Simson Schwalbe Wechsel des Kondensator- Was beachten?

so jetzt melde ich mich hier auch mal zu Wort:

Mein Kondensator ist jetzt nach bestimmt nur 50km oder so schon wieder Kaputt. Wie ja auch schon hier geschrieben wurde scheint das ja an der billigen Qualität jener liegen.

Aber gibt es irgendwo überhaupt wirklich gute Kondensatoren für die U Zündung zu kaufen die dann auch mal nen bischen länger halten? Von der Alternative den Kondi in das Batteriefach oder sonstwo hin zu bauen habe ich auch schon mal was gehört und würde das jetzt demnächst mal in Angriff nehmen.

Dann kann ja auch eigentlich andere Kondensatoren nehmen die dann ja bestimmt bessere Qualität haben als die die auf die Grundplatte passen. Aber welche nehme ich da am besten, bzw auf welche Werte muss ich achten?

hab mal im .net von nem käferkondi (audi/vw-kondi´s sollen wohl alle gehen) gehört den man sich in den seitendeckel bastelt

einfach mal ein wenig googeln

Oi!

Hallo Leute,
ich bin neu hier, und da ich z.Z. fast das gleiche problem habe, wollte ich nicht extra einen neuen thread öffnen!
Ich hab eine Simson S50 (unterbrecher zündung), als ich sie bekommen habe, hatte sie keinen oder kaum einen funken, aber auf einmal (wie von selbst) hatte sie wieder einen und ist dann auch ca. 6km gelaufen, dann fing sie an zu stottern und ging irgendwann aus und nichtmehr an. Es ist auch kein Funke mehr da, oder nur manchmal sehr schwach.
Nun denke ich, dass das Problem bei dem kondensator oder dem unterbrecher liegen könnte. Ein gute freund meinte, dass die kohlen in der schungscheibe abgenutzt sein könnten und es daran liege. Also hab ich nachgeschaut, sie sind zwar recht abgenutzt aber nicht so, dass ich sagen würde, dass es außwirkungen hätte.
Was meint ihr??

Mahlzeit!

Also, ich meine, daß in der Schwungscheibe keinerlei Kohlen vorhanden sind, die sich folglich auch nicht abnutzen können. Was Du da jetzt auf seinen Verschleißzustand hin beurteilt hast, kann ich nicht beurteilen...

Die Schwungscheibe hat außen Magneten, innen einen Nocken (bei der U-Zündung). Die Magnete nutzen sich nicht sichtbar ab, da sie im Normalfall keinen mechanischen Kontakt mit der Restzündung haben. Bei Schmutz oder schief eingebauter Grundplatte können die schon mal dran schleifen, was aber in der Regel keine schlimmen Folgeschäden nach sich zieht, wenn sich nicht irgendein größerer Fremdkörper drin verkeilt.

Der Nocken kann sich irgendwann abnutzen, da er auf dem Unterbrecherhebel schleift. Der Unterbrecherhebel ist aber deutlich weicher als der Nocken, weshalb dieser als erstes abgeschliffen wird. Ein eingelaufener Nocken müßte schon wirklich extrem viel Laufleistung auf dem Buckel haben.

Ich würde es erst einmal mit Reinigung des Unterbrechers versuchen. Ausbauen, zerlegen, reinigen. Die Kontaktflächen des Unterbrechers mit 600er Papier blankschleifen. Sind diese stark uneben, Unterbrecher tauschen. Bei lang gelagertem Unterbrecher (auch originalverpackt!) kann es nötig sein, ebenfalls die Kontaktflächen blank zu schleifen. Nur blank schleifen! Nicht etwa einen halben Millimeter abfräsen...
Schmierfilz gegenüber dem Unterbrecher auf der GP so einstellen, daß er den Nockenberg im Polrad berührt. Renigen und leicht ölen.

Alles zusammenbauen und Zündung einstellen. Das war es meist schon.

Der defekte Kondensator kommt zwar schon oft vor, aber ich wage mal zu behaupten, daß er in einem Großteil der Fälle einfach auf Verdacht getauscht wird, obwohl er gar nicht defekt ist. Mache ich auch oft so, kostet nicht viel und schließt eine Fehlerquelle schon mal aus (es sei denn, das Nachbauteil taugt weniger als das Altteil. Dann baue ich einen Fehler frisch mit ein...).
Ich habe aber auch 2 Zündungen hier, wo ich zu faul war, den alten DDR-Kondensator zu entfernen, weil er sehr fest saß und mechanisch unbeschädigt aussah. Auch diese laufen schon seit geraumer Zeit, trotz des hohen Alters. Und ich werde sicherlich nicht durch Zufall gleich 2 Stück aus der einzigen guten Charge erwischt haben.

GlückAuf!

MacHeba

Hy,
danke für die ausführliche Erklehrung!!
Also werde ich dann mal den unterbrecher reinigen, dann werd ich sehn obs läuft! ich hoffe, dass es das dann shcon war!
Gruss

Ich hab den Kondensator ohne Abnahme des Polrades gewechselt. Hab einfach 2 mm am Innenkranz der Öffnung weggeschliffen und konnte den Kondensator einfach rausziehen und nen neuen einsetzen. Grund für das drastische vorgehen war ein defektes Innengewinde am Polrad, wo ich keinen abzieher befestigen konnte... war blank dank vorbesitzer, war aber auch ein original von 79! Bis jetzt läuft alles prima, hab also bislang nichts negatives an der Operation feststellen können

@Klot Außer dass dein Polrad jetzt eine Unwucht haben wird und es dir deine Kurbelwellenlager und die Kurbelwelle schneller ausschlägt.

Und die Eisenspäne?