MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Tipps zum Entrosten

  • Da es ja alle Nasen lang vor kommt, dass einige Leute hier im Forum fragen, wie man denn bestimmte Teile am besten entrosten kann und ich in der Hinsicht viele Erfahrungen gemacht habe, möchte ich mal hier eine Zusammenstellung anbieten, die dann ja vielleicht auch angepinnt werden kann :thumbup: . Generell gilt für mich: Nur Material abtragen, was wirklich abgetragen werden muss, sodass hinterher sich eine metallisch blanke Fläche ergibt (die nicht zwangsläufig glänzt!). Ebenso kann es sein, dass die Fläche hinterher Fressspuren hat, weil eben das unbeschädigte Material nicht abgetragen wurde. Solche Stellen müssen dann entsprechend nachbearbeitet werden. Da ich vom Entrosten spreche, gelten diese Tipps logischerweise für Eisen bzw. Stahl. Für Alu gebe ich einen Extra Hinweis :)
    Weiterhin gebe ich den Hinweis, dass es sich hierbei nicht zwangsläufig um die allerbesten Varianten handelt, aber um welche, die jeder Zuhause selbst machen kann. Sandstrahler und Säurebäder bringen zwar bessere Ergebnisse, jedoch besitzen die wenigsten so etwas.


    Ich weiß, es gibt in bestimmten Punkten verschiedene Herangehensweisen, die sicher auch alle zum Ziel führen. Ich für meinen Teil habe die Folgenden als die für mich besten herausgefunden.


    Große Teile wie Seitendeckel, Tank von außen Schutzblech etc.


    Da mir das mit Schleifpapier zu lange dauert, mehr Material als nötig abgetragen wird und man eventuell Riefen ins Material zieht, die hinterher erst noch ausgebessert werden müssen und durch Erfahrungen aus ein paar Praktika, greife ich hier zu einem Drahtbürstenaufsatz für Winkelschleifer und Bohrmaschine. Das geht sehr schnell und effektiv. Ihr könnt dafür die Edelstahlbürsten nehmen. <-Auf Grund berechtigter Einwände in einem anderen Thread (Das passiert wenn man eine große Zopfbürste an eine kleine Flex macht) gestrichen! troll


    So sieht das Ding für den Winkelschleifer aus

    Und so für die Bohrmaschine

    oder auch so

    Den Aufsatz für die Bohrmaschine gibts in verschiedenen Dicken. Für kleinere Ecken also die dünne Variante nehmen. :D Auch gibts für die Bohrmaschine Topfbürsten, wie die hier gezeigte vom Winkelschleifer. Die sind dann allerdings kleiner und nicht geflochten. Falls man also nur eine Bohrmaschine Zuhause hat, ist das noch immer kein Hals- und Beinbruch :)
    Beides erfordert ein bisschen Übung. Die Variante mit Winkelschleifer geht schneller, man sollte hier aber wenigstens ein bisschen was anhaben, da sich ab und an einzelne Drähte lösen und den Körper dann piken :monster: Also besser etwas zu dick einpacken und Schutzbrille tragen!
    Weiterhin bleibt hier das Grundmatrial weitestgehend erhalten, sodass die angesprochenen Fressspuren zu sehen sind. Die sind nicht dick, müssen aber vorm Lackieren ausgeglichen werden. Dabei kann man auch mal getrost zu Spachtelmasse greifen, da es sich ja nur um ganz wenig handelt.


    Mit den Edelstahl-Drahtbürsten geht auf keinen Fall an Alu ran! Ich hab diese Dummheit selbst begangen Alu ist viel zu weich. Viele empfehlen hier Messingbürsten. Damit habe ich allerdings keine Erfahrung. Solltet ihr das ausprobieren, bitte darauf achten, dass wirklich der komplette Draht aus Messing besteht und nicht nur beschichtet ist.


