Fanartikel Simson Ersatzteile von ETHS

Gerade verzahnter Primärantrieb

  • Hm, also den S 51 Primär muss man bestimmt für teuer Geld anfertigen lassen...aber genau kann ich das ja nicht sagen gell :tongue:


    Aber im sf.net war mal eine Aktion...da wollte einer die Primärantriebe mit Gradverzahnung anfertigen...ich werde mich gleich mal auf die Suche machen.


    Jop...ob Edelstahl das beste ist???

  • ^^^ich denke da ist was mit dem Begriff durcheinander geraten - aber wer weiß - jedenfalls nix von der Stange.


    Naja - es geht wohl weniger um S51 eher um eine schnellere Übersetzung als S70... (wegen kräftigeren Motoren)...und weniger Dampf am Zahn (...Kraft) - gegen Bruch

  • Zitat


    Original von squamble:
    pfeil wäre wirklich schön aber dafür reicht die breite ja net aus...


    ich hab mir was du gesagt hast noch mal durch den kopf wandern lassen...stimmt schon die kraft ist die gleiche und die axialkraft kommt hinzu...was aber nach wie vor bleibt ist das reiben der zahnflanken und diese hängt ja von der normalkraft und den reibungskoeffizienten ab...und wenn nur diese reibung gemindert wird ist dies doch wunderbar, beim rennmotor allemal das geld wert.


    mal zum auto: meines wissens ist nur der rückwärtsgang grade, beim allen anderen gängen ist eine schrägverzahnung vorhanden...das hörst du ja auch...der erste klingt ja auch nicht wie der rückwärtsgang... :smile:




    Sorry, aber da liegst Du leider einem Irrtum auf. Reibung ist auch bei geradverzahnten Stirnradpaaren im Betrieb vorhanden. Es heißt zwar Wälzgetriebe, reines Wälzen findet jedoch nur im Wälzpunkt (für diejenigen die sich ein wenig mit Zahnradgeometrie auskennen: Dort wo sich die Wälzkreise berühren) statt. Ansonsten gibt es immer eine Mischung aus gleiten und wälzen der Zahnflanken aufeinander. Das ist so bei gerad- als auch bei schrägverzahnten Stirnrädern. Und was Du geschrieben hast das durch die Schrägverzahnung Späne in den Motor kommen, stimmt auch nicht. Sicher entsteht ein gewisser Verschleiß auch an den Zahnflanken, aber wenn dort Späne entstehen (man spricht dann von Grübchenbildung) wäre das Zahnrad falsch konstruiert oder durch äußere, bei der Konstruktion nicht vorgesehene Einflüsse überbelastet.


    Ein Geradverzahnung bringt insoweit nichts außer die bereits angesprochene Entlastung der Lager. Da diese aber i.A. so ausgelegt sind das sie genügend lange halten wäre das rausgeworfenes Geld. Außer vielleicht Du willst einen Rekord im Langlauf eines Simmimotors aufstellen.


    Wenn es eher um eine längere Lebensdauer der Lager auch bei getuntem Motor geht, würde ich zu anderen Lagern greifen.


    MfG SuPeRpLuS

    Toyota Corolla VVT-i: 110 PS, Normverbrauch 7,2 l/100 km

  • ...ja, ich denke es geht vorrangig darum, das die Zähne entlastet werden durch eine andere Übersetzung - also niedrigere Kraft am Zahn - dieser Fakt wird dann durchs hin und her in den Foren irgendwie gleich mit benutzt um zu sagen: Geradverzahnung=hält mehr...


    (wenn man das Geld hätte spezielle Primäre größerer Übersetzung schräg zu Verzahnen, wäre das meiner Meinung nach (wie vor) die bessere Alternative)


    PS: unglaublich das hier nach Jahren wiedermal ein Urgestein aufläuft

  • Richtig, durch ein größeres Zahnrad (also eine größere Übersetzung) kann die Zahnkraft verringert werden. Das Fertigen einer Schrägverzahnung ist aber auch nicht wesentlich komplizierter als eine Geradverzahnung, da wird nur die Maschine etwas umgestellt.


    Ich würde da jedoch auf einen S70 Primärantrieb zurückgreifen anstatt umständliche Sonderanfertigungen zu machen.


