MEGU Glücksrad Simson Ersatzteile von ETHS

Simson Star Beleuchtung komplett über Batterie

  • Hallo zusammen,
    Meine neueste Errungenschaft ist ein relativ runter gekommener Sr4-2/1 von 1974. Plan ist diesen zu restaurieren. Motortechnisch soll er weitgehend original bleiben, auf vernünftige Beleuchtung möchte ich trotz U Zündung nur ungern verzichten. Ich habe mir Mal Gedanken zu der Thematik gemacht und bin zu der Überzeugung gekommen dass es wirklich schwer ist eine vernünftige Lichtausbeute zu erlangen wenn man die Elektrik original verkabelt. Ich hätte allerdings kein Problem damit mir einen neuen Kabelbaum zu machen und zu verlegen und mein Ziel zu erreichen :D .


    Ich dachte mir nun ich könnte die gesamte Beleuchtung über Batterie laufen lassen, bei der original Ladenanlage und Batteriegröße kann ich das aber vermutlich vergessen. Also habe mich etwas umgeschaut und von der Kapazität vergleichsweise große und baulich kleine Motorradbatterien mit 12v und z.b. 12Ah gefunden die in den star passen sollten. Könnte ich nicht die beiden Lichtspülen auf der Grundplatte gegen zwei 12V 42W Lichtspülen austauschen und damit über eine Parallelschaltung und eine 12v Elba (oder einer anderen Batterieladeanlage falls das nicht geht) die große Batterie aufladen und alles an Beleuchtung und Hupe, etc an die Batterie klemmen?


    Die Batterie würde ja bei normaler Fahrt ständig mit bis zu 7A (maximal und wahrscheinlich auch nur theoretisch) geladen werden, das ist in jeden Fall mehr als was in einem Moment gleichzeitig abgegriffen werden würde. Somit wäre sie immer ziemlich schnell voll falls man Mal länger an der Ampel stand. Aufgrund der Kapazität von 12Ah würde eine Stadtfahrt mit viel stehen, bremsen und blinken also mit hohem Stromverbrauch auch nicht direkt zu einer enormen Einbüßung im Bereich der Helligkeit führen und noch dazu wäre ein Umbau auf LED Beleuchtung sehr einfach falls man das Mal machen will.


    Hat sowas schonmal jemand gemacht? Ist so ein Umbau möglich oder versagt dann der Motor/ die zündung? Ist sowas mit einer Elba möglich? Wird sie die gesamte Energie dafür verwenden die batterie zu laden und dabei nicht kaputt gehen? Oder brauche ich hierfür eine andere Ladeanlage?


    Oder ist diese Idee einfach Schwachsinn? Ziel des ganzen soll jedenfalls nicht primär ein heller Scheinwerfer (das wäre ja einfach) sondern ein helles Bremslicht trotz standgas und Blinker sein und ich würde gern die u-Zündung behalten.


    Ich danke euch schonmal für eure Hilfe! :)


    Mfg Max

  • Guten morgen,
    Der Missbrauch der 6V Spulen für 12V war mir ein Begriff, dass der Artikel im Endeffekt so weitreichend ist war mir jedoch nicht bewusst, vielen dank!


    Also nochmal zum Verständnis:
    Eine mehr als ausreichend gute Ausbeute würde ich also mit der 6V25W Scheinwerfer Spule und einer 6V 35W Spule statt der lade und Rücklichtspule auf der Grundplatte haben die ich potentialfrei schalte und einzeln mit Reglern gleichrichte und anschließend parralel schalte und zum Batterie laden verwende, habe ich das so richtig verstanden?


    Kapazitätsmäßig müsste ich bei der Batterie ja auch nicht so hoch gehen wir gedacht, das ist erfreulich.


    Danke für die schnelle, passende Antwort!


    MfG Max

  • wenn du nicht wirklich in elektrik bewandert bist: tu dir und deinen nerven den gefallen und setz ne powerdynamo in den star. plus passende, größere batterie. thema erledigt


    wenn du dich hingegen mit bissel elektronik und noch mehr elektrik beschäftigen magst: dann lass ebenfalls von 6V die finger und bau es auch mit dem 6V spulen missbrauch gleich auf 12V um ;)


    aber achtung: das wird alles paar anläufe brauchen, bis es halbwegs zufriedenstellend funktioniert...


    cya v3g0

    VAPE-und Elektronik-Spezialist :search: (aber nicht mit U-Zündung kommen :biglaugh: )


    die Möffs: S51 - meine rote Hexe (bissig und zickig :k_hole: ) <> Schwalbe - Ben die Radde (klappert, rasselt, schwarz :teufel: ) <> NTV - die grüne Ente (das große Möff halt :undwech: )


    --> S.A.C. Hamburg <--

  • Ich bastel ohnehin gern, bei meiner s50 N werkelt auch schon die Vape mit Bremslicht über Batterie. Dieses mal.will ich aber gern bei der alt bewährten Unterbrecher Technik bleiben. In meinem Mofa hatte ich damit nämlich, selber nach außen verlegten Kondensator vorratsgesetzt, keinerlei probleme.


