[Diskussion, Theorie] Schutz der E- und U-Zündanlagen vor Überspannungsbedingten Ausfällen (Steuerteile, Kondensatoren)

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  • Du meinst die ZD-Lösung?


    Die wirkt aber nur auf eine HW. Also musst du noch ein zweites "Paket" antiparallel dazu packen, um beide HW beschneiden zu können.


    Soweit ich die Suppressordioden verstehe, sind das antiparallel ZD


    Suppressordiode: -|>Z<|-
    antiparallele ZD-Schaltung: -|>|----|<|-


    ---


    LordHelmchen:
    Guten Appetit! - Achte aber auf deine schlanke Linie! ... und immer schön , damit der Mund nicht austrocknet...
    :biglaugh:

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


    Morgens mit Hochspannung aufstehen,
    mit Widerstand zur Arbeit gehen,
    den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen,
    abends geladen nach Hause kommen,
    an die Dose fassen
    und eine gewischt bekommen!


    :a_bowing: DAS ist Elektrizität! :a_bowing:
    :whistling:

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  • Bei negativer HW fließen ja weniger als 4mA "Kurzschlussstrom" über die Kurzschlussstrecke "D - R")... Das soll reichen, um die Ü-Spannungsspitze weit genug abzusenken?

    Gruß Frank


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  • Ja gut.. Man könnte den Wiederstand vlt etwas kleiner wählen.. Wenn du dich erinnerst: bei meiner Messreihe ist die Spannung über einen 150ohm Widerstand auf etwa 10 Volt herabgebrochen..

    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

  • Das müsste ich dann noch einmal nachlesen...


    150 wird wohl wieder zu klein sein... => der muss zu viel Leistung verbraten


    Wäre es nicht besser, nur die Spitze oderhalb 200...400V zu verbraten? - Also auch hier eine ZD-Schaltung
    Weil: ohne ZD ist der Widerstand über die gesamte HW aktiv. Eine ZD nur, wenn die Durchbruchspannung überschritten wird...
    mit ZD + Widerstand muss der Widerstand nur die Differenz zwischen Überspannungsspitze und der Durchbruchspannung verbraten (=> weniger Leistung verbraten und somit weniger Wärmeentwicklung im Widerstand ... Das hieße, dass R auch kleiner gewählt werden kann)


    Man kann sie wie gesagt antiparallel in einem Strang einbringen und benötigt weder weiterer Dioden noch Widerstände, sofern die ZD genug Leistung verbraten können.


    interessant wäre auch mal zu wissen, welche Ströme in einer funktionierenden Schaltung zw. ZL-Spule und Steuerteil fließen.
    Dann hätte man einen Anhaltspunkt, wie hoch die ZL-Spule durch den "Ableiter" belastet werden muss...

    Das nützt ja nichts, falls die "falsche" oder eine defekte ZL-Spule verbaut ist... Da stimmen dann ja die Soll-Ausgangsspannungen nicht.



    (würde ich jetzt behaupten... - bitte korrigiert mich, wenn ich mich da gerade gedanklich verrenne)

    Gruß Frank


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  • Hab' heute mal ein Polrad angeschaut, ein Magnet neben der Lücke ist tatsächlich stärker magnetisiert, das merkt man deutlich von Hand, wenn man mit einem Schraubenschlüssel etc. die Magnete abtastet.


    150Ω Für den Lastwiderstand sind deutlich zu klein, damit fließt ein viel zu hoher Strom und die Wärmeentwicklung wird zu hoch. Oder man nimmt einen Leistungswiderstand, aber das ist nicht Sinn der Sache.
    In modernen CDIs sind diese Lastwiderstände für die negative Halbwelle im 5-stelligen Ohm-Bereich.
    Man kann sicher mit einem 2W-Widerstand noch kleiner gehen, möglicherweise 10k oder gar 1k, muss man dann einfach testen, wie warm es wird.
    Der Vorteil von einem möglichst hohem Lastwiderstand und daraus resultierend kleinem Stromfluss ist auch die geringe thermische Erwärmung der Spule.


    Was mir auch noch aufgefallen ist:
    Die Ladespule hier:
    http://www.directupload.net/file/d/4125/ejqwuvrt_jpg.htm
    hat Kupferbleche auf dem Blechpaket als 90°-Profil und die wirken damit als Dämpfungsschleife.
    Eventuell hat man das unterschiedlich dimensioniert in Kombination mit der Kurzschlusswicklung :?:
    An der Kurzschlusswicklung lässt sich statisch nichts messen, da kann man nur mit dem Oszi ran und über die Dimensionierung erfährt man dann immer noch nichts.


    Denn die Spulen die ich mir angeschaut habe, haben nur flache Profile und die werden deutlich weniger vom Magnetfeld durchsetzt.