    BTW: Ich beschäftige mich vom Studium her gerade mit der Konstruktion von Getrieben und kann daher sagen: Der Wirkungsgrad lässt sich von außen so gut wie gar nicht beeinflussen (von wenigen Ausnahmen mal abgesehen). Tuning ist in dem Bereich so also kaum möglich - da sollte man sich auf andere Sachen konzentrieren.


    MfG


    PS: Danke für die Blumen ;)

    Toyota Corolla VVT-i: 110 PS, Normverbrauch 7,2 l/100 km

  • Zitat

    Das Fertigen einer Schrägverzahnung ist aber auch nicht wesentlich komplizierter als eine Geradverzahnung, da wird nur die Maschine etwas umgestellt.


    ^^^das mag für Serie stimmen, aber bei Sonderanfertigung - naja, ich kann es nicht beziffern - Werte die in Serie verschwinden, können bei Einzelanfertigung richtig ins Geld gehen (und wenn es nur die Rüstzeiten sind)


    Zitat

    jedoch auf einen S70 Primärantrieb zurückgreifen anstatt umständliche Sonderanfertigungen zu machen


    Würde ich auch so und so - da ein Simsonmotor bei mir nicht \"Leistung\" haben muß wie ein Sattelschlepper.

  • Hm das kann schon sein das eine Schrägverzahnung dann etwas teurer wird, aber die Maschine muss ja ohnehin auf die Zahnradgeometrie eingestellt werden. Und ob dann das Einstellen des Schrägungswinkels das ganze soviel teurer macht weiß ich nicht.


    Wenn unbedingt etwas am Antrieb geändert werden soll, würde ich das über den Sekundärtrieb machen. Sprich ordentliche, gut geschmierte Kette mit vernünftiger Spannung und richtiger Spur. Man könnte auch darüber nachdenken einen automatischen Kettenschmierer zu basteln, wem das regelmäßige nachschmieren zu mühsam ist.


    Mein Erfahrung ist jedoch dass das schon wesentlich mehr bringt also manch teure Tuningarbeit.


    MfG

    Toyota Corolla VVT-i: 110 PS, Normverbrauch 7,2 l/100 km

  • die kette ist ja auch eine andere baustelle...kleine ritzelradien sind übrigens genau so schlimm...kosten leistung und verschleissen die kette schneller...etc... bla-blubb


    der gradverzahnte wird nichts destotrotz getestet...wenn ich nen primärtrieb nach 24 betriebsstunden rundlutsche (besagte grübchenbildung) tut mir das auch nicht weiter weh...und wenn die bessere haltbarkeit auf besseres oder sagen wir mal geeigneteres material zurückzuführen ist oder nun auf die tatsachen einer gradverzahnung ist mir persönlich sch.... egal. wichtig ,und das ist die wesentliche leistung der ganzen geschichte, ist das es hält und zwar besser als die mza-antriebe.


    Ich fang jetzt jedenfalls nicht an und zerbrech mir den kopf überdinge die ich noch nicht beurteilen kann weil der vergleich in der praxis fehlt,denn alle theorie ist grau.


    zudem hab ich zZ viel interessantere sachen in bau, u.a. nen neuen rennmotor.

  • Wenn es dir um die Haltbarkeit des Primärritzels geht würde ich aber einen anderen Weg gehen als über eine Geradverzahnung. Die Schrägverzahnung hält bei gleicher Zahnradbreite (und die lässt sich hier wohl nicht wesentlich ändern) nämlich mehr aus. Sprich: dein geradverzahntes Ritzel wird es dir bei sonst gleichen Bedingungen wohl noch eher entschärfen.


    Eine Möglichkeit wäre es ein zähflüssigeres Öl zu verwenden, jedoch werden dadurch die Planschverluste größer.


    Andere (und bessere) Möglichkeit: Wenn Du schon ein besonderes Ritzel willst dann lasse dir eines aus vernünftigem Zahnradwerkstoff (z.b. 16MnCr5 - hält einiges aus) fertigen und die Zahnflanken einsatzhärten.
    Ich zwar weiß nicht aus welchem Werkstoff MZA die Ritzel fertigt, aber die werden wohl schon aus Kostengründen nur etwas besseren Baustahl nehmen, was ja auch für normale Belastungen ausreichend sein sollte.