    Ja das war das was ich gemeint habe, die Scheinwerfer Spule mit 6V 25w original lassen, die andere gegen eine 6v 35w Spule austauschen, beide dann potentialfrei missbrauchen für 12v, eben alles wie es in der Datei steht nur dass ich die eine Spule noch austauschen würde um mit der Batterieladung auf Nummer sicher zu gehen.


    Danke! ;)


    Es wird auch noch ein paar Monate dauern bis es so weit ist, Papiere fehlen auch noch aber wenn ich dran denke werde ich berichten ob es so geklappt hat und wie zufrieden ich bin.

  • ich würde hierbei allerdings dann 2x 6V 21/25W einsetzen. hat zwar weniger leistung als wie die 35W spulen, jedoch liegt diese früher an (= niedrigere drehzahl). die lichtspulen sind bissel aufwendig im massefrei machen, da hier n großer haufen energie benötigt wird, um das eine ende der spule vom kern abzulöten. kleiner gasbrenner ist hierbei hilfreich.


    vorne bei 35W bleiben, h4 raucht dir sonst die batterie auf


    cya v3g0

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  • Ja genau, ich wollte den originalen Scheinwerfer sowieso weiter verwenden und auf 35w Halogen gehen.


    Mach das denn so viel Sinn darauf zu schauen dass die Leistung möglichst früh anliegt? Ich meine bei normaler Fahrt mit ich sag Mal 45 bis 60kmh oder eben um die 30kmh im 2. Gang sollte die 35w Spule doch mehr liefern als die mit 21w oder irre ich mich?

  • Leistung: jop. du bist öfter in den unteren drehzahlen als du glaubst... und in diesen bereichen trägt die batterie sämtliche elektrische last. ich fahre nicht ohne grund mit einem speziellen steuergerät für die batterieladung: bei mir läuft die lampe vorne mit pulsierendem gleichstrom (ähnlich wie das bremslicht bei den 12V modellen nach dem gleichrichter, aber vor der ELBA abgenommen wird). liegt genügend strom im system vor (sprich: batterie ist voll), dann schaltet das steuergerät die batterie dauerhaft auf die lampe vorne durch. fällt die spannung wieder ab (weil an der ampel rumstehend), wird wieder getrennt. so kann mir das vordere licht nicht die batterie leersaugen


    die vape zum beispiel hat bummelig 70 bis 80% ihrer leistung bereits bei 2k upm anliegen. kurz über leerlauf also


    die 35W hat mehr dampf, ja. bummelig 5.5A bei 12V. mit ner H4 schafft sie es, bei guter polradmagnetisierung und vollgas, die spannung an der lampe durchaus auf 14V hochzuprügeln. aber unterhalb von ca. 4.500 bis 5.000 upm ist schicht im schacht. da sackt die verfügbare leistung dann zu sehr ab. und die ganze last liegt auf batterie.


    die 6V 21W ladespulen (auch die 25W lichtspule) entsprechen in ihrer charakteristik ziemlich genau den 12V 42W lichtspulen, die simson in die 12V halogenmodelle gepflanzt hat. diese bilden das optimum zwischen leistung und früh verfügbarer hoher spannung. weil ne spule mit viel dampf nutzt dir nix, wenn diese die leistung nicht am gleichrichter vorbeibringt


    apropos gleichrichter... richte dich bei 2 gleichrichtern aus silizium auf bummelig 5W heizleistung pro stück ein (bei voller nutzung der spulenenergie). siliziumdioden entwickeln eine vorwärtsspannung von durchaus 1.2 bis 1.4V, wenn da 2A und mehr durchfließen. auch bei 1A bist du noch bei 1.0 - 1.2V pro diode. das sind dann, je nach strom, minimum 1W pro diode. bei vollast sind 2.5W drin und du hast 2 davon. pro spule. also 4 diodenstrecken. und 10W (in der spitze) verlustleistung sind amtlich ^^. deine HS1 brauch so bummelig 3A. das trägt jede der spulen kurzfristig alleine (nicht ganz phasengleich von der lage her). im schnitt dürftest nur für die HS1 so ca. 4W verblasen


    gibt aber paar alternativen, um diese verlustleistung kräftig zu drücken. erstes stichwort sind schottkydioden. diese haben bei gleichen strömen ca. 0.3 - 0.4V weniger vorwärtsspannung. damit dürftest auf im schnitt 3W, vielleicht sogar 2W, kommen.