    Sind die Stellen allerdings so verwinkelt, dass man mit der Drahtbürste nicht ran kommt, dann...



    verwinkelte Stellen und Kleinteile


    Hier habe ich zuletzt sehr gute Erfahrung mit Zitronensäure gemacht (Essigsäure würde es auch tun, stinkt mir persönlich nut zu doll ^^). Bevor noch einer fragt, wo man die her bekommt: Jede beliebige Drogerie hat sowas im Angebot ;)
    Einfach ein Gefäß nehmen, wo die zu entrostenden Stellen/Teile gut hineinpassen. Dann Wasser in das Behältnis (schönes Wort :D) geben und Zitronensäure dazugeben - nicht umgekehrt, denn wie ihr sicher alle aus dem Chemieunterricht noch wisst: Erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure :smokin: . Nun wird ein Tauchsieder ins Wasser gehalten. Je wärmer das Wasser ist, desto schneller wird der Rost gelöst. Das Teil ist dann rostfrei.


    Ich gebe aber noch ein paar Hinweise:
    - Bevor ihr die Teile ins Gefäß legt, macht am besten einen Draht oder ähnliches dran. Ihr müsst das Teil ja auch wieder aus dem heißen Säurebad herausbekommen...
    - ...was auch so schnell wie möglich passieren sollte. Da Eisen nun ein recht unedles Metall ist, wird bei der Methode auch prinzipiell vom gesunden Material was abgetragen. Das ist nicht viel, muss aber trotzdem nicht sein ^^
    - Hiermit wird kein metallischer Glanz erzeugt. Die Oberfläche sieht eher wie grauer Mattlack aus, ähnlich einer Grundierung.
    - Die Entsorgung ist so eine Sache...Irgendwo in der Natur auskippen will ich immer nicht so recht. Man könnte es auch ins Klo kippen, dann wird der Abfluss gleich kalkfrei :D
    - Solltet ihr keinen Tauchsieder haben, hilft wohl nur ein Wasserkocher. Also Wasser aufkochen und in den Behälter gießen


    Zum Thema Aluminium: Auch wenn man das nicht so recht glauben mag, aber Alu ist noch unedler, als Eisen. Hier besteht also noch eher die Gefahr der Materialauflösung. Ich habe dazu aber noch keine Erfahrungen gemacht.
    Edit: Habe jetzt doch Erfahrungen zu dem Thema gemacht. Alu wird nicht weiter angegriffen. Zumindest konnte ich bei meinen Tests keine optischen Veränderungen des Materials feststellen.


    Mal noch ein Wort zum "Wundermittel" Cola: Es bringt rein gar nichts, ich habs probiert und tagelang stehen lassen und immer mal wieder geguckt -> keine Veränderungen. Sicher: In der Cola ist Phosphorsäure enthalten, die prinzipiell Rost umwandelt und Eisenphosphat übrig bleibt, was seinerseits Rostschutz ist, wie er bei Wetterstählen eingesetzt wird. Aber die Konzentration ist herzlich gering. Da ist der Kohlensäureanteil schon deutlich höher. Nur hilft der beim Entrosten auch nicht, weil wie ihr alle wisst, löst sich die Kohlensäure wieder sehr schnell aus der Flüssigkeit. Ein weiteres Problem ist der hohe Zuckergehalt, der sich an den zu entrostenden Teilen ablagern kann. Und da ihr das Eisen nicht lutschen wollt, gehört das da nicht ran. (ja, es gibt auch Diätcola :rolleyes: )
    Deswegen: Wenn ihr schon mit Säure wumpanschen wollt, dann mit konzentrierten. Am Besten macht sich da eben Zitronensäure, weil es billig überall zu kaufen ist und geruchsneutral ist. Außerdem bildet auch die eine leichte Passivschicht, sodass das Teil nicht sofort, aber dann doch recht bald wieder Rost ansetzt.


    Tank von innen verrostet


    Auch wenn jetzt einige Aufschreien: Es sind wie gesagt meine Methoden, die bei mir mehrfach zum Erfolg führten (insgesamt 4 verschiedene Tanks, die alle noch rostfrei sind).Ich nehme auch hier wieder den großen Rostförderer Wasser zu Hilfe. Der Tank muss für die Methode ausgebaut werden (Bezinhahn auch vom Tank abnehmen). Außerdem empfiehlt es sich, das im Freien zu machen.