  • interessant wäre auch mal zu wissen, welche Ströme in einer funktionierenden Schaltung zw. ZL-Spule und Steuerteil fließen.
    Dann hätte man einen Anhaltspunkt, wie hoch die ZL-Spule durch den "Ableiter" belastet werden muss...


    Das kann man aus dem Oszillogramm ablesen und ausrechnen.
    Im Bild:
    http://www.directupload.net/file/d/4125/4x6xc6re_jpg.htm
    hat die erste positive Welle ca. 12ms, in der halben Zeit steigt die Spannung, in der 2. fällt sie, also 6ms jeweils.


    Für einen Kondensator gilt:
    i=C*du/dt
    =1uF*240V/(6ms)=10^-6F * 240V/(6*10^-3s)=40*10^-3FV/s=40mA.
    Da in der ersten positiven Welle der Spannungsanstieg maximal ist, weil der Kondensator noch ungeladen ist, ist das der maximale Strom (im Mittel).

  • hat Kupferbleche auf dem Blechpaket als 90°-Profil und die wirken damit als Dämpfungsschleife.


    Das hätt ich gern mal etwas genauer erklärt. Wie funktioniert diese Dämpfung?


    Folgend noch ein Bild meiner Testgrundplatte die ich für die Messungen benutzt hatte. Alle 3 Spulen sind Zündladespulen. Die linke ist die mit der defekten Lastwicklung, die rechte hat die Zündung befeuert (keine Dämpfungslaschen!?) und die obere ist eine intakte Spule.


    HABEN ist besser als BRAUCHEN
    :pilot::pilot::pilot:

  • Das haben einige ältere Zündungen.
    Abdeckungen aus Kupfer um die Spulen in unterschiedlichen Stärken und Größen.
    In moderner Literatur finde ich wenig bis garnichts darüber. Daher meine Vermutung:
    Die Dämpfungsschleifen sind zur Feldschwächung, indem sie Wirbelströme erzeugen (denn genau das passiert in massiven Metallen eines bewegenden Magnetfeldes).
    Damit wird die Durchflutung des Eisenkernes geringer und die induzierter Spannung in der Spule kleiner.
    Der Nachteil: Es entsteht Wärme (wir merken: einer unserer Hauptfeinde in der Spulendimensionierung)
    Der Vorteil: "einfache" Anpassung von Spulen an Magnetfelder. Anstatt die Spulen(geometrie) oder das Magnetfeld zu ändern, wird das überflüssige Magnetfeld verheizt.
    Keine elegante Methode, aber für damals anscheinend ausreichend. Einfacher als andere Magnetwerkstoffe zu nutzen bzw. die Schwankungen in der Fertigung auszugleichen?
    Heute kostet Halbleiterei nichts mehr und die Fertigungsqualität ist um Welten besser, daher ist das wohl eine ausgestorbene Technik. Genau wie Spulenwickler. Das wurde früher von Hand gemacht. So einen bräuchten wir hier, der würde sich krümmen wie wir über simple Analogtechnik rätseln ?(


    EDIT:
    Wenn dir langweilig ist, kannst du mal selbst eine Kurzschlusswicklung an einer defekten Spule ausprobieren.
    Einfach ca. 1mm starken Lackspulendraht ca. 10 - 15 Windungen um die Spule wickeln (in der Mitte ist genug Platz, damit das Polrad nicht schleift - natürlich ohne Kontakt zur Lötfahne; und links und rechts auf das Blechpaket löten. Und messen was raus kommt.
    Den Spulenkörper links und rechts mit zB Eisensäge etwas einschlitzen, damit der Draht geklemmt/geführt ist.


  • Na dann hat man doch einen Anhaltspunkt, um den Lastwiderstand für die negative HW zu berechnen...


    Wenn ich nur Spitzen wegschneiden will, setze ich eine ZD zw 300...400V ein und entlaste damit noch den Widerstand, weil er nicht die volle HW verbraten muss.


    ---


    Ich weiß nicht, ob es klappen könnte: Aber rein theoretisch müsste man auch anstelle unseres Steuerteils eine Böller-CDI (400V-Typen) als Alternative nehmen können... dazu eine Böller-Zündspule (ggf sogar die "naraku High-Output"-Zündspule mit 30kV.
    Elektrodenabstand könnte dann 0,6mm gefahren werden (bei beiden CDIs)


    Wäre mal interessant, ob dann der Zündwinkel noch stimmen würde.

    Gruß Frank


    :kopfkratz: Was ist eigentlich Elektrizität? :kopfkratz:


    Morgens mit Hochspannung aufstehen,
    mit Widerstand zur Arbeit gehen,
    den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen,
    abends geladen nach Hause kommen,
    an die Dose fassen
    und eine gewischt bekommen!


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