    dazu würde ich die beiden spulen nicht mit 2 gleichrichtern, sondern mit nem B6-gleichrichter verbinden. stichwort unvollständige sternschaltung. spart 2 dioden und damit bissel hitze. hab ich selbst gefahren, funzt. ist im selbstbau aber n guter trümmer...


    nächstes stichwort: regelung. da gibt's längs und querregler. letztere sind auch als kurzschlussregler bekannt. längssregler ist z.B. die ELBA.


    die minusseite der gleichrichter eignet sich ideal für ne regelung über thyristoren. entweder kurzschluß (brauchst paar extra dioden für die minusseite) oder via längsregler (dann spilen die thyristoren selbst (schaltbare) dioden. erspart bauteile und damit wärme


    und was ganz modernes sind dann mosfet's. mein spezial-reglerchen hat bei 5-6A Dauerleistung etwa 4-5W verlust. man kann den kühlkörper noch ganz gut anfassen :) der aktuelle powerdynamo-regler hat scheinbar nen ähnlichen aufbau, hat zumindest ähnliche spannungsabfälle beim durchmessen. aber achtung, mosfet's haben auch ihre nachteile ;)


    cya v3g0

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    die Möffs: S51 - meine rote Hexe (bissig und zickig :k_hole: ) <> Schwalbe - Ben die Radde (klappert, rasselt, schwarz :teufel: ) <> NTV - die grüne Ente (das große Möff halt :undwech: )


    --> S.A.C. Hamburg <--

  • Okay das ganze hört sich schonmal eine ganze Ecke komplizierter an. Was ich da jetzt raus lese: ich könnte mir einen Regler mit möglichst wenig Verlustleistung selber löten, das sollte irgendwie machbar sein. Doch wo liegt der Nachteil in den "Chinaroller Reglern" die in dem Artikel zum Spulenmissbrauch erwähnt werden? Ich meine so wie ich das verstehe sollte das ganze ja auch damit funktionieren oder ist die Verlustleistung einfach unnötig hoch?

  • ich muss zugeben, daß ich nicht weiß, was die chinesen da aktuell verbauen. das kann durchaus moderne mosfet-technik sein, kann aber auch ne uralte siliziumheizung sein. bekomm ich nur durchs vermessen heraus.


    der von mir erwähnte aktuelle powerdynamoregler hat mosfet's und schottkydioden drin


    die chinaregler werden ihre hitze im normalfall schon los, sone böller-lima hat auch um die 100W, je nach modell. aber für effizienz musste entweder selbst bauen oder mal tief googeln...


    cya v3g0

    VAPE-und Elektronik-Spezialist :search: (aber nicht mit U-Zündung kommen :biglaugh: )


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  • Okay ich danke dir für den ganzen Input, Mal sehen ob ich mich da reingearbeitet bekomme :D
    Bisher hat es immer nur für ein paar Platinen nach Schaltplan gereicht die ich geätzt und bestückt habe und bei einfachen Brückengleichrichtern, teils mit geglättet Ausgangsspannung. Sprich was Transistoren generell, Mosfets und co angeht bin ich noch Recht ahnungslos. Jedenfalls soll es möglichst ein halbwegs effizientes system werden welches nicht so heißt wird dass mir irgendwelche kabel abfackeln und es sollte möglichst haltbar sein aber das sollte zu machen sein.


    Edit: ich habe vermutlich einfach zu wenig Ahnung von Elektronik als dass ich mir einen eigenen Schaltplan für einen solchen Regler überlegen könnte. Die Spulen bekomme ich einzeln gleichgerichtet und mit Elko o.ä. geglättet, dann noch parallel schalten aber wie ich die entstandene Gleichspannung auf einen für die Batterieladung gesunden Wert begrenze und vor allem wie ich es verhindere dass die Batterie überladen wird kann ich mir nicht herleiten. Es erscheint mir jedenfalls als sinnlos wenn man das über einen Querregler löst da dann ja die gesamte Leistung nur zum verheizen verwendet wird. Du sagst ein Längsregler ist die bessere Lösung, das verstehe ich auch nur nur ist mir unklar wie das umzusetzen ist. Was geschieht bei einem Längsregler mit der überschüssigen Energie?


    Edit 2:
    Ich habe mich nochmal weiter umgeschaut, entweder ich Greif auf einen Chinaroller Regler zurück oder suche nach dem passenden Schaltplan, die Seite motelek.net und ein paar Forumsbeiträge sollten mir da ausreichend nützlich zur Seite stehen.


    MFG

    3 Mal editiert, zuletzt von amsok119 ()

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