    Zuerst überlegt ihr, ob ihr irgendwo an Rollsplit herankommt oder ähnlich grobes Gestein (Durchmesser nicht unbedingt größer wählen, ich sag mal so maximal 5 mm). Sand ist nicht günstig, weil ihr die letzten Sandreste meist sehr schlecht raus bekommt. Und wir wollen doch keinen Dreck im Vergaser ;)


    Habt ihr soetwas gefunden gebt davon ruhig 2 Hand voll in den Tank hinein. Nun den Tank gut zur Hälfte mit Wasser befüllen. Gartenschläuche bieten sich an. Dabei logischerweise das Loch vom Benzinhahn zuhalten :D Nun auch noch oben das große Loch zuhalten. Da ihr im Freien seid, ist das egal, wenn etwas Wasser heraus tropft :)
    Jetzt nur noch kräftig schütteln....und schütteln....und schütteln. Hooch und runter. Auch den Tank mal über Kopf halten und so weiter schütteln. Wir wollen ja den ganzen Tank von innen rostfrei haben ;) Nur der Wulst in der Mitte, wo der Rahmen durchläuft, lässt sich relativ schlecht machen, aber auch den bekommt man blank ;) Ich habe immer so 5-10 Minuten den Tank geschüttelt. Zur Not ab und an reinschauen, ob noch Rost zu sehen ist


    Nun den Tank wieder richtig rum halten und das Wasser aus dem Loch vom Benzinhahn herauslaufen lassen. Wenn der Tank vorher stark rostig war, wird die Suppe schön braun sein :D. Dabei werden euch schon einige der Steinchen mit auf die Füße fallen. Wollt ihr diese Sammeln, könnt ihr euch entsprechende Maßnahmen denken :P Nun den Tank wieder über Kopf halten und die ganzen anderen Steinchen rausfallen lassen. Ihr werdet eventuell nicht alle Steine durch einfaches Schütteln heraus bekommen. Um den Tankstutzen ist innen eine Kante, über die die Steine nicht rüber kommen und sich manchmal auch darunter leicht verkanten. Da braucht ihr also ein bisschen Klavierfinger und pult die auch noch raus. Wenn nichts mehr klappert, ist es ein gutes Zeichen :D Nebenbei könnt ihr das Blech von innen mal Streicheln und werdet feststellen, dass es sich wunderbar glatt anfühlt :)


    Da sich jetzt ja noch Wasser im Tank befindet und ich nicht eine Freund von der Alkohol-in-Tank-zum-Wasser-binden-Methode bin, legt einfach den Tank hinterher schön in die Sonne. Nach wenigen Minuten werdet ihr feststellen: Was beim Auto in der Sonne funktioniert, funktioniert auch beim Tank. Wie lange das dauert, müsst ihr selbst kontrollieren. Bewegt ihr jetzt den Tank, kann es eventuell wieder klappern, weil vorher ein paar Steine durch das Wasser noch klebten. Die natürlich auch raus ;)
    Sollte die Sonne nicht scheinen, geht logischerweise auch ein Backofen (50 °C reichen). Wenn ihr noch Zuhause wohnt, vorher Mutti fragen :thumbup: Eine weitere Möglichkeit wäre mit einem Fön den Tank zu erhitzen. Heißluftfön ginge noch schneller, nur dabei dann aufpassen, dass der Lack nicht zu heiß wird!


    Nebenbei: Für die Leute, die Angst haben, ihr Tank könnte zerbeult werden: Deswegen nehmen wir ja nur rollsplittgroße Steinchen :)


    Als zweite, von vielen als sehr erfolgreich beschriebene Methode erweist sich auch hier wieder ein Zitronensäurebad. Einfach den Tank mit Wasser VOLL machen, Zitronensäure rein (ein Päckchen), 2 Tage einwirken lassen, wieder ausgießen (wieder schön ins Klo und dort auch einwirken lassen, um den Kalk zu entfernen :lol: ), dann noch ein paar mal kräftig durchspülen und wieder austrocknen lassen.


