Wow.!
Meine vollen Respekt für so eine Strecke! Da haben eure Simmis sich die Pause ja mal verdient
Könntest ja mal paar Videos bei Youtube hochladen und hier reinstellen
Naja hauptsache ihr hattet Spaß
MfG Philipp
Baguette needs Bratwurst Tour 2012
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Tag 9
Durch den guten Wein und das Bier war es eigentlich schon von Anfang an klar das wir verschlafen werden.
Um 11Uhr genoßen wir das letzte Frühstück und konnten erst um 13Uhr unsere Mopeds beladen.
Es waren Momente der Freude aber auch der Wehmut. Die Zeit vergeht halt doch viel zu schnell.
Es ging nochmal zu unserem Tankwart des Vertrauens und dann zogen wir ganz gemütlich in Richtung Ortsausgang.
Das wir uns immer weiter von Paris entfernten war unschwer zu erkennen.
Die Ortsteile wurden immer ruhiger, teilweise auch sehr heruntergekommen.
Man sah das es den Leuten hier finanziell nicht so gut geht und ich war heilfroh das wir ohne Über-und Zwischenfälle wieder raus kamen.
Bei den Blicken die uns zugeworfen wurden schon ein kleines Wunder.
Es ging wieder über kleine Landstraßen und noch kleiner Dörfer.
Streckenweise hatten wir das Gefühl auf geteerten Feldwegen zu fahren.
Wir fuhren wie die Großen, aber es kam uns beiden so vor als ob wir uns nur auf der Stelle bewegen würden.
Dann kam es wie es kommen musste.
Das Navi hatte sich vor geraumer Zeit mal wieder verabschiedet und wir fuhren nach Karte und Gedächtnis.
Wir versuchten unseren Standort auszumachen,
und fuhren dann einfach der Nase nach.
Diese Strategie hatte natürlich Vor-und Nachteile.
Größter Nachteil ist zweifelsohne, dass wir mal wieder Umwege fahren und unser Zeitplan wie bei der Hinfahrt hinfällig ist.
Größter Vorteil ist natürlich das wir, fernab der Touristenhochburgen, eine Menge Land und ab und an auch Leute sehen konnten.
So kam es das wir an einem besonderen Denkmal der Weltgeschichte vorbeifuhren. Es war zwar eher reiner Zufall, bereut haben wir es dennoch nicht.
Pro Kreuz lagen 4-8 Soldaten aus dem 1.Weltkrieg. Sie wurden alle namentlich erwähnt. Zusätzlich war noch das Geburtsdatum und ihre Funktion in der Einheit angegeben.
Ein ergreifendes Bild was sich uns da bot, mit diesen vielen Kreuze in Reih und Glied aufgestellt.
Ein kleiner Friedhof mitten im Nirgendwo mit über 2000 Gefallenen Soldaten.
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Gefällt mir sehr gut euer Bericht,
vorallen sehr Ausführlich geschrieben bis jetzt.Gruß
Rene -
Toll-toll-toll!! Der Bericht ist auch für andere Langfahrer ein reicher Hort an Inspiration! Bitte viel mehr Langfahrer und Langfahrer-Berichte hier im Forum!
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richtig klasse geschrieben. Mach ein Buch draus ich würds kaufen
falls es euch mal an die Ostsee verschlägt könnt ihr euch ja mal melden bei uns : http://simsonfreunde-stralsund.blogspot.de/...... weiter so!!!
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SiSoSö: Danke, ich muß aber dazu sagen das mir euer Bericht auch eine große Inspirationsquelle gewesen ist. Mit kleinstmöglicher Planung den größtmöglichen Spass haben. Und wenn doch mal etwas passiert wird es sich schon irgendwie lösen lassen
AtzeDatze91: nur ob es ein Verlag gibt der eine Miniauflage drucken wird? Ich war mal so frei deinen Link zu meinen Favoriten zuzufügen. Wer weiß wo es diesen Sommer hingeht
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Fortsetzung Tag 9
Wir blieben noch kurz um unsere Eindrücke etwas zu verarbeiten.
An einer kleinen Kirche machten wiir kurz Stopp um nocheinmal die Landkarte rauszuwühlen. Sind wir noch richtig?
