MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

TECHNIK: Biologisch abbaubares Getriebeöl und Ethanol/E85

  • Alles Schwachsinn. Als biologisch abbaubar gilt glaub ich, wenn in 28 Tagen 20% abgebaut sind (wie auch immer).

    Faktor ist der Mensch, nich rumjauchen mit der Plörre und mit Bremsenreiniger rumrotzen, das hilft eher. Und Ölwechsel alle 3 km muss och nich sein.

    Defakto kommt jeder Öltropfen, der aus der Erde gepumpt wird auf der Erdoberfläche an, ob nun als Modder oder verbranntes Gelumpe ist egal.


    fertsch

    Einmal editiert, zuletzt von lehmann ()

  • Interessant, aber wie muss ich mir das vorstellen? Ist es jetzt ein Öl auf Mineralölbasis, das dann sicher nicht biologisch abbaubar ist (oder nur über einen seehr langen Zeitraum) oder ist die Basis etwas anders?

    Im Detail ist es mir auch noch nicht klar. Es ist ein vollsynthetisches Öl, also kein Mineralöl.

    Im Sicherheitsdatenblatt steht "Das Produkt ist biologisch abbaubar. (> 85% CEC-L-33-T-82)."

    Die Richtlinie für biologisch abbaubare Öle ist CEC L-33-T-82. Dazu lese ich gerade: https://www.kleenoilpanolin.co…aubarkeit-P.-Rohrbach.pdf

  • Ein erster möglicher Fund gemäß OECD: Total Neptuna 2T Bio Jet , "Biol. Abbaubarkeit OECD 301: 82%"



    Seitenbacher Hanföl, Hanföl von Seitenbacher ist biologisch abbaubar, verursacht aber dabei CO² Flatulenzen, was wiederum klimaschädlich sein soll

    Sind normale Pflanzenöle wirklich geeignet? Welche Nachteile könnte es haben, etwa Entmischung? Von Rhizinusöl hörte ich mal.

  • Hydrauliköl HLP46 ist wohl auch für Schaltgetriebe geeignet, nicht nur für Halbautomatik: RE: Kupplung klebt zusammen - Addinol Öl


    Für Hydrauliköl ist es leichter, etwas biologisch verträgliches zu finden.


    Das "Addinol MZ408 Super Synth 2Takt Motorenöl vollsynthetisch" ist heute bei mir angekommen. Auf der Packung steht nichts von Richtlinie CEC-L-33-T-82 oder "biologisch abbaubar". Meine Skepsis gegenüber diesem Öl wächst.


    Von Addinol kam bisher keine Antwort auf meine Anfrage. Vielleicht bin ich zu klein und uninteressant, oder sie sind von ihren Ölen selbst nicht so überzeugt, was Umweltverträglichkeit angeht, und sagen lieber nix.

  • Sämtlich saukomplizierten Treckergetriebe laufen mit Hydrauliköl, Hauptsache nich oder wenig legiert


    Hier laufen alle Traktoren mit 15w40 als Getriebe/Hydrauliköl

    Danke für die Hinweise!

    Wahrscheinlich darf man das gar nicht so kompliziert sehen.


    Nachdem von Addinol keine Rückmeldung kam, habe ich weiter nach Ölen recherchiert.

    Ein interessantes Hydrauliköl ist "KAJO BIO Hydrauliköl HEES 46".


    Es wird bei Maschinen eingesetzt, die in empfindlichen Wassersystemen arbeiten.

    Eine übersichtliche Produktinformation: https://eshop.diermeier-energi…C1E/0602/FDD5/1760928.pdf

    Sicherheitsdatenblatt: https://www.seroweb.com/filead…draulikoel_HEES_46_de.pdf


    Ich habe eine Anfrage bei der Firma KAJO gestellt:


    Ich habe nach einem Tag schon Rückmeldung bekommen:

    Weil der Techniker von KAJO darauf hinwies, habe ich mal die Viskosität von Addinol HLP 46 und von KAJO BIO Hydrauliköl HEES 46 verglichen:

    Addinol HLP 46:

    Bei 0°: 475 mm2/s

    Bei 40°: 45,8 mm2/s

    Bei 100°: 7,2 mm2/s


    KAJO BIO Hydrauliköl HEES 46:

    Bei 0°: (keine Angabe gefunden)

    Bei 40°: 25-48 mm2/s

    Bei 100°: 6,2-9,4 mm2/s


    Ich denke, die Werte sind ähnlich genug.