    Wer Lust auf etwas mehr Geld ausgeben hat, es dann aber besser machen will, für den gibts von MZA mittlerweile auch Tankversiegelungen mit Plörre zum Entrosten. Hier sieht man es mal:
    http://www.akf-shop.de/simson/…tanks-bis-15-ltr/a-68199/
    Unser lieber Tacharo hat dieses Zeug bereits verwendet und für "gut" befunden. :)
    Die günstigere Versiegelung ist einfach Öl durchschwenken und gut, wenn er denn nicht wieder sofort verbaut wird. Das Zweitaktöl im Sprit erfüllt normalerweise selbige Aufgabe.


    Verchromte Flächen, an denen der Rost nagt


    Wie ich erst vor wenigen Tagen beschrieb, macht sich hier Edelstahlwolle wunderbar
    Dieses Zeugs hier

    Einfach nicht als Topfreiniger, sondern als Entroster in der identischen Art und Weise verwenden. Das Tolle: Das noch intakte Chrom bleibt erhalten und wird noch nicht mal zerkratzt :thumbup: Nur wenn ihr zu doll ausdrückt, kann man einzelne Riefen sehen. Also lieber mit etwas weniger Druck, aber mehr Ausdauer beigehen.
    Sollten die Roststellen nur pickelgroß sein, erhaltet ihr im Anschluss wieder eine optisch einwandfreie Fläche. Sind die Stellen größer, bleiben leider an den Stellen Blasen übrig (wenn auch rostfrei). Hier ist weitere Behandlung mit Elsterglanz und anderen Poilturen notwendig, wenn erwünscht. Aber das ist ein anderes Thema ;) In meinem Aufbauthread (siehe Sig.) könnt ihr euch ein Bild von dem Auspuff-Endtopf machen, der vorher auch schon sehr ranzig aussah.


    Jedoch als kleiner Hinweis: Wenn die Stellen wirklich klein sind und der Rost noch nicht zu tief ins Material gekommen ist, greift besser zu Elsterglanz. Einfach ein Schwammtuch nehmen (nicht solche Scotch-Schwämme!), feucht machen und nass mit dem Elsterglanz dann polieren. Ich werde das aber am Wochenende noch einmal durchtesten. Nicht, dass ich euch hier noch irgendwas erzähle und ihr macht mich hinterher verantwortlich, wenns scheiße aussieht ^^


    Edit: Ich habs noch mal getestet - mit der Stahlwolle bekommt man wunderbar den Rost runter, aber ein Nachpolieren mit Elsterglanz ist eben notwendig, wie beschrieben. Bei größeren Flächen, so musste ich heute feststellen, werdet ihr allerdings mit Elsterglanz allein nicht fertig. Das dauert zu lange. Ich habs auch mal mit der Edelstahl-Handbürste probiert. Funktioniert auch...


    Weiterhin kann ich diese Methode auch bei anderen Metallen wärmstens empfehlen, wenn denn kein Hochglanz gewünscht wird, aber eine saubere Optik mit Schliffbild. Die Radnaben im Aufbauthread wurden entsprechend behandelt, ebenso die Zündspule und die Felgen. Eigentlich alle Alu-Teile ^^
    Auch bei anderen Stahl-Kleinteilen funktoniert diese Variante gut.


    Soweit also meine doch sehr groß geratene Zusammenstellung, wie ich feststellen muss. Aber lieber ein Satz mehr zu Erklärung, als nachher solche Gesichter: :confused:


    :D
    Und da wir ja ein Forum sind, kann jetzt diskutiert werden :lol:


    Edit: In Diversen Produktbewertungen habe ich gelesen, dass sich Phosphorsäure sehr gut zum Entrosten eignet und gerade bei Oldtimerschraubern beliebt ist. Auch diese Säure lässt sich frei erwerben, allerdings habe ich solche bisher nicht im Supermarkt gefunden, dafür aber massenweise im Netz.
    -> Guckst du <-
    Ich habe selbst noch keine Erfahrugen damit gemacht, werde aber davon hier weiter berichten, sollte ich welche haben :)

  • Nun hab ick gleich den ersten Beitrag von Sterni gemeldet, hab aber zu schnell auf den "Absenden" button gedrückt. Wie ich dann sah, ist die Melde-Funktion nur für die Regelverstöße gedacht...