Zu unserem Glück hatten wir uns diesmal nicht verfahren.
Für den kleinen Hunger bedienten wir uns an einem Maisfeld von der anderen Straßenseite.
Es ging immer weiter über kleine Sträßchen und noch kleinere Ortschaften.
Gegen Abend rächte sich zum erneuten Male unsere grobe Routenplanung.
Laut Karte sollten wir kurz vor unserem Zeltplatz sein.
Nur da wo wir waren, war kein Campingplatz. Haben wir uns doch verfranzt?
Um sicher zu gehen fuhren wir rund 20km in beide Richtungen auf und ab, in der Hoffnung ein Schild zu finden was uns den richtigen Weg zeigt.
Fehlanzeige.
Wir fragten uns bei diversen Dorfbewohnern durch. Leider sind die Franzosen aufm Land recht eigen, was Fremdsprachen angeht.
Wir bemühten uns in gebrochenem französisch an Informationen zu kommen, aber stießen nur auf Resignation.
Genervt fuhren wir wieder zurück.
Jetzt hatten die wirklich aus einem Campingplatz ein Paintballfeld gemacht.
Wir beratschlagten uns kurz und fuhren zurück zur nächsten Stadt. In einem kleinen Dorf hielten wir bei einem Bäcker und versuchten es mit Zeichensprache. Es war unmöglich vernünftige Auskünfte zu bekommen.
In Chateau-Thierry sollte es hoffentlich eine günstige Übernachtungsmöglichkeit geben.
Etwas verloren irrten wir durch die Straßen und fragten bevorzugt Jugendliche nach Campingmöglichkeiten. Man sollte es nicht für möglich halten, auch diese weigerten sich Englisch zu sprechen.
Es war mittlerweile schon recht spät geworden und so beschlossen wir uns ein Hotel zu suchen. Wildcampen kam nicht wirklich in Frage, da es hier nirgends sehr einladend aussah.
Wir steuerten diverse Hotels an, aber entweder waren diese geschlossen oder total heruntergewirtschaftet. Ein Gefühl der Sicherheit wollte so nicht wirklich aufkommen.
Letzte Möglichkeit war ein Best-Western holten oberhalb der Stadt.
Zähneknirschend wurde die Urlaubskasse gezählt und ein oberstes Preislimit gesetzt.
Wir gingen beide zur Rezeption und fragten nach einem Zimmer. Der Herr hinter dem Tresen zählte alles wunderbare auf, blieb aber beim Preis recht bedeckt. Nach intensiven nachfragen was es denn nun koste, meinte er 85€ für beide.
Wir brauchten einen Moment für uns. Nach einer guten Viertelstunde kamen wir nach allem abwägen zu dem Entschluß das es wohl das sinnvollste wäre zuzuschlagen. Alleine schon deshalb um unsere weitere Planung genauer auszuführen.
Ich wollte uns das 85€-Zimmer buchen, nur waren keine mehr frei. Ich machte meinem Frust über die Fehlinformation erstmal ordentlich Luft und wollte eine Alternative angeboten bekommen.
Nach langem diskutieren hatte er ein Zimmer parat.
Für 97€. Bezahlen mussten wir aber nur die versprochenen 85.
Freudestrahlend lief ich zu Basti und überreichte ihm die tolle Nachricht. Es wurde eingecheckt und sämtliche Luxusangebote ausgenutzt.
Wir hatten Sauna, Haman, Schwimmbad und Whirlpool.
Ja, so lässt es sich aushalten. Auch wenn es schon recht dekadent ist, bei solch einer Tour in so einem Hotel abzusteigen.
Während Basti abends in die Stadt fuhr um für jeden Döner zu holen, suchte ich im kostenlosen Internet des Hotels nach Campingplätzen die es wirklich noch gibt.
Noch ein Hotelbesuch war nicht drin.
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Ich will mehr
Da meint man English wäre Weltsprache.... -
Wirklich ein klasse Bericht!
Ich lese jeden Tag gespannt mit -
Es ist echt super...
Jeden Tag in den Abendstunden schaue ich nach, was es so Neues im Forum gibt und wenn ich dann diesen Thread sehe weis ich schon - jetzt wird es spannend / lustig.
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GEIL
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