Tag 7 Teil 2
Also auf dem Weg zum Theiß-See, die Straße war immer noch sehr gerade und waschbrettartig, leider...
Bevor man zu See kommt, konnten wir noch über eine kleine Sandpiste fahren. Dann waren wir am See, naja halt ein See. Das war tatsächlich nicht so spektakulär, immerhin gab es eine Art Brücke mit der man kurz über einen kleinen Teil des Sees gehen konnte und dann im Kreis wieder zum Ausgangspunkt kam.
Naja nach einer kleinen Pause am See haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Es waren dann auch knapp 100 km zurück.
Kurz nach Tiszafüred (der Ort am See), ich schätze es waren knapp 30 km, machte meine S51 komische Geräusche und bei hoher Drehzahl kam es zu Zündaussetzern. Bei langsamerer Fahrt, bis ca. 40 - 45 km/h, lies es sich noch vertretbar fahren. Spaß machte es aber keinen. Wir überlegten was wir tun sollten. Auf halber Strecke wäre Hortobagy, also beschlossen wir bis dahin das ganze durchzuziehen.
Gegen 14 Uhr kamen wir dann auch dort an. Natürlich stand ganz oben auf der Liste der Vergaser, eventuell war Dreck drinnen und es kam nicht genug Sprit. Wir hielten das für naheliegend.
Leider hatten wir kein Werkzeug dabei. An dem Tag wollten wir ja befreit auffahren, unfassbar die Tage davor und auch die letzte Tour immer alles dabei gehabt und am einzigen Tag an dem kein Werkzeug dabei ist passiert was...
Naja wir sind dann zur Nationalparkverwaltung und haben von den Hausmeistern ein paar Werkzeuge bekommen um den Vergaser abbauen zu können.
Leider hat dann der Schraubenzieher nicht gepasst um die Düse zu entfernen, den haben wir dann auf einer Baustelle ein paar Meter weiter geschnorrt. Im lokalen Supermarkt hatten wir auch nach Werkzeug gesucht... Erfolglos.
Letztendlich haben wir festgestellt, der Vergaser ist Top. Also weiter überlegt, die Idee viel dann auf die Zündung. Eventuell hat sich die bei dem Geruckel verstellt. Leider fand sich weit und breit kein Inbus (Polradabzieher im Fall der Fälle auch nicht) und da bei der Zündung theoretisch auch Steuerteil und Spule eine Rolle spielen können, blieb nichts anderes übrig als das einer ins Hotel muss um unser Zeug zu holen.
Da mein Moped defekt war durfte ich da bleiben. Es war ca. 14:30 Uhr als mein Kollege losfuhr.
Ich rechnete mich ca. 2 Stunden also 50 km einfach und dann einladen und zurück. Leider war das etwas optimistisch. Er musste dann noch tanken und musste festellen, dass unsere Taschen zwar äusserlich gleich sind, aber durch die Modifikationen um die Taschen an die Gepäckträger zu befestigen nicht mehr kompatibel waren.
In meinen Taschen war vorallem das Werkzeug und ein Teil der Ersatzteile drin, also musste er auch noch alles umpacken. Dann konnte er wieder los und gegen 17 Uhr bei mir wieder an.
In der Zwischenzeit hab ich den Ort besichtigt, naja gab nicht viel.
Gut das ich eine Powerbank dabei hatte und Roaming in der EU nichts kostet.
Naja also schnell den LIMA Deckel runter und es war gleich zu sehen.
Die Grundplatte war komplett locker und drehte sich wild hin und her... Damit war auch klar warum sie beschissen lief und im wahrscheinlich war es besser stehen zu bleiben, als noch weitere Schäden hervorzurufen. Man konnte deutlich sehen das die Platte am Gehäuse gearbeitet hat. Eine Pratze war tatsächlich auch verbogen.
Durch die Waschbrettpiste hatten sich wohl die Haltepratzen gelöst. Also Zünduhr zur Hand und alles wieder eingestellt und gut festgeknallt (hielt dann auch die ganze Tour und auch danach)
Dann machten wir uns bei aufkommender Dunkelheit auf den Weg zurück nach Debrecen. Immer mit dem ungunten Gefühl im Hinterkopf ob die Schrauben halten.
Kurz vor Debrecen musste ich dann auch noch tanken und es war ziemlich viel Verkehr. Ich denke gegen 19 Uhr waren wir wieder im Hotel und sind dann noch kurz was essen (war auch nicht so gut), danach ging es ins Bett.
Nächste Mal Tag 8. Ich muss mich ranhalten. Die nächste Tour beginnt bald.