    Ansonsten kann im Prinzip bis hierher alles gelöscht werden ^^

    Was habt ihr alle gegen nach oben gebogene Obergurte? Man wird doch damit schneller, weil man immer bergab fährt :D
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    Zitat von tacharo

    Mann,bin ich blöd!!

  • löst säure auch zusammengerostete verschraubungen? frisst sie oder wandelt sie auch?
    hätte für ein bestimmtes teil nur diesen einen versuch (die andere variante wäre elektrolyse, aber ditt ist jefährlich, sowohl vom strom als auch von den explosiv-dämpfen her...) und möchte ihn, aufgrund der unersetzbarkeit des teils, nicht versauen...

    ALLES WIRD GUT!!
    ...für wen entscheide ich später..


    ...ja, PSYCHO!! :v_dark:


    Zitat Tacharo:

    Beide varianten von Lehmann funktionieren und sind am Einfachsten

    :a_bowing:

  • Höchst interessante Frage. Soll bedeuten, dass ich in der Hinsicht noch keine Praxis habe. So sehr festgegammelte Verschraubungen hatte ich zum Glück noch nicht.


    Aber vom Theoretischen her lässt sich das vielleicht mal aufarbeiten. Nun gibt man also Zitronensäure auf das Eisenoxid. Dabei spaltet sich aus der Zitronensäure der Wasserstoff ab und bindet sich mit dem Sauerstoff aus dem Eisenoxid -> Es entsteht Wasser. Was zurück bleibt, ist blankes Eisen und das Säurerest-Ion (was auch immer das bei Zitronensäure sein soll, bei Phosphorsäure wären es Phosphationen).
    Nun ist es so, dass das Metall beim Rosten "wächst", wodurch dann ja sicher auch die unlösbare Verbindung entsteht. Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass Schraube und Mutter hier nicht förmlich verschweißt werden, sondern dass es lediglich eine "Verhakung" eben durch den Rost ist. Wenn diese Volumen- (und auch Gewichts-)zunahme durch das Entrosten wieder rückgängig gemacht wird, sollte dann ja auch die Verbindung wieder gelöst werden.


    Es besteht höchstens die Frage, ob die Säurerestionen mit dem Eisen eine Verbindung eingehen, was zu einer Beschichtung führt, was wiederum zu einem Materialauftrag führen würde und somit die Verbindung noch unlösbarer gestalten ließe. Bei Phosphorsäure ist damit tatsächlich zu rechnen, dass sich eine Eisenphosphatschicht bildet (verwendet bei wetterfesten Stählen). Aber Wikipedia sagt mir gerade, dass auch Zitronensäure zur Passivierung von Edelstählen eingesetzt wird, so wie Phosphorsäure auch bei einfachen. Jedoch sind diese Passivschichten oft nur extrem dünn, meist nur Nanometer bis ein paar Mikrometer (Unterbodenversiegelungen sind auch mal ein paar Millimeter dick :D). Rost hingegen hat ja oft doch ein erhebliches Volumen, wie wir alle von dicken Rostpickeln unterm Lack her kennen. Demnach wäre der Materialabtrag durch Auslösen des Sauerstoffes größer, als der Materialauftrag. Letztlich bliebe also eine lösbare Verbindung.


    So wäre jetzt meine Theorie.


    Nun hat man leider auch nicht mal sowas Verrostetes rumzuliegen, um das auszuprobieren...

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    Zitat von tacharo

    Mann,bin ich blöd!!

  • Ist echt interessant!


    Also ich entroste immer wieder Kleinteile ist Schwefelsäure(Batteriesäure 34%ig). Das klappt bei Zimmertemperatur in wenigen Tagen, je nach Grad der Verrostung und wenn ich die Teile raushole und abspühle rosten die SOFORT weiter. Dh für mich, dass sich die Ionenschicht bei Schwefelsäure nicht ausbildet. Oder abgewaschen wird,wer weiß.


