleibt Vmax bei etwas unter 60km/h.

    Wenn ich bei Vollgas den Choke ziehe, verschluckt sich der Motor kurz, fährt dann aber unverändert weiter.

    Es ist, als würde mehr oder weniger Sprit keinen Unterschied machen.


    Die Leerlaufluftschraube findet ihr Optimum bei 1,25 Umdrehungen.

    Die Leerlaufdüse ist eine 50er. (Original / Benzin: 40er). Das entspricht 25% mehr als Original.

    30% größer würde einer 52er Düse entsprechen, die gibt es aber nicht.


    Den Schwimmer habe ich nach Senfglas auf 7mm justiert.

    Aus dem Benzinschlauch kommen 300ml/min, aber aus der Schwimmernadeldüse nur ca. 125ml/min.

    Außer der normalen 15er habe ich noch die 20er Schwimmernadeldüse probiert, aber da kommt kaum mehr raus.

    Der Vergaser ist neu.


    Ich überlege, ob ich größer+kleiner für die Leerlaufdüse testen sollte. 40er habe ich mehrere herumliegen, da könnte ich mal nach Augenmaß mit einer Nadel etwas vergrößern. (So kleine Reibahlen scheint es nicht zu geben, die Angebote gehen bei 60er Ahlen los.)


    Ich sollte auch mal die Kompression des Zylinders prüfen, ich habe schon länger den Verdacht, daß die nicht optimal ist.


    Habt Ihr einen Rat, wie ich weiter testen sollte?


    Wegen der Düsen besorg dir Düsenreibahlen und pass diese dir an wie du sie brauchst,

    Ich kann mir noch Reibahlen besorgen, aber noch weiß ich gar nicht, zu welchen Größen die Reise wirklich hingeht.

    Einmal editiert, zuletzt von MartinV ()

  • hi Martin,

    Wegen deiner Hauptdüse. Wenn du 30% mehr willst geht das doch über den Kreisfläche und nicht über die Zahl auf der Düse. Allerdings trägt die Einlassresonanz auch zur Anreicherung bei und bestimmt noch weitere Parameter.

  • Wegen deiner Hauptdüse. Wenn du 30% mehr willst geht das doch über den Kreisfläche und nicht über die Zahl auf der Düse.

    Ich dachte, die Zahl gibt die Fläche an?

    Also, daß z.B. "67" meint: 0,67mm². Oder bin ich da auf dem Holzweg?


    Allerdings trägt die Einlassresonanz auch zur Anreicherung bei und bestimmt noch weitere Parameter.

    Tatsächlich bin ich ziemlich unerfahren, was solche Feinabstimmungen angeht, und probiere einfach herum.

    Wie die ganzen Komponenten zusammenspielen, kann ich mir vage vorstellen, habe aber keine praktische Erfahrung mit Anpassungen; ich habe nie getunt.


    "Einlaßresonanz" zum Beispiel sagt mir gerade gar nichts ... Meinst Du damit die Größe und Form der schwarzen Ansaugmuffe, wo beim Zweitakten auch etwas Gemisch vor- und zurückwandert?


    Ich bin dankbar für Tips, wie ich am Besten vorgehe!


    Ich weiß ja nicht mal, ob das Gemisch zu fett oder zu mager ist, wenn ich etwas ausprobiere. So ein Zweitakter hat ja keine Lambdasonde ...

    Viel zu mager dürfte man an zu hoher Drehzahl merken. Und viel zu fett säuft ab. Aber dazwischen gibt es einen großen Bereich, wo der Motor einfach nur nicht die volle Leistung bringt.

    Oder gibt es einen Trick, das Gemisch auf zu fett/zu mager zu prüfen?

  • Bei den metrischen Düsen wie sie in den BVF Vergasern Anwendung finden sagt die Zahl den Durchmesser an.

    67er Düse = 0,67mm

    Bei Bing, Mikuni und einigen anderen ist die Durchflussmenge angegeben.

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen

  • Bei den metrischen Düsen wie sie in den BVF Vergasern Anwendung finden sagt die Zahl den Durchmesser an.

    Danke, guter Hinweis! Das ändert die Ergebnisse wesentlich.


    Für die Hauptdüse 67 (0,67mm), vergrößert um 30% (=*1,3) bekomme ich ca. Düsengröße 76:

    sqrt((0,67mm/2)^2*1,3)*2 = 0,76391753481642244602

    Ich gucke mal morgen, ob ich eine passende auf Lager habe.


    Für die Leerlaufdüse (40) komme ich auf ca. 46:

    sqrt((0,40/2)^2*1,3)*2 = 0,45607017003965519165


    Für den Startvergaser (50) komme ich auf ca 57:

    sqrt((0,50/2)^2*1,3)*2 = 0,57008771254956898957

  • Normale Mischöle auf Benzin nehme ich 1:50


    125ml Rizinus auf 5l Ethanol entspricht 1:40.

    Wenn ich von 30% mehr Spritverbrauch ausgehe, kommt noch mehr Öl im Motor an, als bei einer sonst gleichen Benzinmischung. 1:40 in Ethanol würde ungefähr 1:30 in Benzin entsprechen.

    Bei Schmitt 2Taktöl auf Rizunusbasis wird 1:40 empfohlen.


    Was empfehlt ihr, und warum?

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