    MfG

    Toyota Corolla VVT-i: 110 PS, Normverbrauch 7,2 l/100 km

  • Zitat

    Andere (und bessere) Möglichkeit: Wenn Du schon ein besonderes Ritzel willst dann lasse dir eines aus vernünftigem Zahnradwerkstoff (z.b. 16MnCr5 - hält einiges aus) fertigen und die Zahnflanken einsatzhärten.
    Ich zwar weiß nicht aus welchem Werkstoff MZA die Ritzel fertigt, aber die werden wohl schon aus Kostengründen nur etwas besseren Baustahl nehmen, was ja auch für normale Belastungen ausreichend sein sollte.


    Also ich hoffe es ist wenigstens 16MnCr5 den die Verwenden - Zahnräder aus Baustahl... hoffentlich nur in schlechten Träumen.


    Aber interessant zu wissen, wäre es aufjedenfall - das wollte ich auch schon vor längerem - gibt es aber nirgends Infos für!?

  • Zitat


    Also ich hoffe es ist wenigstens 16MnCr5 den die Verwenden - Zahnräder aus Baustahl... hoffentlich nur in schlechten Träumen.


    Aber interessant zu wissen, wäre es aufjedenfall - das wollte ich auch schon vor längerem - gibt es aber nirgends Infos für!?


    Deshalb hab ich geschrieben \"etwas besseren\" Baustahl ;) denke mal mehr als C45 oder 34CrMo4 werden die dafür nicht verwenden schätze ich.


    Schwarzfahrer: Ja ein geradverzahntes Ritzel wird dir da nicht viel weiterhelfen, es sei denn es ist aus deutlich besserem Material.


    MfG

    Toyota Corolla VVT-i: 110 PS, Normverbrauch 7,2 l/100 km

  • so nach diveresn angeregten disputen bei meinen ME-Leuten haben wir und geeinigt...Gradverzahnung erzeugt weniger reibung - basta - da wird jetzt auch net mehr drüber diskutiert...


    nehmt es so hin oder lasst es...


    aber du hattest völlig recht die reibung ruht net auf der verzahnung in sich.

  • Hab gerade mal nachgeschaut: Der Wirkungsgrad einer Schrägverzahnung ist um etwa 1% kleiner als bei einer Geradverzahnung, also ist eta = 0,98 statt 0,99. Das basiert jedoch zum größten Teil auf der infolge der Axialkräfte erhöhten Lagerreibung.


    Ob Du den Unterschied dabei bei der Simmi merkst, wage ich jedoch zu bezweifeln ;)


    MfG

    Toyota Corolla VVT-i: 110 PS, Normverbrauch 7,2 l/100 km

  • ja aber du vergisst eine kleinigkeit... eing getriebe besteht nicht nur aus zahnrädern.




    EDIT: Jedes Prozent zählt, wenn man so an 10 stellen im motor denken würde hätte und sagt ich sch... auf des eine Prozent setze ich den wirkungsgrad schon um knapp 9% runter!!!


    0.99^10 - 0.98^10= 0.087 !

  • Zitat


    Original von Marvin:
    ^^^das sind aber keine Baustähle (C45/ 34CroMo4) - zumindest in meiner Welt



    (...es sind Vergütungsstähle)



    doch sind es sind nämlich Edelbaustähle................LSW lässt grüßen.


    16MnCr5 oder der leicht höherwertige 21MnCr5 eignen sich bestens für Zahnräder denn diese Sorten werden aktuell Tonnenweise zu Zahnrädern verarbeitet auch für die Automobilindustrie

    Nur Vögel fliegen schöner........



  • Da hast Du Recht. Aber es ging hier ja auch nicht um den Wirkungsgrad des Motors, sondern nur um den Primärtrieb. Und der besteht nunmal nur aus einem Zahnradpaar mit den Wellen und entsprechender Lagerung. Der Wirkungsgrad des Motors liegt eh nur bei kümmerlichen 30% (ca.), der Rest geht als Wärme verloren.


    Ergo wäre zur wirklichen Leistungsoptimierung (um die es ja wohl ursprünglich hierbei ging) ein anderer Ansatz als der Primärantrieb sinnvoller.


    MfG

    Toyota Corolla VVT-i: 110 PS, Normverbrauch 7,2 l/100 km

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