    Ich werde das mal ausprobieren, muss aber erstmal was zum verrosten bringen, daher kann das ne Weile dauern, bis Ergebnisse vorliegen, da das Zeug ja richtig festgammeln soll....


    Ick meld mir dann bei dir;)

  • Meine Erfahrungen zur Zitronensäure:


    - Die Steinchen (kleine Schrauben, Muttern oder was einem noch einfällt) im Tank nicht schütteln, sondern den Tank schwenken, dann gibts auch keine Beulen. Oder gut in Decken einpacken und mit einer Mischmaschine drehen lassen.


    - Vor der Säurebehandlung muß der Tank innen gründlich entfettet sein, z.B. mit Bremsenreiniger, danach mit Druckluft ausblasen.


    - Wasser + Zitronensäure in einem Topf aufkochen und kochend in den Tank füllen. Ist dann besser gemischt.


    Dauer der Behandlung: etwa 2-3 Tage. Den Tank immer randvoll füllen und zwischendurch den Wasserstand kontrollieren und ggf. etwas nachfüllen.


    DDR Benzinhähne sind nicht immer säurefest. Kann also sein, das sie bei der Methode durchgeätzt werden. Also den Tank mit einem Blindstutzen verschliessen.


    Die Zitronensäure bildet im Tank eine Passivschicht. Das verhindert erstmal weiteren Rost.


    Nach der Behandlung den Tank innen gründlich ausspülen, ggf. zusätzlich auswischen. Trocknen mit Druckluft.


    Gruss von Frank

    49 ccm. 6,25 PS. 85 km/h. Wer zwei linke Hände hat, sollte die Rechte studieren.

  • man sollte nach so einer entrostung auch mit einer versiegelung/rostumwandler den tank nochmal nachbehandeln, das er auch lange rostfrei bleibt.


    es wird zwar nicht allzu viele mittel geben die auf langer dauer auch benzinbeständig sind, aber geben tut es definitiv was, mir hatte mein bruder der in einer kfz-werkstatt arbeitete vor paar jahren da mal was mit gebracht wo ich das auch so mit den steinchen an nem rollertank gemacht hatte und hab auch nach 5 jahren noch so gut wie keine neuen rostansätze...

  • Wenn du jetzt noch ein paar mehr Kommas setzt und die Satzschlusszeichen mit einbringst wird dein Text eventuell verständlich ich gebe mir zwar mühe das zu lesen aber wenn man erst nach dem dritten mal lesen versteht was du meinst ist das schon nicht mehr feierlich ich hoffe du verstehst mich auch dieser text von mir dürfte deswegen entsprechend nicht einfach zu lesen sein um dir das zu zeigen ^^


    Nicht böse sein, es ist nur ein gut gemeinter Rat ;)

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    Zitat von tacharo

    Mann,bin ich blöd!!

    Einmal editiert, zuletzt von Gurkensalat ()

  • Hmmm ... ich hab den Tank von meiner "Alltags-Florett" vor ~ 11 Jahren entrostet und danach nicht versiegelt. Bisher hab ich keinen neuen Rostansatz. Ist aber auch immer frischer Sprit drin, ansonsten keine großartige Pflege.


    Gruss von Frank

    49 ccm. 6,25 PS. 85 km/h. Wer zwei linke Hände hat, sollte die Rechte studieren.

  • Zitronensäure bekommst du auch beim Chemiedealer für glaube ich 12€ das Kilo!

    Freiheit, Recht und Gerechtigkeit


    Bla Bla Blub, auf den Scheiß können wir auch noch ka..en

  • - Vor der Säurebehandlung muß der Tank innen gründlich entfettet sein, z.B. mit Bremsenreiniger, danach mit Druckluft ausblasen.


    warum nochmal ausblasen?
    bremsenreiniger ist so schnellflüchtig, daß man das vernachlässigen kann


    Zitronensäure bekommst du auch beim Chemiedealer für glaube ich 12€ das Kilo!


    hat nicht jeder um de ecke und wat will man mit nem janzen kilo?








    Oi!

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen

  • Hast du da schon was erreicht? :b_wink::search:


    @Mods: ansonsten kann bis hier wieder sauber gemacht werden :) hab den Rest soweit eingearbeitet

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  • Hier ein weiteres Beispiel aus der Praxis, wie gut Cola NICHT funktioniert und wie gut Citronensäure funktioniert.