  • Ich habe die Firma Grebe angeschrieben und nach kleineren Gebinden gefragt. Sie bieten mir 5 Liter für 35,- Euro an.

    Sie haben mir auch noch wertvolle Hinweise gegeben.

    Könnt Ihr dazu eine Einschätzung abgeben?

    Anhang PDF: Arbeitsanweisung "Umstellen auf Bioöl - Umstellung von hydraulischen Anlagen von Mineralöl auf Bioöl":

    simson_oelumstellung_pdf_205arbeitsanweisungumstellen_ifas_2005.pdf

    2 Mal editiert, zuletzt von MartinV ()

  • Ich habe auf die Mail der Firma Grebe geantwortet:

    Die Antwort:

    Einmal editiert, zuletzt von MartinV ()

  • Ich habe heute erste Experimente mit Ethanol (Spiritus 96% vom Baumarkt) gemacht.


    Als Gemischöl habe ich "Castrol Greentec XTS 2T" genommen. Angeblich sollte es sich gut mit Ethanol mischen, aber Pustekuchen. Entmischt sich komplett und sofort.

    Nach und nach habe ich Benzin dazugegeben, bei ca. E70 schien das Gemisch stabil zu sein.


    Als Zusatztank habe ich eine Spiritusflasche mit Benzinschlauch am Lenker aufgehangen.


    Ohne Vergaseränderung lief es erstmal sehr schlecht.

    Brauchbar war: Choke ganz auf, Teillastnadel in die unterste Kerbe.

    Die Leerlaufgemischeinstellung war kaum anders im Vergleich zu Benzin. Standgas mußte ich etwas hochdrehen.

    Die Leistung blieb unter der Erwartung, ca 50km/h. Gas mußte ich sensibel geben, bei Vollgas kam zuviel Luft und die Leistung ließ nach.

    Das Ergebnis ist noch kein Hit, aber schonmal ein guter Anfang. Prinzipiell läuft es.


    Als nächstes besorge ich mal eine größere Hauptdüse. ZZP nach vorne dürfte auch noch was bringen.

    Gern würde ich mit E100 testen, doch da muß ich erstmal ein geeignetes Mischöl finden.

    Einmal editiert, zuletzt von MartinV ()

  • https://www.e-fuels.de/

    In die Richtung sollte es laufen, steckt aber noch in den Kinderschuhen und wird von der Politik vernachlässigt. Als Benzin leider noch nicht verfügbar, nur als Diesel. Momentan kann man nur Sonderkraftstoff wie Z.B. https://www.baywa.de/de/schmierstoffe-betriebsmittel/sonderkraftstoff/tectrol-eco-benzin-4-sonderkraftstoff---schonkraftstoff/p-000000000001248548/?utm_campaign={Campaign}_6552009513&utm_content={AdGroup}_81584600874&utm_term={CriterionId}_{ProductId}&gclid=CjwKCAjw49qKBhAoEiwAHQVToxjUXw8IVqGItq3lGoPHMX9L8mKuh3q-dvlDlh7lnUCRjhvcTGuOqRoCXS4QAvD_BwE verwenden, ist sowas wie Aspen4t oder wie das ganze Zeugs so heißt. Gibts auch als 2t Mix fertig in biologisch voll abbaubar. https://www.baywa.de/de/schmie…onkraftstoff/pp-20001189/ . Das Zeugs hat den Vorteil, dass es sich wie herkömmlicher Ottokraftstoff verhält und keine Bauteile vom Vergaser, Tank, Beschichtungen usw. Angreift. Vereinzelt soll es bei Kettensägen, die zuvor mit herkömmlichen Kraftstoff betrieben worden und dann auf Sonderkraftstoff umgestellt wurden zu Problemen gekommen sein. Der Sonderkraftstoff löst Ölkohle und das soll dann zu Fressern geführt haben. Wenn man den Zylinder runtermacht und auch Zylinderkopf und Kolben Kolbenringe, Nuten.... ordentlich reinigt, sollte es kein Problem geben.


    Von Bioethanol oder Mischungen wie E70 halte ich eher wenig, da Ethanol weniger Brennwert hat und somit der Verbrauch steigt. Dadurch muss man die Bedüsung ändern, teilweise reagieren auch Tankbeschichtungen, Dichtungen usw teils allergisch auf Bioethanol.

    2 Mal editiert, zuletzt von Schmiddla () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Schmiddla mit diesem Beitrag zusammengefügt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!