    Vorher:


    Nach 2-tägiger "Behandlung" mit Cola:


    Es hat sich am Rost praktisch nichts geändert. Dass jetzt einige Gewindeoberflächen blank aussehen, liegt wohl eher einfach am abwischen. Aus braun mach grauschwarz. Hätte ich den Bolzen noch einen Tag trocken gelegt, wäre er wieder so braun wie vorher.


    Also wurde der Bolzen anschließend in das gleiche Glas getan, diesmal mit Wasser und 1 (oder 2 :kopfkratz: ) Esslöffel Citronensäuregranulat, wie man es in jedem Supermarkt und jeder Drogerie zu kaufen bekommt.


    Viele kleine Gasbläschen sind oberhalb des Bolzens zu sehen. Ein Zeichen für die feine Reaktion :)


    Nach 2 weiteren Tagen:


    Auch die Citronensäure vermochte es nicht, das ganz üble Stück vollig zu entrosten - zumindest nicht innerhalb von 2 Tagen. Mehr Zeit oder der Einsatz von Wärme hätten sicherlich das Ergebnis verbessert. Das Gewinde im schlimmen Bereich sieht im Nahen betrachtet etwas zerfressen aber allemal verwendbar aus. Die Verbindung zwischen Mutter und Bolzen ist nach wie vor fest.


    Wer jetzt also immernoch glaubt, man könne mit Cola entrosten, weil da ja Citronensäure, Phosphorsäure und Kohlensäure drin ist, den kann ich hoffentlich mit diesen Fotos vom Gegenteil überzeugen. Und wenn jetzt das Argument ja: Jaaaaaaa, beim zweiten Versuch war ja die Säure viel konzentrierter. Ja, war sie. Konzentrierte Cola gibts aber nicht :a_bowing:


    ABER: Wie ich die Tage gesehen habe, kann man überall im Netz konzentrierte Phosphorsäure kaufen. Der Effekt soll diversen Bewertungen zufolge wahnsinnig gut sein. Ein paar rostige Teile hab ich noch da. Ich werde dann vom Einsatz berichten, sollte ich dann eine Flasche kaufen :)


    P.S.: Ja, in Cola ist Phosphorsäure, aber die Konzentration ist ein Witz...

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    3 Mal editiert, zuletzt von Gurkensalat ()

  • Dann wirst du die Teile nicht mal mehrere Tage im Bad lassen müssen. Vor ein paar Jahren hab ich ein paar Teile innerhalb von etwa einer Stunde entrostet, weil das Wasser entsprechend warm war. Je wärmer, desto schneller.

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  • Für die Intressierten: http://de.wikipedia.org/wiki/RGT-Regel


    Hab auch schon das ein oder andere Schräubchen wieder entrostet dank den Hinweisen aus diesem Thread.
    Sogar bei einem Becher (15x15cm) halbvoll mit Schrauben und Muttern nach ca 3-4h bei kochendem Wasser,
    was sich dann langsam runtergekühlt hat in der Werkstatt :)

  • Altbekannter Tip, daß der Wirkungsgrad von Zitronensäure erhöht wird, wenn diese
    erwärmt oder besser erhitzt wird. Schon mal woanders gelesen.


    Wie mit ölverschmierten Händen. Die wasche ich doch schließlich auch mit heißem
    und nicht kaltem Wasser. ;)

  • Hier noch mal 3 Links für die Leute, die die Cola mystifizierung und glorifizieren, wie schlimm sie im Körper und reaktiv am Rost sein soll.


    http://www.mathematik-forum.de/forum/showthread.php?t=151284
    http://schulen.eduhi.at/chemie/cola.htm
    http://www.multimedia-chemieun…ressum/literatur/Cola.pdf


    Ich bin kein Chemiker, aber unter 1 Promille Phorsphorsäure-Konzentration...wie viele Hektoliter Cola wollt ihr zum Entrosten nehmen? :kopfkratz:


    http://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/08_12.htm

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